Die Kiste im Keller...

  • Hi,
    ich bin AE mit 2 Kindern die fast 4 und bald 9 Jahre jung sind.
    Unsere finanzielle Seite ist leicht "behindert".
    Immer reichen nicht die Nullen, vor denen die Zahlen weglaufen....
    Seit 2 Jahren herrscht hier "Engprogramm" wobei ich sehr darauf achte, dass die Kids nicht zu kurz kommen.
    Sie bekommen Taschengeld, es gibt hier Geburtstagsgeschenke, Weihnachten , etc....
    Auch gibt es bei uns mal Überraschungen.
    Die Überraschungen kommen aber nicht aus dem Supermarkt, sie kommen aus dem Keller.
    .................................................................................
    Meine Kinder sprechen mich nun immer mehr vermehrt darauf an, dass sie Überraschungen aus dem Laden x haben möchten.
    Sprich:
    Aktuellzeitung "Wendy" hat nen Ohrklipps in Pink, den mein Kind unbedingt will!
    Da die Zeitschrift immer ungeschaut und ungelesen verramscht wird und eben richtig GELD kostet, hab ich mich dagegen ausgesprochen und die nicht gekauft.
    ......................................................................
    Mein Kind ist sauer...
    Gesponsort im Keller steht ne Kiste, die mit Kinderkram nur gefüllt ist.
    Mitunter sitz ich in meinem Keller und lese Kinderkram!
    Ich find det toll.
    Meine Kinder mögen det nicht, kennen den Unterschied zw. Neu und Gebraucht und sind auf mich,"sparsame Mama" , sauer...
    Hm..........
    Allmählich werd ich och sauer!
    Lass ich die jetzt ihr Taschengeld verramschen, können die zur Kerrwahr nix fahren, nix kaufen, nix tun.
    Ausserdem bin ich entsetzt, welchen "Nichtwert" Kinder verstehen.
    Warum muss es immer der Kuli von x sein.......
    Ich kann det nicht bezahlen!
    Streich ich det Fest?
    Wie?
    Mensch....

  • Lass ich die jetzt ihr Taschengeld verramschen, können die zur Kerrwahr nix fahren, nix kaufen, nix tun.
    Ausserdem bin ich entsetzt, welchen "Nichtwert" Kinder verstehen.


    Ich würde sie das Taschengeld verramschen lassen - zumindest mit 9.


    Zur Kerb/Kirmes gibt es dann nochmal 5 Euro und dat war es.


    Kinder brauchen auch nicht unbedingt diese Feste - außer man wohnt in direkter Nähe.


    Bei uns ist das am anderen Ende der Stadt und damit aus den Augen aus dem Sinn und wir machen eine Fahrradtour.


    Die Kiste ist toll. Ich kaufe auch fast alles 2. Hand - das weiß der Zwerg (5,5) noch nicht.

  • Ich finde Taschengeld steht den Kids zur freien Verfügung.Ich denk mir da zwar manchmal auch meinen Teil wenn ich sehe für was es drauf geht,aber es ist nun mal ihr Geld.Es sei denn du knüpfst es an Bedingungen.Das zum Beispiel davon Zeitschriften gekauft werden oder man für die Kerwe spart.Ansonsten gibt es eben Dinge die einfach nicht gehen,man kann nicht alles haben.Und es gibt ja auch Unternehmungen die außer Zeit nix kosten und Spass machen.

  • Ich hatte ja auch kürzlich das Problem mit meiner Tochter (8), weil ich gesehen habe, für welchen Schwachsinn sie dieses ausgeben will.


    Irgendwann hab ich mir aber dann gedacht "Halt, Taschengeld gehört ihr, also steht es ihr zur freien Verfügung."


    Wir haben nun einen Kompromiss gefunden, da sie ja nun auf einen Nintendo 3DS spart.


    Ihr Taschengeld kommt in ihr Portemonnaie und kann sie ausgeben wofür sie will...auch wenn Mama sich auf die Zunge beißen möchte....es ist IHR Geld.


    Geld, das sie auf dem Flohmarkt verdient, kommt in die große Spardose für den Nintendo.


    Jetzt waren wir Schuhe kaufen für sie (im gleichen Laden ist ein Spielzeugladen integriert) und sie hat diesmal BEWUSSTER geschaut, was sie sich von ihrem Taschengeld kaufen möchte.

