Tagesmutter - worauf achten?

  • Hallo,


    da ich am Samstag ein Treffen mit der evtl. zukünftigen Tagesmutter für meinen Sohn habe, möchte ich vorab mal bei euch nachfragen, worauf ich so achten sollte? Was war euch wichtig? Welche Erfahrungen habt ihr?

  • Ich denke jeder hat da so seine eigenen Dinge, die ihm wichtig sind :frag
    Naja, bei mir waren es so Standard-Sachen halt:
    * Erziehungskram (wie geht sie womit um?)
    * Sauberkeit
    * Zeit (wie viele Kinder betreut sie? in welchem Alter?)
    * Essen? (Was? Wann?)
    * Rausgehen? (Garten vorhanden? Großstadt ohne Möglichkeit?)
    * Sympathie!


    Bei mir war der letzte der alles entscheidende Punkt! Sie kam bei mir gleich zu Anfang sympatisch rüber, auch die Kleine mochte sie.
    ...die meisten Dinge kamen aber erst während der Betreuung, die man dann eben ansprechen kann. z.B. hat sie meine Kleine ganz übel verwöhnt. Sie gab 1000de von € für Spielzeug und alles aus - fand ich jetzt eeeeeetwas viel, aber das war auch so das Einzige, was mich "gestört" hat :-)


    Viel Glück! :blume

    2 Mal editiert, zuletzt von AlltagsDings ()

  • Klar ist jedem was anderes wichtig. ich wollte mir dann auch das für mich passende raussuchen :D Aber ich denke sicher an ganz viele Dinge nicht, die mir letztendlich aber doch wichtig sind.


    Süielsachen für deine Tochter? oder allgemein für die Kinder, mit denen sie alle Kinder dann verwöhnt hat?

  • Nee klar, kann ich verstehen. :-)


    Theoretisch für alle, praktisch war meine Tochter "alle". :lach Sie hatte nur anfangs noch ein 2. Kind, das kam dann aber nach einigen Wochen in die KiTa und dann war meine "alleine" und hat halt alle Liebe, Fürsorge und Geschenke abgestaubt. :rolleyes2: (Wir lebten auf'm Dorf, da gab's kaum andere Kids. Daher... alleine.)

  • -Urlaubsvertretung
    -hat TM Ersatz für den Krankheitsfall
    -Ruhezeiten
    -Bezahlung Urlaub
    -Unternehmungen mit Kids (wie erfolgt die Beförderung)


    LG

    LG Ancillula


    Gegen Liebe auf den ersten Blick hilft meist ein zweiter ... :nixwieweg

  • Zuallererst dein Bauchgefühl!


    Dann die Fakten wie Krankheitsvertretung


    pädagogisches Konzept (sie sollte ein Vorstellungsmappe haben, wenn Sie die Fortbildung besucht hat wo alles drin steht)


    dein Bauchgefühl


    Ihre Wohnung


    dein Bauchgefühl


    und natürlich ob sich dein Kind bei Ihr wohl fühlt

  • Hallo,


    Ich habe mit TM auch keine Erfahrung aber ich würde auch als 1. entscheiden das Bauchgefühl und die Wohnung und


    vorallem wie sie mit meinem Kind umgeht, spricht, etc!!


    Gruss M.

  • Wir haben im zweiten Anlauf die beste Tagesmutter überhaupt gefunden und ich bin im Nachhinein immer noch schwer zufrieden.
    Die erste Tagesmutter war mir auf Anhieb nicht so besonders sympatisch, aber ich hatte damals dringend Entlastung gebraucht und es war die zu dem Zeitpunkt sofort vefügbare Tagesmutter, meine Kleine war damals (6 Monate zu dem Zeitpunkt) auch nur rund 5 Wochen dort halbe Tage zur Betreuung. Mir persönlich war halt zum einen die Frau persönlich nicht sympatisch (hatte sich aber soweit gut ums Kind gekümmert und das war die Hauptsache), dazu kam das in dem Haushalt auch ein Hund war und meine Tochter regelmässig voller Tierhaare war, die Tagesmutter legte nicht den größten Wert auf Ordnung und Sauberkeit und als dann auch noch Ärger gab ging meine Tochter nicht mehr hin.
    Vor etwas mehr als einem Jahr habe ich dann über die AWO eine Top-TaMu bekommen, am Anfang war ich auch skeptisch und hatte Bedenken, das es vielleicht nicht klappen könnte, aber ich muss sagen, die Bedenken waren völlig umsonst. Sie war mir von Anfang an sympatisch und wirklich extrem bemüht um die Kleine, das hat auch das ganze Jahr, in dem sie unsere TaMu war, nicht nachgelassen, meine Kleine ging immer supergerne hin und hat von der ganzen Familie dort geschwärmt und selbst die Eltern dort Oma und Opa genannt und teilweise abends beim abholen Theater gemacht, weil sie lieber bei der TaMu bleiben wollte und die komplette Familie hat sich dort um die Kleine gekümmert, selbst beim Abschiedsfest kamen die ganzen Nichten/Neffen und alle Familienangehörige und haben sich verabschiedet, das war richtig toll.....


