Körperliche Gewalt gegen Kinder

  • Hi ihr,


    ich muss das einfach mal loswerden. Keine Ahnung, ob dies der richtige Ort ist, aber sonst platze ich.


    Mein Sohn hat heute erzählt, dass die Klassenlehrerin die Kinder direkt "fragte, wer alles zu Hause Schläge auf den Popo bekäme". Es meldeten sich 3 von 24 Kindern nicht.
    Darunter mein Sohn. Umkehrschluss: 21 von 24 Eltern machen sich der körperlichen Gewalt gegen ihre Kinder strafbar!! Was mich nicht wirklich überrascht hat, war gleich die Schlussfolgerung meines eigenen Sohnes, nicht, dass so viele Kinder geschlagen werden, sondern "nur drei werden nicht geschlagen"!! Wir haben dann ein gutes Gespräch über Gewalt geführt. "Mir ist die Hand ein einziges Mal ausgerutscht und wir haben das geklärt" entschuldigt nicht die Tatsache, dass es in vielen Familien MAL passiert, macht aber einen gewaltigen Unterschied, ob einem Kind bewusst die Hose runtergezogen und es auf den nackten Hintern geschlagen wird - und das Ganze nicht einmal, sondern öfter/regelmäßig. Diese Aussage meines Sohnes bestätigt nur das Offensichtliche.


    Da ich selbst eine Kita in dem Viertel, in dem sich auch die Schule befindet, geleitet habe, und dort mit Dingen konfrontiert worden bin, die man sich als in einem gesunden Umfeld aufgewachsener Mensch schlicht und einfach nicht vorstellen kann, überrascht mich das nicht. Aber ich bin zutiefst schockiert. Nun gut, mein Beruf und meine bisherigen Arbeitsstellen bringen das mit sich, von daher habe ich mich schon oft mit Gewalt in jeder Form (auch schlimmer) gegen Kinder auseinandergesetzt.


    Nun bin ich mal gespannt, wie die Lehrerin weiter vorgehen wird. Denn in der Kenntnis, dass die Kinder körperlich gezüchtigt werden, ist sie zur Handlung verpflichtet.


    Umgedreht lässt mich das nur noch stärker daran arbeiten, meinen Sohn aus diesem Umfeld heraus zu bekommen. Ich will das alles nicht!!!!!!!!!!!!!!!!


    Ich könnte PLATZEN grade ............ .

  • Nur wo willst du mit deinem Kind hin? Statistisch schlagen ca. 2/3 aller Mütter und Väter ihre Kinder gelegentlich. Das ist nicht akzeptabel, aber es ist traurige Realität. Sollen die Lehrer deshalb in allen Klassen Umfragen machen und bei 2/3 der Kinder dann die Polizei vorbeischicken?


    Die Lehrerin muss nichts unternehmen. Eine generelle Umfrage in einer Klasse ist kein belastbarer Hinweis im Einzelfall. Ich vermute, dass sie es als Aufhänger nehmen will, um allgemein über Gewalt mit den Kindern zu sprechen. Das wäre angemessen. Sie kann es auch als Angebot fortführen, dass solche Kinder, die Gewalt erfahren, auf Vertrauenslehrer zugehen können.

  • Ich bin dort selbst so halb als Mutter meines eigenen Sohnes, halb als Fachkraft beruflich mit involviert, von daher weiß ich ein bisschen was über die Zustände dort.
    In der Klasse meines Sohnes geht es leider nicht 'nur' um 'gelegentlich mal einen Klaps auf den Po', da geht es auch um blaue Augen, Würgemale und Platzwunden ... was dort abgeht, ist einfach ABARTIG!
    Und nein, um das vorweg zu nehmen, ich lebe nicht in eine rosaroten Heidi-Deidi-Welt mit Friede, Freude, Eierkuchen. Mir ist auch schon mal die Hand ausgerutscht, ein einziges Mal, weil wir da sehr derbe aneinander geraten sind - tut mir bis heute leid!
    Für die betroffenen Kinder tut mir das einfach nur leid. Ich kenne selbst viele Kinder an der Schule, quer durch alle Klassen, weil ich sie selbst betreut habe und tw noch tue, von daher weiß ich, was da auch hinter den Kulissen geschieht. Das gleiche Wissen, das ich habe, haben sowohl Klassenlehrerin, als auch Schulleitung und Hortleitung. Als ich dort noch hauptberuflich tätig war, hatten wir aufgrund der Problematik in meiner Einrichtung oft genug die Polizei (!) im Haus. Das sind erschütternde Zustände. Da drum geht's mir primär.



