Emotionale Verwahrlosung, schwieriger Fall

    Hallo ihr Lieben,


    Ich habe ein riesiges Problem.
    Es geht um den Sohn meines Mannes. Er entwickelt sich ziemlich schleppend, ist 1,5 Jahre alt und spricht kein Wort, läuft immernoch sehr unsicher und ist auch sonst motorisch ziemlich eingeschränkt. Bei seiner Mutter wird er, wenn er denn mal bei ihr ist, in seinem Zimmer eingesperrt (durch ein Gitter in der Tür) damit er die Wohnung nicht durcheinander bringt. Die Gesundheitsfürsorge lässt auch sehr zu wünschen übrig. Zudem wird er ständig rumgereicht, mal hier und dort abgegeben, damit sie feiern gehen kann.


    Nun zeigt er schon seit geraumer Zeit verhaltensauffälligkeiten die wir zunächst für eine normale Entwicklungsphase hielten. Ich kann nicht weiter dabei zusehen wie dieses Kind langsam vor die Hunde geht weil seine Mutter ihn emotional vernachlässigt und ihn in seiner Entwicklung einschränkt.


    Ich wüsste gerne wie lange ein Verfahren zum Verbleib des Kindes dauern würde. Ob überhaupt eine Chance besteht dass der kleine zu uns ziehen kann, da ja keine sichtbare Verwahrlosung besteht (Kind und Wohnung sind immer top sauber, keine Anzeichen von körperlicher Gewalt)


    Hat hier vielleicht jemand Erfahrungen?
    Vielleicht ein Papa dabei der das abr für ein Kleinkind bekommen hat?


    Vielen dank schonmal :)

    Gestern standen wir noch vor dem Abgrund, heute sind wir schon einen Schritt weiter! :hae:



    Sommer ist wenn man trotzdem lacht!!! :sonne :sonne :sonne

    Hallo Käsekuchen



    sehr sehr schwieriger Fall, es gibt keine Din Norm ab wann ein Kind welche Fähigkeit kann. Von meiner Bekannten der kleine ist zwei und Reden ist nicht gerade seine Stärke, dafür macht er andere Sachen besser.


    Das die KM den kleinen "ständig" weg gibt ist nicht schön, aber da glaube ich das Ihr nicht viel machen könnt.


    Das größte Problem wir sein es zu beweisen. Holt euch Hilfe, fangt auf dem JA an.

    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) :wand :wand :wand

    Zitat von Käsekuchen

    Hallo ihr Lieben,


    […]
    Bei seiner Mutter wird er, wenn er denn mal bei ihr ist, […]


    Ich kann nicht weiter dabei zusehen wie dieses Kind langsam vor die Hunde geht weil seine Mutter ihn emotional vernachlässigt und ihn in seiner Entwicklung einschränkt.
    […]


    Passt das zusammen?

    Dein Mann ist doch der Vater des Sohnes. Da ist die erste Frage, hat er Sorgerecht? Umgang wird wohl stattfinden, gehe ich jetzt mal von aus.


    Wenn er Sorgerecht hat, könnte er erstmal beim zuständigen Kinderarzt Auskunft verlangen. Wie ist es mit den U-Untersuchungen, was ist da bisher sonst passiert?


    Dann hat mal schon mal etwas in der Hand, dann wäre ein Besuch beim zuständigen JA angesagt um sich dort beraten zu lassen. Da sind allerdings Kommentare über die KM, über deren Ausgehverhalten, nicht der Sache förderlich. Eine sachliche Darstellung der Fakten ist dort gefragt, was für Auffälligkeiten man beobachtet hat.


    Ein Klage ist mit so wenig (eigentlich fast keinen) belegbaren Fakten wenig erfolgversprechend.


    Wenn er kein Sorgerecht hat, aber sich kümmern möchte, könnte man erstmal drüber nachdenken, ob man nicht GSR beantragt.

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


    Zitat von Käsekuchen


    Ich habe ein riesiges Problem. Welches Problem hast du denn genau :hae:
    Es geht um den Sohn meines Mannes. Er entwickelt sich ziemlich schleppend, ist 1,5 Jahre alt und spricht kein Wort,Das machen viele Kinder in dem Alter noch nicht :frag läuft immernoch sehr unsicher und ist auch sonst motorisch ziemlich eingeschränkt. Bei seiner Mutter wird er, wenn er denn mal bei ihr ist, in seinem Zimmer eingesperrt (durch ein Gitter in der Tür) Hatte ich bei meiner Tochter damals auch :dribbel damit er die Wohnung nicht durcheinander bringt. Die Gesundheitsfürsorge lässt auch sehr zu wünschen übrig. Details?Geht die Mama nicht zu den Vorsorgeuntersuchungen ?Zudem wird er ständig rumgereicht, mal hier und dort abgegeben, damit sie feiern gehen kann.Kannst du das beweisen und wenn ja, wie ?!


