Konfliktsituation mit sechsjährigem Sohn eskaliert Irrenhaus

  • Ich bin auf der Arbeit halt noch nen Stück "fachlicher" zuhause bin ich Mama und habe meine Macken wie jede andere Mutter oder Vater auch.
    Zuhause schick ich meine Kinder ins Zimmer, wir brüllen uns an und habe auch in der Vergangenheit das ein oder andere man etwas heftiger reagiert, weil meine Grenze auch mal erreicht ist.
    Kinder probieren da natürlich auch wie weit kann ich reizen bis die Alte ausrastet.


    Der Sichere Hafen und so.. gelle...


    Auf Arbeit hatte ich einen Vorfall wo ein "kaputtgequatschtes" Kind 5 Jahre alt mir die Brille von der Nase gepfeffert hat.
    Da bin ich auch mal gerade effektiv affektiv wieder eingerastet.


    Habe einen Brüller losgelassen, den Bengel festgehalten und der hat gebrüllt und getreten und gekniffen und was sonst noch.....
    Er "musste" nun aushalten und eine Grenze haben, die habe ich ihm auch "körperlich" aufgezeigt.


    Für die Eltern, vorwiegend für die Mutter war das eine Wahnsinnstat von mir die unentschuldbar ist.
    Vater sagt er kenne das nun auch von sich.... einrasten, laut und ernergisch und dann ist gut.


    Mittlerweile weiß der Bengel bei mir wie ich AUCH sein kann.


    Kinder die mit wankenden Grenzen großwerden, sind selber genau so wankend und oft überschnell impulsiv. Die Frustrationsgrenze liegt merklich unter den begrenzten Kindern.
    Ich kann Kindern nicht über "den Kopf" steuern, das geht über Gefühl, Empathie und Vorbild
    Erst wenn das Gefühl von Moral und Werten da ist kann ich ein Kind auch bequatschen
    Vorher ist es Aktion und Reaktion.

  • shielover,ich meinte nicht mich mit ohrfeige,sondern das haben meine freundinnen im gespräch gesagt..
    mitunter eine ohrfeige...
    ins gesicht,auf den kopf hauen,nein,nein ,nein.
    vorbild...ja
    nur wenn die kinder klein sind,dich hauen..du hälst sie fest und sie beissen weiter oder treten,denke ich ,dass man dann durchausmal nen klapps an das tretende bein oder die fliegende hand verteilen sollte..
    man hat nur 2 hände um 4 wütende körperteile festzuhalten..wenn das halten nicht reicht oder aber um mal zu zeigen,wie sich das anfühlt,wenn man gehauen wird,dann gabs bei mir hier und da einen klaps...
    war selten,aber manchmal wars einfach nicht anders möglich..
    danach wird geredet,wenn sich die lage beruhigt hat ung gut ist.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

    2 Mal editiert, zuletzt von zozzy ()

  • Wir schlendern so die Straße entlang und scherzen herum, da mache ich einen Scherz, der meinen Sohn an seinen Albtraum erinnerte, woran ich nicht gedacht hatte. Da schlägt er mich plötzlich fest in den Bauch und beschimpft mich : "Du A.loch...."


    Falls Du noch mitliest, Oleandra. Hier würde ich ansetzen und Dich in Zukunft genauer beobachten, ob es Dir öfter passiert. Der Albtraum muss sehr schlimm für Deinen Sohn gewesen sein, dementsprechend grausam hat er Deinen Scherz wohl aufgefasst. So gesehen ist seine Reaktion verständlich.


    Wir hatten einen Bauernhof, mein Vater hatte mir eines Tages zwei Fohlen geschenkt, die ich aufgezogen hab. Da sie mich dann aber in eine Ganztagesschule steckten, ich jeden Tag zwölf Stunden außer Haus und eh pubertär war, konnte ich mich nicht mehr gut um sie kümmern, wie auch, aber ich liebte sie trotzdem sehr. Als ich eines Tages vom Stall kam und mir grad die Stiefel ausgezogen habe, schlenderte mein Vater gut gelaunt über den Hof, lächelte mich an und sagte "Ich habe die Pferde verkauft.." Mein eigener Vater brach mir lächelnd das Herz! Ab da war es aus, ich hatte nur noch Verachtung für diesen grausamen Menschen übrig. Noch schlimmer litt ich, als eines der Pferde kurz nach dem Verkauf beim neuen Besitzer an einer Kolik verstarb :(


    Versteh es bitte nicht falsch, ich will Dir nicht sagen, dass Du grausam bist, aber Dein Sohn muss es so empfunden haben und besser wäre gewesen, Du hättest ihn daran gehindert Dich zu schlagen und zu beschimpfen, Dich aber dann im Gegenzug zu entschuldigen und bemüht künftig achtsamer zu sein. Respekt bekommt man nur durch Respekt und es ist an Dir Deinem Sohn vorzuleben und zu zeigen, wie das funktioniert. Sei authentisch! Ich kenne viele Mütter, die nach außen zuckersüß und lieblich mit ihren Kindern sprechen, aber man spürt es brodeln hinter ihren Fassaden und das halte ich für bedrohlicher und auch gefährlicher, als mal ein Kind festzuhalten und loszuwettern.

