Wenn Strafen und Verbote alles schlimmer machen

  • Hi ihr :blume


    Seit ein paar Tagen hab ich wieder massive Probleme mit meinem Pupi (fast 12). Am Montag vormittag ruft mich die Schule an, ich möchte doch bitte meinen Sohn abholen, ein Unterricht mit ihm wäre heute nicht möglich. :ohnmacht: Er wäre total aufgedreht, störe ständig den Unterricht und als Highlight hat er einen gewaltigen Rülpser losgelassen. :kopf
    Ich war zu der Zeit gerade unterwegs und konnte ihn nicht abholen. So musste er leider noch in der Schule bleiben, bis ich kommen konnte (war den Lehrern wohl gar nicht recht).
    Ich bin stinksauer erstmal nach Hause, habe Fernsehe, PS3 in den Keller verdammt und zur Krönung noch seine Handykarte gesperrt - Strafe muss ja schließlich sein. Also nix mehr mit Smartphone.... Die Tage bis gestern waren echt der Horror, am Dienstag ruft mich wieder eine Lehrerin an, mein Sohn hätte jegliche Mitarbeit im Unterricht verweigert, hätte sein Heft nicht ausgepackt, nicht mitgeschrieben. Als die Schule aus war und er eigentlich nachsitzen musste, ist er einfach abgehauen....


    Ich weiß nicht was plötzlich mit dem Jungen los ist... eigentlich lief es ganz gut und seit Montag nun wieder das... es war sogar so schlimm, dass unsere Erziehungsbeistandschaft kommen musste. Auf Grund der Verbote und der konfiszierten Gegenstände ist er noch frecher zu mir, beleidigt mich, schreit rum, zeigt sich mir gegenüber total respektlos. Also überhaupt kein Einsehen seiner Fehler, kein Versuch sich zu benehmen. Mir kommt es so vor, dass Strafen alles schlimmer machen und er noch frecher und aggressiver wird.
    Ich habe nun zwei Überlegungen: kann es evtl. sein, dass mein Sohn doch ADS hat und sich deshalb so in der Schule benimmt? Vielleicht kann er sein Benehmen gar nicht kontrollieren, der Lehrer sagt, ihm fällt es sogar oft schwer einfach ein Blatt auszuschneiden und einzukleben. Von Konzentration in anderen Fächern (Mathe) ganz zu schweigen.
    Das verrückte ist ja, dass wir seit Dezember bei einer Kinder - und Jugendpsychiaterin sind. Die Termine zogen sich bis Februar, nun am 21.02. haben wir das Abschlußgespräch...dort wurde ein Mathetest, ein Konzentrationstest und eine Persönlichkeitsdiagnostik gemacht. Das Ergebnis erfahre ich am 21. Der Lehrer will nun am Montag auch nochmal dort anrufen und die Situation im Unterricht schildern.
    Tue ich meinem Sohn Unrecht? Ist er krank und kann einfach nicht anders? Ich habe mich noch nicht mit ADS/ADHS beschäftigt, es wurde in der Schule und bei der 1. Testung 2010 nicht erwähnt... braucht er vielleicht Medikamente, um ruhiger zu werden? Ich bin so verzweifelt, ich weiß nicht mehr, was ich tun soll :heul


    Soll ich es mit Sanftmütigkeit und ruhig probieren? Einfach auf Durchzug schalten? Ihn einfach mal lassen und nur unbedingt nötige Grenzen setzen, weil die Bestrafung ja alles schlimmer macht. Er ist nun bei einem Schulfreund und sitzt dort natürlich sicher munter vor PC und PS3 - aber ich kann ihn doch nicht einsperren - er würde mir höchstens die Tür eintreten. Ich hab schon wieder Horror vor der kommenden Woche, was wieder so in der Schule sein wird....


