Such Dir doch ne andere Mutter...

  • Hab' mich zuerst auch ein bischen gewundert wie es dich in ein Forum für Alleinerziehende verschlägt.


    Respekt, dass du schilderst wie du als Kind und Jugendlicher in ähnlichen Situationen empfunden hast.
    Ich kann mich Sahummel nur anschließen, wende dich ans Jugendamt, die können dir bestimmt helfen aus dieser für dich unerträglichen Situation herrauszukommen.


    LG

  • Ich haben den Thread größtenteils gelesen und bin v.a. vor einem Phänomen erschrocken: Erstaunlich, mit welcher Absolutheit manche User von sich wissen, was sie niemals machen würden.


    Ich persönlich bin ein relativ gelassener und geduldiger Mensch. Trotzdem habe ich gefühlte einmillionenmal die Erfahrung gemacht, dass Kinder wirklich eine Grenzerfahrung sind, die ihre Eltern zu manchem bringen, was sie eigentlich "niemals" machen wollten.


    Darum sehe ich heute vieles entspannter. Sicher ist die Aktion der TS nicht gerade optimal. Das wird sie inzwischen aber an den Reaktionen hier gemerkt haben, aber wenn sie nicht generell so agiert, wird ihr Sohn trotzdem gut groß werden.

  • Sicher ist die Aktion der TS nicht gerade optimal. Das wird sie inzwischen aber an den Reaktionen hier gemerkt haben, aber wenn sie nicht generell so agiert, wird ihr Sohn trotzdem gut groß werden.


    Ich hab mal generell an ALLE die Frage, die diese Meinung vertreten (s.o.): welche Aktion/Reaktion wäre denn "optimal" gewesen in dem Fall?? :Hm



    LG, 3xSonnenschein

    "Wenn man nicht weiß was man will,
    muß man nehmen was kommt!"


    Glückskeksweisheit - Verfasser unbekannt :D

  • hab mal ein Thema in der Vorstellungsrubrik gemacht.;)

  • Ich hab mal generell an ALLE die Frage, die diese Meinung vertreten (s.o.): welche Aktion/Reaktion wäre denn "optimal" gewesen in dem Fall??


    Kind nehmen und beim Papa absetzen. Vielleicht hat er einen besseren Draht zum Kind.


    lg


    Camper

  • ok, kann sein...


    Frau vergisst immer, dass es im Regelfall zwei Elternteile gibt, die für die Betreuung und Erziehung des Kindes verantwortlich sind. Man kann die Rollen also auch mal tauschen.

  • @Camper: Nö, vergisst Frau nicht........Aber typisch für dich wieder die Verallgemeinerung


    3xSonnenschein: Optimal wird es bei der Kindererziehung wohl nicht geben.


    Ich mache auch Fehler bei der Kindererziehung. Trotzdem habe ich meine Motzköpfe nie vor die Tür gesetzt. Wenn meine Jungs mich verletzen oder mich verletzt haben, dann hab ich es ihnen gesagt. Ich habe ihnen gesagt, dass mich die und die Aussage verletzt hat und zu ihnen gesagt, sie sollen in ihr Zimmer gehen und erst wieder raus kommen, wenn sie sich bei mir entschuldigen.


    Ich hab nie erlebt, dass sie sich nicht entschuldigt haben. Sie haben verstanden, dass Muttern auch Gefühle hat.


    Hätte ich sie vor die Tür gesetzt mit den Worten: "Sucht euch doch eine neue Mutter" wäre den Kindern das im Gedächtnis geblieben und sie würden dann ihre Verletzungen nicht einstellen, weil sie verstanden haben, dass sie mich verletzt haben sondern weil sie Angst hätten, vor die Tür gesetzt zu werden und das verfehlt meiner Meinung nach das Ziel

  • Camper: Nö, vergisst Frau nicht........Aber typisch für dich wieder die Verallgemeinerung


    Na offenbar wurde dieser Weg von der TS gar nicht in Erwägung gezogen.


    Dass Du und der Vater Eurer Kinder so entspannt miteinander umgehen ist auch nicht der Regelfall.


    Und die Sorge- und Umgangsrechtssteitigkeiten die hier im Forum immer wieder gelschildert werden, zeigen doch häufig genug, dass der Vater im Leben der Kinder gar keine Rolle mehr spielen darf.


