Verantwortungslos oder nur Übervorsorglich

  • Hallo zusammen,


    meine Kinder kamen Sonntag vom Papa zurück und erzählten, dass Sie baden waren mit Ihm, seiner Freundin und ingesamt 4 Kindern (7,7,9,9). Sie waren an einem See (ohne Rettungsschwimmer) und sind dort bis zur Insel geschwommen (ca. 200 - 300 m pro Strecke) und das sie zwischendurch schlapp gemacht haben und der tolle Papa sie unterstützt hat, dass Sie heil bis zum Ufer kommen.


    Mir ist fast das Herz stehen geblieben, als ich das gehört hab. Vor drei Jahren ist dort ein Teenie ertrunken (Selbstüberschätzung). Ich bin Rettungsschwimmer und würde mir nicht zutrauen mit meinen zwei Kindern diese Strecke zu schwimmen. Die zwei Erwachsenen können ein bisschen Brustschwimmen, waren aber sehr von sich überzeugt, dies alles locker zu schaffen. Ist auch gut gegangen, dieses Mal.


    Sehe ich das ganze ein wenig zu eng oder ist dies wirklich verantwortungslos?


    Vielen Dank für Eure Antworten,
    Isara

    »Die Kinder kennen nicht Vergangenheit noch Zukunft, und - was uns selten vergönnt ist - sie freuen sich der Gegenwart..« Jean de la Bruyère

  • 200-300m? Das ist doch nicht wirklich weit.
    Es waren 2 Erwachsene dabei. Da würde ich mir keine Sorgen machen...

    Erziehung besteht aus 2 Dingen: Vorbild sein und Liebe. (Montessori)


    Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern. (A.S. Neill)


    Erziehe dich selbst, bevor du Kinder zu erziehen trachtest. (J. Korczak)

  • Hi,
    ob 200-300m nicht weit sind zu schwimmen, kommt immer auf den "Schwimmer" drauf an.
    Für Schwimmanfänger, oder Über kann so eine Strecke zum Verhängniss werden.
    Was ist, wenn ein Kind urplötzlich krampft, untergeht oder in Panik gerät?
    Dann ist dort det Augenmerk
    und an anderer Stelle geht der Andere unter......
    Sorry,
    ich seh det nicht so locker.
    200-300m..........
    ob det lang ist oder nicht so lang- wer soll das entscheiden?
    Ich finde die Antwort vor mir unausgeklügelt und einfach Formfrech

  • Nun ich denke......das man wissen sollte, was man seinen Kindern zumuten kann und was nicht.


    Die Meinungen gehen hier leider bei getrennt lebenden Eltern, irgendwie immer weiter auseinander als bei zusammenlebenden.


    Ich weiß noch, was ich für Schiß hatte als meiner das erste Mal alleine zum Bäcker ging, 300 Meter die Straße runter, ich wollte gra heimlich hinterher, da war er schon wieder da.


    Was hätte alles passieren können?


    Oder das erste Mal alleine mit dem Fahrrad zur Schule, ich hab mir Sorgen gemacht.



    Sag ihm was du davon hälst, das sollte reichen...du bist befangen, schlimm wenn es nicht so wäre, gehe davon aus, das er weiss was er tut im Umgang mit den Kindern, es sei denn die Vergangenheit hat dich anderes gelehrt, aber davpn habe ich hier nichts gelesen.



    Gruß


    Christian


  • Sehe ich das ganze ein wenig zu eng oder ist dies wirklich verantwortungslos?


    Also ich würde das jetzt nicht als schlimm ansehen. Wenn sie alleine dahin geschwommen wären, ja. Aber mit einem Erwachsenen dabei, mhm nee ich denke, dann wäre es für mich ok gewesen. Wobei ich mich da nach meiner Tochter richten muss und die ist eine sehr gute Schwimmerin. Wenngleich es in Seen natürlich eine ganz andere Dimension hat als im See, gar keine Frage!