    Ich möchte nix verpassen und meinem Sohn alle Hilfe geben die er braucht, notfalls auch medikamentös. Hab ihr einen Rat für mich? Lange halte ich das nicht aus... ich möchte so gerne einfach nur Harmonie... das Geschimpfe und Geschreie geht mir wirklich an die Nieren..... :(


    Verzweifelte Grüße


    Harmonie

  • Hei


    Mir ist nicht ganz klar wie lange das verhalten deines sohnes schon so ist. Erst jetzt oder hat er schon länger probleme in dieser richtung? Ist das nur in der schule so
    oder zeigt er dieses verhalten den ganzen tag, auch bei anderen situationen.
    Eine vermutete ADS zeigt sich sich aber nicht erst mit 12. Du wirst ja in wenigen einigen tagen die ergebnisse bekommen.
    Bei meinem grossen war es recht ähnlich, mit 12,13 drehte er vollkommen ab rad. Gab den klassenkasper und er wurde extrem aufbrausend und agressiv. Hauptsächlich zur mutter, mir gegenüber war der respekt dann wohl doch noch zu gross. Er kam einfach in die pubertät und wurde mit hormonen überschüttet. Das gibt sich wieder. Bleib konsequent und mach ihm klar das seine aktionen immer reaktionen hervorrufen.
    An ganz schlimmen tagen hab ich ihm auch das weggehen verboten.
    Manchmal war es aber auch vorteilhaft, wenn es nur noch strafen gegeben hat und alle privilegien gespert waren einfach mal den stecker zu ziehen. Ich hab mich dann in etwas ruhigeren momenten mit ihm hingesetzt und ihm erklärt was nu gerade los war. Wo er sich alles reingeritten hat. Hab ihm dann zeit gegeben nachzudenken, angeboten das wir einen schnitt machen, alle strafen und restriktionen aufgehoben werden und er dafür wieder in den normalmodus schaltet und versucht. Sicherlich wird er mitbekommen wie das spiel läuft und das ein oder andere mal versuchen ein solches angebot auch auszunutzen.
    Es sind halt kinder.
    Und eltern sein nun mal der schwierigste job der welt. Und natürlich wissen es die anderen immer besser.
    Mach dich nicht verrückt und warte die ergebnisse ab. Dann kannst du sehen wie es weitergeht


    gruss Johann

  • braucht er vielleicht Medikamente, um ruhiger zu werden? Ich bin so verzweifelt, ich weiß nicht mehr, was ich tun soll


    Mensch Harmonie, ich verfolge Deine Beiträge schon so lange, dass ich langsam sauer werde, wenn ich sowas lese!


    Er hat also tatsächlich ein Smartphone bekommen? Ein Junge mit hochgradigem Suchtverhalten? Und Du wunderst Dich, warum der kalte Entzug alles noch schlimmer macht?


    Es tut mir leid, aber ich glaube Du kommst nicht weiter mit ihm, weil Du das eigentliche Problem leider noch nicht verstanden zu haben scheinst :(


    Meiner Meinung nach gehört dieser Junge nicht ruhiggestellt, sondern wohin, wo er alles rauslassen und verarbeiten kann, wo er verstanden wird, aber auch Grenzen aufgezeigt bekommt. Ihr zwei habt soviel zu verarbeiten, das steckt doch alles noch in ihm drin und ich glaube, dass Du noch viel mehr Unterstützung bräuchtest, um stark genug zu werden. Die Pubertät hat noch gar nicht wirklich begonnen.

  • Ich bin stinksauer erstmal nach Hause, habe Fernsehe, PS3 in den Keller verdammt und zur Krönung noch seine Handykarte gesperrt - Strafe muss ja schließlich sein. Also nix mehr mit Smartphone....

    Strafe bzw. Konsequenzen sind OK hier hast aber wie selber festgestellt hast überreagiert

    Auf Grund der Verbote und der konfiszierten Gegenstände ist er noch frecher zu mir, beleidigt mich, schreit rum, zeigt sich mir gegenüber total respektlos. Also überhaupt kein Einsehen seiner Fehler, kein Versuch sich zu benehmen. Mir kommt es so vor, dass Strafen alles schlimmer machen und er noch frecher und aggressiver wird.