    Ich glaub, die perfekte TaMu kann man nicht anhand von Qualifikationen aussuchen, das muss einfach alles beim ersten Treffen passen, wenn man sich direkt sympatisch ist und kein schlechtes Gefühl hat und die TaMu auf das Kind eingeht und es nicht links liegen lässt, dann ist das schon die halbe Miete. Ich persönlich finde, man sollte dieses "ok, der Frau vertrau ich sofort mein Kind an"-Gefühl haben.....

  • Danke erstmal für eure Antworten.


    Wenn ich die Dame vom JA richtig verstanden habe, ist die besagte TaMu die einzige in meiner Nähe.
    Wie sinnvoll wäre es, bei "Nichtgefallen" eine andere zu suchen, die womöglich am anderen Ende der Stadt ist?


    Und woher kann ich sonst noch TaMüs oder TaVas bekommen? Letzteres wäre mir nämlich lieber (aber gibt hier vom JA wohl nur 4 in der ganzen Stadt und keinen in der Nähe).

  • Wie sinnvoll wäre es, bei "Nichtgefallen" eine andere zu suchen, die womöglich am anderen Ende der Stadt ist?


    Da dein Kind dort viel Zeit verbringen wird, würde ich sagen, dass es sehr sinnvoll ist.
    Die Krippe von meinem Kleinen ist auch am anderen Ende der Stadt, da die für uns beide einfach am besten passt...

    Erziehung besteht aus 2 Dingen: Vorbild sein und Liebe. (Montessori)


    Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern. (A.S. Neill)


    Erziehe dich selbst, bevor du Kinder zu erziehen trachtest. (J. Korczak)

  • Tagesmütter und Väter werden auch über den VAMV (weiß nicht, ob es den in jedem Bundesland gibt) vermittelt und die AWO hat auch ein großes Angebot bzw Möglichkeiten, eine geeignete TaMU zu finden.

  • Wie sinnvoll wäre es, bei "Nichtgefallen" eine andere zu suchen, die womöglich am anderen Ende der Stadt ist?


    Und woher kann ich sonst noch TaMüs oder TaVas bekommen? Letzteres wäre mir nämlich lieber (aber gibt hier vom JA wohl nur 4 in der ganzen Stadt und keinen in der Nähe).


    Dann würde ich mir eine andere suchen.
    Wenn du aber einen Kostenzuschuß vom Jugendamt möchtest, muss diese anerkannt sein.

  • wichtig (neben allem schon genannten Organisatorischen mit Krankheit, Urlaub etc.):


    von der TaMu transportierte Lebenseinstellung:
    Förderung der Gruppenstruktur, des gemeinsamen Miteinander der Tageskinder (mir bes. wichtig, da Tochter verwöhntes Einzelblag :D )
    feste Tagesstruktur, sich wiederholender Tagesablauf, feste Ruhezeiten (ehrlich gesagt hat sie mir da verdammt viel abgenommen was die Erziehung rund um Tischmanieren etc. und das Etablieren von Mittagsschlaf etc angeht :brille )
    Kinder haben mit dem Älterwerden gelernt auch kleine Aufgaben zu übernehmen wie Tischdecken, Gemüse schneiden etc.
    Tamu hatte Hund - auch hier konnte viel gelernt werden
    Garten, der auch genutzt wurde
    ... und nicht zuletzt der äußerst wohlgeratene Teenagersohn der TaMu, den ich schon beim ersten Anruf am Telefon hatte und der extrem nett und höflich war :-) - da hab ich gedacht, wenn sie den so hingekriegt hat - den würd ich auch nehmen als Sohn :D


    Aber über allem stand auch bei mir das eigene Gefühl und die Reaktion meine Tochter. Auch wenn sie mit 7 Monaten nicht sprechen konnte, war es relativ leicht auszumachen, dass sie gern hinging und sich wohlgefühlt hat. Das ist das entscheidende Kriterium und da ist mir nicht so wichtig wieviel Spielzeug sie hat und ob irgendwo ne Staubflocke in der Wohnung herumliegt.....

    seize the moment, try to freeze it and own it, squeeze it and hold it - consider these minutes golden...

  • Jein.


    Natürlich weiß das Jugendamt wen sie anerkannt/zertifiert haben und in der Regel haben sie darüber eine Liste - das kann aber auch eine im Nachbarort sein (wenn das Jugendamt das selbe ist).
    Eine Tamu ohne Tageskinder-Pflegeerlaubnis gibt es in vielen Bundesländern gar nicht mehr - aber auch das kann das Amt dir sagen.


    Bei uns braucht man eine Zulassung und landet damit automatisch auf der Liste.
    Bekommt die Zuschüsse, was aber nicht heißt, das die Tamu auch die JA-Sätze nimmt/berechnet, oft müssen die Eltern die Differenz draufzahlen.

