Wie viel muss (und wieviel sollte) BET "leisten"?

    vorweg: sollte der thread hier falsch sein, bitte verschieben.


    mich beschäftigt aktuell ein "fall".
    ich versuche den sachverhalt bewusst allgemein zu halten:


    kind wohnt bei BET. BET erhält kindergeld. unterhalt wurde nie gezahlt, unterhaltsvorschuss ist schon länger ausgelaufen.
    BET ist berufstätig und finanziert den alltag. sonstige finanzielle hilfen/einnahmen gibt es für das kind nicht.


    kind ist alle zwei wochen bei UET. aktivitäten beschränken sich meist auf fernsehen, spielkonsolen und fernsehen.
    UET ist ohne beschäftigung und bezieht H4. seit einiger zeit bittet UET den BET um "kleingeld".
    auszüge aus dem alltag:
    - gib dem kind bitte 5,- euro mit. wir wollen ins schwimmbad und ich habe kein geld mehr.
    - nächstes WE kann ich das kind nicht nehmen. der kühlschrank ist leer. ich hab kein geld mehr, um essen zu kaufen.


    - UET erklärt sich bereit das kind in den sommerferien 5 tage zu übernehmen. neueste meldung/wunsch an BET: bitte kauf dem
    kind eine wochenkarte für die nahverkehrsbetriebe. ich muss zu diversen terminen und hab kein geld, um die bus-/s-bahn-tickets
    für kind zu zahlen.


    wie geht ihr mit solchen situationen um? was sind eure gedanken dabei?
    was wäre euer vorschlag für ein "reibungsloses" miteinander?

    ***********************************


    Die meisten Menschen wollen nicht glauben, dass sie alles in sich haben, das
    nötig ist, um das zu werden, was sie sich wünschen. Und so versuchen sie sich
    mit Dingen zu begnügen, die ihrer nicht würdig sind.
    Norman Vincent Peale


    Eine mächtige Flamme ensteht aus einem winzigen Funken.
    Dante Alighieri

    Einmal editiert, zuletzt von seray ()

    Oh, ganz schweres Thema - das aber häufiger vorkommt. Gerade beim Thema Ferien wird oft um einen "Beitrag" oder auch Unterhaltserlaß gebeten.
    Bei mir würde es ganz auf das persönliche Feeling ankommen.


    Wenn Kind und UET ein gutes Verhältnis haben, der UET nicht über seine Verhältnisse lebt und um humane Beträge wie Eintritt bittet, könnte ich weich werden.


    Sollte sich der UET aber Flatscreen, Carbio und iphone leisten und dann mit dieser Bitte kommen - sorry.


    Ist aber unglaublich schwer, weil ich fast alles für eine gute UET/Kind Beziehung tun würde.


    Wahrscheinlich würde ich dem Kind (je nach Alter) selbst ein Taschengeld für die Wochenenden in die Hand drücken.

    meine gedanken wären - uet soll lernen mit dem geld auszukommen und auch etwas für das kind machen...


    wenn uet schon nicht arbeitet, kann er sich wenigstens um arbeit kümmern, es ist ja auch das kind vom uet - und da hat man die backen zusammenzukneifen und die prio 1 auf
    das kind zu legen und alles dafür zu tun, was hilft das kind zu versorgen, zu erziehen und zu beschäftigen...

    "all your lives a cosmic joke" lemmy
    2 Kids *2007 *2010

    Ganz ehrlich: Ich würde sagen du kannst mich mal.... :wand


    Das ist ja total dreist, nix gegen die Bindung von UET und Kind, aber wenn er das nicht gebacken bekommt, ein paar Groschen auf die Seite zu legen, damit wenn das Kind kommt Essen da ist und man ne Kleinigkeit unternehmen kann, dann hat er Pech gehabt.


    Das ist doch Erpressung.


    Wenn es mal vorkommt, spricht ja nix dagegen, aber wenn es dann laufend gefordert wird, würde ich das unterbinden.


    Und sorry, Nudeln mit Sosse ist nicht teuer. Und wenn man sich die ÖV´s nicht leisten kann, muß man eben laufen. Und wenn man kein Geld fürs Schwimmbad hat, dann eben an den See...


