nicht über 3kg heben aber Chef realisiert das nicht

  • Man sieht es schon an den Antworten hier, es weht ein ziemlich rauer Wind.


    Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass man als Schwangere nicht beschützt wird, Frauen sind hier noch schlimmer als Männer.


    Hör auf dein Gefühl (... Puste) und machs nicht. Oder so langsam, dass du dich immer gut fühlst. Volle Aktenordner können deutlich schwerer als 3kg sein.


    Dieses ganze Geseiere und Geprahle was die anderen Schwangeren alles geschafft haben bis zur 40. Woche kann ich gar nicht mehr hören.


    LG

    Kindergarten sind immer die Anderen.

  • Das ist doch jetzt in erster Linie ein Kommunikationsproblem mit dem Chef. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er ernsthaft eine Fehlgeburt bereit wäre zu provozieren. Aber er organisiert gleichzeitig einen Umzug, was er wohl auch selten macht. Damit ist für alle Beteiligten hier Neuland.


    Vorschlag: Gibt es einen Kollegen/eine Kollegin, die für die schweren Arbeiten bereit steht? Sprich mit dem Kollegen. Dann geht gemeinsam zum Chef und besprecht das Vorgehen zu Dritt. Es gibt genug Dinge, die Du derzeit erledigen kannst, mutmaße ich jetzt einfach. Und wenn Du dem Chef die Arbeit abnimmst, das zu organisieren, dann müsste er damit problemlos einverstanden sein. Er ist ja sicherlich kein "mieser Typ".

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Zitat von »bimbambule«
    Und es war bislang keine dabei, die nur noch irgendein gewisses Gewicht tragen durfte...
    doch alle von den Damen, denn im Gesetz zum Schutz der erwerbstätigen Mutter (Mutterschutzgesetz - MuSchG) steht unter Paragraf 4 Abschnitt 1 folgendes:


    "Werdende Mütter dürfen insbesondere nicht beschäftigt werden
    1.


    mit Arbeiten, bei denen regelmäßig Lasten von mehr als fünf Kilogramm Gewicht oder gelegentlich Lasten von mehr als zehn Kilogramm Gewicht ohne mechanische Hilfsmittel von Hand gehoben, bewegt oder befördert werden. Sollen größere Lasten mit mechanischen Hilfsmitteln von Hand gehoben, bewegt oder befördert werden, so darf die körperliche Beanspruchung der werdenden Mutter nicht größer sein als bei Arbeiten nach Satz 1, "


    Ich kenne das MuSchuGe.... Wir werden (öffentlicher Dienst) bei jeder Schwangerschaft, die wir angeben, sofort am Arbeitsplatz überprüft und dürfen ganz viele Unterlagen ausfüllen (es gibt ja bei uns auch ganz viele Labore mit diversen Chemikalien und Röntgenstrahlungen....).
    Aber: ein Umzug, wo "mal" an ein paar Tagen Ordner eingepackt werden müssen oder (wie bei uns) die 2-4 Mal im Jahr statt findenden Umräumaktionen gehört da nicht mit dazu. Aber bei uns in der Abteilung würde niemals einer auf die Idee kommen eine Schwangere darum zu bitten mitzuhelfen...

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • Aber bei uns in der Abteilung würde niemals einer auf die Idee kommen eine Schwangere darum zu bitten mitzuhelfen...


    auf die Idee würde ich auch nicht kommen, so lange es genug andere Leute zum Helfen gibt.


    Aber ausschlaggebend ist das Gesetz und das spricht von regelmässig nicht mehr als 5 kg, daran muss sich ein Arbeitgeber halten. Wenn man nun aber auch das nicht kann, was ich bei einer Risikoschwangerschaft durchaus nachvollziehen kann, dann muss ich mich als Schwangere eben krank schreiben lassen oder ein Beschäftigungsverbot anstreben.

  • Naja sie sollte die Ordner ja nicht von einem Büro ins andere tragen sondern lediglich die Ordner in ne Kiste stellen...ich denke das ist auch in ihrem Falle vertretbar meiner Meinung nach.