  • als ich eine TM suchte legten mir die meißten gleich ihre zulassung mit auf den tisch und wiesen auch auf den zuschuß hin. wußte das vorher nicht mal. das JA hatte dann auch eine liste mit zugelassenen TM, die gemeinde hatte sowas auch, also da wo du einen kitaplatz beantragst. am ende hatte ich mich für eine TM-Firma entschieden, waren mehrere TM zusammen in einem ehemaligen Geschäft mit kleinem garten und extra schlafraum, fast wie eine kleine kita... gefiel mir besser als die TM die nur 5 kinder in ihrer wohnung haben. ist aber geschmackssache.

    Einmal editiert, zuletzt von Singlemama061xx ()

  • Jein.


    Natürlich weiß das Jugendamt wen sie anerkannt/zertifiert haben und in der Regel haben sie darüber eine Liste - das kann aber auch eine im Nachbarort sein (wenn das Jugendamt das selbe ist).
    Eine Tamu ohne Tageskinder-Pflegeerlaubnis gibt es in vielen Bundesländern gar nicht mehr - aber auch das kann das Amt dir sagen.


    Bei uns braucht man eine Zulassung und landet damit automatisch auf der Liste.
    Bekommt die Zuschüsse, was aber nicht heißt, das die Tamu auch die JA-Sätze nimmt/berechnet, oft müssen die Eltern die Differenz draufzahlen.


    Wenn ich dich richtig verstehe, ist der geeignete Ansprechpartner für mich das Jugendamt udn ich muss mich quasi darauf verlassen, was die dort gerade "im Angebot" haben?

  • Jein


    ja, die Tagesmütter müßten Sie eigentlich alle im Programm haben


    Je nach Land/Ort gibt es dann auch noch andere Möglichkeiten s. Singlemama oder Krippen Kita -


    aber mit google mnach Kinderbetreuung in deiner Stadt, dem Jugendamt, Mundpropaganda von anderen Müttern
    und evtl. einer Organisation wie Caritas, Awo
    müßtest du eigentlich selbst die Kinderbetreuung im letzten Winkel auftun.


    Meine Tamu-Gemeinschaft war auch nicht leicht zu finden und taucht auf den Listen noch nicht auf -
    weil noch in Gründungsphase, als ich suchte - paßte dann aber genau zum Betreuungsbeginn.

  • Ich bin nun zurück von der TaMu und muss wohl erstmal in mich gehen.


    Sie ist alleinerziehende Türkin und hat einen Sohn, ich schätze ihn auf 8-10 Jahre. Hab nicht nachgefragt, wie alt er ist. Sie schätze ich so mein Alter. Hab da natürlich auch vergessen, zu fragen :D Sie wohnt mit ihm und ihren Eltern, die zwischen Türkei und Deutschland hin- und her pendeln, zusammen.


    Der Sohn opfert sein zimmer für die Tageskinder und spielt nach der Schule gemeinsam mit ihnen. Sie ist flexibel in ihren Betreuungszeiten, da muss ich mir also keine Gedanken machen, dass ich Sohni um eine bestimmte Uhrzeit täglich abzuholen habe. Auch das Aufstocken der Stunden ist kein Problem.


    Gerade hat sie 4 Kinder von 2 bis knapp 3 Jahren in Betreuung, ab Januar käme evtl. noch ein 1jähriger Junge dazu. Die meisten Kinder bleiben bei ihr ca. 2 Jahre, bis sie dann in die KiTa gehen. Da wird also nicht alle paar Monate das Kind "ausgewechselt".


    Gegessen wird nicht gemeinsam, sondern sie richtet sich nach dem, was ihr die Eltern vorgeben. Aktuell essen die einen Kinder gegen halb 12 vorm Mittagsschlaf, die anderen Kinder nach dem Mittagsschlaf. Sohni würde dann theoretisch allein essen, weil er gegen halb 1 sein essen bekommt. Das find ich nicht schön.
    Geschlafen wird in Reisebetten oder im Bett der TaMu bzw. ihrer Eltern (die Kinder würden wohl lieber darin schlafen...).


    Das Kinderzimmer besteht aus ganz viel Plastik- und Blinki-Blinki-Spielzeug, wovon ich ja kein großer Fan bin.
    Allerdings hat sie einen großen Hof mit Sandmuschel und einige Bobby Cars, Laufräder, Wippen usw. Sie geht Vormittags mit den Kindern bei gutem Wetter wohl auch immer raus.


    Ausserdem gibts bei ihr keine Süssigkeiten. Zu Weihnachten backt sie wohl mal Plätzchen mit den Kindern, aber Schokolade, Bonbons, etc. gibts bei ihr nicht. Das find ich natürlich super :)


    Urlaubsvertretung hat sie keine, im Krankheitsfall würde aber ihre Mutter auf die Kinder aufpassen. Zumindest, wenn es sich um was Kleineres handelt.
    Ausserdem muss ich etwa sdazuzahlen, für bis zu 15 Stunden in der Woche wären das monatlich 60€, würde ich die 20 Stunden nehmen, müsste ich 90€ dazuzahlen müssen.


    Donnerstag Vormittag geh ich nochmal hin, ich wollte mal sehen, wie sie und Sohni sich mit den anderen Kindern versteht und wie die Atmosphäre so ist.


    Könnt ihr mir vielleicht aus eurer Sicht/Erfahrung etwas dazu sagen?