    Verständlich da die Konsequenz sehr überzogen sind


    :Hm Mach einen Schritt auf Ihn zu und rede mit Ihm. Hast einen Fehler gemacht und zu heftig reagiert. Erlaube wieder etwas davon, eventuell fällt es Ihm auch leichter, dann selber einzusehen das sein Verhalten nicht in Ordnung ist und es kann zu einen vernünftigen Gespräch kommen.

    Eine vermutete ADS zeigt sich sich aber nicht erst mit 12. Du wirst ja in wenigen einigen tagen die ergebnisse bekommen.
    Bei meinem grossen war es recht ähnlich, mit 12,13 drehte er vollkommen ab rad.

    AD(H)S Problematiken machen sich viel früher bemerkbar. Und auch AD(H)S ist keine Ausrede oder Entschuldigung für so ein Verhalten.


    Egal welche Ursache sein Verhalten hat, es ist nicht zu akzeptieren und Er bzw Ihr müsst Wege finden das zu Kontrollieren

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Meiner Meinung nach gehört dieser Junge nicht ruhiggestellt, sondern wohin, wo er alles rauslassen und verarbeiten kann, wo er verstanden wird, aber auch Grenzen aufgezeigt bekommt.


    Achso? Und was ist für dich dieses "Wohin" ? Ins Kinderheim? Glaub mir, das Jugendamt ist involviert und sollte dies notwendig sein würde da schon was in die Richtung laufen. Natürlich eröffne ich hier keine Threads, wenn was toll läuft, vielleicht sollte ich das mal tun.
    Versetz dich mal in meine Lage und überleg, was du mir hier rätst! Außerdem werden Kinder nicht mal so kurz locker flockig ins Kinderheim gebracht, nur weil es Erziehungsprobleme gibt. 'Aber ich kann das dem Herrn vom Jugendamt beim Hilfeplangespräch gerne mal vorschlagen: Herr S., mir wurde in einem anonymen Forum geraten mein Kind wegzugeben, was halten Sie davon?
    Was ich mir aber durchaus vorstellen könnte wäre die Behandlung in der kinderpsychiatrischen Tagesklinik. Da würde er intensiv betreut und bekäme mit einer Hand voll anderen Kindern Einzelunterricht. Da gäbe es auch Therapien.
    Mit der Sucht hat das jetzt mal gar nichts zu tun, das hab ich relativ gut im Griff. Momentan geht es um das schwierige Verhalten in der Schule und den Sinn oder Unsinn von Strafen und Verboten!!!

  • Was ist denn an den Konsequenzen so überzogen ?


    Der Bursche weiß sehr genau wie er mit seiner Mutter umzugehen hat klappt doch. Er verhält sich Schiete Muddern zieht Konsequenzen und Bursche schreit Muddern an und Konsequenzdaraus die überlegt ob sie nicht zu böse war.
    Sorry ,wenn eines meiner Kinder mich nach einer Strafe beleidigen, anschreien würde, wäre die Konsequenz garantiert nicht das er zB wieder an den PC dürfte.


    Ich glaube als Elternteil muss man auch einfach mal damit leben können die/der böse zu sein.


    Liebe TS Ihr braucht mehr Hilfe so einfach oder so schwer ist das.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Hm, das hört sich nicht so nach Harmonie an:


    Versetz dich mal in meine Lage und überleg, was du mir hier rätst!


    TiMiDa hat sich offenbar die Mühe gemacht, sich etwas umfassender mit Deinen Information auseinander zu setzen, die Du bereits hier im Forum hinterlassen hast.


    Deine Antwort hier darauf kommt ziemlich verstörend rüber - vielleicht schreibst Du über Deine Posts, dass Du eigentlich gar keinen Rat wünschst. Oder lass uns wissen, wie Deine Überlegungen dazu sind, damit wir abchecken können, ob wir Beifall klatschen oder uns die Zeit sparen und gleich denen zuwenden, die Rat suchen und gar annehmen können.