  • Aber ausschlaggebend ist das Gesetz und das spricht von regelmässig nicht mehr als 5 kg


    Na gut, ich sehe das anders.... Gesetz ist das eine, das vernünftige Miteinander und das ernst nehmen von Ängsten eine andere... Wie gesagt, theoretisch hätte jede Schwangere bei einer Räumaktion mitmachen "müssen", aber: es muss ja nun nicht sein, wenn andere da sind, die es übernehmen können....
    Ich muss ja nicht gleich ein Beschäftigungsverbot anstreben, weil ich einen winzigen Teil der Arbeit nicht mehr mitmachen kann.

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • Naja sie sollte die Ordner ja nicht von einem Büro ins andere tragen sondern lediglich die Ordner in ne Kiste stellen...ich denke das ist auch in ihrem Falle vertretbar meiner Meinung nach.


    also schön immer hoch- und hinunterbeugen dabei vllt. noch drehbewegung mit der unsicherheit einer vorangegangenen schwierigen schwangerschaft im nacken? das risiko würde ich nicht eingehen.
    ich denke, ich würde mit chef sprechen (andere aufgabe erbitten), notfalls allerdings ein beschäftigungsverbot für die zeit des umzugs einholen.

  • hoch- und hinunterbeugen dabei vllt. noch drehbewegung


    Dann dürfte sie sich ja gar nicht mehr bewegen. Besteht Gefahr, wenn sie einen Ordner aus dem Regal nehmen soll, dann darf sie eigentlich überhaupt nicht arbeiten und da muss der Arzt sie krank schreiben.

  • Mir ist bewusst, dass ich mich mal wieder in die Nesseln setze. Aber ich halte mich da an das, was meine Ärztin mir sagte, als ich in einer meiner Schwangerschaften in der 11. Woche Blutungen hatte. Sie meinte, wir machen gar nichts, in den ersten drei Monaten sollte man grunsätzlich die Natur entscheiden lassen. Das Kind kam vollkommen gesund zur Welt und sogar etwas über dem Termin.


    Zudem wusste man vor einigen Jahren zu dem Zeiitpunkt, von dem hier die Rede ist, noch gar nichts von einer Schwangerschaft.


    Am besten sofort ins Bett legen und sich erst wieder bewegen, wenn das Kind da ist.

  • Mir ist bewusst, dass ich mich mal wieder in die Nesseln setze. Aber ich halte mich da an das, was meine Ärztin mir sagte, als ich in einer meiner Schwangerschaften in der 11. Woche Blutungen hatte. Sie meinte, wir machen gar nichts, in den ersten drei Monaten sollte man grunsätzlich die Natur entscheiden lassen. Das Kind kam vollkommen gesund zur Welt und sogar etwas über dem Termin.


    Ach so, und wenn du dann nicht nur Blutungen bekommen hättest, sondern ne FG, dann hättest du das einfach so abgehakt mit: "lassen wir die Natur mal machen!"?


    Sorry, ne, wirklich nicht. :kopf

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • Wie gesagt: ich habe beides durch: eine Schwangerschaft mit extremer Belastung ( körperlich und seelisch - und viel Tragen und räumen.... Hochheben - ja auch deutlich über 5 kilo--- ) und eine die kein solchen Belastungen hatte. Gutgegangen ist die erste...


    Es liegt nicht daran ob man sich bewegt, trägt - ja sogar Sport macht oder körperlich arbeitet... ( und da waren deutlich mehr als 5 kIlo mehrmals täglich zu tragen) ob es gut geht.


    Innerhalb der ersten 3 Monate gilt die "Alles - oder nichts Regel " dh ist etwa mit dem Fötus entwicklungsmässig nicht in Ordnung dann gibts auch ne Fehlgeburt wenn man sich nicht bewegt und nicht über 1 kilo hebt...


    Diese Weisheit stammt nicht von mir sondern von meinem Gyn und meinem Fortpflanzungsspezialisten ( Kinderwunschbehandlung ).

    Einmal editiert, zuletzt von Chou-Chou ()

  • Wenn du unsicher bist, ruf doch deine Ärztin an und erzähle ihr von dem Umzug und auch von deinem Ziehen im Bauch. Erzähle auch deinem Chef davon. Ich denke auch, dass er es nicht riskieren will, für eine Fehlgeburt verantwortlich zu sein. Die gesetzliche Regelung ist eine Regelung für den "Normalfall" und keine individuelle Regelung für dich.


    Liebe Grüße
    Romi

  • Ach so, und wenn du dann nicht nur Blutungen bekommen hättest, sondern ne FG, dann hättest du das einfach so abgehakt mit: "lassen wir die Natur mal machen!"?