    Ich werde dieses Umfeld für meinen Sohn mit Sicherheit keine weiteren dreieinhalb Jahre in Kauf nehmen, zumal er dort auch schon von einem anderen Kind blutig gebissen wurde. Der erste Schritt ist, ihn im Hort abzumelden, das dürfte das geringste Problem sein. Die nächsten Schritte sind eingeleitet. Die Tatsache, dass irgendwas 'schwierig' ist, hat mich noch nie davon abgehalten, für etwas zu kämpfen, wovon ich weiß, dass es für mich und uns richtig ist ......... . Mit meinem Sohn muss sowieso etwas geschehen - anderes Thema, läuft - so geht das nicht weiter.

  • Mir ist auch schon mal die Hand ausgerutscht, ein einziges Mal, weil wir da sehr derbe aneinander geraten sind - tut mir bis heute leid!


    Da waren's nur noch zwei... :rolleyes2:

  • Hallo Harakiri,


    vor gar nicht langer Zeit hatte ich ein "ähnliches" Gespräch mit meiner zweiten Klasse. In diesem Gespräch ging es um Kinderrechte und das Recht des Kindes auf eine gewaltfreie Erziehung. Eine Abfrage habe ich in diesem Gespräch jedoch nicht gestartet und auch nicht starten wollen. Trotzdem erzählten im Verlauf dieses Gesprächs sechs Kinder sehr detailliert von massiven Übergriffen.
    Ich war schockiert und musste auch für mich nach einer passenden Beratung suchen. Um für mich "Sicherheit" für das richtige Vorgehen zu erlangen, kontaktierte ich das Jugendamt und hatte zeitnah ein ausführliches Gespräch.


    Jede "Erzählung" der Kinder wurden einzeln besprochen und zu jedem Kind unterschiedliche Vorgehensweisen festgehalten.
    Mit allen entsprechenden Eltern sind von mir Gespräche geführt worden, die mich in einigen Fällen auch an meine Grenzen gebracht haben. So wollte mir z.B. ein Vater verbieten, derartige Gespräche über Kinderrechte überhaupt erst zu führen..... :kopf
    Einige Eltern konnte ich an spezielle Einrichtungen verweisen, einige haben sich dagegen gesperrt.


    Du schreibst, dass du gespannt bist, wie die Lehrerin weiter vorgehen wird. Die Einzelfälle betreffend, wirst du hoffentlich von der weiteren Vorgehensweise nichts erfahren. Für die Klasse wäre das Thema Kinderrechte ein spannendes und wichtiges Thema. Solche Kinder müssen stark gemacht werden und wissen, wo sie sich Hilfe holen können.


    Nach meinem Gespräch mit dem Jugendamt musste ich jedoch feststellen, dass mir bei beratungsresistenten Eltern leider die Hände gebunden sind. :( Auffälligkeiten soll ich natürlich dokumentieren.


    Lange Zeit hat mich das absolut hilflos gemacht! Heute weiß ich, dass ich diese Kinder stark machen möchte. (Mit allen sechs Kindern gibt es Absprachen, die hoffentlich für jedes Kind eine Hilfe sind.)



    Liebe Grüße


    Sternenfeuer

  • Ich finde es krass, dass solche Fragen in Schulen gestellt werden. Bei uns war das früher nicht so. Ich bekam auch mal meinen Klapps auf den Po. Aber ich wurde nie VERLETZT. ich sollte halt draus lernen und ich sehe es auch nicht mehr als negativ an oder als misshandlung. Es war halt einfach so. Allerdings bin ich nicht für Schläge! nicht falsch verstehen. Allerdings würde ich einen klapps auf den po nicht als misshandeln bezeichnen.