    Die Väter hier sehen das in der überwiegenden Mehrheit anders. Da wird auch die Mama noch mit einbezogen.


    lg


    Camper

  • Das Wichtigste ist doch, dass ich ich selber bleibe. Kinder merken ja in der Regel ganz schnell, wenn man nicht authentisch ist und sie wissen in der Regel auch wie das bei Einzelnen zu bewerten ist.


    Beispiel:
    Ich habe eine Kollegin in der KiTa, die insgesamt ein ziemlich lauter Typ ist. Diese motzt in der Regel auch ziemlich schnell.
    Ich bin ein ruhiger Typ, der sehr selten meckert und viel Wert auf Erklärungen legt, sowohl bei meiner Tochter als auch bei den Kindern, die ich betreue.


    Die Kinder "funzen" bei uns beiden und die Kinder mögen sowohl sie als auch mich und haben eine feste Beziehung zu uns.
    Weil wir beide eben echt sind und das ist das Wichtigste.
    Da kann man natürlich sagen, ich palaver zuviel und sie palavert zu wenig. Unter dem Strich ist es doch wichtig, dass wir beide berechenbar für die Kinder sind.


    LG
    Friday

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday72 ()

  • Und die Sorge- und Umgangsrechtssteitigkeiten die hier im Forum immer wieder gelschildert werden, zeigen doch häufig genug, dass der Vater im Leben der Kinder gar keine Rolle mehr spielen darf.

    Komisch, dann lesen wir wohl in verschiedenen Foren......Ich lese überwiegend von Müttern, die darum kämpfen, dass der Vater sich auch mal um die Kinder kümmert. Aber klar, wahrscheinlich hast du 1 oder 2 x gelesen, dass eine Mutter den Kontakt nicht möchte und schon ist es die Mehrheit


    Aber ich kann mich nicht daran erinnern in diesem Forum von Umgangsverweigerinnen gelesen zu haben


    Und das Verhältnis zu meinem Ex ist nicht entspannt.........Ich mache nur das mit, was er will, damit die Kinder auch weiterhin zu ihm können und wir in Ruhe leben können


  • Mutter verzichtet auf Umgang


    ;)

    "Aber wer einmal gelernt hat, Bewegungserscheinungen
    auf das Ganze des Seelenlebens zu beziehen, wird....
    immer von neuem über die Fülle der Zugänge zu
    Seelischem staunen, die sich ihm allenthalben
    eröffnen“


    (August Homburger)

  • Danke für den Hinweis.......aber wie du gesehen hast, hab ich geschrieben, ICH habe hier nichts von Umgangsverweigerinnen gelesen und klar, gibt es bestimmt hier die ein oder andere, die Umgangsverweigerin ist, aber das ist noch lange nicht die Mehrheit

  • Meine stand auch schon vor der Tür mit gepackten Koffern weil wir einen Konflikt hatten wie den hier beschriebenen.
    Kind klingelte, stand dann da und fragte ob sie doch bei mir bleiben dürfe, weil sie ja gar nicht wüsste wo sie hin sollte.


    Meine beiden sind der zynisch, sarkastisch und mit viel Ironie ins Leben geschubst worden und das begleitet sie eben auch, weil ich so bin.
    ICH bin authentisch, menschlich und MANCHMAL pädagogisch wertvolll bei meinen Kindern, aber eben immer echt.



    Wenn meine sagen, ich sei die doofste Mama auf der ganzen Welt, sage ich "Glückwunsch, weil das ist echt Glück, denn die doofsten Mamas haben auch die doofsten Kinder!"
    Wir lieben uns heiß und innig und da kann auch nichts dazwischen kommen, das wissen wir alle drei.


    Was für die einen total verwerflich ist, ist für den anderen total okay. Es wird nie jemanden geben der nen Rezeptblock zückt und die perfekte Pädagogik verordnet.
    Bleibt euch einfach allen selber treu und bliebt Mensch.

  • Klar gibt es immer eine bessere Lösung,


    Allerdings finde ich es auch sehr krass wie andere hier die Reaktion verurteilen ohne selber in dieser Situation zustecken. Hier ist keiner geschlagen worden und die Situation war nicht außer Kontrolle!!!!!!!!!