    Sorry, ne, wirklich nicht. :kopf


    Ich hatte auch einen Abgang, wenn du das meinst. Ich weiß also sehr gut, wie das ist. Es war schwer damals, auch wenn mir klar war, dass das Kind nie eine echte Chance hatte. Man kann nicht alles beeinflussen. Ich sage immer, wir haben alle noch einen über uns, der letztlich entscheidet.

  • Dann reihe ich mich mal zu den bösen Hexen ein. Man verlernt doch während eine Schwangerschaft nicht die Fähigkeit für sich selbst Verantwortung zu übernehmen und für sich einzustehen. Wenn man etwas nicht kann, muss man das in aller Deutlichkeit sagen, nicht nur Zettel hinlegen. Kapiert er das nicht, würde ich diese Arbeit einfach nicht machen, spricht er mich dann darauf an, ihm sagen er soll bitte die Bescheinigung lesen.


    Zitat

    da sind solche bewegungen permanent und konzentriert auf einen bestimmten zeitraum (einige tage?!).

    Ist das so? Ich kann hier nichts davon lesen, dass sie so und so viele Stunden permanent und ohne Pause räumen muss.


    Mal abgesehen davon macht sie einen Bürojob, so wie ich das verstanden habe. Da muss man manchmal auch mehrmals am Tag Akten aus dem Regal holen, zu einem Kollegen bringen, oder aus dem Archiv usw. Das gehört zum normalen Büroalltag. Wenn sie das nicht kann und solche Angst hat, was sicher verständlich ist, dann muss sie sich krank schreiben lassen.


    Tut mir Leid aber man muss das auch aus Sicht der Kollegen betrachten. Ich habe hier im Büro immer mal wieder Frauen, die Aufgrund einer schwierigen Schwangerschaft nicht mal mehr ein Blatt Papier heben dürfen, und trotzdem bis kurz vor der Geburt "arbeiten",- von der Krankenkasse gibts halt nur 80% ~.
    Die Arbeit muss dann auf die Kollegen verteilt werden, denn eine Aushilfe kann man für die Zeit ja nicht einstellen..

  • "lassen wir die Natur mal machen!"?


    Die Natur macht aber halt wirklich wie sie meint und man sollte ihr da auch vertrauen. Anfangs gilt nunmal alles oder nichts und wenn es heißt "nichts", (was zugegebenermaßen sehr, sehr traurig ist, aber dennoch einen guten Grund hat) dann lässt sich das mit nichts verhindern.


    Ich sehe die alten Zeiten, in denen man es noch nicht so früh feststellen konnte da durchaus im Vorteil, da hatte frau halt einfach stärkere Blutungen und wusste nicht, dass sie eigentlich schwanger war. Wenn man es dann erfahren hat, war man schon bei "alles" angekommen und die Schwangerschaft dementsprechend stabil.


    Vertrauen in die Natur und in den Körper, das ist die halbe Miete. Auf Signale hören, sich aber nicht verrückt machen und jede Schwangerschaft unterscheidet sich. Es hat vielleicht gute Gründe gehabt, dass die erste Schwangerschaft in der 31. Woche endete, vielleicht war das Kind nicht mehr ausreichend versorgt oder oder. Die jetzige Schwangerschaft wird dann vielleicht übertragen, man weiß es nicht.


    Ich hab von einer drillingsschwangerschaftserfahrene Hebamme gelesen, die ihre Schwangeren erstmal in`s Fitneßstudio schickt, um sie für das was kommt fit zu machen. Macht für mich auch Sinn.

  • Ich gehöre auch zu der Fraktion...hey, ich bin schwanger und nicht krank....
    Meine Frauenärztin meinte ganz trocken zu mir..."naja, Fr. XXX...wäre es ihre zweite Schwangerschaft, dann würden sie das erste Kind wohl auch nicht liegen lassen, weil sie ja nun nicht mehr schwer heben dürfen"....


    ABER....ich hatte eine problemlose Schwangerschaft, konnte alles tun und lassen...deshalb möchte ich mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen und dich belächeln oder dumme Sprüche machen...
    Kann deine Ängste verstehen und würde einfach mit dem Chef darüber sprechen!!!
    Mach das, was dir gut tut und lasse dich nicht beirren!!
    Wünsche dir eine tolle Schwangerschaft!!!!