Gemischte Klassen !

  • Ist in unserem Nachbardorf auch so, dass zwei Klassen zusammen unterrichtet werden. Ich denke, der Erfolg hängt vor allem von der Zahl der Schüler ab.... bei wenig Schülern kann der Lehrer individuell auf die einzelnen eingehen, da glaub ich schon dass das geht; aber bei einer großen Schülerzahl wär ich skeptisch....

  • Ich finde das gut.
    Da werden nicht zwei Klassen gleichzeitig unterrichtet, sondern eine halbe erste Klasse und eine halbe zweite Klasse. In der zukünftigen Schule meiner Tochter ist zusätzlich zur Klassenlehrerin noch eine halbe Lehrkraft für die Klasse da, die sich um die besonders begabten Kinder (die können die ersten beiden Schuljahre in einem Jahr durchlaufen) und die Kinder mit Lernschwierigkeiten (die können die ersten beiden Schuljahre in drei Jahren durchlaufen) kümmert. Das war der Grund, warum wir uns an dieser Schule anmelden werden.

  • Sehe ich auch so wie Gretchen.


    Kleine Klassen, die Großen können den Kleinen helfen....warum nicht!


    Nachteil, wenn ich das System richtig verstanden habe: Kein geschlossener Klassenverband mehr während der gesamten Grundschulzeit. Nix gut :kopf

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • Hallo Do-San!


    Das System der gemischten Klassen kannst du von 2 Seiten her betrachten....
    Zum einen soll es dem Kind entgegenkommen. Hier bei uns in NRW werden z.B. schrittweise die Vorschulkindergärten abgeschafft. Durch das System der gemischten Klassen sollen alle Kinder ihr eigenes Lerntempo entwickeln können und individueller gefordert und gefördert werden, d.h. Überflieger können das 1. /2. Schuljahr auch in einem Jahr druchlaufen, normale Lerner in normalem Tempo und langsamere Lerner in 3 Jahren. Einige Fächer oder Themen werden im Klassenverband, andere Themen in Gruppen unterrichtet. Das soziale Lernen erhält einen wichtigen Stellenwert, da die älteren Kinder dazu angeleitet werden, den jüngeren zu helfen. Die Kinder werden sehr stark zum selbständigen Lernen herangezogen.
    Klingt alles nicht so schlecht. Aber es gibt natürlich einen großen Haken: fehlendes Personal!!!


    Und das ist dann die Kehrseite der Medaille: es fehlt massiv an personal, um auch so unterrichten zu können. Unbedingt nötig wäre eine dauernde Doppelbesetzung in der Klasse, wovon wir Lehrer aber nur träumen dürfen. Es besteht de facto überhaupt nicht die Möglichkeit Kinder so zu unterrichten, wie das System der gemeinsamen Klassen es vorsieht...


    Ich würde an der Schule die dein Zwerg besuchen wird, mal genau hinterfragen, wie konkret der Unterricht aussehen soll, wie die Verteilung von gemeinsamen Stunden und Gruppenunterricht ist und wie viel Personal dafür zur Verfügung steht...und ganz, ganz leider gehe ich da mal von aus, dass es auch an deiner Schule da nicht besonders rosig aussieht... :frag


    Falls du noch Fragen hast, oder ich dir weiterhelfen kann, schreib mich ruhig über pn an...


    LG Koralle

  • Meine älteste (jetzt 2. Schuljahr) geht in einer Klasse mit Jahrgangsübergreifenden Unterricht (1.-4.Klasse)


    Ich finde das sehr gut, so können die Schüler nach Ihrem Tempo lernen, es fällt nicht unbedingt auf ob ein Schüler eine Stufe wiederholt oder ein anderer "springt"


    In der Klasse sind fünf Pädagogen, drei davon ständig anwesend. Auch das ist sehr gut.
    Pro Stufe sind es 6 Kinder! Also 24 Kinder


    Also ich kann nur positives berichten!


    lg von dieterrozwerge

    lg von dieterrorzwerge


    Felicia Laureen *07.08.2000
    Estefania Philline 19.12.2001


    Leonardo Sky 04.07.2006
    Aurelio Pascal 04.07.2006

    Einmal editiert, zuletzt von dieterrorzwerge ()

  • Wenn nicht wenigstens zwei Lehrkräfte dauerhaft sichergestellt werden können, ist das System eine Rückkehr zur Dorfschule.


    Sorry, aber so sehe ich das.
    Mit den Resultaten schlagen wir uns dann an den weiterführenden Schulen herum.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Hier bei uns in Schleswig Holstein haben sie das System noch nicht,denke viele Kinder werden da auf der Strecke bleiben gerade in der 1ten KLasse .
    Denn die brauchen doch eher Unterstützung als Unterricht der 2ten Klasse. :kopf :kopf

  • Mein Sohn geht auch in eine Schule wo 3. und 4. zusammen Unterricht haben .Sind allerdings auch nur 10 Schüler .Da er auf eine Hilflernschule geht sind die Klassen so klein , um besser Lernen zu können .Als er noch in der Regelschule war gab es meistens nur Probleme mit anderen Schülern und auch im Unterricht .Hat kaum mitgemacht und nur schlechte Noten gehabt . Jetzt hatten sie einen Mathetest geschwieden vor kurzem und siehe da er hatte tatsächlich ne 2 geschrieben vorher nur 5 und 6 en .Was will mann mehr ,es klappt da wunderbar auch wenn es ab und zu mal Ärger gibt aber nicht so heufig wie vorher .Ich finde das gut .