    Nun zeigt er schon seit geraumer Zeit verhaltensauffälligkeiten die wir zunächst für eine normale Entwicklungsphase hielten.Was genau "tut" der Sohn oder was nicht?!


    Bitte mehr Details Käsekuchen. Es ist mir hier von deiner Seite zu wage umschrieben!
    Ich habe 2 Töchter, beide im selben Monat geboren, also gleicher Entwicklungsstand, nur Jahre dazwischen. Die Älteste lief erst mit fast 1,5 Jahre, die Jüngste schon mit 10 Monaten...nur so als Beispiel, wie unterschiedlich die Entwicklung
    bei Kids ablaufen kann. Es gibt kein "Schema" in der Entwicklung!
    Hast du eigene Kinder?


    Bin auf deine Antwort gespannt...SUMMER

    Beste Grüße von SUMMER :strahlen

    Es besteht kein gemeinsames Sorgerecht. Das ist auch schon seit einiger Zeit ein Thema. Immer wieder hat er die Mutter aufgefordert das gemeinsame Sorgerecht festzulegen. Sie weigert sich beständig. Erst nach einem förmlichen Brief und der Androhung das GSR gerichtlich einzufordern war sie bereit es beim Jugendamt beurkunden zu lassen.
    Bei diesem Termin verkündete sie dann allerdings dass sie das GSR beurkunden wird aber nur mit Einschränkungen und zwar: sie entscheidet alleine in gesundheitsfragen, entscheidet allein über Kindergarten und Schule und kann hinziehen wo sie möchte :hae: also ist das nun noch immer nicht geklärt.


    Das Kind hat alle Vorsorgeuntersuchungen und ist durchgeimpft.

    Gestern standen wir noch vor dem Abgrund, heute sind wir schon einen Schritt weiter! :hae:



    Sommer ist wenn man trotzdem lacht!!! :sonne :sonne :sonne

    Zitat von Käsekuchen

    Es besteht kein gemeinsames Sorgerecht. Das ist auch schon seit einiger Zeit ein Thema. Immer wieder hat er die Mutter aufgefordert das gemeinsame Sorgerecht festzulegen. Sie weigert sich beständig. Erst nach einem förmlichen Brief und der Androhung das GSR gerichtlich einzufordern war sie bereit es beim Jugendamt beurkunden zu lassen.
    Bei diesem Termin verkündete sie dann allerdings dass sie das GSR beurkunden wird aber nur mit Einschränkungen und zwar: sie entscheidet alleine in gesundheitsfragen, entscheidet allein über Kindergarten und Schule und kann hinziehen wo sie möchte :hae: also ist das nun noch immer nicht geklärt.


    Das Kind hat alle Vorsorgeuntersuchungen und ist durchgeimpft.



    Woran genau machst Du diese Verwahrlosung fest?
    Dein Mann kann folgendes tun: sich einen Anwalt nehmen und einen Antrag auf gemeinsames SR stellen, dem vermutlich stattgegeben wird wenn er sich bisher nichts zu schulde kommen lassen hat.
    Dann kann er ebenfalls das ABR beantragen, wie und ob das Erfolg hat sollte er den Anwalt fragen.
    Du kannst soweit gar nichts machen, es sei denn Du hast persönlich gesehen wie das Kind misshandelt wird, dann solltest Du das JA informieren.

    Woher weisst du all diese Dinge? Bist du dabei? Was heisst "rumreichen, damit sie feiern gehen kann"? Sie hat mehrere Babysitter?
    Hab ich auch, weils bei mir mit einem Vollzeitjob einfach nicht hinhaut.
    Gruss

    Hallo :-)


    DAs ist in der Tat schwierig zu beurteilen. Deshalb ist die Resonanz hier in deinem Thread vielleicht auch eher verhalten. Emotionale Vernachlässigung ist schwer nachzweisen, es sind keine offensichtlichen Verletzungen sichtbar. Jedoch ist die emotionale Vernachlässigung genauso schlimm wie körperliche Gewalt.


    Das geschilderte Verhalten bewegt sich im Grenzbereich. Sicher gibt es immer noch einen Raum für Entwicklungsmöglichkeiten, kein Arzt wird sofort eingreifen, solange das sich noch im zeitlichen Rahmen bewegt.


