Affäre moralisch verwerflich?

  • Tascha,


    du hast mich missverstanden, aber macht nix.


    Vergesst mal alle die Romantik und kommt in der Wirklichkeit an.


    In den vergangenen Jahrhunderten waren Affären völlig normal, weil man sich nicht scheiden lassen konnte. Und heute holt man darüber die moralische Keule raus...das ist mir zu scheinheilig.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)


  • Wenn du damit zufrieden bist, dann ist es gut für dich. Aber später nicht ärgern wenn der Mann schluß macht oder die Ehefrau durchdreht :brille


    Nun ja, es geht hier "nur" um eine Bettgeschichte nicht um die große Liebe, wenn ich das dem Eingangspost recht entnommen habe...
    sprich,
    wenn Mann weg->kein Verlust
    wenn Frau durchdreht-> nicht bei ihr


    Abgesehen davon, sind die einzigen Folgen ihr Gewissen. Ansonsten wird sie nicht viel Konsequenzen erleben, weil es zwischen den Ehepartnern überwiegend abläuft.
    Wenn jede betrogenen Ehefrau - und nehmen wir grad noch die männer mit ins Boot - durchdrehen würden, wäre das Forum ein Sammelsorium Bekloppter :brille

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

  • wenn Mann weg->kein Verlust
    wenn Frau durchdreht-> nicht bei ihr


    Na ja wenn ich die Ehefrau wäre und mitbekommen würde mit welcher Frau mein Mann fremd geht, dann wäre erst mein Mann drann und dann die Frau die mit gemacht hat ::)

    Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag.
    von Charlie Chaplin

  • Was willste denn da machen???
    Sorry, aber hey, das ist emotional nachvollziehbar, aber ansonsten...süß.

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
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    Lebe lieber ungewöhnlich


  • So was, früher gabs auch den Pranger und ne Mark war ne Mark wert... Wir leben im Heute.


    Scheinheilig wäre eine solche Ansicht nur dann, wenn man das Eine predigt, sich aber entgegengesetzt verhält. Und für mich selbst kann ich unabänderlich sagen, dass ich je weder wissentlich den Geliebten-Status innehaben werde, noch mich in einen vergebenen Mann verlieben könnte. So viel Kontrolle üb er mich selbst habe ich. Und so viel Verstand. Ach ja, nicht zu vergessen die Moral...

  • In den vergangenen Jahrhunderten waren Affären völlig normal,


    Im Islam und bei den Mormonen ist sogar Vielweiberei erlaubt - die benötigen nicht mal Mäträssen.
    Ich lebe aber weder dort noch in den vergangenen Jahrhunderten.
    Mir fehlt jetzt übrigens noch der Rechtfertigungsversuch mit Beispielen aus der Tierwelt.

  • Hallo,
    also ich hatte mit meinem Ex-Mann zuerst auch eine Affäre. Und dabei hätte es auch bleiben sollen. Im Vergleich war er während der Affäre viel aufmerksamer als während der Ehe.


    Die Affäre war toll, keine Alltagsprobleme, man sieht sich nur, wenn es einem gut geht und wenn man wirklich Lust aufeinander hat. Frau bekommt Geschenke und der Sex ist so herrlich unverbindlich.


    Na ja, und wie es dann eben so ist, hat er mich dann während unserer Ehe auch irgendwann betrogen und lebt jetzt mit der Frau zusammen. Natürlich ist mir klar, dass in einer intakten Beziehung keiner einbrechen kann. Aber es gibt auch Menschen, die Probleme nicht in Angriff nehmen sondern einfach den Partner austauschen und wie ich gehört habe, betrügt er diese Frau auch schon wieder.


    Rückblickend hätte ich seine Geliebte bleiben sollen, die schöne Zeit genießen und weiter ziehen. Aber damals war ich Anfang 20. Heute bin ich 40 und würde mich mit dem Status einer Geliebten nicht mehr zufrieden geben.


    Schlimm finde ich es nur, wenn die Geliebte dann doch irgendwann mehr will und die Affäre drängt, seine Ehe zu beenden oder die Geliebte gegen die Ehefrau stichelt. Das sollte man lassen.

  • Das ER in seiner Ehe nicht mehr glücklich ist, ist scheinbar eine sehr gern verwandte Ausrede beider Seiten. Er richtet es sich somit schön gemütlich ein, bekommt von Mutti die Hemden gebügelt, während er seine Affäre bügelt. Sie fühlt sich wohl, denn sie hat ihm gegenüber keinerlei Verpflichtungen, er macht ihr den Hengst und fertig. Schöne bequeme Welt.