  • Hallo,


    mein Sohn geht auch in die 2.Klasse, jahrgangsübergreifend. (1.Klasse und 2.Klasse zusammen) Gruppenarbeiten finden zusammen statt und sonst auch getrennter Unterricht in Mathe und Deutsch z.B. .
    Ich denke, diese Form des Schulunterrichts ist nicht unbedingt für jedes Kind geeignet. Bei uns ist es mitunter schwierig, da mein Kind oft abgelenkt wird und unkonzentriert wirkt.
    Ob sie ihr eigenes Lerntempo finden, ist fraglich, da bei uns dieses nicht berücksichtigt wird, z.B. wenn man zu langsam ist, hat man Pech gehabt, schafft man die Aufgaben nicht und hinkt hinten dran, muss zu Hause nachholen. :hä (Zusätzliches Personal für schnelle/langsame Kinder, welch ein Luxus... )


    Es gibt eine Klassenlehrerin bei 23 Schülern und für nachmittags im Hort einen Erzieher für diese Gruppe, wo Hausaufgaben gemacht werden. Wir hören oft, dass Eltern ihre Kinder wieder von den Schulen, mit dieser Form runternehmen. Wir hardern auch mit uns und überlegen.


    Ich stimme übrigens Marion zu, die Kinder brauchen Unterstützung, die haben wir leider nie erfahren. Traurig aber wahr. :kopf

    Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muss.


    Johann Wolfgang Goethe

  • Zitat

    Original von marion03
    Hier bei uns in Schleswig Holstein haben sie das System noch nicht,denke viele Kinder werden da auf der Strecke bleiben gerade in der 1ten KLasse .
    Denn die brauchen doch eher Unterstützung als Unterricht der 2ten Klasse. :kopf :kopf


    Das ist unlogisch. Wenn in einer Klasse 24 Erstkässler sind, dann brauchen 24 Kinder viel Unterstützung. Wenn es 12 Erst- und 12 Zweitklässler sind, dann hat die Lehrerin für die 12 Kleineren mehr Zeit.


    Eine Freundin von mir unterrichtet die Klassen 1-4 zusammen und hat nur gute Erfahrungen gemacht. Die Kinder sind selbständig und lernen vieles voneinander und arbeiten auch viel projektbezogen. Mit dem gleichen Material können sich die einen Größer-Kleiner-Regeln beibringen und die anderen Addieren im 100-er Raum. Es braucht halt gute Räumlichkeiten, hochwertiges Material und gut qualifizierte LehrerInnen.

  • Zitat

    Original von Mazil
    Es braucht halt gute Räumlichkeiten, hochwertiges Material und gut qualifizierte LehrerInnen.


    und genau daran wird es scheitern (in den meisten Schulen zu mindest)

  • Es scheitert wie immer am Geld, weil unsere Politiker weiterhin zu geizig sind, in Bildung zu investieren.


    Wir waren ja sooooooo gut bei der letzten PISA-(Schummel)-Studie. :radab

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Zitat

    Original von Paulina Panther
    und genau daran wird es scheitern (in den meisten Schulen zu mindest)


    Und solange bei Elternabenden und Pflegschaftssitzungen weiterhin von 25 Kindern einer Klasse immer die selben 4 Eltern anwesend sind und die anderen 21 mit Desinteresse glänzen, besteht auch nicht die dringende Notwendigkeit, was zu ändern, das ist ja das Ärgerliche.


    Hätten Eltern wirklich geschlossen ein Interesse an besserem Material, wären die alle im Förderverein aktiv und würden hier und da mal einen Samstag opfern, dann wären ein paar Hundert Euro für Montessori-Material ziemlich schnell verdient.


    Im Kindergarten meiner Tochter sind bei 110 Kindern gerade mal 10% im Förderverein (den sich wirklich JEDER leisten kann). Aber das Maul aufreißen, dass die Roller zu alt, die Ausflüge zu popelig, die Schaukel langweilig oder sonst was falsch ist, das können alle anderen auch ganz wunderbar. Dann stellt man was auf die Beine, organisiert ein Fest, wo der Erlös (immerhin 500 Euro) in den Spielplatz investiert wird, und wenn man dann fragt, wer sich eine Stunde (!) mal an den Kaffee-Verkaufs-Stand stellen kann, dann sind alle total beschäftigt und keine Sau trägt sich ein.


    Ich mach das jetzt seit zwei Jahren mit und verwette meinen Arsch darauf, dass es in der Schule nicht anders sein wird.