Mein ältestes Kind ist vor nem Jahr zum Vater gezogen ( Gründe: die beiden behinderten Geschwister nervten und Kind wollte gerne Einzelkind sein, was beim Vater möglich war, zudem ist der Vater finanziell um vieles besser dran als ich) ca. 250Km weit entfernt. Nach dem Umzug des Kindes bin ich selber auch umgezogen, da ich Schimmel in der Wohnung hatte und die Wohnung für 6 Personen zu klein war , das Jobcenter stimmte dem Umzug zu. Es war erst geplant, dass mein großes Kind auch mitzieht, wir hätten daher ne große Wohnung haben können, auf die wir lange warten mußten ( sind sehr rar hier), aber mußten dann eine kleinere Wohnung nehmen, weil Kind nicht mitziehen wollte und die Wohnung dem Jobcenter für 5 Personen zu teuer war. Diese Wohnung reicht gerade so für uns 5 aus, ist aber allemal besser, als in einer verschimmelten Wohnung zu leben mit Asthma etc. Mein Mann und ich schlafen im Eß-Wohn-Zimmer, die Kleinen haben alle ihr eigenes Zimmer - was aber notwendig ist, da 2 der Kinder behindert sind und eines starke Ausraster durch eine Bindungsstörung hat.
Nun ist es so, dass Vater das große Kind vor die Tür gesetzt hat, er hat keinen Bock mehr, Kind auch nicht mehr. Und da Kind noch nicht 18 ist (aber es dieses Jahr noch wird) haben wir nun ein Problem. Kind ist mit Reisetasche zur Beziehung ( seit etwas über einem jahr zusammen) und seiner Familie geflüchtet und möchte in dieser Stadt bleiben ( ist nochmal weiter entfernt als die Stadt des Vaters). Zum Vater kann Kind nicht zurück, hierhin will Kind nicht und ich kanns auch gar nicht aufnehmen, wüßte nicht, wo ich Kind unterbringen sollte, wir latschen uns ja schon so über die Füße. Ein Umzug in eine größere Wohnung geht nicht, es gibt hier keine, man muß lange drauf warten - in der zeit würde Kind dann eh 18 werden und sofort ausziehn. Zudem würde das Jobcenter nicht schon wieder einen Umzug zahlen, selbst wenn, dann müßten wir ja wenn kind 18 wird, wieder in eine kleinere Wohnung zurückziehen. Mein bindungsgestörtes Stiefkind darf aber in der nächsten Zeit nach Möglichkeit nicht mehr umziehen um endlich zur Ruhe zu kommen. Kurz, bei uns wohnen geht nicht, bei Vater wohnen auch nicht.
Nun das Problem an der Sache, ich habe alleiniges Sorgerecht ( der Vater wollte keins, weil er nicht verantwortlich sein will) und muß nun dafür grade stehn, dass Kind beim Vater nicht mehr wohnen kann und ich solls aufnehmen, egal obs paßt oder nicht. Kind sträubt sich und will nicht und ich kann nicht, ich kann ja nichtmal ne Matratze in die Küche legen, weil die viel zu klein ist, wäre der einzige Raum, der noch "über" wäre. Wie schon geschrieben, die Behinderungen der anderen Kinder machen es unmöglich, 2 Kids zusammen zu verlegen in ein Zimmer. Zudem tönt großes Kind, sowie es hier abgesetzt würde, würde es gleich davon stürmen, wir würden ätzend auf dem Lande wohnen, das ginge gar nicht.
Der Vater ist mangels Sorgerecht aus dem Schneider und kann sich bequem zurück lehnen, ist für nichts mehr verantwortlich und ich soll meinem Kind auf meine Kosten entweder ne Wohnung anmieten und angemessenen Unterhalt zahlen ( O-Ton-Jobcenters des Ortes, wo Kind momentan ist) oder es müsse bei mir wohnen, es gäbe die U25-Regel ( ist ja schön, aber Kind hat zuletzt beim Vater gewohnt, warum muß der nicht aber ich soll ???? ). Und das Jugendamt an dem Ort, wo Kind momentan weilt, will Kind in ein betreutes Wohnen unterbringen, dafür solle ich aber unterschreiben, dass ich erziehungsunfähig wäre und man würde dann aber auch überprüfen, ob die anderen Kinder hier weiter wohnen dürften. Das nenne ich Erpressung, denn ich bin definitiv nicht erziehungsunfähig, ich habe einfach " nur" nicht ausreichend Platz und Kind will nicht.
Warum bekomme ich von allen Seiten den schwarzen Peter zugeschoben? Mir wars schon schwer genug, Kind letztes Jahr umziehen zu lassen. Ich hatte den Vater darum gebeten, gemeinsames Sorgerecht zu beantragen - er weigerte sich. Nun liefs schief und ich bin die, die es ausbaden muß.
Zudem, Kinds sachen sind alle noch beim Vater, der hat Kind den Schlüssel abgenommen und geht nicht ans Telefon und nix, ich kann nicht einfach hinfahren und die Sachen holen, ich hab nichtmal nen Führerschein und ein Auto eh nicht, ich hab sämtliche Leute gefragt, ob sie fahren würden für mich, keiner will hin, weil die Angst haben, dass Kindsvater ausrastet.
Bitte um Ideen, ich weiß nicht weiter Wenn ich könnte, würde ich meinem Kind eine Wohnung anmieten und angemessenen Unterhalt zahlen, aber ich lebe von Alg2, da ich meine beiden behinderten Kinder pflege, mein Mann ebenfalls eine Behinderung hat und manchmal Hilfe braucht und meine Stieftochter einen erhöhten Betreuungsbedarf hat, ich habe quasie einen 24-Stunden-Job zu Hause und das Jobcenter hat mich aus der Vermittlung genommen unter diesen Umständen.