    Ich schicke Dir noch eine PN.


    Lg



    Aramee

    Zitat von Käsekuchen

    Ich wüsste gerne wie lange ein Verfahren zum Verbleib des Kindes dauern würde. Ob überhaupt eine Chance besteht dass der kleine zu uns ziehen kann, da ja keine sichtbare Verwahrlosung besteht (Kind und Wohnung sind immer top sauber, keine Anzeichen von körperlicher Gewalt)

    Fett markiertes stösst mir bissel auf.


    Wieso wird nicht erstmal gefragt, wie man helfen kann?


    Warum zackbumm gleich zu euch?


    Ferner schliesse ich mich der Frage an:


    woher weisst du so genau, wie er behandelt wird, wenn er dort ist?
    Woher weisst du, daß die feiern geht? Woher weisst du, wie oft?

    Mal eine Zwischenbemerkung: mein älterer Sohn (jetzt fast 10) war schon 22 Monate, als er laufen konnte, sprechen entsprechend später. Grund: zu spät erkannte Blockaden durch die sehr schnelle Geburt. Wurden vom Chiropraktiker (?) ausgeschwungen, seitdem war nie mehr was. Heute merkst su von seiner damaligen Verzögerung nichts mehr. Ähnlich bei dem Sohn von ner Freundin von mir, der spricht bis heute schlecht (wird 7), liegt aber auch nicht an Verwahrlosung, sondern der ist "krank".
    Weiß nicht, ob der kleine auf so was schon mal untersucht wurde, wie Blockaden etc.
    Ansonsten würde ich der Frau auch erstmal versuchen, die "Augen" zu öffnen und schauen, ob und wie ich dem Kind und ihr helfen kann. Die Mutter ist sicher noch sehr jung, oder (klingt so, wenn sie noch viel feiern geht).
    LG, Billi

    Einerseits "die Gesundheitsvorsorge lässt zu wünschen übrig", andererseits aber sind die Vorsorgeuntersuchungen gemacht worden und das Kind ist durchgeimpft. Was denn jetzt?

    Vielleicht kannst Du ja genauere Infos geben. Einerseits mangelnde Gesundheitsfürsorge, andererseits sind Kind und Wohnung immer top sauber, alle Impfungen gemacht etc.? Das passt nicht zusammen. Auf Basis welcher Informationen wird das Kind "eingesperrt". Absperrgitter in der Wohnung in diesem Alter erachte ich als durchaus sinnvoll....
    Mein Sohn hat bei "Fremden" auch sehr wenig bis gar nicht gesprochen und sobald er zu Hause war nicht mehr aufgehört zu brabbeln. Und was verstehst Du unter "motorisch eingeschränkt"?


    Einer jungen Mutter wird es auch erlaubt sein wegzugehen und zu feiern und nicht dem Kind 24/7 das Händchen zu halten, zumal bei dem Alter Entwicklungsschwankungen und -sprünge üblich sind. :nixwieweg

    Gib mal mehr Infos, im Moment wirkst Du nur wie die Bessernext, die in den Krieg zieht um der blöden Ex zu zeigen wie toll Ihr seit.


    Kind "rumreichen" ist kein Grund um ein Kind wegzunehmen.


    Ausserdem halt den Ball flach!!! Du bist nur Next, Dein Partner muss noch lange mit der KM.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

    Also ich sehe jetzt nichts Schlimmes/Ungewöhnliches in deinen Schilderungen. Viele Kinder, auch meine Tochter, können erst mit 17 Monaten überhaupt laufen. Mit 18 Monaten sind sie dann natürlich noch wackelig auf den Beinen. Mein sohn ist 12 Monate alt und kann gerade erst krabbeln, er läuft noch nicht mal an Möbeln entlang und wird mit 18 Monaten wahrscheinlich auch nicht sicher frei laufen können.


    Genauso verhält sich das mit dem Sprechen. ein Kind muss mit 18 Monaten noch nicht sprechen können. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Meine Tochter konnte mit 12 monaten schon 20 Wörter, mein sohn spricht mit seinen 12 Monaten noch gar nicht. Mein cousin hat erst mit 2 Jahren sein erstes wort gesagt und mit 2,5 Jahren auch kaum gesprochen. Mit 3 konnte er dann überdurchschnittlich gut sprechen.