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(

  • ich finde auch, dass die beiden erwachsenen die situation etwas überschätzt haben...


    bei panik ist schon eins zuviel...


    du hast absolut recht, wenn du dir sorgen machst und das auch mal ansprichst!


    hätte ich auch getan!


    auch wenn die kids gute schwimmer sind!

    "und sobald du die antwort hast, ändert das leben die frage..."


    "you will never truly understand something, until it actually happens to you!"


  • ich finde auch, dass die beiden erwachsenen die situation etwas überschätzt haben...


    Nun, ich denke wir haben hier nur eine Schilderung, in der nichts von "Panik"......Rettungsversuchen, oder ähnliches steht.



    Klar kann sie sich Sorgen machen und sollte diese auch mit dem Vater besprechen, entscheiden tun in diesem Fall immer zwei und man kann nicht jede Situtation vorher besprechen, bewerten oder gar.....was wäre wenn.


    Dann würden manche Kinder nämlich heute noch nicht laufen, oder alleine über die Straße gehen.



    Bei uns war ich derjenige, der immer ......"Sorgen" hatte, meine Ex..hat in der Richtung viel für mich getan, positiv gemeint.

  • es geht mir ja auch nur um das element wasser, was wirklich gefährlich sein kann!


    noch dazu, wenn es dort keine rettungsschwimmer etc gibt, im gegensatz zu einem schwimmbad...


    da ist das auch wieder etwas anderes, da findet man ein kind auch eher, wenn es untergegangen ist.


    und 7 und 9 jährige sind noch keine "großen"...da kann mal ganz schnell die situation umschlagen...


    aber ich verstehe auch deinen ansatz, ide!!

    "und sobald du die antwort hast, ändert das leben die frage..."


    "you will never truly understand something, until it actually happens to you!"

  • Ich habe das als Kind auch gemacht, am Faaker See bin ich bis zur Insel geschwommen ca. 300m allerdings sogar alleine. Ich hab mir zu meiner Sicherheit nur ein Holzbrett mitgenommen an dem ich mich hätte festhalten können. Das habe ich dann aber gar nicht gebraucht. Wenn man nicht mehr kann, kann man sich auch einfach auf den Rücken drehen und muss sich gar nicht anstrengen um über Wasser zu bleiben.


    Ich halte das mit 2 Erwachsenen dabei nicht für gefährlich.
    Was soll passieren?
    Wenn was mit den Kindern ist, sehen die Erwachsenen das doch und können eingreifen.

  • Als 6-8 jährige bin ich immer im Sommer mit meiner Oma an einem See von einem Ufer zum anderen geschwommen.
    Habe mal gerade nachgeschaut, der ist im Durchmesser 325m. :wow


    Also wenn ich das geschafft habe :dribbel dann schaffen das anderer Kids auch


    Ich kann jedoch deine Sorge verstehen. Ich würde das meinen Kids nicht zutrauen :crazy

  • Ich hatte schon immer Respekt vor Wasser- egal wie gut die kids schwimmen können.


    Auf der anderen Seite denke ich, es sollte ein netter Nachmittag sein und das war es doch auch. Eine Diskussion darüber würde ich jetzt nicht führen, aber deine Ängste schon mitteilen.


    Ich war früher auch immer mit Freunden an einem See, wo keine Rettungsschwimmer waren. Okay, da war ich 14, aber macht das einen Unterschied.

    Wenn Dir das Leben in den Arsch tritt,...nutze den Schwung um vorwärts zu kommen.
    Wenn Dir das Leben Zitronen bietet,...frag nach Tequila und Salz oder Ramazzotti ;)
    Wenn jemand zu Dir sagt: die Zeit heilt alle Wunden,...hau ihm in die Fresse und sag: "warte, is gleich wieder gut!!!" :-))

  • Was soll passieren ... mmmmh, meine Kinder konnten nicht mehr, ihnen war die Strecke zu weit, haben Sie auch gesagt.
    Der Papa und Freundin sind keine guten Schwimmer, die hat auch mal gesagt, dass Sie beinahe abgesoffen wäre :hae: .
    Gute Schwimmer sind meine Kinder nicht, es hat zum Seepferdchen gereicht (Gott sei dank kam nach 50 m der Beckenrand).
    Ein Brett oder sonstige Schwimmhilfe war nicht mit.