  • Also mir kommt vor, das diese Diskussionen sehr wichtig sind .... da lernen sie mit uns etwas über Werte, sozusagen, der Weg ist das Ziel :-)
    Meine Tochter registriert sehr wohl, ob ich ihren Kauf gut finde oder nicht, auch wenn ich mich nicht einmische, sie kennt mich eben. Und dann wird geredet und geredet, warum ich dies und das nicht oder schon gut finde... Einschränkungen gibt es von meiner Seite schon - kein elektrisches Spielzeug, keine Barbies mehr .... ach ja, keine Waffen.
    Irgendwie ein paar Regeln braucht das doch, manches will ich einfach nicht in meinem Haushalt oder nur begrenzt :frag

    Das Leben passiert jetzt :rainbow:

  • wär es denn eine Option, einen Teil des Taschengeldes ausgeben lassen für was sie wollen, und einen Teil in ne Dose? Eben für ne Kirwa oder so?

  • Ich kaufe auch das Meiste gebraucht, sogar viel Spielzeug ist gebraucht...


    Außer das Playmo, da haben wir nen Laden in der Nähe, er Ausstellungsware für 20% Nachlass verkauft.... Ist ganz neu, alles eingeschweißt, nur der Karton fehlt....


    Meine Kinder wissen das zum großen Teil, und noch ist es ihnen egal...



    Ich weiß aber aus meiner Erfahrung wie schlimm gerade in der Schule der Druck wird, wenn du nicht die richtige Marke anhast... Ich gehörte zu den Verlierern und musste meine SAchen immer wieder aus den Mülltonnen rausholen, vom Schulhof aufsammeln (aus dem Fenster geworfen), bin erniedrigt und gedemütigt wurden...
    Ich habe da echt Probleme mit von getragen, weil ich mit niemanden wirklich reden konnten. Meine Eltern haben damals den Ernst der Lage nicht verstanden (ich mache ihnen aber gar keinen Vorwurf).


    Das Problem mit den Heftchen kenn ich auch. Die Hefte werden nur gewollt wegen des Krimskrams drin, die Hefte selber wandern ungeschaut in die Ecke... Genauso die Ü-Eier: Tochter will nur die Fingerringe und so aus den Prinzessin-Eiern haben, die SChoki mag sie gar net...



    Wirklich nen Rat kann ich dir gar nicht geben, wenn das Geld für sowas so komplett fehlt... Außer: Taschengeld sollte das Kind für sich ausgeben dürfen, und wenn es für Kiki-Kram und Ramsch ist.


    (mein Sohn bekommt einmal am Tag seine Süßigkeiten-RAtion für den ganzen Tag. Wenn die alle ist,ist die alle. Noch isst er alles auf einmal auf, aber ich bin mir sicher, dass er noch lernen wird sich was aufzusparen. Das muss alles gelernt werden...)


    Vlt. kannst du den Kuli xy zum Geburtstag oder zum Kindertag, einschulung, Weihnachten, etc. verschenken?

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • Ich kann gut verstehen, dass Kinder mal was haben wollen, was sie irgendwo sehen und nicht nur das, was Mama aus einer Kiste holt.


    Mit den Heften war es bei meinen Kindern ähnlich, die wurden nur gewollt, weil das so ein Kram drin war, der aber fast immer in den ersten drei Minuten kaputt ging. Das war ein Lernprozess bei den Kindern, sie haben dann überlegt, wofür sie ihr Geld ausgeben wollen - ich finde, man muss sie aber auch lernen lassen. Sicher fällt das schwerer, wenn das Geld knapp ist. Aber bei Taschengeld rede ich meinen Kindern nicht rein.

  • Einschränkungen gibt es von meiner Seite schon - .... ach ja, keine Waffen.


    Ach ja... war bei uns auch so. aber gekauft haben sie die trotzdem... Und ich hab sie konsequent und mit wehem Herzen weggescmissen. Immerhin haben sie ja geld gekostet, dass wir als Eltern erarbeitet haben... die Kids hatten auch immer Mitleid mit den weggeworfenen Waffen und haben sie wieder aus der Mülltonne gefischt... Ging jahrelang so, immer bis zum nächsten Mal halt. :-)



    Allmählich werd ich och sauer!
    Lass ich die jetzt ihr Taschengeld verramschen, können die zur Kerrwahr nix fahren, nix kaufen, nix tun.
    .......
    Ich kann det nicht bezahlen!


    Auch das war bei uns auch so. Es hat mich schon oft genervt, wenn ich zugucken musste, welcher Mist da ins Haus geschleppt wurde. Für die Kinder lauter tolle Sachen - zumindest für den Moment. Für mich oft nur Sondermüll. Und zur Kirchweih nichts mehr da.
    Und längst nicht immer habe ich dazu geschwiegen, auch wenn ich mir das bei Einführung des Taschengeldes 100x vorgenommen hatte.


