Der Klaps auf den Po

Ich find diesen Thread ziemlich sinnlos, wie schon bemerkt wurde, wer traut sich schon zu schreiben, ja meine Kinder sind schon geklapst worden und ja sie bekommen immer mal eine aufn Hintern.

Die Postings wo Leutz schreiben was sie in ihrer Kindheit erleben durften machen schon betroffen, aber sonst sind hier im Forum anscheinend nur Menschen die halt alles so regeln können. Find ich gut, ich gehöre zur Fraktion die brüllt, nach dem dritten mal.

Mit ruhig und reden, reden, reden komm ich bei meinen nicht ans Ziel. Brüllen und Konsequenz ist halt mein Weg.

Zitat von lustigevier

Zitat von »Rovena«

Die Schule ist aber doch nicht verpflichtet, mein Kind zu erziehen?
Schule ist ein sehr wichtiger Teil in der Erziehung und vor allem im Sozialverhalten und Sozialerziehung

ist richtig... es ging bei meiner Antwort aber um ein konkretes Beispiel. Und genau in diesem Beispiel ist meiner Meinung nach eben nicht die Schule in der Verantwortung für die Erziehung. Nicht der Lehrer hat dafür zu sorgen, dass alle Sachen vollständig sind, sondern die Eltern.

Zeigt aber deutlich, wie unterschiedlich nun mal Erziehung ist und auch sein muss, zumal die Kinder ja auch alle unterschiedlich sind. In dem oben genannten Beispiel ginge mein Kind eben nicht ohne Stifte in die Schule.

Für den Einen gehört der Klaps auf den Po oder auf die Finger dazu, für den Anderen ist es eine Todsünde. Und für den dritten ist es zwar eine Todsünde, aber trotzdem findet er sich auf einmal in einer Situation wieder, in der das jetzt angebracht scheint.

Zitat von Feli3

Das waren die schlimmsten,von einer ganzen Reihe .Ich denke mir wo herrscht den der respeckt?Und diese Antiautoritäre Erziehung, wohin führt die.

Antiautoritäre Erziehung heisst nicht, daß das Kind tun und lassen darf was es will, sondern daß man versucht, dem Kind beizubringen, daß das eigene Handeln Konsequenzen hat.

Konstequenz ist übrigens das Stichwort, das muß man als Mutter ( meinetwegen auch als Vater ) halt einfach sein. Dann weiß daß Kind nämlich, daß es sich heulend und schreiend vor den Eiswagen schmeissen kann und es trotzdem kein Eis gibt!
Einmal nein heisst nein, egal ob antiautoritär oder konservative Erziehung.

Zitat von ulrichc

respektlosigkeit denke ich, kommt durch antiautoritäre erziehung

Respektlosigkeit kommt davon, daß man jemanden respektlos behandelt. Wenn ein kind gelernt hat, mit Respekt behandelt zu werden, dann wird es das mit anderen auch tun!

Zitat von Jeanny

-gab es auch hier mal ne Situation, wo meine Tochter einen Klaps bekommen hat, um sich runter zu fahren.

Schläge stellen ein Kind ruhig und beruhigt es nicht. Ich kann nicht glauben, daß irgendwer wirklich denkt, man würde ein Kind "beruhigen".

Zitat von Rovena

Meine Mutter war gelinde gesagt freigiebig mit Ohrfeigen, mein Hintern hat nicht nur ihre Hand sondern auch Kochlöffel und Kleiderbügel kennen gelernt. Ich hab mir geschworen: so wirst du nie!

Und als der Kochlöffel mal kaputt gegangen war, gabs dafür zur Strafe noch was mit dem Kleiderbügel...wassn Ärger so ein kaputter Löffel...

Schlimmer fand ich jedoch die psychische Gewalt von Liebesentzug ( ich kann mich nicht erinnern als Kind in den Arm genommen worden zu sein...) , mit dem Heim drohen oder die Aufzählungen, was für ein schlechter Mensch ich bin und wer das noch so gesagt hätte und und und...

Zum Thema Gewalt, ich hab gewusst, wenn Mutter schlechte Laune hat, oder von der Arbeit kam, dann musste ich aufpassen was ich sage, am besten vom Erdboden verschwinden. Wehe wenn ich nicht aufgegessen hab ( auch für das konsequente abgewöhnen des Sättigungsgefühls vielen Dank! ).

Ich merke selber bei mir, daß ich immer dann mit den Nerven am Ende bin und den "ich möchte manchmal aaaarrrgghhh " Momenten bin immer dann, wenn ich selber Stress habe. Das überträgt sich aufs Kind und es wird "anstrengend".

