Diktate 1. Klasse

  • Hallo!


    Mein Sohn besucht die 1. Klasse. Seine Klassenlehrerin hat nun damit angefangen, dass die Kinder Diktate mit denen ihnen bekannten Buchstaben und Wörter schreiben sollen inklusive Satzzeichen (Doppelpunkt, Anführungszeichen etc.). Ich finde das persönlich ein bisschen früh, wir haben damals erst in der 2. Klasse Diktate geschrieben.


    Sohnemann ist gut in der Schule. Aber sobald er Diktate schreiben soll und er merkt, dass er einen Fehler gemacht hat, geht es "in die Hosen". Obwohl er es kann, schreibt er dann die Wörter falsch. Mittlerweile übe ich bereits mit ihm zu Hause, damit er sicherer wird.


    Schreiben bei Euch die Erstklässler bereits Diktate und müssen Wochenhausaufgaben zuzüglich zu ihren "normalen" Hausaufgaben erledigen?


    VG
    Eisvogel

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst Du im Heute von neuem beginnen.
    - Buddha Shakyamuni -

  • Also Diktate und Mathelernkontrollen haben wir auch, finde ich auch sinnig, da es sonst plötzlich in der dritten Klasse kommt. Und viele fallen dann böse auf die Nase, so werden sie leicht rangeführt.


    Üben müssen wir hier auch, ich mache jeden Tag fünf minunten ( meiner geht allerdings schon in die zweite Klasse).


    Wochenhausaufgaben kenne ich nicht zusätzlich, entweder Hausis oder Wochenplan...



    LG Asci

  • Diktate gibt es hier noch nicht. Mathetests allerdings schon einige. Wobei ich finde, dass es mit dem Schreiben sehr langsam vorwärts geht und es dauert recht lange, bis mal ein neuer Buchstabe eingeführt wird. Allerdings arbeiten die Kinder ja mit dieser Anlauttabelle, so können sie eben auch schon schreiben, wenn der Buchstabe noch nicht "dran" war.


    Ich übe nicht zusätzlich mit Kind, außer den normalen Hausaufgaben (meist Mathe und Deutsch) gibt es keine zusätzlichen Aufgaben.

  • die meine hat keine Diktate... zumindest soweit ich sagen kann. denn sie bringt mir keine Lernkontrollen
    heim und erzählt auch nix von der Schule. Also weiß ich im Prinzip nur das was sie während der
    normalen Hausaufgaben zu machen hat.
    Wochenhausis haben sie auch nichts zu machen.
    Man muss aber dazu sagen, daß ihre Lehrerin ziemlich lasch ist und die Kinder ab der 3. klasse bzw
    ab der 2. Klasse (bei meiner wegen Altersteilzeit der jetzigen lehrkraft) ziemlich rangenommen werden
    was sie dann erst richtig lernen müssen.


    diktate an sich sind aber nicht schlecht. weil ein kind ja auch lernen soll wie ein Wort geschrieben wird
    wenn man es nur hört und nicht abschreiben kann. ich persönlich übe das schon mit meiner daheim.
    wie z.B. beim einkaufszettel schreiben.

    Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann


    und worüber zu schweigen unmöglich ist.


    (Victor Hugo)

  • in unseren 1. schuljahren werden keine diktate geschrieben ... und garantiert keine satzzeichen abverlangt ( wörtliche rede , also anführungsstriche , sind im 1. schulj. noch nicht "dran")


    unsere kinder erlernen die buchstaben mit der anlauttabelle.


    sie bekommen wochenpläne , die sowohl in bestimmten unterrichtstd. , als auch zuhause bearbeitet werden .


    zusätzliche HA werden ab und zu gegeben , aber nur in geringem umfang

  • Aber sobald er Diktate schreiben soll und er merkt, dass er einen Fehler gemacht hat, geht es "in die Hosen".


    dann versuch es doch positiv zu sehen... so lernt er frühzeitig, auch mal Rückschläge in Kauf zu nehmen-
    Bei meiner Grossen war es damals "in" an den Grundschulen, die Rechtschreibung irgendwie kaum zu beachten... die Kinder sollen ja den "Spass am Schreiben" behalten-
    Das Ergebnis sind ganze Schuljahrgänge, die eine grauenhafte Rechtschreibung haben... :kopf
    Dann wurde zurückgerudert, und mein Kleiner schreibt wirklich gut- aber, er hat auch gelernt, dass Fehler Fehler sind, und entsprechend angestrichen werden und, dass eine ordentliche Rechtschreibung in jedem (!) Fach wichtig ist :frag
    ob nun erste, oder zweite Klasse ist doch eigentlich egal :frag
    warum sollte es schaden?

