Der tägliche Gemüsekampf

  • Wie bringt man 3-Jährigen das Gemüseessen bei, ohne das man sich 3 Stunden mit ihnen streiten muss? :rolleyes:
    Es gibt Kinder die hungern lieber, als auch nur einen Löffel hinunterzuwürgen, was wohl keine Lösung sein kann.
    Jetzt habe ich auch schon eine Engelsgeduld mit ihr gehabt, aber ich bin nicht bereit zu warten, bis sich die ersten Mangelerscheinungen einstellen.
    Und hat mal jemand versucht mit einem Kind im Trotzalter über Vitamine zu diskutieren? :laber
    Belohnungen anbieten funktioniert manchmal. Strafandrohungen überhaupt nicht. :nanana
    Und ich bin ganz sicher ein gutes Vorbild. Ich liebe Gemüse.
    Verständlicherweise habe ich auch nicht den ganzen Tag Zeit, ein 3-jähriges Kind zu füttern.
    Ansonsten habben wir ein super Verhältnis. Sie ist die Art Tochter für mich, die ich mir immer gewünscht habe.
    Hat jemand einen kreativen Tipp? :-)

  • Es gibt Kinder die hungern lieber, als auch nur einen Löffel hinunterzuwürgen, was wohl keine Lösung sein kann.


    Jap.. mein Sohn.
    Tipp? Keinen. Ausser ihn nicht zwingen. Wenn er nicht möchte, dann möchte er nicht.


    Ich habe selbst noch die Hoffnung, dass die Phase irgendwann vorbei sein wird. Und in 15-18 Jahren, wenn er ausgezogen ist, ist es mir egal ;)


    Edit:
    Übrigens, mein Sohn isst kein Fleisch, kein Obst, kein Gemüse, kein Reis, keine Kartoffeln, keine Wurst, keinen Käse.
    Und er ist kerngesund. Nichts von Mangelerscheinungen zu sehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Trisha ()

  • Pürieren, in Tomatensoße mischen und mit Nudeln servieren.


    Wenn ich mal was im greenbag habe was gar keiner freiwillig isst, mache ich auch Nudelauflauf: rohes Hack locker in eine Auflaufform geben, ungekochte Nudeln drüber, ungeliebtes Gemüse (kleingehäckselt) drauf, Eine Dose Tomaten (in der Soße kleinmatschen) und eine Sahne vermischen und drübergießen. Käse drauf und eine Stunde in den Ofen. So essen sogar die Kinder meines Lebensgefährten Auberginen :lach

  • Ich hab damals das Gemüse einfach püriert und unter die Soße gemischt.


    Ich froh das die Kinder Gemüse essen und Kinder froh kein Gemüse auf dem Teller zu sehen :lach


    Diese Phase hat bei uns aber nicht sooo lange gedauert. Hab es halt immer wieder angeboten. Und irgendwann haben sie es gegessen. ;)

  • Mein gemüseverweigerndes Kind hat Spinat und Mais geliebt, so gabs das häufiger bei uns. Ebenfalls ein großer Renner waren Kohlrouladen, die gabs ja ohne Gemüsebeilage. :lach


    Wenn Du Dich mit einer Nachbarin/einem Nachbarn gut verstehst, kann ich Dir noch den Trick meiner Großmutter empfehlen: Deren Kinder hat das Essen zu Hause nicht geschmeckt, wohl aber das, was es drüben bei den Nachbarn gab. So kam es, dass die Kinder täglich bei den Nachbarn gegessen haben. Dass es dort immer das zum Mittagessen gab, was meine Großmutter vormittags gekocht hat, hat sie ihnen erst verraten, als diese ausgezogen waren. :lgh (Meine Großmutter konnte übrigens wunderbar kochen.)

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Wenn Du Dich mit einer Nachbarin/einem Nachbarn gut verstehst, kann ich Dir noch den Trick meiner Großmutter empfehlen: Deren Kinder hat das Essen zu Hause nicht geschmeckt, wohl aber das, was es drüben bei den Nachbarn gab. So kam es, dass die Kinder täglich bei den Nachbarn gegessen haben. Dass es dort immer das zum Mittagessen gab, was meine Großmutter vormittags gekocht hat, hat sie ihnen erst verraten, als diese ausgezogen waren. :lgh (Meine Großmutter konnte übrigens wunderbar kochen.)