Das zu reflektieren sagt mir, das Problem liegt an mir und nicht an meiner Maus.

Ich hoffe, daß mir in meinem Leben nie die Hand ausrutschen wird, ausschliessen kann ich es nicht , nur weiß ich dann, daß ICH versagt habe und es nicht mein kind war, das dies "gebraucht" hat!

@ Elin: ich gehöre auch zu den "brüllern" :rotwerd
( und ich bin nicht stolz drauf und ich weiß daß es eine Form von psychischer Gewalt ist, ich bin leider nicht perfekt )

Gewalt sorgt dafür, daß Kinder "in der Spur" laufen, sie funktionieren.

Ich will aber kein funktionierendes Kind ich will ein glückliches Kind!!!!

Monsterkrümel:

:thanks: ...ein wunderbarer beitrag!!!!! :daumen:daumen:daumen

Zitat von Northern Soul

@ Krümel: Aus welchem Grund bezeichnest Du Brüllen als psychische / emotionale Gewalt?

Weil es das kind einschüchtert und genau das ist der Effekt den man erreicht.

Kind ist eingeschüchtert und "traut" sich nicht mehr, das was es gemacht hat weiterzumachen.

Es ist nicht so, daß das Kind in dem Moment verstanden hat, was es falsch gemacht hat und das ist es eigentlich was man mit Erziehung erreichen soll.

Zum Thema antiautoritärer Erziehnung hab ich heir gerade ein Beispiel: Meine Maus wollte nicht mit in die Wohnung sondern im Hausflur bleiben. Gut, da kann sie nicht weg, hab ich sie dort stehen lassen und einen Schuh zwischen die Tür gelegt, den hat sie trotzig weggeschubst, Tür ist zugefallen, sie hat geweint. Das Spiel hab ich nochmal gespielt, wieder dasselbe.
Gut, dann hab ich sie einen Moment vor der Tür stehen lassen, da muss sie dann durch, sie hat die Tür zugemacht, dann muss sie halt einen Moment warten, bis ich diese wieder öffne.

Die Alternative wäre gewesen sie zu packen und in die Wohnung zu tragen

Ob das Richtig ist was ich mache? Ich weiß es nicht, es fühlt sich jedenfalls besser an, als ein schreiendes Kind mit Gewalt in die Wohnung zu zerren...

Zitat von Northern Soul

Da muss ich erst mal in mich gehen und drüber nachdenken ;-). Bin mir unsicher, ob ich da zustimme. Ich selber habe psychische Gewalt erlebt und verarbeite das Ganze heute noch, aber ob ich Brüllen da mit zu zählen würde, weiss ich nicht.
Wenn ich Mini-Me anbrülle, dann brülle ich das hinaus, was sie gerade falsch gemacht hat (kommt eh selten vor, dass ich aufdrehe) - somit gibt es daran dann keinen Zweifel mehr für sie und das Brüllen kommt erst, wenn 2 oder 3 andere Mahnungen vorher zwecklos waren...

Versuche mal darauf zu achten, WANN Du brüllst. Ist es an entspannten Tagen oder an Tagen in denen der Kopf raucht und Du nicht weisst was Du zuerst machen sollst?

Ich sage zu meiner Tochter im Spaß öfter mal : " Komm her, sonst gibts Popoklatsch mit Anlauf!!!!!"

Mein Kind lacht sich dann immer kaputt :lgh und macht sogar (manchmal) das, was ich von ihr wollte.

So ists und so wirds bleiben. Ich habe immer versucht, mit Humor und Respekt mein Kind zu erziehen und

fahre damit ganz gut.

Auf Kur haben wir die Brüllfalle geguckt @ Monsterkrümel Brüllfalle

Mein Sohn war ein Kind, bei dem ich die ganze Kindheit über nichtmal auf den Gedanken gekommen wäre ihn zu klapsen, weil er ausgesprochen brav war. Heute mit seinen 17 Jahren würde ich ihm am Liebsten mehrmals wöchentlich den Hintern versohlen, aber das tät blöd aussehen, der Bengel ist größer als ich :rotwerd

Meine Zwillinge sind da schon ganz andere Kaliber, aber hallo, da muss ich gestehen, dass es mich manchmal schon größte Anstrengungen kostet :schwitz:welcome in der Brüllfalle :crazy Als sie vor ein paar Tagen den Hund wiedermal mit Steinen gefüttert haben (Hund frisst alleine keine Steine, sie werfen und dann halt der Hundereflex :kopf ), obwohl ich es ihnen strikt verboten habe, sie eh schon mit Argusaugen beobachte, aber so ein Stein fliegt schnell.....