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • ogottogottogottogott, ich dachte, in der ersten klasse lernt man buchstabenschreiben. sollte ich anfangen, meiner tochter das schreiben jetzt schon beizubringen?


    ansonsten finde ich, dass diktate schreiben nichts verwerfliches hat, solange es nicht in eine prüfungssituation ausartet. damit der spaß am lernen nicht verloren geht.


    fachlichen rat kann ich leider nicht erteilen, in meinem freundeskreis befinden sich nur gymnasiallehrer. und grundschule ist hier noch nicht thema.

    Um erfolgreich zu sein, reicht es nicht,
    mit beiden Beinen im Leben zu stehen...
    Man sollte schon ab und zu
    wenigstens eines davon bewegen..

  • Übungsdiktate gab es bei uns die ersten in der 2. Klasse bzw. Ende 1. Klasse.
    Halte ich auch für vollkommen ausreichend. Mathe in der 1. Klasse, aber das ist nochmal eine ganz andere Hausnummer.
    Ehrlich gesagt halte ich Dikate in der 1. Klasse auch für zu früh, v.a. mit Satzzeichen usw. Das verlangt einfach eine gewisse Sicherheit und Hören/Verstehen/Schreiben die man meiner Meinung nach als Anfänger noch nicht hat. Leistungsdruck und Prüfungsangst kann man sich vielleicht für ein wenig später aufheben, überspitzt gesagt.

  • Mein Kind ist jetzt auch in die 1. Klasse gekommen. Sie schreiben auch schon Diktate. Aber das sind mehr oder weniger nur Wörter und höchstens mal 2 Sätze. Auf Satzzeichen wird noch nicht geachtet. Hausaufgaben gibt es jeden Tag. Außer Mittwochs.

  • Bei uns wurden in der ersten Klasse auch Diktate geschrieben. Allerdings geübte oder mit geübten Wörtern. Satzzeichen war hier nur der Punkt. Die anderen kamen in den weitern Schuljahren step by step hinzu. Auch die Benotung ist strenger geworden. In der ersten Klasse waren die Fehlerzahl maßgebend für die Note und ab der 2. dann zu den Fehlern die entsprechende Note. Also 1 Fehler ist bei uns keine 1 mehr da eine 1 nur fehlerfrei zu erreichen ist. Alles in allem war ich immer wieder der Meinung...alles ist schneller als früher... das liegt wahrscheinlich auch an der Pisa :frag

  • Und in den Ferien gab es Ferienhausaufgaben....angeblich freiwillig...nach den Ferien wurde eingesammelt und Pluspunkt erreicht. Es gibt hier Eltern die nehmen diese Ferienaufgabe mit in Urlaub, da sie sonst nicht zu schaffen ist.

  • Deswgen sind sie auch "freiwillig" Meine Tochter kommt dieses Jahr aus der Grundschule raus...Daher werden wir diese Ferien nicht mehr betroffen sein.

  • Ja, Ferienhausaufgaben kenne ich auch. "Damit ihr euch in den Ferien nicht langweilt und die Schule vergisst."


    An für sich halte ich Diktate auch richtig, aber muss man gleich die Keule auspacken mit Satzzeichen und dergleichen. Sohnemann hat bis um halb vier Uhr Schule, bis wir zu Hause sind ist es kurz vor 4. Dann schaue ich mir die Hausaufgaben an, die er bereits in der Schule gemacht hat. Anschließend sehe ich noch die Wochenhausaufgabe und dann muss noch geübt werden.


    Mathetest ist nicht das Problem.


    Ich finde nur, dass man Kinder immer noch Kinder lassen sollte, der Ernst des Lebens mit Prüfungen etc. beginnt noch früh genug. Aber so ein Tempo in der 1. Klasse hinzulegen, weiß ich nicht. Ich kann mir gut vorstellen, dass da einige Kinder schon "ausgesiebt" werden.


    Mit solchen Methoden, finde ich persönlich, nimmt man den Kindern den Spaß am Lernen...