    Und auch das Türgitter ist nichts Ungewöhnliches. Ich habe auch eines, weil irgendwann muss ich auch mal duschen oder den Müll vom 3. Stock nach unten bringen, usw. Da möchte ich meinen Sohn ungern unbeaufsichtigt lassen. Der KV von meinem Sohn meint auch, dass Sohni ja so unkompliziert sei und immer so lieb. Er shat ihn ja auch nur jedes 2. WE für 6h und hat da auch die Zeit die ganze Zeit neben ihm zu sitzen. Ich habe hier den Alltag und kann Sohn nicht 24h am Tag (abzüglich der Schlafenszeit, in der ich lernen und selber schlafen muss) bespaßen.


    Darüber dass sie ihr Kind ständig abgibt, kann man streiten. Ich würde das nicht machen, aber ich habe jetzt auch 2 Kinder, die nicht mal bei den Großeltern übernachten können, weil sie es nicht gewohnt sind. Das heißt ich habe NIE Pause (außer wenn ich in der Schule sitze, aber ich hätte gerne mal wenigstens ein bisschen freie Zeit, würde gerne 1mal im Monat ein Abend für mich haben) und das verkompliziert einiges.


    Aber ich sehe in deinen Schilderungen KEINEN Grund, warum die KM das ABR verlieren sollte.

    Ich finde nichts schlimmes daran ein Gitter an der Tür zu haben. Viele haben es auch in oberen Stockwerken an den Treppen, das zeugt davon das die Mutter sehr umsichtig und verantwortungsvoll agiert. Ich hatte kein Gitter an der Tür, aber ein Laufgitter. In dem hat mein Sohn sehr viel Zeit verbracht wenn sauber gemacht werden sollte oder er einfach mal zur Ruhe kommen sollte. Manchmal schlief er sogar darinnen.
    Das Kind ist voll durchgeimpft und wird zu Vorsorgeuntersuchungen gebracht. Auch das zeugt davon das die Mutter sehr verantwortungsbewußt ist. Auch das das Kind zu Babysittern gebracht wird, zeugt davon das Mama sich Gedanken macht und Kind nicht allein lässt.
    Kinder müssen nicht mit 18 Monaten sprechen oder laufen können. Meiner begann mit 18 Monaten zu laufen, konnte auch nicht sprechen außer Oma, Mama und Mama ei. das ist altersgerecht.
    Der gesamte Vortrag deinerseits ist daher an den Haaren herbei gezogen um was zu erreichen? Die Mutter schlecht zu machen=?

    Ja, jetzt fängst du an dich zu widersprechen, mangelgafte Gesundheitsfürsorge, aber Vorsorge und Impfungen sind gemacht.


    Die "Entwicklungsverzögerungen" sind noch im normalen Bereich. Fremdbetreuung ist auch nicht problematisch, hier könnte man Angebote machen das Kind zu betreuen. In wie weit das realistisch ist, kann ich aber aufgrund der allgemeinen Aussage nicht sagen. In wie weit findet überhaupt Umgang statt?


    Woran machst du die emotionale Vernachlässigung fest??


    Das, was hier bisher gekommen ist, damit brauchst du noch nichtmal zum JA zu gehen. Da wirst du (nicht du, sondern dein Mann) so auf taube Ohren stoßen.


    Das einzige, wo man dran arbeiten könnte wäre der Antrag auf GSR. Was KM da vorschwebt ist nicht realistisch.

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


    Ich kann mich meinen Vorrednern auch nur anschleissen. Kinder entwicklen sich sehr unterschiedlich. Ich eknne zb ein Kind mit 22 Monaten, was noch nicht läuft. Mein Sohn mit 22 Monaten hat gerade erst angefangen zu sprechen.
    Türgitter sind sicher manchmal hilfreich,. dasmit sich Kinder nicht verletzten oder wenn man gerade mal duschen oder sonstwas muss. Ich selbst habe sowas nicht, aber deshalb finde ich sie grundsätzlich nicht schlecht.
    Und wenn das Kind alle Us "absolviert" hat und geimpft ist, sehe ich erstmal keine gesundheitliche Verwahrlosung. Das heisst ja erstmal, dass die Mutter sich um die Gesundheitssorge kümmert.
    Und wenn ein Kind mal am WE beim Babysitter ist, Donnerstags bei der Oma, Montags bei der Patentante und alle 2 Wochen beim Papa (nur als Beispiel), sehe ich darin auch kein herumreichen. Das kann auch förderlich sein für die Kindesentwicklung.


    Aber erzähl doch mal ein bisschen mehr, wann udn wieso die KM das Kind abgibt, aus welchen Gründen sie dieses Türgitter montiert hat udn wieviel Zeit das Kind täglich allein in seinem Zimmer verweilen muss.