Also ganz ehrlich, wenn das nochmal passiert, bin ich nicht sicher, ob es dafür nicht nen Klaps gibt, denn der Hund kann elendig krepieren, wenn sie das nicht schnellstens kapieren (bisher ging´s gut, Steine wurden ausgekotzt) und ich kann nicht mehr als aufpassen und ermahnen. Bisher haben sie es nicht mehr schnell hinter meinem Rücken gemacht und ich erinnere sie immer und immer wieder, also toitoitoi.

Solange ich nur meinen Sohn hatte, hätte ich auch nur mit Unverständnis auf die Klapser reagiert, heute bin ich zwar immer noch absolut gegen Schläge, wozu ich auch Klapser zähle, aber ich habe mehr Verständnis.

Zitat von Monsterkrümel

Ich hoffe, daß mir in meinem Leben nie die Hand ausrutschen wird, ausschliessen kann ich es nicht , nur weiß ich dann, daß ICH versagt habe und es nicht mein kind war, das dies "gebraucht" hat!

Mich stört eben diese Überheblichkeit von vielen User
Ich versage nie, Ich mache keine Fehler so etwas kann mir nie passieren

Zitat von rynn3009

Ich sage zu meiner Tochter im Spaß öfter mal : " Komm her, sonst gibts Popoklatsch mit Anlauf!!!!!"

Bei uns gibts regelmässig "Schinkenklopfen"...also wenn mich mal jemand besucht, nicht wundern, wenn der Zwerg SCHINKENKLOPFEN ruft und Euch den Hintern versohlt

Zitat von TiMiDa

Auf Kur haben wir die Brüllfalle geguckt @ Monsterkrümel Brüllfalle

Ok, das wäre ein Film für mich, ich brauche noch jede Menge Tipps, ich bin auch oft am Verzweifeln und frag mich was ich falsch mache...

so dann mal raus mit der konsequens
kind brüllt wie am spieß im bett weil nicht schlafen will
schnuller wird ständig rausgeschmissen weil sie weiß ich komm dann.
was is nun zu tun

Nicht mehr hingehen. Mit den Worten: Schlaf gut mein Schatz, ich liebe dich! verabschieden. Aber nicht dauernd hingehen.

Wie alt ist das Kind? Wäre gut zu wissen...

20 monate also noch ein mini aber ganz schön ausgefuchst

Dann würd ich, natürlich wie bei jedem anderen Alter auch, klären, ob alles okay ist, sprich Fieber, Schmerzen, Durst etc, aber nur einmal. Dann wäre Ende. Mit einer freundlichen, aber bestimmten Ansage. "Gute Nacht mein Schatz, schlaf gut, ich liebe dich!" Eventuell mit dem Zusatz, dass ich nicht mehr ins Zimmer komme, weil nun geschlafen wird. So hab ich es gemacht, mit Erfolg. Dauerte 2 Abende, die etwas "unruhig" waren... seitdem ist Ruhe.

Ich schnall mir meine auf den Rücken und tanz mit Ihr...dann muss ich mich nicht aufregen sondern kann nebenbei Hausarbeit erledigen, werde ruhiger, das überträgt sich aufs Kind und sie schläft ein...

Zitat von NiTi

Nicht mehr hingehen. Mit den Worten: Schlaf gut mein Schatz, ich liebe dich! verabschieden. Aber nicht dauernd hingehen.

Und das Kind dann einfach brüllen lassen? Da sind wir dann wieder unterschiedlich: wenn meine Tochter "nur" nölt, ok, soll sie. Aber wenn sie wirklich schreit lasse ich sie nicht schreien, sondern guck nach.

Zitat von Rovena

Und das Kind dann einfach brüllen lassen? Da sind wir dann wieder unterschiedlich: wenn meine Tochter "nur" nölt, ok, soll sie. Aber wenn sie wirklich schreit lasse ich sie nicht schreien, sondern guck nach.

Da hab ich jetzt vielleicht unterlassen zu schreiben, was ich vorausgesetzt hatte: Dass der Instinkt einer jeden Mutter und eines jeden Vaters Alarm schreit, wenn sich das Schreien vom Meckern ins Gefährdete ändert oder sogar sofort so ertönt. Ich denke mal, dass das alle unterscheiden können... Sorry wenn ich das einfach nicht geschrieben hab...

Gewalt gegenüber Kindern geht normalerweise garnicht, aber kommt halt hin und wieder vor. Schlimmer finde ich jedoch Eltern, die ihre Kinder ständig anbrüllen. Diese Kinder leiden später meist unter mangelnden Selbstbewußtsein und trauen sich fast garnichts zu.