    Ich wünsche Dir im Sinne Deines Kindes etwas mehr Offenheit und Sensibilität. Harmonie ist nie Einbahnstraße - wenn ich Verdruss raushaue, kommt eher keine Harmonie zurück. Nur mal so.


    Zum Thema brauch ich ja nichts zu sagen, das kann ich mir sparen.


    :wink

  • Hallo Harmonie,


    ich kann mich Timida nur anschliessen,Du lebst Deinen Sohn lange Zeit ein Suchtleben vor,sprich warst nicht wirklich für ihn da,er lebt seine Computersucht und nun hat sich Mama berappelt und ist plötzlich mal konsequent.Und damit nicht genug Pupertät läßt grüßen....Einen Rat gebe ich Dir auch nicht,weil ich es nicht verstehe,das er ein Smartphone bekommen hat.


    Du hast ja Hilfe,also nimm sie an

    Wie es auch sei,das Leben es ist gut.


    Goethe

  • Achso? Und was ist für dich dieses "Wohin" ? Ins Kinderheim?


    Das hast Du falsch verstanden, das meinte ich nicht.


    Harmonie, ich glaub ich hab mich in der Eile mißverständlich ausgedrückt (war eigentlich gerade am Abendessen vorbereiten), tut mir wirklich leid, ich hätte mir Zeit lassen sollen. Du sagtest zwar schon öfter, Du hast Hilfe von Jugendamt und einen Erziehungsbeistand, aber sind die wirklich regelmäßig bei Dir vor Ort und stehen Dir bei? Du scheinst mir immer noch arg allein zu sein und DAS macht mich sauer, weil mich Euere Geschichte bewegt und ich mir wünschen würde, dass Ihr und vor allem Dein Junge mehr Hilfe bekommt. Ich habe meine Meinung zur Ruhigstellung gesagt und ja, ich finde im Eurem Fall könnte das böse nach hinten losgehen. Wer weiß welche Gefühle in Deinem Jungen schlummern. Er betäubt sich bereits mit übermäßigem Medienkonsum. Du nimmst ihm manchmal alles weg, dann aber fütterst Du seine Sucht wieder mit neuen Geräten. Weder das Eine, noch das Andere halte ich für gut und gesund, sondern ganz klare Regeln und einen maßvollen Umgang mit PC und Co., aber Du wirkst mir oft so unsicher und da fände ich häufigere Hilfe, die Dir den Rücken in den ganzen schwierigen Alltagsproblemen stärkt gut.


    Es sollte auch Angebote für ihn außer Kinderheim geben, das hast Du wirklich falsch verstanden. Macht er irgendeinen Sport? Hat er noch eine Bezugsperson, die nicht so nah an ihm dran ist, wie Du als Mutter, aber nah genug, dass er jemanden zum Reden hätte?

  • Hallo
    Ich habe auch deine letzen Threads immer mitverfolgt und habe dir auch damals geraten deinem Sohn kein Smartphone zu kaufen, als du hie rnach gefragt hast. Jetzt hast du ihm wirklich doch eins gekauft? Ganz ehrlich ich verstehe dich mittlerweile überhaupt nicht. Immer wieder schreibst du hier was bei euch alles schief läuft ect und wenn man dir etwas rät nimmst du es nicht an, oder fühlst dich angegriffen. Ich kann leider nur noch mit dem Kopf schütteln. :kopf

  • Soll ich es mit Sanftmütigkeit und ruhig probieren?


    Ja!!! Und ganz viel Motivation und Lob!!!!


    Versuche mit ihm zu sprechen:
    "He, ich habe mir Gedanken gemacht und merke dass es dir im Moment nicht gut geht, das tut mir leid. Auch sehe ich, dass meine Art der Strafen hier fehl am Platz sind und ich es damit schlimmer mache und es dir damit nicht gut geht, entschuldigung! Gerne möchte ich dir helfen, wenn du es auch möchtest.
    Es wird Dinge geben, die ich dir nicht erlauben werde, heute nicht und in Zukunft auch nicht. In der Schule ist es ebenso. Regeln stellen wir Erwachsene auf, die du einhalten musst. Aber du darfst auch bei den Regeln mitbestimmen, sofern wir sie gemeinsam freundlich absprechen, einen machbaren Kompromiss finden, sie aufschreiben und uns beide danach halten."