    Ansonsten war ich als Kind ein Prima Schwimmer und ich bin solche Strecken geschwommen, ohne Schwimmhilfe, aber ich habe auch 6x pro Woche a 3h trainiert, ab dem ersten Schultag. Ich habe also auch keine übertriebene Furcht vor dem Wasser (Rettungsschwimmer ;) ).


    Aber sie wissen noch nicht mal, wie man reagiert, wenn ein jemand ertrinkt und welche Kräfte derjenige entwickeln kann. Meine Große würde die Dame mit Sicherheit bewusstlos bekommen, die Kraft und Größe hat sie schon, erst Recht in Paniksituationen und wenn man erst mal nen Schluck in der Lunge hat , ist die Panik nicht weit.


    Und zu zweit sind sie auch nicht geschwommen, jeder hatte zwei Kinder.

    »Die Kinder kennen nicht Vergangenheit noch Zukunft, und - was uns selten vergönnt ist - sie freuen sich der Gegenwart..« Jean de la Bruyère

  • Ich habe nur den Eingangspost gelesen, sorry also wenn das, was ich schreibe schon geschrieben wurde...



    Ich stelle mal die 200-300 Meter in Frage. 100 Meter Unterschied ist eine große Distanz. Schwimmsportbecken haben eine Länge von 25 Metern, dass hiesse sie hätten bei 300 metern 12 x hin und her schwimmen müssen, one way. Ich glaube da nicht dran, ehrlich. Ich glaube die Entfernung ist übertrieben. Da sollte man erstma genau feststellen wie groß die Distanz wirklich ist, erst dann kann man sich überlgen in wie fern es unverantwortlich war.



    Aber mit 4 Kindern gleichzeitg durchs Tiefe zu schwimmen würde ich persönlich nicht machen.

    Lieber 10 Jahre als Löwin leben
    als 100 Jahre als Schaf

  • Ich kann Dich da auch verstehen, Pilar, hab vor Jahren auch meinen DLRG Schein gemacht.
    Heute würde ich es wohl nicht mehr schaffen, Tochterkind im Fall der Fälle zu retten.


    Wenn man die Kräfte kennt und einschätzen kann, sieht man es wohl differenzierter.



    Die andere Seite ist das Loslassen und Zutrauen wollen/ können.


    Aktuell diesen Sommer habe ich mir diese Frage auch gestellt, da Tochterkind ( 11) nun alleine am See ist / sein will. Auch nicht überwacht!


    An Deiner Stelle würde ich mir Deine Kinder schnappen und Praktiken üben, wenn sie nicht mehr können.
    Daß sie sicher " toter Mann" spielen können, um sich zu erholen, keine Panik bekommen.



    Edith sagt, ich persönlich würde nie die Verantwortung für mehrere Kinder auf so einer Strecke übernehmen, immer nur einzeln!


    Je sicherer die Kinder werden, umso entspannter kannst Du sein!

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

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  • Freu Dich, dass nix passiert ist. In dem Alter können die meisten Kinder aber schon recht sicher schwimmen, aber das ist natürlich schwer abzuschätzen...
    Ich versteh Deine Sorgen aber es ist ja nix passiert. Und verhindern wirst Du solche Aktionen eh nicht können, dewegen würd ich das auch nicht so thematisieren.
    Wenn die so verantwortungslos sind, wer weiss, was denen anstatt schwimmen sonst noch einfällt ???

  • wenn jemand panik bekommt, reagiert derjenige unlogisch und instinktiv und entwickelte uneinschätzbare kräfte....
    die nichts wirklich mit dem normal zustand zu tun haben...

    "all your lives a cosmic joke" lemmy
    2 Kids *2007 *2010

  • Ich kann Dich verstehen... ich hab ja schon Angst um meine Hündin... weil sie nicht die beste Schwimmerin ist.. :rotwerd


    Gerade Baggerseen sind übrigens saugefährlich :(