  • Entschuldigung aber das geht mir zu weit



    erstens:
    Du bist die 3 in einer Kette von Erzählungen was davon wirklich wie ist... ich wäre da sehr vorsichtig
    zweitens:
    wer frei von jeglicher Schuld ist der Werfe den ersten Stein



    Ich werde nicht werfen
    Ich halte nichts von Gewalt
    Mir ist schon mal die Hand ausgerutscht und es tut mir bis heute Leid


    Wenn Du die Zustände dort zu kennen meinst dann habe ich absolut kein Verständiss für
    deinen Aufschrei jetzt. Wir haben freie Schulwahl.
    Wenn Du die Zustände dort so gut kennst das Du so genau weist was wo in welche Familie
    abgeht, warum postets Du hier und meldest es nicht beim JA. Denn wenn Du dort angestellt bist
    hast Du auch eine "Fürsorgepflicht" den Kindern gegenüber.


    Mein Sohn ist mal mit einem dicken blauen Auge in die Schule gegangen - auch Grundschule -
    und hat auf die Frage was passiert wäre geantwortet: das war Mama.


    Die Lehrkraft rief mich an und ich durfte richitg stellen:
    ja das war Mama, Mama die wütend unter dem Bett allte Brötchen hervorgeholt hat,
    unter anderem eine Laugenstange und diese mit Wut in den Mülleimer werfen wollte -
    dazwischen stand mein Sohn, den ich nicht rechtzeitig gehen hatte....


    Mein anderes Kind hatte auch schon einen bleuen Fleck von mir und der war nicht gerade klein,
    auch hier ein ähnliches Spiel nur war der entstanden als wir beide Handball gegeneinander gespielt haben
    und das liebe Kind, im Eifer des gefechtes gegen den Pfosten des Carports knallte.



    Schlimme Zustände wenn die Kinder dann sagen das war Mama??? :kopf

    Wenn ich in die Hölle komme, verlässt der Teufel seinen Thron und flüstert:


    "Willkommen zurück Meisterin!"

    Einmal editiert, zuletzt von hamster71 ()

  • Ich werde dieses Umfeld für meinen Sohn mit Sicherheit keine weiteren dreieinhalb Jahre in Kauf nehmen, zumal er dort auch schon von einem anderen Kind blutig gebissen wurde. Der erste Schritt ist, ihn im Hort abzumelden, das dürfte das geringste Problem sein. Die nächsten Schritte sind eingeleitet. Die Tatsache, dass irgendwas 'schwierig' ist, hat mich noch nie davon abgehalten, für etwas zu kämpfen, wovon ich weiß, dass es für mich und uns richtig ist ......... . Mit meinem Sohn muss sowieso etwas geschehen - anderes Thema, läuft - so geht das nicht weiter.






    Hm,worum geht es dir ? Einerseits tun dir diese Kinder ( zu Recht ) leid ,andererseits meinst du deinen Sohn vor diesen Kindern schützen zu müssen.Geschlagene Kinder = schlagende Kinder ? Und wenn dem so wäre ,dann würde ja ein Kind schon Grund genug sein.Ich glaube nicht ( leider ) das es Klassen gibt in denen kein einziges Kind zu hause geschlagen wird. Was verstehst du also unter " dieses Umfeld " ?

  • Und ich kann auch nicht glauben, dass 21 von 24 kindern immer mal wieder verprügelt werden. ( und keiner ihnen hilft)


    Und wenn dem so wäre, und die Lehrerinn ebenfalls Mutter ist, sollte mal von der - statistisch gesehen - nicht zu viel erwarten.

  • Zitat

    Wenn du die zustände dort kennst, warum hast du deinen sohn dann uberhaupt an die schule gegeben?