  • Eine Ohrfeige ist schon von daher (was fuer ein trauriges Thema) nicht mit einem Klaps auf den Hintern vergleichbar, weil dabei viel mehr passieren kann :(. Schliesslich ist das Gesicht nicht gerade gut gepolstert (wie der Hintern). Ich erinnere mich an eine blutende Nase bei meiner SChwester nach einer Ohrfeige, ich hatte mal ein blaues Auge. Ausserdem ist es zutiefst erniedrigend, wenn jemand einem von vorne in das Gesicht schlaegt (es NIMMT einem naemlich das Gesicht). Wer meint, dass zwischen Klaps auf den Hintern und sonstigen Schlaegen und Grausamkeiten kein Unterschied besteht, hat wahrscheinlich (gluecklicherweise) nicht die ganze Bandbreite miterlebt als Kind.


    Oleandra: auch wenn du nicht mehr schreibst: vielleicht liest du noch. Bitte such dir Hilfe. Ich selbst haette meinen "Elternteil" so vieles verziehen, wenn nicht immer ich schuld gewesen waere, sondern sie sich Hilfe gesucht haette, damit das nicht mehr geschieht.

  • Und dann wundern sich manche Menschen warum die Kinder/Jugendlichen heutzutage keine Grenzen mehr kennen. Ist doch kein Wunder wenn ihnen nie Grenzen aufgezeigt werden...... ich denk man KANN nicht alles ausdiskutieren.


    Irgendwann ist eben auch mal Schluss mit lustig!


    ich habe zwar das ziemliche gegenteil von einem problemkind bisher, aber wer einem kind vermittelt, dass es ok ist wenn körperlich weit überlegene menschen dies schwächere spüren lassen der braucht sich nicht wundern, dass die gesellschaft verroht. einem kind zu sagen wenn dich einer aus deiner klasse schubst / schlägt dann wehr dich ruhig ist was anderes als das kind körperlich anzugehen wenn es das mit einem selbst macht - zumal da höchst fraglich ist wie es dazu kommen konnte. aggressionsbewältigung vermittelt man nicht erst mit drei oder vier sondern das geht schon viel eher los. wenn man das lange zeit nicht gemacht / geschafft hat, dann unbedingt hilfe in anspruch nehmen anstatt körperlich zu züchtigen! solche kinder haben später sonst viel weniger probleme selbst schwächere zu schlagen - immerhin sind wir ihre vorbilder und sie haben gelernt, dass das so zielführend ist.


    es ist nämlich eben nicht nur klischee sondern traurige realität, dass menschen die in ihrer kindheit geschlagen wurden (und da zählen nicht nur die rein die extrem geschlagen wurden) weit überdurchschnittlich häufig auffällig bis hin straffällig werden - und ihre eigenen kinder genauso behandeln. ich kenne durch meinen alten job aber auch die familie meiner ex-frau viele menschen die sich in rechtlichen grauzonen bzw. weitaus darunter bewegen und die bei denen es da nicht nur um schwarzarbeit oder betrug geht sondern um körperliches die hatten allesamt eine kindheit mit gewalterfahrungen. das heißt natürlich nicht, dass jedes kind das man schlägt so wird, aber man erhöht drastisch die wahrscheinlichkeit, das muss doch nicht sein.


    als eltern sind wir in der pflicht werte zu vermitteln, dazu gehört auch sich zu wehren und auch andere zu schützen. aber nicht, schwächere zu züchtigen.


    es hat doch auch seinen grund, dass eltern die auch nur "mal" schlagen dies meist mehr als nur einmal im kinderleben machen ("müssen" - ihrer meinung nach). ein kind das geschlagen wird hört doch irgendwann gar nicht mehr auf was anderes im schlimmsten fall, weil die schlimmste strafe ja noch gar nicht verhängt wurde. das eine kind hört erst auf rumzuzicken weil ihm vielleicht angedroht wurde am familienurlaub nicht teilnehmen zu dürfen sondern bei der ungeliebten oma zu bleiben, weil nintendo verbot im raum steht - und das nächste macht solange weiter bis es seinen "klaps" bekommt. (wobei ein klaps auf den po durchaus eine grauzone ist - auch für mich, sofern das eben vielleicht alle paar jahre mal vorkommt)


    und natürlich ist es auf einer seite ein unterschied ob man ein kind grün und blau schlägt oder nur "unsichtbar" - aber nunmal wieder auch nicht. beides ist ganz schlimm für die seele des kindes, man macht damit nunmal viel kaputt. und beides ist höchst peinlich aus sicht eines erwachsenen menschen. ich möchte menschen die so etwas machen mal sehen wenn jemand mit zwanzigmal so viel muskelmasse und einem halben meter größenunterschied sie schlägt und danach meint wäre doch halb so wild, ist doch nur gut gemeint und sollte gesellschaftlich so akzeptiert sein, es möge sich doch bitte niemand drüber aufregen. und dieser jemand wäre dann noch nichtmal die einzige respektperson die sie vielleicht haben und lieben!


