ich will anders leben

  • Alleinerziehend sein kostet Kraft.


    Diese muss von irgendwoher kommen. Was hat dir Energie gegeben, bevor dein Kind kam? Kannst du davon was reaktivieren?


    Mir geht es ähnlich, Vollzeitjob, Kind, Haushalt. Ich merke, das ICH oft zu wenig Zeit für mich habe. Dann entferne ich mich von meiner Mitte uund ich werde unausgeglichen.


    Dann mach nutze ich kindfreie Zeit für mich und nicht für meinen Haushalt. Und wenn ich mich ins Bett lege und lese oder die Wand anstarre.
    Seit ich deshalb kein schlechtes Gewissen mher habe geht es mir besser.


    Krankmeldung ist bei mir ähnlich plus der unterschwellige Vorwurf nicht belastbar zu sein.


    Finegirl



    PS: ich habe eigentlich keine Alternative zu meinem Job.

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)

    Einmal editiert, zuletzt von finegirl ()

  • Ich denke, du suchst die (deine) Problemlösung an der verkehrten Stelle. Nie und nimmer würde ich den Job aufgeben, er sichert dir und deinem Kind die Lebensgrundlage, denn du scheinst finanziell über die Runden zu kommen. :respekt
    Die Arbeitszeiten sind ganz gut, auch wenn du 2 lange Tage arbeiten musst. Du kommst mit den Kollegen gut aus? Unbezahlbar.
    Du hast einen 4 Tage -Job, dann 3 Tage frei, schön.
    Die Kindbetreuung scheint abgesichert an den langen Tagen, perfekt.


    An deiner Stelle würde ich überlegen, wie ich die freien Tage anders gestalten und nutzen kann, um Kraft zu tanken, um mich intensiv mit dem Kind zu beschäftigen, denn DAS vermisst du ja!
    Du schreibst, du "verlierst" dich eher in dieser Zeit mit Gedanken um das nächste Projekt oder denkst an die Kollegen...wieso? Tür zu nach der Arbeit und ans Privatleben denken! Ist nicht immer leicht, aber du schaffst das!
    Lass den Haushalt mal liegen, ihr verdreckt doch nicht! Die Waschi rumpelt auch ohne dich :daumen


    Glaub mir, ich weiß wovon ich rede. ich hatte auch eine innere Unzufriedenheit im Job( 25h/Woche an 4 Tagen), hab dann nach 16 Jahren die Arbeitsstelle gewechselt und 6 Monate den Horror pur erlebt ( 29h/Woche an 4 Tagen).
    Es ist nicht alles rosarot, auch wenn man sich das so vorstellt. Ich wurde richtig krank, weil es mir so schlecht ging und jetzt arbeite ich sogar 40 Stunden und bin einfach nur glücklich im neuen Job,
    trotz wenig Zeit mit Kind, aber die wenige Zeit nutzen wir intensiv :love


    Also es soll nur ein beispiel sein, wie es mir ergangen ist. Ich will nur damit sagen, überlege es dir gaaaaaanz genau wg der Kündigung, vielleicht versuchst du eben erstmal eine andere Baustelle anzugehen...
    Alles Gute dir!!!

    Beste Grüße von SUMMER :strahlen

  • Also ich bin 40 Std die woche oder mehr Arbeiten gegangen...


    Zu sagen man hat bei 3 tagen Frei keine zeit kann ich mir nicht vorstellen.


    Wenn du nicht vom Kopf her abschalten kannst, dann musst du das lernen. Das musste ich auch in meinem Job.


    Den Job hinzuschmeißen oder sich kündigen lassen sehe ich als falsche Option.


    Fang an die positiven Dinge draus zu sehen... Schreib sie dir auf welche Vorteile dieser Job bringt.


    Wenn dein Sohn Freitags in die Kita geht morgens, nutze die Zeit für dich!!!! Denn das ist Wichtig.


    Und Haushalt sollte nicht Prio 1 sein an den freien Tagen.


    Organsieren heißt das Zauberwort.... so hat man es mich gelehrt.... Und ich muss ehrlich sagen ja es ist wahr....

  • Es liegt definitiv nicht am Arbeitgeber - so ist einfach die Branche und ich habe schon Riesenglück, da die Agentur (auch wenn keinen Betriebsrat oder Personalchef o. dergleichen gibt) im Vergleich schon die angenehmsten Bedingungen bietet. Es MUSS einfach sein, dass ich zwei Tage bis 18 Uhr da bin, sonst gehen die Kunden auf die Barrikaden. Sie erwarten einfach, dass ihr Ansprechpartner mehr oder weniger ständig erreichbar ist.


    Projekte abgeben - no chance! Wir arbeiten alle am Limit, ich weiss nicht, wem ich das abgeben sollte. Und ich WILL meine Kunden ja auch zufrieden stellen, und definitiv gibt es Deadlines, die einfach eingehalten werden müssen, weil Anzeigenschluss ist oder Messetermine feststehen. Ich kann nicht einfach aufstehen und heimgehen und nach mir die Sintflut, da hängen teilweise riesige Summen dran.


    Ich habe mir vorgenommen, es nun wenigstens insoweit einzuschränken, dass an freien Tagen der Rechner ausbleibt und ich versuchen werde, die Hausarbeit auch einfach mal Hausarbeit sein zu lassen und mich dann einfach mehr auf mich und meinen Sohn zu konzentrieren. Und ich werde weiterhin nach Jobs Ausschau halten, aber die Entscheidung steht definitiv: Ich brauch dieses Jahr auf jeden Fall was Neues, ich will das alles so nicht mehr.