    Harmonie, vllt. fehlt dir ein bisschen Struktur in der Erziehung, ein roter Faden. Das ist nicht schlimm, solange du dazulernen möchtest/es willst. Treffe mit deinem Sohn Absprachen, setzt euch an einen Tisch wo du die Regeln vorgibst und dein sohn aussprechen darf, was ihn eventuell überfodert und du versuchst ihm auf halben Wege entgegen zu kommen.
    Mache lieber nur 3 Absprachen die du einhalten kannst und die funktionieren, z.B. Smartphone nur dann und dann, Fernsehzeiten von bis und PSP3 da und hier...verstehst du was ich meine? Verbiete nicht alles weil "Strafe muss sein", sondern erkläre ihm mit Absprachen wie man vernünftig damit umgeht.


    Viel Glück und liebe Grüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • vielleicht kannst du bei eurer Kinderpsychologin mal fragen, ob sie den Kontakt zu einer therapeutischen Tagesklinik herstellen kann
    oder bittest das JA um ganz konkrete Hilfe ... es gibt fast überall therapeutische Tagesgruppen, in denen die kids nach der Schule betreut
    werden und die Eltern auch gut mit einbezogen werden und Hilfe direkt an die Hand bekommen ...


    Tochterkind hat beide Therapieformen bekommen und wir dementsprechend auch ... allerdings war sie stationär aufgenommen und ist an-
    schließend in einer familienunterstützenden Tagesgruppe untergekommen ... nicht nur sie sondern auch ich haben dort gelernt,
    miteinander "vernünftig" umzugehen, manchmal überholt uns unser Temperament, aber im Großen und Ganzen klappts ...



    mir hilft es oftmals mir vorzustellen, dass sie Gast in meinem Haushalt ist, den ich dann über unsere Regeln in Kenntniss setzen muss ...
    in einem ruhigen und höflichen Ton ... beim nächsten Mal ist sie dann ein "anderer" Besucher, der unsere regeln noch nicht kennt ...
    ist ein wenig wie "Täglich grüßt das Murmeltier" ;)


    ... und was ungemein hilft : Humor ... das fällt mir extrem schwer, aber wenn ich ihn finde, dann ist sie dermaßen perplex, dass sich die
    gesamte Ätzsituation in Luft auflöst ...


    Handy, PC und TV ist bei uns streng reglementiert und auch mal ganz fix gestrichen ... sie möchte die Erlaubnis ? ja gut, dafür möchte ich
    aber a.), b.) oder c.) ... so eine Art Tauschgeschäft ...

    Hunger


    Pipi


    kalt !


    So sind Mädchen halt.

  • Was ist denn an den Konsequenzen so überzogen ?


    Der Bursche weiß sehr genau wie er mit seiner Mutter umzugehen hat klappt doch. Er verhält sich Schiete Muddern zieht Konsequenzen und Bursche schreit Muddern an und Konsequenzdaraus die überlegt ob sie nicht zu böse war.
    Sorry ,wenn eines meiner Kinder mich nach einer Strafe beleidigen, anschreien würde, wäre die Konsequenz garantiert nicht das er zB wieder an den PC dürfte.

    Eine Strafe oder zwei wenn man es vorher abgesprochen hat ist ok


    Und wenn man möchte das Kinder Fehler zugeben schadet es auch nicht wenn man den Kindern entgegenkommt und selber auch zu gibt schon mal Fehler gemacht zu haben oder wie hier zu extrem reagiert zu haben. Eben weil man gerade Stinksauer war.


    Und wenn Ich meine Kinder überzogen bestrafe muss ich mich auch nicht wundern wenn entsprechend gegen geschossen wird.