    und nur weil ein kind abseits von den situationen wo man sich evtl. genötigt fühlt zu schlagen bzw. das gar macht total lieb ist ist das kein ausdruck dafür, dass ja eigentlich alles ok ist außer in diesen momenten. für unsere kinder sind wir sowas wie götter, die schauen zu uns auf und sind vollkommen abhängig von uns. gerade kinder von alkoholikern beispielsweise sind die intensivsten co-abhängigen die man sich vorstellen kann. wenn man sich gegenüber einem kind stets total unterschiedlich - von ganz gut bis hin zu ganz böse (schlagen) - verhält, dann werden die guten situationen immer wichtiger, daran wird sich regelrecht geklammert, da leben sie auf und die schlechten werden ausgeblendet von der psyche - machen dabei aber viel kaputt innerlich. sprich diese kinder leben und zehren von den guten zeiten viel intensiver als normale kinder weil sie quasi nur extreme kennen.

    Einmal editiert, zuletzt von aMrio ()

  • Und dann wundern sich manche Menschen warum die Kinder/Jugendlichen heutzutage keine Grenzen mehr kennen. Ist doch kein Wunder wenn ihnen nie Grenzen aufgezeigt werden...... ich denk man KANN nicht alles ausdiskutieren.


    Irgendwann ist eben auch mal Schluss mit lustig!


    Ich begreife wirklich nicht, wie Du zu solchen Aussagen kommst.
    Ich bin kein Erklärbär,meine Kinder haben sehr klare Grenzen.
    Meine Kids wissen ziemklich genau wann Schluss mit lustig ist.


    Zum letzten Makl ich kann wirklich nicht nachvollziehen, wieso einem hier unterstellt wird man hielte sich für die Supernanny oder sei eine warmduscher Mutter/Vater wo das Kind eh keine Grenzen kennt,weil Klapse etc.nicht als Erziehungsmittel angesehen werden.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Hier wird auch über grundsätzliches nicht diskutiert.Ums mal mit K.Lagerfeld zu sagen :" Ich diskutiere nicht,ich hab schon vorher überlegt ." :D Und obwohl ich mit ruhigen Gewissen sagen kann,mich deshalb auch für nix rechtfertigen muss,das ich meine Kinder noch nie geklapst oder geschlagen habe kennen sie nicht nur Grenzen sondern machen auch vor ihnen halt.Das heißt nicht das ich deshalb alles richtig mache,nicht schimpfe oder mal laut werde.Nur wird eben nicht beschimpft und/oder geschlagen.Weil eben genau da die Grenze ist.Ich hab noch nicht mal Konzequenzen wie PC-Verbot oder Hausarrest usw.Wir reden miteinander sobald sich alles wieder beruhigt hat.Das klappt schon ziemlich lange und mittlerweile sind sie beide in der Pubertät.

  • Den Eltern raten ihre eigenen Grenzen zu überdenken.


    Du glaubst also daß Kinder nur um sich treten, kneifen, boxen, hauen... sprich: Ausrasten und körperlich werden weil ihnen im Vorfeld keine Grenzen gezeigt wurden ? :frag

  • Alle Kinder machen es,einfach weil sie bis zu bis zu einem gewissen Alter sich nicht anders zu artikulieren wissen.


    Sorry, aber meinst Du doch jetzt nicht wirklich !!! :rolleyes2:

  • Was ist falsch daran ? wir reden von Kindern,nicht von Jugendlichen.Für die im übrigen ein Klaps eh eher lächerlich sein dürftre.Grenzen werden gesucht und gesetzt im Kleinkindalter,sicherlich auch später,aber da sollte es wohl nicht mehr um boxen,keifen usw gehen.Wenn doch dann ist wie gesagt schon eher einiges schief gelaufen.Aber bestimmt sind sie nicht zu wenig geklapst und geschlagen worden.

  • wir reden von Kindern,nicht von Jugendlichen


    Eben. Und Kinder (welche auch dem Kleinkindalter raus sind) können sprechen! Und müssen nicht treten etc. Und ich kenne einige Kinder die das NIE gemacht haben.