    Weil das unsere Sprengelschule ist, die sich in 15 Minuten Laufdistanz für die Kinder von hier zu Hause befindet. Unsere Kinder sollten zusammen laufen, wie das eben so üblich ist. Wir wohnen in einer normalen 'Mittelschichtswohngegend' mit Reihenhäusern etc ... die Eltern der anderen Kinder von hier sind so mehr oder weniger zufrieden mit der Schule, alle gleichaltrigen Nachbarkinder sind in der selben Klasse, selbe Stundenpläne, alles gleich, nur MEIN SOHN ist in der Parallelklasse - die Klasse mit entsprechend hohem Gewaltpotenzial. Muss man nicht nachvollziehen können - Aussage der Rektorin "Sie braucht in jeder Klasse auch deutsche Kinder". :hae::hä Der Schulsprengel hier umfasst beinahe komplett jenen sozialen Brennpunkt, PLUS unsere paar Häuser 'auf der anderen Seite der großen Straße'. Privatschule kam für mich nicht in Frage, da ich zum Einen auf das deutsche Schulsystem vertraut habe, dass sie ALLE Kinder 'auffangen' :hae::rolleyes2:, und ich von einer Zwei-Klassen-Gesellschaft nix halte.
    Nun sehe ich aber, dass der Schuss offensichtlich nach hinten losgeht und ich muss eine andere Lösung suchen. Für die Kinder dort tut mir leid, dass sie in einem solch gewaltbereiten Umfeld aufwachsen müssen, mein Kind tut das nicht, auch wenn wir als Eltern getrennt sind, und mir ein einziges Mal im Affekt die Hand ausrutschte, nachdem er mich ein einziges Mal gebissen hatte. In unserem Alltag ist Gewalt zum Glück kein Thema, im Gegensatz zu den anderen Kindern in der Klasse.


    Vielen lieben Dank, Sternenfeuer, für deinen Beitrag, das hast du schön geschrieben ... das lässt hoffen!! Ich wünsche dir ganz viel Kraft beim Weitermachen! :blume
    Naja, in meiner Rolle als Mutter werde ich bedingt erfahren, wie's weiter geht. Ich weiß aktuell von zwei Kindern, dass sie in eine betreute Kinderwohngruppe kommen werden.
    Ich bin damals genau wie auch du vorgegangen, habe eng mit dem Jugendamt und den entsprechenden Institutionen zusammen gearbeitet, und hoffe sehr, dass die Lehrerin das auch tun wird. Hier in der Stadt gibt es zahlreiche - gute - Hilfsmöglichkeiten, ob durch Familienhilfen oder außerfamiliär, familienergänzend, wie auch immer. Ich erlebe das städtische Jugendamt da sehr engagiert.


    LG,
    Harakiri

  • Welche Zahlen wären denn eher glaubhaft ? Ab wann ist es denn ok und nicht so schlimm ?



    Wo fängt Gewalt an ,wo hört sie auf ? Es gibt dazu schon einige sehr kontroverse Threads in den Archiven .Und das obwohl sich gerade diese Frage in Bezug auf körperliche Gewalt garnicht stellt. :kopf

  • Wenn du die zustände dort kennst, warum hast du deinen sohn dann uberhaupt an die schule gegeben?


    Eine Schule oder deren Schüler_innen werden doch nicht durch die Verhältnisse in den Elternhausern zwangsläufig besser oder schlechter.


    Und das Problem wird ja auch nicht kleiner, weil manche Eltern ihre Kinder auf andere Schulen schicken.

    wer einem alles geben kann, kann einem auch alles nehmen.
    kettcar, "in deinen armen"

  • ich wär da verdammt vorsichtig, was solche "Umfragen" angeht....


    während unserem familienpsychologischen Gutachten und der ADHSTestung vor 10 Jahren hat mein Herr Sohn Stein und Bein geschworen,


    dass er nie (!) Fernsehen oder Computerspielen dürfte,
    dass er nie (!) etwas zu essen bekommen würde
    dass er immer (!) ins Bett muss
    u.a. auch, dass ich ihn schlage :frag


    nichts davon stimmte wirklich- und GsD hat der Psychologe und der Gutachter das genau so gesehen :brille


    Und mein Herr Sohn ist und war niemals ein Lügner.... Fakt ist aber, dass Kinder oft in Extremen sprechen, weil sie einfach sagen wollen, sie dürfen nicht immer das, was sie gerne wollen ;)
    ausserdem kommt bei einer öffentlichen Umfrage noch dazu, dass man sich einfach auch meldet, um zur Mehrheit zu gehören :schiel

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Hallo nochmal,
    nun habe ich einen langen schönen Post geschrieben und auf alles geantwortet, dann war mein Internet weg .... hrcks. Bemühe mich nochmal, wird mir aber nicht mehr gelingen. Mist. Naja.