    Es kann nur dann zu Änderungen kommen wenn ein Fehlverhalten auch eingesehen wird.
    Und erst wenn eingesehen wird etwas falsch gemacht zu haben, kann man daran gehen die Ursache für dieses Verhalten zu ergründen.

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Wieso ruft die Schule bei dir an und sagt, du sollst das Kind abholen??? Finde ich ja mal schwach. Der Junge hat ein Recht auf Bildung. Denen würde ich ja was erzählen...

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Hallo Harmonie,
    Du postest schon mal im falschen Forum! Bei Deinem Sohn geht es nicht um pupertäre Auswüchse, bei Deinem Sohn geht es um grundsätzliche Erziehungsfragen!


    Du hast im Sommer schon sehr viel geschrieben, was ich nun lese ist, Du hast viel geschrieben, wenig umgesetzt!
    Ich hatte Dich im Sommer so verstanden, dass Du konsequent PC, PS3 etc, aus dem Alltag Deines Sohnes verschwinden lassen möchtest. Dann im Herbst die Frage wegen Smartphone.... was war das denn?
    Und nun bist Du immer noch nicht konsequent! Du schaffst zwar diese Dinge in den Keller, aber Konsequenz ist eben NICHT bestrafen!
    Bestrafen ist out! Konsequenz ist in!
    Ein Fehlverhalten in der Schule hat grundsätzlich nicht mit PC und Co zu tun. Konsequenz ist also nicht mit Entzug der Technik zu reagieren. ABER: In Deinem Fall sollten diese Dinge längst nicht mehr den Alltag dominieren, und das hast Du immer noch nicht geschafft!


    Dein Sohn wird an Deiner "Konsequenz" scheitern, wenn da nicht endlich von außen eingegriffen wird!
    Sorry für die harten Worte.
    Trotzdem wünsche ich Dir, dass Du den richtigen Weg findest!


    LG Lotta, auch einen 12-jährigen Zocker hier, aber der Alltag passt!

    edit: Rechtschreibfehler gefunden und korrigiert


    Nur wer einen Schatten hat, steht auf der Sonnenseite des Lebens!


  • Und wenn man möchte das Kinder Fehler zugeben schadet es auch nicht wenn man den Kindern entgegenkommt und selber auch zu gibt schon mal Fehler gemacht zu haben oder wie hier zu extrem reagiert zu haben.

    Auch meine Kinder wissen sehr gut, das ich nicht perfekt bin ;)


    Woher nimmst Du dieses die TS hätte so extrem reagiert her?
    Ihre "Reue" resultiert doch "nur" aus den Rektionen des Burschens.



    Und wenn Ich meine Kinder überzogen bestrafe muss ich mich auch nicht wundern wenn entsprechend gegen geschossen wird.

    Habe ich irgendiwe andere Kinder?Mein grosser ist zu tiefst beleidigt auch wenn meine Konsequenz nicht überzogen ist (wobei,was ist überzogen,liegt wohl auch im Auge des Betrachters ;) )







    Es kann nur dann zu Änderungen kommen wenn ein Fehlverhalten auch eingesehen wird.

    Ja und nein.


    Ich habe als Kind viele Sachen nicht eingesehen, ich habe sie nur aus Angst vor Strafe nicht mehr gemacht.



    Liebe Grüße


    Ute,

  • Hallo Harmonie,


    es war schon bei Deinen vergangenen Themensträngen so, dass ich bei einigen (Erziehungs)Ratschlägen dachte "so treibt man Kinder aus dem Haus" oder auch manchmal so ein bisschen "so macht man Fragesteller klein statt ihnen beim Wachsen zu helfen".


    Es ist in meinen Augen sekundär, ob Du ein Suchtproblem hattest und der Junge dadurch eine eigene Sucht entwickelt hat. Bzw. stehst Du vor der schwierigen Aufgabe, den Jungen zwar herausholen zu müssen aus diesem Kreislauf, ihn aber nicht noch mehr als sowieso schon in den vergangenen Jahren zu strafen für die Probleme seiner Mutter.
    Welches Gewicht die Suchtproblematik in Eurem Leben (noch) hat, kannst Du in Zusammenarbeit mit der Erziehungsberatung am Besten beurteilen.