  • Im Grunde ging es der TS doch nicht darum, ob schlagen ein Erziehungsmittel ist oder nicht. Ich denke, dass hat sie schon selber begriffen, dass es falsch ist, andernfalls hätte sie sich nicht dafür entschuldigt beim Kind.
    Sagen wir mal so: ich denke sie hat aus einer Hilflosigkeit heraus geschlagen, sie wußte sich nicht zu helfen.

  • Im Grunde ging es der TS doch nicht darum, ob schlagen ein Erziehungsmittel ist oder nicht. .


    Die Diskussion hat sich halt verselbständigt, soll gelegentlich vorkommen. Ich finde das auch nicht schlimm, es gibt halt so emotionsgeladene Themen und die TS meldet sich ohnehin nicht mehr.

  • Ich habe jetzt mal so ziemlich alle Beiträge von A bis Z gelesen und ich bin der Meinung, dass die heile Welt der TS nicht so heil ist wie sie es so darstellt. TS schreibt zwar nicht mehr, aber ich denke schon, dass sie ihren Beitrag noch nach verfolgen wird.


    Sie versucht eine "heile" Welt durch nett und freundlich und bla bla bla zu schaffen in der das Kind es aber nicht schafft mal Dampf ab zu lassen. Laß den Jungen Jungen sein und lass ihn zum Toben raus oder schick ihn zum Fußball oder oder oder. Gib ihm die Möglichkeit durch z. B. Sport das Angestaute von der Schule oder woher auch immer ab zu lassen, so dass er es nicht bei dir ablädt.


    Ich beschäftige mich in meiner Freizeit mit Kindern von 3 bis 18 Jahren - ich gebe Sportstunden.


    Vor ca. 3 Jahren fragte mich eine Mutter wie ich mit 20 Kindern im Alter von 4 bis 6 Jahren zu Recht komme und die auch noch alle hören, sie schafft es mit ihrem alleine nicht. Ich war erst mal sprachlos.


    Meine Antwort: Konkrete verständliche (kindgerechte) Ansagen und dann auch konsequent dabei zu bleiben.


    :tuschel Als ich die Gruppe übernommen habe, merkte ich sehr schnell, dass die Kinder von der Leiterin vorher keine Regeln kannten. Bei einer Gruppe mit 20 Kindern in einer Turnhalle könnte das schnell gefährlich werden. Ich ließ die Kinder am Anfang der Stunde auf die Bank setzen, setzte mich vor ihnen auf den Boden um die gleiche Höhe mit ihnen zu haben, hieß sie willkommen und sagte welches Spiel wir zum Aufwärmen machen, erklärte es noch für Kinder die es nicht kannten usw. So hörten die Kinder zu, konnten Fragen stellen und alles in einer geordneten Sitzgruppe, dass keiner nebenbei Ball spielt usw.


    Dieses Ritual mit auf die Bank setzen zum Beginn der Stunde war harte Arbeit. In der 1. Stunde dauerte es 25 Minuten bis alle Kinder sassen und zuhörten. In der 4 Stunde nur noch 3 Minuten und dann ging es von ganz alleine.


    Was ich damit sagen will, die Kindern lernen mit Regeln umzugehen, wenn sie welche bekommen und diese auch konsequent durchgehalten werden. ABER OFT SIND ELTERN ZU BEQUEM SOLCHE REGELN DURCHZUHALTEN UND WUNDERN SICH WARUM IHR KIND SO MIT IHNEN UMSPRINGT :bet

    Der Verstand funktioniert nur in Grenzen...


    ...aber deine Vorstellung kennt keine Grenzen.

    Einmal editiert, zuletzt von Sommerblume2012 ()

  • Im Grunde ging es der TS doch nicht darum, ob schlagen ein Erziehungsmittel ist oder nicht. Ich denke, dass hat sie schon selber begriffen, dass es falsch ist, andernfalls hätte sie sich nicht dafür entschuldigt beim Kind.
    Sagen wir mal so: ich denke sie hat aus einer Hilflosigkeit heraus geschlagen, sie wußte sich nicht zu helfen.

    Klar,natürlich wußte sie sich nicht zu helfen.Schlimmer wäre ,schlagen bewußt als Erziehung einzusetzen.Im übrigen bringt eben ,wenn es öfter passiert,dieses entschuldigen garnix.Irgendwann steht das Kind vor ihr und sagt :"....dann schlag mich doch " oder provoziert dies gerade zu.Weil es ja der Mama hinterher so schön leid tut und man gewonnen hat.Deswegen und natürlich prinzipiell sollte der erste Schritt sein das sie für sich eine Grenze zieht und in Zukunft eben nicht mehr schlägt.Wenn sie schon sonst alle möglichen Hilfen und Tips ausschlägt.