    Mir geht's nicht um Kinder, die blaue Flecke haben, weil die Eltern mal mit ihnen raufen spielen toben etc. Gab's hier auch schon zur Genüge, hatte ich selbst schon als Kind. Kurzer Smalltalk mit der Lehrerin, Erzieherin, erledigt, definitiv kein weiteres Vorgehen nötig, Sache gegessen, da keine Gewalt vorliegt. Wir uns wohl einig, dass es einen Unterschied macht, wenn ein im Wesen fröhliches Kind vom Basketballspiel mit den Eltern und Geschwistern erzählt und in dem Zusammenhang von blauen Flecken, oder ob ich ein grundtrauriges und eingeschüchtertes Kind vor mir sitzen habe, das offensichtlich etwas bedrückt, das Angst vor etwas oder jemandem hat.


    In diesen Familien ist das Jugendamt seit vielen Jahren aufgrund der Gewaltthematik präsent. Ich bin meiner Fürsorgepflicht gegenüber den Kindern selbstverständlich gerecht geworden.
    Als ich anfing zu schreiben, ging es mir auch gar nicht um meinen Sohn, sondern darum, dass es mich immer wieder so unglaublich wütend macht, wie man Kinder so dermaßen verwahrlosen lassen, und ihnen aktiv Gewalt zufügen kann. Nicht 'mal', sondern über längere Zeiträume, und keine Klapse, sondern darüber hinaus ... .
    Wir haben unser Kind an dieser Schule angemeldet, weil wir nicht besser oder schlechter sind als andere Familien, und weil ich eine Zweiklassengesellschaft nicht aktiv fördere, solange es öffentliche Schulen gibt. Das hat noch gar nix mit 'sich eine Privatschule leisten können' zu tun.



    :daumen


    Schnell absenden, bevor wieder irgendwas passiert .........

  • Ich weiß nicht ob man die Frage so ernst nehmen soll. Hat die Lehrerin gefragt ob sie geschlagen werden oder ob sie einen Klaps auf den Po bekommen?
    Denn einen Klaps kann man sich gegenseitig auch spielerisch geben, ohne dass es weg tut, nicht zur Bestrafung sondern als Spiel.
    Habe selbst schon welche von meinem Sohn abbekommen und er wendet definitiv keine Gewalt an.
    Ich weigere mich einfach zu glauben dass so gut wie alle Eltern ihre Kinder schlagen.

  • Ich glaube auch nicht das die Zahlen nun unbedingt der Realität entsprechen. Aber wären sie glaubhafter wenn sich nur 3 Kinder gemeldet hätten ? Und wäre es dann für diese 3 weniger schlimm ? Letztlich geht es ja garnicht so sehr um die Anzahl . Erst recht nicht in Bezug auf den Sohn von Harakiri und dessen Verbleib in diesem Umfeld.

  • Ich finde die Vorgehensweise der Lehrerin äußerst merkwürdig.


    Wenn ich das Thema "Gewalt" bzw. "Gewalt an Kindern" im Unterricht durchnehmen will um die Kinder zu sensibilisieren was Gewalt bedeutet, und wo sie im Notfall Schutz und Hilfe finden, dann starte ich das nicht mit der Frage :"Wer von euch wurde zu Hause schon einmal geschlagen?" ...


    Ich würde z.B. erst mal (vorsichtig) fragen:"Was versteht ihr unter Gewalt?" und je nach Antworten das Thema weiter herrausarbeiten.

  • . Fakt ist aber, dass Kinder oft in Extremen sprechen,


    Ganz genau das habe ich auch gedacht. Wenn ich meinen Sohn immer höre...wie oft hab ich dem schon versucht zu erklären, er muß sich mal überlegen, was er so los läßt. Wenn das mal jemand in den falschen Hals kriegt, holen die mir den schneller raus als er gucken kann.


    Das mag immer alles nicht gelogen sein, aber völlig verdreht, oder einfach anders wahrgenommen, oder einfach übersteigert.