    Aus diesem Grunde finde ich es vollkommen in Ordnung, dass der Junge wie so viele andere in seinem Alter ein Smartphone haben durfte.


    Anders als bei einer Alkoholsucht kann man die Mediensucht nicht heilen, indem man die Ursache der Sucht komplett aus dem Leben verbannt. Man kann zwar gesellschaftlich anerkannt Alkohol komplett verweigern müssen, nicht aber die Medien - schon gar nicht als junger Mensch. Hier ist es wichtig, den Umgang mit der Sache zu lehren statt sie aus dem Leben des Betroffenen wegzustrafen.


    Ich empfinde es als großen Erfolg, wie Du die letzten Monate offenbar zusammen mit dem Jungen gemeistert hast. Dass es zu Rückfällen in Euer beiden Verhalten kommen würde, war jedoch vorherzusehen. Das ist nun einmal so, wenn man sich aus dem Sumpf zieht. Da geht es nicht nur nach oben, sondern auch ab und an ein bisschen zurück nach unten.


    Du hast ja auch in einem ersten Post bereits erkannt, was die Ursache der weitergehenden Probleme mit dem Jungen sein könnte:


    Ich bin stinksauer erstmal nach Hause, habe Fernsehe, PS3 in den Keller verdammt und zur Krönung noch seine Handykarte gesperrt - Strafe muss ja schließlich sein. Also nix mehr mit Smartphone....

    Ich weiß nicht was plötzlich mit dem Jungen los ist... eigentlich lief es ganz gut und seit Montag nun wieder das... es war sogar so schlimm, dass unsere Erziehungsbeistandschaft kommen musste. Auf Grund der Verbote und der konfiszierten Gegenstände ist er noch frecher zu mir, beleidigt mich, schreit rum, zeigt sich mir gegenüber total respektlos. Also überhaupt kein Einsehen seiner Fehler, kein Versuch sich zu benehmen.


    In meinen Augen tust Du das Richtige.
    Du holst Dir kompetente Hilfe und Du hinterfragst (auch) Dein eigenes Verhalten.


    Das Verhalten des Jungen in der Schule war natürlich nicht richtig. Deine Bestrafungsorgie (Du warst nun mal sauer!) war aber auch nicht richtig. Schon gar nicht ist das Verhalten der Schule begreifbar, die den Jungen abholen lässt, statt selbst zu disziplinieren.
    Daraufhin reagiert der Junge nun mit noch mehr Widerstand. Ihr begebt Euch in eine Spirale der gegenseitigen Gewalten.
    Wichtig ist die Frage, die Du gestellt hast "machen Strafen alles noch schlimmer?" Ich meine, die Antwort ist ja.


    Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass derartige Vorfälle Eltern und Kind entzweien, statt sie gemeinsam die Pubertät und die damit verbundenen Probleme durchstehen zu lassen.


    Gerade in der Pubertät lebt man den Jugendlichen doch erwachsenes Verhalten vor. In dieser Lebenszeit funktioniert Hauruck-Pädagogik und sinnlose Straferei noch weniger als in den Jahren zuvor. Gerade in dieser Lebenszeit bedarf es klarer Regeln und klarer eigener Verhaltensweisen. Und es bedarf zusätzlich der steten, behutsamen Nachjustierung der gemeinsamen Verträge und Abmachungen.


    Natürlich darf sein Verhalten nicht keine Konsequenzen haben. Aber es sollten doch die richtigen und angemessenen Konsequenzen sein. Fernseh-, Medien- und Handyverbot sind mit Sicherheit keine logische Konsequenz, sondern eher Ausdruck vorläufiger/spontaner Hilflosigkeit. Ebenso wie das spontane Verbannen aus der Schule.