    Wie geil ist DAS denn :lgh

  • Probiere es einmal mit Rohkost.
    Möhren und Kohlrabi in Streifen geschnitten und mit Tomaten auf einem Teller zum Beispiel als Gesicht drapiert.


    Deiner Phantasie sind als Gemüseesserin sicher keine Grenzen gesetzt.


    Volker :-)

  • Probiere es einmal mit Rohkost.
    Möhren und Kohlrabi in Streifen geschnitten und mit Tomaten auf einem Teller zum Beispiel als Gesicht drapiert.


    Dazu vielleicht ein Dip?


    Meine Tochter liebt Gurke mit Kräuterfrischkäse, so verputzt sie schonmal ne halbe Gurke am Nachmittag


  • Bei uns gibts auch fast täglich nach dem KIGA am Nachmittag "Rohkostplatte" mit wechselweise Möhren, Paprika, Gurke, Kohlrabi etc. oder eben Obstteller. Der Kleine mag auch gern das Rohkostzeugs in Kräuterquark dippen. Gekochtes Gemüse ist nicht der Renner bei ihm, ich sehs gelassen. Allerdings: Wenn er auch keine Rohkost oder Obst essen würde, das wäre dann nix, dann gibts hier auch keine Süßis, weil die werden natürl. immer am liebsten genommen :brille

  • Sagen wir´s mal so, meine Tochter war noch nie ein wirklich guter Esser! Aber bis sie drei Jahre alt war, hat sie zumindest Gemüse gegessen. Danach nimmer! Ich diskutiere darüber aber auch nimmer. Es gab mal eine Zeit, da war Essen nur noch Kampf und das kann es nicht sein. Aber ich habe fest gestellt...irgendwann wird es besser. Nicht viel, wenn man extrem stures Kind wie meines hat, aber wenigstens ein bisserl.


    Heute ist es so, sie ißt Salat...d.h. es gibt fast zu jedem warmen Essen Salat, dann ißt sie jetzt inzwischen mehrere Sorten Obst, d.h. eine Obstmahlzeit pro Tag ist MUSS, und inzwischen ißt sie zumindest Salatgurke und Paprika roh...die gibt es dann abends als Rohkost beim Brot mit dabei. Darüber wird auch nimmer diskutiert.


    Dennoch, wenn ich mir ihre Freundinnen anschaue und was die alles essen...oh man! Aber ich bin ja schon froh, das wir uns ein wenig angenähert haben...wenngleich gekochtes Gemüse nach wie vor gar nicht geht. Ach doch...an Spinat geht sie inzwischen dran! Juhu!

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(

  • Wir haben hier (meine Kids sind 3 und 6) eigentlich fast nie einen Essenskampf.



    Daher verrate ich es einfach mal, wie ich es mache.


    Ich koche sehr ausgewogen mit Gemüse, Kartoffen und Fleisch und setze es den Kindern hin. Entweder essen sie es oder sie lassen es. Wünsche wie Pfannkuchen oder Nudelgerichte werden sicher in den Speiseplan eingebaut, aber sie gibt es nicht ständig.


    Ich diskutiere überhaupt nicht, was sie davon und wieviel sie essen. Alternativ gibt es ein Käsebrot, wenn sie meinen, sie können das so gar nicht essen. Und wenn das auch nicht gegessen wird, wird eben mal bis zur nächsten Mahlzeit "gehungert" oder Obst gegessen. Süßes gibt es jedenfalls nicht, wenn sie nicht gut gegessen haben. Obst ist dagegen immer erlaubt.


    Bei uns gilt auch die Regel, dass alle sitzen bleiben müssen, bis ich die Runde freigebe. Denn Spielen kann schonmal verlockend sein. Und langweiliges Sitzenbleiben verleitet schonmal zum Weiteressen ;-)

    Meeresstern


    Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.
    Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.


  • Edit:
    Übrigens, mein Sohn isst kein Fleisch, kein Obst, kein Gemüse, kein Reis, keine Kartoffeln, keine Wurst, keinen Käse.
    Und er ist kerngesund. Nichts von Mangelerscheinungen zu sehen.


    Meine Güte - und ich dachte schon, ich bin die einzige, die so ein Kind hat :D


    Meiner ißt kein Obst und kein Gemüse... Nix, kein Stück Apfel, keine Erdbeere nix...