    Echt nur unverschämt.

    Ich glaube daran, dass alles was passiert seinen Grund hat.
    Manche Menschen verändern sich, damit du lernst, jemanden gehen zu lassen.
    Dinge laufen falsch, damit du die Richtigen zu schätzen weißt.
    Die Lügen glaubst du, nur um dann daraus zu schließen, dass du nicht jedem vertrauen kannst.
    Und manchmal müssen gute Dinge vorbei gehen, damit Bessere folgen können.

    Zitat von seray

    kind wohnt bei BET.


    Klar. Sonst wäre BET nicht BET sondern UET ;)


    Zitat von seray

    UET ist ohne beschäftigung und bezieht H4. seit einiger zeit bittet UET den BET um "kleingeld".


    Das ist ein persönliches Problem des UET. Er könnte allerdings bei der ARGE einen erhöhten Satz für die Umgangstage beantragen. Das weiß Camper aber bestimmt besser als ich.


    Zitat von seray

    gib dem kind bitte 5,- euro mit. wir wollen ins schwimmbad und ich habe kein geld mehr.


    Zitat von seray

    nächstes WE kann ich das kind nicht nehmen. der kühlschrank ist leer. ich hab kein geld mehr, um essen zu kaufen.


    Im Prinzip gilt bei beidem, dass der BET dafür nicht aufkommen muss. Wenn ich als BET es mir jedoch leisten könnte, keine Ahnung ob BET es kann, würde ich darum keinen Aufstand machen sondern halt in angemessenem Umfang einkaufen und auch den Eintritt für Kind bezahlen.


    Zitat von seray

    bitte kauf dem kind eine wochenkarte für die nahverkehrsbetriebe. ich muss zu diversen terminen und hab kein geld, um die bus-/s-bahn-tickets für kind zu zahlen.


    Da würde ich ganz klar sagen UET soll seine Termine halt umlegen. Ferien fallen nicht vom Himmel sondern sind lange genug im Voraus bekannt. Man muss die Termine also nicht unbedingt in diesen Zeitraum legen.

    Hi!


    Das kommt ganz auf das Verhältnis an. Wenn es einen Forderungscharakter hat, der sich erfahrungsgemäß durchzieht würde ich eine Grenze ziehen. Wenn der UET in Not ist, ich weiß, dass er sich bemüht, aber sich finanziell in Not befindet, würde ich dem Kind, selbstverständlich Geld mitgeben, wenn ich es kann.


    Ich habe als Studentin auch schon mit leerem Kühlschrank dagesessen und meiner Schwester gesagt, dass sie gern zu Besuch kommen kann und ich mich auf sie freue, sie aber nicht verköstigen kann. Hat sie gemacht und wir hatten trotzdem Spaß.


    Also: Wenn es sich um eine zeitlich befristete Notlage unter der Prämisse "Es kommen auch wieder gute Zeiten" handelt, würde ich dem Kind Geld mitgeben, wenn der UET ein Mensch ist, der sich chronisch als Opfer sieht und dessen Kopf dauerhaft im Sand steckt, würde ich ein Stopp setzen. Das dann auch konsequent durchziehen.

    wenn uet h4 bekommt kann er beim amt nen zuschuss oder die kostenübernahme der umgangskosten beantragen.

    Rechne mit dem Schlimmsten und erwarte das Beste!
    Man sagt Zeit heilt alle Wunden. Aber keiner sagt einem das kleine Narben bleiben.

    Ich denke, der BET soll soviel beitragen, wie er kann... Materiell, aber auch emotional...


    Es gab Zeiten, da hat es bei mir rotglühende Wutbälle im Bauch produziert, wenn wieder so ne ExtraForderung kam, weil ich mich sowas von ungerecht behandelt gefühlt hab, ich doch die war, die für alles Verantworlich war (Kind, Job, Geld, Erziehung...). Da ging kein Entgegenkommen, da ging nur nach den gängigen Regeln agieren...
    Inzwischen isses mir latte, dann soll er halt den Kinderwagen und die gepackte Wickeltasche und 2 Brezeln und und und haben... Hauptsache Sohni fühlt sich gut und ist versorgt...