    Bezahlen konnte ich Markenwünsche oder Außerplanmäßiges auch nicht. Und ich habe es auch nie gemacht. Die Kids hatten ja, was sie brauchten - Das Taschengeld war nur für persönliche Zusatz-Mini-Wünsche gedacht. Nur zur Kirchweih im eigenen Ort haben sie immer was extra bekommen.


    Jetzt sind sie groß. Und sie haben gelernt, mit Geld umzugehen - gerade deswegen, weil sie immer aufpassen mussten, wofür sie es ausgeben. Ich kann dir also nur Mut machen, Jeanny, nicht aufzugeben. Erfahrungsgemäß ist es halt einfach Frust, wenn man als Kind Geld in der Hand hat, denkt, dass man nun alles kaufen kann und dann die Feststellung macht, dass halt alles viel teurer ist, als das Geld reicht. Durch dieses Lernfeld müssen die Kids durch - und die Eltern leider eben mit. Bei uns ging diese Phase gut vorbei - dir wünsche ich das Gleiche und dazu viel Geduld und gute Nerven :-)

  • Zitat von »Maraya«
    Einschränkungen gibt es von meiner Seite schon - .... ach ja, keine Waffen.


    Ach ja... war bei uns auch so. aber gekauft haben sie die trotzdem... Und ich hab sie konsequent und mit wehem Herzen weggescmissen. Immerhin haben sie ja geld gekostet, dass wir als Eltern erarbeitet haben... die Kids hatten auch immer Mitleid mit den weggeworfenen Waffen und haben sie wieder aus der Mülltonne gefischt... Ging jahrelang so, immer bis zum nächsten Mal halt.



    Hmm... Ich bin da auch reichlich zwiegespalten.. Aber letztendlich, es ist deren Taschengeld und wenn sie sich davon ne Pistole kaufen... bitte schön.
    Wegschmeißen würde ich das nicht. Es ist deren Spielzeug.

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • Aber letztendlich, es ist deren Taschengeld und wenn sie sich davon ne Pistole kaufen... bitte schön.
    Wegschmeißen würde ich das nicht. Es ist deren Spielzeug.


    Richtig, es ist ihr Spielzeug... dass sie allerdings gegen alle bestehenden und vorher sehr klaren Regeln gekauft haben.
    Ist aber hier nicht das Thema.

  • aber kinder lernen doch nur aus erfahrung.
    in deinen augen ist der plastikkram aus diesen heften schrott und geht gleich kaputt.
    is ja auch so,aber diese erfahrung müssen sie selbst machen...
    geld ist weg,zeug sofort futsch...und zudem fehlt dann das taschengeld für die kerb.
    dumm gelaufen,aber das ist dann ein echter lerneffekt
    wenn sie die hefte von dir gekauft haben wollen,sieht es schon anders aus..
    das ist dein geld und du entscheidest für was du es ausgibst..
    siehst du in den heftchen keinen sinn,dann sagst du das und das geld bleibt in deinem portemonaie.
    taschengeld geht mich nichts an...davon kann mein kind sich kaufen was es will..
    ich sage durchaus meine meinung ,aber die entscheidung muss sie treffen und die konsequenzen evtl selbst tragen.
    immer nur gebrauchte sachen ausm keller ist natürlich nicht der reißer...
    man will mitreden und mithalten in dem alter...

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • Hmm... Ich bin da auch reichlich zwiegespalten.. Aber letztendlich, es ist deren Taschengeld und wenn sie sich davon ne Pistole kaufen... bitte schön.
    Wegschmeißen würde ich das nicht. Es ist deren Spielzeug.


    Wegschmeißen würde ich sie nicht, aber aufheben bis er einen eigenen Haushalt hat.
    Da kann er die dann haben, in meinem Haushalt dulde ich nur Wasserpistolen.
    Anders ist es mit diesen Totenkopf-Shirts.
    Ist ja gerade in Mode.


    ICH würde das nicht kaufen wollem, mag keine Leichenteile ( auch nicht als Comic ) auf meinen Kindern haben.
    Kaufen sie sichd as aber später selbst, dann muss ich da durch.


    @TE: Ich würde schauen was Du für dieses Fest an Geld zur Verfügung hast.
    Wenn das Taschengeld dann für so eine Zeitschrift verwendet wird, dann geht auf dem Fest eben weniger.
    So lernen sie es ja auch damit umzugehen.

  • Interessant das hier viele dasselbe Problem haben wie ich :D Mein Sohn ist 10 und ich kann mich auch schwer zurückhalten wenn ich sehe für was er sein Taschengeld ausgibt. Aber ich denke mittlerweile auch das die Erfahrung selbst machen muss. Vor kurzem hat er auf Ebay seine Legosachen verkauft und ich habe ihn an den bevorstehenden Urlaub erinnert und das er dafür sicher auch Taschengeld mitnehmen möchte. Bis jetzt hält er sich gut dran.