    Wenn ich dann hier was von Respekt lese, frage ich mich ernsthaft wo der wohl sein soll. Respekt umfasst für mich nicht nur, guten Morgen und gute Nacht zu sagen, sondern auch Ehrlichkeit, Treue, Offenheit und zwar allen Seiten gegenüber. Er respektiert seine Ehefrau aber nicht, denn er betrügt sie. Er respektiert seine Geliebte nicht, denn auch die betrügt er, denn sorry, aber wo bitte ist Respekt im Spiel, wenn er des Abends auf ein Nümmerchen erscheint und dann zu Mutti schlafen geht. Was ist denn das bitte für ein Leben, immer nur die Beine auseinander machen zu dürfen? Was ist denn mit den Wochenenden, Weihnachten, Geburtstage, Urlaube usw.? Wobei wir dann auch noch beim Respekt sich selbst gegenüber wären.


    Ich kenne beide Seiten, die Zweitfrau sein kann kurzfristig reizvoll sein, aber dauerhaft betrügt man sich selbst und früher oder später leidet man nur, denn auch wenn es einige nicht wahr haben wollen, man ist und bleibt allein, hat halt nur einen Spielgefährden, nicht mehr und nicht weniger. Und, bequem ist das Leben als Zweitfrau definitiv auch nicht, im Gegenteil, man sollte schon recht flexibel sein, um vom Objekt der Begierde etwas mehr zu haben, als nur mal grad nen Quickie in der Mittagspause.
    Die Betrogene zu sein ist nicht viel lustiger, denn wenn alles auffliegt, dann darf man sich noch anhören, dass man unfähig sei den eigenen Partner glücklich zu machen bzw. dauerhaft zu binden, oder man darf sich anhören, dass man ja die ganze Zeit zugeschaut und nichts unternommen hat, denn es kann ja gar nicht sein, dass man nicht bemerkt haben will...


    Und nur weil man sich quasi auch mal bedienen möchten, nachdem man den Ex jahrelang bedient hat, ist man nicht besser als andere Zweitfrauen, auch das ist nicht moralischer als jede andere Affäre.


    Egal von welcher Seiten man dieses Thema betrachtet, es gibt nie echte Gewinner, es ist ein sehr unfaires Spiel und es hat alles andere als mit Respekt zu tun, für alle Beteiligten.

  • In den vergangenen Jahrhunderten waren Affären völlig normal, weil man sich nicht scheiden lassen konnte. Und heute holt man darüber die moralische Keule raus...das ist mir zu scheinheilig.

    Was hat das denn mit Scheinheiligkeit zu tun?


    Du tust ja so, als wären diejenigen, die hier davon sprechen, dass sie keine Affäre haben könnten bzw. meinen, dass der Herr erstmal klare Verhältnisse schaffen sollte schon mindestens 350 Jahre alt und hätten nun plötzlich ihre Meinung bei Hofe geändert.


    Die meisten hier sind nunmal im 20. und 21. Jahrhundert sozialisiert worden und nicht bei Hofe von Heinrich VIII. Und nur so nebenbei, damals wussten die Königinnen in der Regel von den Mätressen ihrer Ehegatten. Wenn das doch auch heutzutage alles noch so ist wie vor Jahrhunderten, dann frag ich mich, weshalb daraus plötzlich so ein Geheimnis gemacht wird in der Gegenwart.

  • Ob du seine Frau anlügen wirst, im Fall des Falles, wäre eine interessante Frage


    auch wenn diese frage an die TS gestellt war


    ich hatte seine frau ja am telefon - mitten in der nacht rief sie mich an, wollte wissen, was ich von ihrem mann möchte...
    geantwortet habe ich: das gleiche wie XXX, fragen sie bitte ihn - ich sage dazu nichts, denn er weiß, was sie an wahrheit vertragen. dazu sagte sie danke und legte auf...


    und ja, ich kenne auch die seite der betrogenen ehefrau, weiß auch, wie dies einen selber kaputt machen kann - denn ich habe es selber mehr als 5 jahre während meiner ehe "geduldet" - bis er dann endgültig gegangen ist ...

  • In den vergangenen Jahrhunderten waren Affären völlig normal, weil man sich nicht scheiden lassen konnte. Und heute holt man darüber die moralische Keule raus...das ist mir zu scheinheilig.