    Hier würde ich ansetzen, das Überreagieren eingestehen, das Verhalten der Schule hinterfragen, die Neuverhandlung der Strafen in Aussicht stellen; kurzgesagt würde ich einen Cut machen und an die Quelle gehen: Was hat die Situation in der Schule ausgelöst? Welche Probleme gab es in der Schule? Wurde der Junge ungerecht behandelt? Warum meinte er, sich ungehobelt benehmen zu dürfen?


    Trenne zwischen dem offensichtlichen Problem, das er dort hat und zwischen Eurer darauf folgenden häuslichen Auseinandersetzung. Vor allem trenne von der Suchtproblematik aus der Vergangenheit. Sie reicht zwar mit Sicherheit in Eure Gegenwart und hat Auswirkungen und muss stets mitbedacht werden, sollte aber in Euer beider Leben nicht im Mittelpunkt stehen.


    Verhandle und bespreche beide Themen getrennt. Vielleicht mag er in der schulischen Problematik Hilfe und Rat, kann in der Folge anderes Fehlerverhalten bei Dir benennen und Ihr findet dann gemeinsam zu einer logischen Konsequenz, die sein Verhalten haben soll?


    Beste Grüße und Wünsche sendet
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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    Einmal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • Harmonie, ich glaub ich hab mich in der Eile mißverständlich ausgedrückt (war eigentlich gerade am Abendessen vorbereiten), tut mir wirklich leid, ich hätte mir Zeit lassen sollen. Du sagtest zwar schon öfter, Du hast Hilfe von Jugendamt und einen Erziehungsbeistand, aber sind die wirklich regelmäßig bei Dir vor Ort und stehen Dir bei?

    Ist schon gut... ;)
    Meine Erziehungsbeistandschaft ist durchschnittlich 1 x in der Woche hier.... vielleicht ist das wirklich zu wenig... im März ist Hilfeplangespräch, da werde ich das auf jeden Fall ansprechen.



    Es sollte auch Angebote für ihn außer Kinderheim geben, das hast Du wirklich falsch verstanden. Macht er irgendeinen Sport? Hat er noch eine Bezugsperson, die nicht so nah an ihm dran ist, wie Du als Mutter, aber nah genug, dass er jemanden zum Reden hätte?


    Er war zweimal in Tischtennis. Zu Weihnachten hab ich ihm Zubehör und Kleidung dafür geschenkt. Er hat kein Interesse mehr daran... ich versuche ihn jede Woche aufs neue zu motivieren, dass er doch wieder geht....

    Ich habe auch deine letzen Threads immer mitverfolgt und habe dir auch damals geraten deinem Sohn kein Smartphone zu kaufen, als du hie rnach gefragt hast. Jetzt hast du ihm wirklich doch eins gekauft?

    Er hat von seinem Vater eines bekommen, ja... Wir wollten ihm eine Freude machen.


    Danke, super Beitrag. :daumen :-)


    Wieso ruft die Schule bei dir an und sagt, du sollst das Kind abholen??? Finde ich ja mal schwach. Der Junge hat ein Recht auf Bildung. Denen würde ich ja was erzählen...

    Find ich auch den Hammer. Ich werde das ansprechen, dass das so nicht mehr gehandhabt wird. Jetzt weiß er, er braucht sich nur dementsprechend aufführen und wird dann im schlimmsten Fall von mir abgeholt.


    Ein Fehlverhalten in der Schule hat grundsätzlich nicht mit PC und Co zu tun. Konsequenz ist also nicht mit Entzug der Technik zu reagieren. ABER: In Deinem Fall sollten diese Dinge längst nicht mehr den Alltag dominieren, und das hast Du immer noch nicht geschafft!

    Was in der heutigen Zeit auch verdammt schwer ist. Welche Strafe fändest du für sein Fehlverhalten angebracht?


    FrauRausteiger


    Herzlichen Dank für deinen Beitrag, du hast mich genau verstanden und sprichst mir aus dem Herzen. :blume