    Da unsere finanzielle Situation auch sehr angespannt ist, erkläre ich meinem Sohn warum er nicht alles bekommen kann oder wir viele Unternehmungen derzeit nicht machen können. Ich habe ihm auch erklärt das gebrauchte Dinge oft noch in einem tollen Zustand sein können und man nicht alles neu kaufen muss. Wenn ich dann bei Ebay z. B. Klamotten für ihn kaufe, fragt er zwar ob das schon jemandem gehört hat. Aber ich sage dann auch immer ob das Teil denn gebraucht aussieht und er findet nicht. Gebraucht ist für ihn völlig okay.

    Der größte Reichtum ist die Armut an Bedürfnissen.

  • Irgendwann muss man den Umgang mit Geld lernen, und das wird in unserer Überflussgesellschaft immer schwieriger.
    es geht einfach nicht ohne Konflikte und Verzicht, aber ich glaube, man tut seinem Kind was Gutes, wenn es das frühzeitig lernt.
    Ich glaube auch, dass Verzicht eine sehr wichtige Erfahrung ist, die immer mehr zu kurz kommt.
    Ich bin überzeugt davon, dass es im gewissen Rahmen zur Charakterbildung gut ist. es ist nicht immer alles eitel Sonnenschein, und wenn wir uns mit anderen Ländern vergleichen, dann wird auch mal was zurechtgerückt, was so selbstverständlich ist.


    Momentan sind deine Kinder vordergründig im Nachteil, weil sie anscheinend weniger bekommen als andere, aber wenn sie dann mal flügge werden, haben sie einen Vorteil, denn sie haben gelernt, ihr Geld beisammen zu halten. Da werden dann so manche Kinder besser betuchter Eltern eher mal an ihre Grenzen stoßen und schmerzhafte Erfahrungen machen.


    Was ich im Endeffekt damit sagen möchte: Du musst dir auch keine Vorwürfe machen, wenn bei euch das Geld eher knapp ist. Alle jammern, dass heutzutage alle über ihr Geld und ihre Ausstattung bewertet werden, aber keiner tut etwas dagegen...

  • Hi,
    danke für Eure Antworten...
    Ich seh das eigentlich ähnlich wie ihr, det Taschengeld ist Kindsache!
    Auch hat meine Große schon so lala ihre Erfahrungen sammeln können, bei dem Zwerg versuch ich da schon noch etwas
    konstruktiv zu überzeugen.
    Oft holen die sich denne stolz ihre Zeitung und det Taschengeld von 1.5 Wochen ist denne weg und die Kids kappieren garnicht, wo det Geld denne ist....
    Ist halt ein weiter Weg bestimmte Dinge zu lernen, wir haben ja eigentlich alle diesen Prozess durchmachen müssen auf die Eine oder andere Art.
    Das Problem hier ist halt nur, dass mein Schulkind natürlich mitbekommt, wie oft einige ihrer Mitschüler neue Sachen, Spielzeug etc.. vorführen - und sie halt ewig sparen muss um sich what gscheit Kleines holen zu können.
    Die lebt auch noch in der jeweiligen "Jetztsituation" und hat das vorausschauende Denken noch nicht manifestiert.
    Türlich sammel ich seit Wochen Geldstücke extra für das Fest und natürlich gehen wir am Familientag da hin, aber mein Kind will die Welt nicht so sehen, wie sie halt bei uns ist.
    Sie will das leben, was andere eben haben.


    Dass diese Kinder z.T. "abgezahlt" werden, versteht mein Kind nicht.........
    Ist und bleibt schwierig, dieses Thema.

  • Wir lernen auch gerade was Geld ist. Sie wollen auch immer viel- logisch wenn ich durch die Läden gehe gefällt mir auch mehr als ich schließlich kaufe oder kaufen kann. Das sage ich den Kindern auch. Zeitungen kaufe ich grundsätzlich nicht.
    Taschengeld spart mein Großer immer, konnte sich schon nen tollen Fußball und ferngesteuertes Auto kaufen. Als Freund gleiches Auto geschenkt bekam war meiner extra stolz, weil selbst gekauft.
    Und auch ich kaufe Spielzeug gerne und oft gebraucht auf dem Flohmarkt. meine wissen das, stört sie nicht; habe erklärt mit dem Restgeld könnten wir dann mal nen Ausflug machen.


    Aber seit Schule ist, wirds schwieriger. Bei uns vor allem weil scheinbar viele Mitschüler sehr oft verreisen und meiner das wohl auch möchte... kann ich auch verstehen... trotzdem nicht tun