    Ich hab auch schon alles probiert, püriert, im Quark, Fruchtmilch, Verbote, Belohnungen usw.


    Es hebt ihn regelrecht, er bricht, wenn ich ihm die Sachen reinzwinge... Das mag mittlerweile nur noch Kopfsache sein, er ist fast 8 ich kann ihm erklären, dass es wichtig ist, das ändert aber nichts daran, dass es ihn anwidert...


    Ich habs aufgegeben... Ich biet ihm immer was mit an, aber was er nicht mag, mag er halt nicht... vielleicht wird das in 3 bis 10 Jahren mal besser...


    Gott sei dank merke ich auch noch nichts von Mangelerscheinungen, er ist kaum krank, aber Sorgen mach ich mir trotzdem...

    :strahlen ALLES WIRD GUT, DAS LEBEN IST VOLLER LICHT! :strahlen

  • also da hab ich mit sohni wirklich glück, der ist alles. egal was. da bin ich viel pingeliger. er liebt äpfel, gurken, paprika und bananen. gekochtes gemüse geht, aber an und für sich bin ich da so zufrieden, er probiert auch alles, und wenns ihm dann nicht schmeckt dann eben nicht. ich hoffe das bleibt auch so :D

  • Was mir gerade noch einfällt. Bei DM oder anderen Drogerien gibt es für wenig Geld Brausemultivitamintabletten. Diese sprudelnden Dinger sind der Knüller bei meinen Kindern und können sicher mal nicht schaden, wenn sie wenig Vitamine zu sich führen. Es sollte nicht zum Vitamin-Ersatz werden, aber beruhigt vielleicht die Mütter, wo die Kinder so gar keine Vitamine zu sich nehmen.

    Meeresstern


    Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.
    Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.

  • Ich püriere auch alles, wenn ich weiss, mein Sohn würde es im Ganzen nicht essen. Früher zumindest.
    Er mochte kein Broccoli und keinen Blumenkohl etc. Habe dann als Suppe gekocht und es klein püriert als Broccolicreme-Suppe oder Blumenkohlcreme-Suppe. Lecker ist auch eine Kartoffelsuppe mit ganz viel gemischtem undpüriertem Gemüse drin. :-)
    Das hat er supergern gegessen, habe nach dem zweiten/dritten Mal erzählt, was er da gegessen hat. Er war begeistert!!
    Heute mach ich das so, wenn er sagt, er mag es nicht, ohne es vorher zu probieren. Schlage ihm vor wenigstens zu probieren, wenn er es auf keinen Fall mag, dann braucht er nicht essen. Sonst weicht er halt auf andere Beilagen oder Hauptzutat aus. Meistens mag er das und isst brav auf :-)



    PS: Ich mochte übrigens als Kind auch kaum Gemüse. Das lag aber eher daran, wie meine Mutter es zubereitet hatte. Alles weich gekocht, viel zu weich. Aldente essen ich Gemüse gerne :-)

    Leben und leben lassen

    Einmal editiert, zuletzt von LaLeLu70 ()

  • genau gleich wie einen 11 jährigen (hier bei mir). anfägnlich habe ich es prüriert und dann mit ins essen gemischt. im laufe der zeit habe ich (in diesem fall brockoli) immer grösser gelassen und so hat er sich an den geschmack gewöhnt und gemerkt dass es gut schmeckt ohne es zu merken. als ihm dann bewusst wurde was er ist mochte er ihn bereits.


    häufig ist nämlich nicht der geschmack das problem sondern das optische. manchmal hilft es auch bunte blumen zu legen oder aus dem gemüse figuren zu basteln und die dann aufs teller zu packen. psychologische tricks helfen hier mehr als disskussionen, die sowieso nicht fruchten. panieren kann auch helfen, so dass man von aussen nicht sieht was drin steckt. ausprobieren, auf was das kind "hereinfällt". kürzlich hatte ich eine grüne suppe. er hat 3 teller gegessen. hinterher hab ich ihm das suppenpäckchen gezeigt und er glaubte ich lüge ihn an - denn es war brokkoli-creme-suppe. sie schmeckte ihm sehr gut, weil er nicht wusste was es ist. hätte er es gewusst, hätte er keinen teller gegessen.