    Hätte ich früher einfach nicht gekonnt, ohne AmokLaufBilder in meinem Kopf, also hab ichs nicht gemacht... Da war meine Grenze, ich war selber überfordert, überlastet, was auch immer... Es ging halt nix mit Extras...


    Ich denke, dass war richtig so, erstmal mich freistrampeln und sortiert kriegen und Stabilität durch klare Rahmenbedingungen reinkriegen...


    Also jeder zusätzlich zum Grundpaket so, wie es aushaltbar ist, ist meine Meinung...

    "Je schlimmer seine Lage ist, desto besser zeigt sich der gute Mensch" Bertolt Brecht

    Bezogen auf deinen persönlichen Fall : Never ever!


    Du bist schon in der Situation euer gemeinsames Kind alleine durchbringen zu müssen, da kannst du nicht den Umgang des UET auch noch mitfinanzieren.
    Auch kleine Beträge rechnen sich auf Dauer... und das Geld fehlt vermutlich dann dem Kind und dir an einer anderen Stelle.


    LG
    Mami2511

    Meine Meinung:


    Wenn BET es finanziell sich leisten kann, wird es sicherlich möglich sein, solche zusätzlichen Kosten zu tragen. Wenn das ganze dann aber zur Regelmäßigkeit wird, ist es nicht mehr in Ordnung. Dafür gibt es -wie schon von anderen beschrieben- andere Wege, dieses Defizit auszugleichen.


    Und um das evtl. schon vorwegzunehmen: Es ist egal ob BET weiblich oder männlich ist.

    Ich bin da in der gleichen Lage wie seray. Wenn ich die Kinder zur Mutter bringe schickt sie auch schon immer vorher eine sms, ob ich etwas Geld mitgeben könnte,sie müsse noch einkaufen und hat gerade keins weil-weil-weil u.s.w. Und sie ist selber schuld an ihrer permanenten Geldnot. Ich atme dann ganz tief durch,zähle bis 3 UND gebe ihr einen kleinen Betrag. Ich rede mir dann ein, es ist ja für die Kinder und ich bekomme ja für 30 Tage im Monat Kindergeld,und da gebe ich der Mama eben das Geld für die 2 Tage im Monat wo die Zwerge bei ihr sind. Ich weiß ja, das sie wirklich kein Geld hat(sie konnte noch nie damit umgehen), und ehe unsere Kinder jetzt trocken Brot essen und Leitungswasser trinken müssen....
    trotzdem könnte ich jedesmal :kotz

    "Laut der Umfrage eines großen deutschen Nachrichtenmagazins gehöre ich nicht zu den zehn erotischsten Männern Deutschlands – aber ich kann auch mit dem elften Platz gut leben.” ;)


    Sicher kann man auch ohne Kinder leben - aber welchen Sinn macht das dann noch?

    Ich würde es machen/mache es, ohne es verwerflich oder abartig zu finden. Das würde mich auch nicht weiter bringen.


    Die Kids gehen so ins Schwimmbad und sind glücklich, mir tun die 10 € nicht weh...

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

    Mein Ex hat mir Ende 2010 mitgeteilt, dass er die Kinder nicht mehr nehmen kann, weil er kein Geld hat. Hab ihm daraufhin angeboten, die Kinder hinzubringen und ihm auch Geld für Essen zu geben. Hat sein Stolz nicht zugelassen, dachte ich damals. War aber nur ne Ausrede, die Kinder nicht nehmen zu müssen. Danach kam dann irgendwann das nächste Problem. :crazy


    Ich würde, wenn ich das Geld habe, auch draufzahlen, damit die Kinder den Kontakt zum vater nicht verlieren. Ist zwar ärgerlich, aber immer noch besser als traurige Kinder, die nicht zum Vater können.

    :wink Samira


    "Das Leben ist bezaubernd, man muss es nur durch die richtige Brille sehen."


    Alexandre Dumas