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst Du im Heute von neuem beginnen.
    - Buddha Shakyamuni -

  • Hallo,
    bei uns werden in der ersten Klase auch "Diktate" geschrieben. Mit den Wörtern die sie kennen. Also auch kleine Sätze. Aber auch Grammiktest ;) Nomen unterstreichen.


    Jetzt in der zweiten Klasse gehts mit Ausrufe- und Fragezeichen los. Auch wörtliche Rede mit Anführungszeichen und Doppelpunkt. Und jetzt wird jede Woche ein Übungsdiktat geschrieben, mit den Wörtern, die sie in der Woche gelernt haben. Sind manchmal 20 bis 30 Wörten die Woche :(
    Und alle 4 Wochen Grammatiktest mit Nomen, Verb und Adjektiven.
    Ich finde das ganz schön viel in der 2. Klasse.


    Ferienhausaufgaben auf "freiwilliger" Basis kenn ich auch ;)
    Normale Hausaufgaben und Wochenplan kommt manchmal vor.


    echse64

  • Finde Ferienhausarbeiten aber nicht schlecht :frag. Letztes Jahr hatten wir unsere 1. Sommerferien, da hab ich auch ein bissel was mit Sohn gemacht. Aus Lernbüchern usw. echt nicht anstrengend. Hätte auch der KL geben können, mir egal.
    6 Wochen sind eine verdammt lange Zeit das Hirn an den Strand zu hängen. Bei denen sitzt das alles noch nicht so gut wie bei uns mit x Jahren Berufserfahrung.

  • Im 1. Schuljahr wurden nur in Mathe getestet.


    Hausaufgaben gibt es jeden Tag.


    Hausaufgaben für die Ferien finde ich nicht o.k., irgendwann muss mal gut sein.

    Engel sind auch nur Geflügel .... :strahlen

  • Also meine Tochter ist auch in der 1. Klasse und Sie haben auch schon Analysetests - Mathetest und kleine Diktate mit
    den Wörtern und Sätzen die Sie schon gelernt haben. Oder gar Texte von Druckschrift in Schreibschrift abschreiben.
    Aber mit den Zeichen- Punkten und Komma gibt es bei uns auch noch nicht.


    Das finde ich bei euch in der Schule schon sehr Anspruchsvoll für die kleinen. Wenn man mal überlegt was Sie in
    dieser kurzen Schulzeit schon alles gelernt haben, ist das schon ausreichend.
    Kann man da nicht mal mit den Lehrern reden. Ist denke ich mal auch nicht wirklich Motivierend für die Kinder
    wenn Sie schon mit solchen schwierigen Dingen umgehen müssen. Vor allem sind Sie dann schnell
    frustriert wenn Sie es nicht gleich richtig machen.


    Versuch Ihn zu bestärken und vielleicht doch mal mit den Lehrern zu kommunizieren.


    Viel Glück und viel Erfolg für deinen.


    LG Nora

  • Echt seltsam wie unterschiedlich das gehandhabt wird.


    Mein Grosser kommt im Sommer hier in Niedersachsen in die Schule, weshalb ich letzte Woche bei einem Elternabend in der Schule war.


    Da wurde uns erklärt, dass die Kinder in der 3. Klasse ein Diktat schreiben, das 1/6 der Gesamtnote ausmacht. Ansonsten gibt es keinerlei Diktate und in Aufsätzen wird bis zur 6. Klasse die Rechtschreibung nicht benotet.


    Uns wurde sogar erklärt, wir sollten die Kinder loben, wenn sie mit einem falsch geschriebenen Wort nach Hause kommen, bei dem wir aber schon erkennen können, was es bedeuten soll. als Bsp. Kind schreibt "schpilen" statt "spielen". Dann sollen wir sagen: "Sehr gut, ich kann ja schon sehen, dass Du spielen schreiben wolltest."


    Dieses System wurde wohl aus Skandinavien übernommen und angeblich lernen die Kinder durch den Rechtschreibunterricht ohne jegliche Noten und ohne Druck die Rechtschreibung viel besser.


    Was ich davon halten soll, dass ich meinen eigenen Anspruch an Rechtschreibung auf null runterbringen soll, um mein Kind von Herzen für falsch geschriebene Wörter loben zu können, weiss ich noch nicht so richtig.