    Organisation ist alles - ja. Aber es kann doch nicht sein, dass es das ganze Leben lang darum geht, dass ich mir den A…abrödele (sorry, wenn ich das jetzt so krass sage) und alles andere drum herum organisieren muss, wenn die wichtigen Dinge dabei mehr oder weniger (und damit meine ich das Kind und auch mich selbst) auf der Strecke bleiben. Und ganz ehrlich: Ja, ICH WÜRDE im Aldi an der Kasse arbeiten. Warum nicht? Dafür muss man sich nicht schämen, die Leute arbeiten hart. Solange die Kohle einigermaßen stimmt und vor allem die Arbeitszeiten - so what. Ich muss mir beruflich nichts mehr beweisen, mein Kind ist wichtig. Und ich. Wenn ich irgendwann mal auf dem Sterbebett liege werde ich bestimmt nicht mehr an die hunderttausend Broschüren und Anzeigen denken, die ich in meinem Leben fabriziert habe.


    Ich MUSS was ändern, ich kann garnicht anders.

  • "Ich will das so nicht mehr!". Hör auf deinen Bauch. Niemand wird dir einreden können, etwas positiver zu sehen, was für dich nicht stimmig und positiv ist! Ich komm selbst aus einem Job mit einer Rieseneigenverantwortung, keiner konnte was für mich übernehmen. Messetermine, Druck, etc. Das ist eine klassische Position, die einfach mit AE sein fast nicht zu verbinden ist. Außer man ist ein unglaublich entspannter Mensch, der gut abschalten kann und sich noch viel besser abgrenzen kann... was aber auch nicht hilft, wenn eine Mio. Verantwortung davon abhängt und man bei verminderten Verkaufszahlen sofort vorm Chef zu stehen hat. Pass gut auf dich auf. Ich wünsche dir, dass sich eine Alternative findet. "Downshifting" ist eine gute Option. Gibt dir u.U. sehr viel mehr Lebensqualität.

  • Ich kenne das nur zu gut!!


    Der ewige Zeitdruck, die volle Autobahn zwischen Büro zu Kind...dazu ein Vollzeitjob und Haushalt und Termine muss man ja auch noch irgendwie einplanen.


    Alles nicht so einfach und man geht dabei schnell unter, wenn man nicht auf sich und seinen Körper achtet!!! Versuche für dich Inseln zu schaffen, Zeiten, in denen du nur an dich denkst, etwas für dich tust!!! der Haushalt läuft dir nicht weg, den kannst du später erledigen.


    Was mir geholfen hat, ist meinen Haushalt fest in den Kalender einzuplanen, jeden Tag eine andere "Kleinigkeit", damit der Berg nicht so groß wird, da bleibt dann auch immer noch etwas Zeit für mich übrig.


    Aber da muss jeder sein eigenes System finden und gucken, wie er am besten fährt!!

    Meine Finger sind offensichtlich immer schneller oder langsamer?? (wer weiß das schon??) als meine Gedanken, daher seht mir die Rechtschreibfehler (Flüchtigkeitsfehler) nach oder malt sie bunt an :blume

  • Vielleicht mußt du dich selbst anderes organisieren


    - lernen NEIN zu sagen (auch im Job) ist gar nicht so schlimm, wie befrüchtet und mit ein bißchen Häme kann man ganz gut leben
    - dem Haushalt, vielleicht kannst du da andere Prios setzen


    Dreh mal deinen Kopf auf Links, mach ne Therapie oder ne Kur und arbeitet an DIR und deinem SELBSTWERTGEFÜHL, dann wird es
    besser, wenn man nicht mehr allen/alles Recht machen möchte.

  • Hallo


    ich möchte nur kurz was zu dem Job bei Aldi sagen.


    Ich kenne jemanden, der beim Aldi arbeitet und eine sehr gute Freundin von mir arbeitet beim Rewe.
    Beide nicht VZ
    Beide bekommen immer erst ca. 2 Wochen vorher ihren Arbeitsplan für jeweils eine Woche. Und keiner dort hat das Recht sich bestimmte Arbeitszeiten auszusuchen.
    D.h. mal Frühschicht, mal Spätschicht, Wochentage auch unterschiedlich.


    Auf Kinder, die betreut werden müssen, wird nur in Ausnahmesituationen Rücksicht genommen.
    Sie müssen meist zwischen 5 Uhr und 6 Uhr anfangen oder müssen bis mindestens 20 Uhr arbeiten, je nach zugeteilter Schicht.
    Außerdem auch fast jeden Samstag, da dies mit der verkaufsstärkste Tag der Woche ist. Dementsprechend viel Personalbedarf.


    Also alles andere als verbindliche Arbeitszeiten. Und sich beschweren bringt nichts, denn man ist zu leicht austauschbar.


    Dagegen ist Deine jetzige Arbeit super geregelt.


    Ich vermute, dass es im Einzelhandel oft so ist.

  • Naja Tami,
    nur weil es andere schlechter haben, muss man mit seiner Situation ja trotzdem nicht zufrieden sein!


    LG Lotta, die meint, dass jeder unterschiedlich belastbar ist, unterschiedliche Wünsche ans Leben hat und das ist auch ok so!

    edit: Rechtschreibfehler gefunden und korrigiert


    Nur wer einen Schatten hat, steht auf der Sonnenseite des Lebens!