    Früher gab es auch Zucht, Ordnung, körperliche Gewalt und "Triebe" bestimmten dieses Handeln. Viele haben es mittlerweile geschafft sich emotional weiter zu entwickeln, manche eben nicht. :frag

  • Zum Fremdgehen gehören meiner Meinung nach immer zwei: Der, der in einer festen(?) Beziehung ist und sich ausser Haus was "Neues" sucht - und der andere Teil der - wissentlich - darauf eingeht. Dementsprechend haben auch beide Seiten ihren Anteil an dem, was u.U. daraus folgt.
    Es ist eine Sache, wenn eine Beziehung nicht mehr funktioniert - aber eine andere, wenn einer von beiden sich hinterrücks einen anderen Partner sucht. Wenn ich der Meinung bin, dass meine Beziehung nicht mehr funktioniert, dann muß ich auch den Ar... in der Hose haben, daraus die Konsequenzen zu ziehen und das dem Partner offen sagen.


    Beziehungen, bei denen eine(r) hintergangen wird, können nur im Chaos enden. Ob mann/frau der dafür Verantwortliche sein will - das muß jede(r) mit seinem Gewissen selbst abmachen...


    Aber es ist schon was dran an dem Spruch: "Was du nicht willst, dass man dir tut - das füg auch keinem anderen zu..."




    Meine Meinung - no offence intended


    lg Uwe (aka Alien)


    Edith meint noch: Wenn es Liebe wäre - auf beiden Seiten - würden auch beide Seiten nach einer Klärung der Situation suchen. Wenn Fremdgeher(in) und Geliebte(r) beide mit der Situation "zufrieden" sind, bezweifle ich dass da mehr als nur sexuelle Anziehung im Spiel ist... :rolleyes2:

    Wenn du mit Gott sprichst, bist du religiös - wenn ER mit dir spricht hast du eine Psychose... (Dr.House, 2.Staffel, Folge 15) :devil:


    Zwei Dinge sind unendlich: Das Weltall und die menschliche Dummheit - Obwohl, beim Weltall bin ich mir nicht sicher... (Albert Einstein)


    "Ich bin keine Antisemitin - ich finde alle Religionen gleich irrational..." (Bones - die Knochenjägerin)

    Einmal editiert, zuletzt von Alien ()

  • ich hatte - und schreibe bewusst hatte - eine traumhafte affäre...bis vor wenigen tagen ....



    und nein, ich hatte damit überhaupt kein problem, das er verheiratet ist, seine ehe, sein business....



    aber : er hat sich hals über kopf in mich verliebt...da habe ich es schweren herzens beendet, denn nein, ihn ganz, möchte ich nicht :nixwieweg



    trotzdem schade ...irgendwie war er süss :flenn .....

  • Moralisch verwerflich finde ich eine Affaire nicht, aber das dieser Mann verheiratet ist und in dieser Beziehung lebt, das finde ich verwerflich.


    Was ich nicht will was man mir tut, das füge ich auch keinem anderen zu.


    Affaire okay, aber nicht mit einem Menschen der in einer Beziehung steckt, das ist für mich persönlich ein absolutes NoGo.


    Selbst wenn er nicht mehr glücklich ist, er kann gehen, er ist Erwachsen. Da hilft auch keine Affaire....


    Wie gesagt, das ist meine eigene, persönliche Meinung.

  • Hi,

    In den vergangenen Jahrhunderten waren Affären völlig normal, weil man sich nicht scheiden lassen konnte. Und heute holt man darüber die moralische Keule raus...das ist mir zu scheinheilig.

    Für mich ist scheinheilig, Respekt von meinem Partner/Mitmenschen zu fordern, aber gleichzeitig gegen andere Menschen "schieße"....wie auch immer....hier das fremdgehen.
    Und ich war -ebenfalls- mal einer, der einem anderen Mann die Hörner(lang lang ist´s her) aufsetzte. Bis ich mich mit ihm,nach Jahren, darüber unterhalten habe. ;) Heute grüßen wir uns ...
    Auf der anderen Seite, wenn so eine Frau, zu mir käme, würde ich immer denken, die ist eh bald wieder weg. :frag Dasselbe in Grün halt.


    Die Gesellschaft ist doch so offen, und wenn man nur den Sex möchte, so kann man doch drüber reden. Außerdem gibt´s Swinger-Clubs, und das ist dann Ehrlichkeit.


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Zitat

    In den vergangenen Jahrhunderten waren Affären völlig normal, weil man sich nicht scheiden lassen konnte. Und heute holt man darüber die moralische Keule raus...


    Mag sein, dass Affären schon immer in gewisser Weise normal waren, aber früher war die moralische Keule noch richtig echt aus Holz oder sogar Stein.
    Da haben es die "Sünder" von heute leichter. :daumen

  • Und dazu kommt noch, das ich mir zu schade für soetwas wäre.


    Ich möchte nicht schuld daran sein wenn eine Ehe kaputt geht, und da wären auch noch Kinder involviert. :kopf


    Das bin nicht Ich. Es gibt genügend Männer die Single sind, und genau soetwas suchen.