    Mir fallen da einige Sprüche ein: "Urteile nicht über mein Leben wenn du nicht eine Weile in meinen Schuhen gegangen bist"
    oder "Gewitter reinigen die Luft"


    Ich bin bestimmt nicht immer nur ausgeglichen, schließlich bin auch ich Mensch und ich kann die Reaktion ein gutes Stück weit verstehen.



    Ist es nicht die hochgelobte Kosequenz die da aufgezeigt wird? Im Buch "Glückliche Kinder" hat sich mir ein Teil sehr eingeprägt: Und zwar das Eltern die keine Grenzen aufzeigen und immer versuchen einen Kompromiss zu finden sind kein Halt. Vermitteln keine Stärke und keinen Halt. Daher denke ich, das Kinder zum einen wissen dürfen, dass Mama auch Gefühle hat (die sie sehrwohl auch verletzen können) und zum anderen genau das brauchen. Wissen, das alles was sie tun Konsquenzen hat. Ein 6-jähriger versteht das Besser als man denkt.


    Noch viel wichtiger als die "Kampfsituation" ist es wie man nachher damit umgeht. ein klärendes Gespräch um dem Junior,( der in der Situation viel zu "aufgeputscht" war um vernünftigen Argumenten zugänglich zu sein) zu erklären was er da gerade mit Mama macht und das Mama ihn immer lieb haben wird!!!!!! ist viel wichtiger.

  • Der Threadanfang ist zwar schon ne Weile her, aber vielleicht interessierts ja doch noch jemanden:


    Ich baue in solchen Kommunikationsschwierigkeiten voll auf "Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg"!


    Die kleinen müssen ja auch erst lernen, wie sie selbst mit ihren Gefühlen und Bedürfnissen umgehen können. Und natürlich sind da die Eltern der erste Anlaufpunkt zum Ausagieren.


    Schön wäre, wenn die Eltern einfühlsam auf das Kind eingehen können und dadurch das Kind den Umgang mit den eigenen Gefühlen (auch die "negativen" Gefühle) lernt.


    Schade ist, wenn nicht. Dann gibts Provokation und Streit, weil sich beide verletzt fühlen.


    Es gibt gute Bücher und Weiterbildungen dazu - kann ich nur empfehlen!


    die blumenelfe :blume

  • Ich baue in solchen Kommunikationsschwierigkeiten voll auf "Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg"!



    Wer mal so Seminare mitmachen durfte wird ganz anders denken. Sich selbst hinterfragen.


    Ich war mal wieder auf einem Seminar (nicht GFK) und wir sollten Eigenschaften von uns auf Zettel schrieben und die wurden dann in ein Kästchen gepackt, ein andere aus der Runde hats vorgelesen und die Teilnehmer sollten das Wort dem richtigen zuordnen. Meist klappt das ziemlich gut, denn man trägt das "Gefühl" nach außen.


    Die Seminarleitung schaute mich an und fragte "Liebevoll... ein schönes Wort, sind sie denn auch immer liebevoll zu sich selbst!?" Das hat mich sehr zum Nachdenken gebracht.
    Man möchte oft vieles geben, und vergisst dabei sich selbst.


    Ich habe hier nen Link Gewaltfreie Kommunikation es werden Seminare angeboten die "Für Mich" sind. Sei liebevoll zu dir selbst und du bist es auch.


    "Wie es in Wald schallt, so schallt es herraus"



    Ich kann auch sehr gut ganz affektiv effektiv wieder einrasten, aber ich bin mir dessen bewusst.
    Und dieses Bewusstsein wünsche ich jedem.
    Es ist menschlich mal überzuschäumen und Kinder lernen Gefühle zu leben/benennen/erkennen wenn sie Vorbilder haben.


    Vieles finde ich auch nicht gut, aber ich bin auch nicht davor gefeit mal nicht gut zu handen

  • ich mich auch mal eine Weile mit GfK Marshall Rosenberg befasst! Kann das auch nur jedem empfehlen, da werden einem ganz schön viele Augen geöffnet und man kommuniziert danach deutlich bewusster. Ich finde man kommt da auch schnell rein.

    Kindergarten sind immer die Anderen.