Hallo,
sorry, aber jetzt muss ich auch mal Dampf ablassen!
1.
bekommst du auch als berufstätige getrennt lebende Ehefrau Trennungsunterhalt, hängt halt von den Gehältern ab.
2.
sei froh, dass du die Möglichkeit hattest/hast, in deinem Beruf arbeiten zu gehen.
Als mein Sohn vor 16 Jahren geboren wurde, gab es nicht den Luxus einer Kita. Es gab nicht mal den Luxus einer Nachmittagsgruppe im Kindergarten.
Und das im Umland des reichen München.
(Zusätzlich hatte ich auch nicht den Luxus von flexiblen dauereinsetzbaren Großeltern und die Kosten für eine Tagesmutter, die ganz flexibel auch spontan in den Abendstunden
verfügbar ist, kannst du dir selber ausrechnen, sofern du überhaupt eine findest, die das mitmacht)
Unter diesen Vorraussetzungen war klar, dass einer von uns beiden den Job auf Eis legen muss (wir beide haben das gleiche studiert)
Wenn dann noch ein zweites Kind kommt unter nahezu den gleichen Vorraussetzungen.......
Vielleicht kannst du dir vorstellen, wie gut dann die Chancen stehen für jemanden, der mehrere Jahre aus seinem Beruf draußen ist, dort wieder einzusteigen.
Von den verpassten Karrierechancen will ich da noch gar nicht reden.
Glaub mir: ich wär Gott froh, wäre ich in deiner "privilegierten" Situation.
Und glaub mir: ich wäre Gott froh gewesen, wenn es in meinem Bereich wenigstens eine TZ Stelle gegeben hätte. Aber das war auch nicht drin.
(Ich glaube, das lag auch daran, dass es ein akademischer Beruf ist und die Unternehmen damals noch weniger familienfreundlich gedacht haben)
Und unter den genannten Umständen finde ich es sogar eine Frechheit, dass ich lediglich Anspruch auf drei Jahre nachehelichen Unterhalt zugesprochen bekommen habe.
Schließlich musste einer von uns auf seine Stelle verzichten.
Glaubst du ernsthaft, dass ich jemals wieder so viel verdienen kann, wie mein Ex - geschweige denn annähernd?
In den letzten 15 Jahren hat sich in diesem Bereich zum Glück viel getan!
Leider können sich heute Mütter mit Kindern in jüngerem Alter nicht mehr vorstellen, dass es noch gar nicht so lange her ist, dass es ganz anders war!
(Im übrigen sind so gut wie alle meine Freundinnen und Bekannte mit Kindern im selben Alter wie meine aus ihrem Beruf draußen und finden nicht mehr in diesen rein.
Eben aus den genannten Gründen!)
3.
Auch eine Mutter, die nicht berufstätig war, muss ihre Kinder auffangen und trösten!
4.
Ich sehe "definitiv" nur eheliche Nachteile in diesem Fall.
Und ich denke, ich war "strohdoof, mit den heutigen Erkenntnissen meinen Job aufzugeben" statt meines Ex!!!
Er hat alle finanziellen Vorteile und ich alle finanziellen Nachteile.
Deine angesprochenen steuerlichen Nachteile sind Peanuts dagegen!
Tut mir leid, dass ich mich so ausgelassen habe, aber es geht eben darum, dass es verschieden Perspektiven gibt
und man nicht alles in einen Topf schmeißen kann.
(Das geht jetzt nicht gegen dich persönlich, ich glaube in meiner Antwort schwingt eine Portion Frust mit, Entschuldigung dafür!)
LG tami