Beiträge von Alien

    Mein Großer (10):


    Du Papa? Ich hab da mal 'ne Frage?


    Was denn?


    Wie wird man Papa?


    :pfeif


    Tja, als nachträglichen Weihnachtsmann gibt's halt was passendes zu lesen zum Thema "Wie wird man Papa"... Hab gehofft, die Pubi-zeit bliebe mir noch etwas erspart :ohnmacht:

    Ich will mich mal - als selbst Betroffener - zu Wort melden.


    Kurz zum Hintergrund:


    Meine Exfrau war (ist?) kaufsüchtig. Das bekam ich allerdings erst mit, nachdem unser erstes Kind geboren wurde. Erst ab da wurde es extrem, die Störung war aber schon vorhanden und geht (vermutlich) auf ein Kindheitstrauma zurück.


    Jedenfalls lief es auf einen Teufelskreis hinaus: Da sie immer mehr Geld verbrauchte, mußte ich immer mehr arbeiten. Ich war immer weniger zuhause und sie gab immer mehr Geld aus, bishin zu dem Punkt, wo sie anfing Konten abzuräumen. (Unsere und auch die Sparkonten meiner Mutter, in deren Haus wir lebten. Wir hatten ein Heidenproblem, die Bank zu überreden, keine Anzeige zu erstatten...). Weihnachten 2008 sprach ich sie unter vierAugen auf ihr Problem an, mit dem ziel sie zu einer Therapie zu überreden. Im Gegenzug erklärte sie mir, sie hätte seit einem halben Jahr einen Freund und wollte die Scheidung...


    Im Frühjahr 2009 (Ex lebte noch immer in unserer Wohnung) kam es bei mir schließlich zum Zusammenbruch. Die Situation plus die berufliche Belastung forderten ihren Tribut. Als ich meinen Chef informierte, dass ich krankgeschrieben bin, folgte der nächste Schlag: Vier Tage später lag die Kündigung im Briefkasten...
    Ergebnis: 10 Wochen AU, Diagnose: mittelschwere depressive Episode.
    Ein Jahr Aufbauarbeit in ambulanter Therapie mit medikamentöser Unterstützung. Während dieser Zeit ALG I. Die amtsärztliche Untersuchung hatte festgestellt, dass ich nicht mehr schichttauglich bin. In meiner Branche - ziviler Wachdienst - ist man damit erledigt, wenn man erstmal arbeitslos ist. Aus meinem erlernten Beruf - Elektroinstallateur - war ich schon zulange heraus. Kurz gesagt: Schwer vermittelbar. Sämtliche Bewerbungen, in welcher Sparte auch immer, erbrachten nur Absage - wenn man überhaupt eine Antwort bekam...


    2010 lief mein ALG I - Bezug ab und ich mußte Hartz IV beantragen. Der Kampf mit dem Amt machte ein Jahr Aufbauarbeit zunichte... (Ich brauche wohl nicht zu erläutern, wass es heißt 10 Wochen ohne Geld dazusitzen als AE mit zwei Kindern. Ohne meine Mutter wären wir untergegangen...)
    Ergebnis: sechs Monate AU, Diagnose schwere depressive Episode mit Suizidgefährdung. Was mich abgehalten hat den letzten Schritt zu tun, war der Gedanke an meine Jungs. Nur für sie habe ich weiter gekämpft...


    Ein Jahr Therapie und Antidepressiva (die ich immernoch nehme) zogen mich aus dem Loch heraus. Ganz wesentlich geholfen hat mir auch meine Vereinsarbeit und der 1,50€-Job, den ich durch eine Jobcenter-Maßnahme bekam: 1 Jahr als Mitarbeiter in der Mittagsbetreuung einer Schule hier am Ort. Das Team, dass die Maßnahme leitete, war wirklich Klasse.


    Seit Anfang 2013 habe ich wieder einen Job und langsam bewegt sich alles wieder nach oben...


    So. Was ich mit meinem Beispiel sagen will: Mit der Unterstützung alleine, ist eine Depression nicht zu überwinden. Wichtig ist, dass man als Depressiver diese Unterstützung sucht und annimmt. Dass setzt immer die Einsicht voraus, dass man ein Problem hat mit dem man alleine nicht fertig wird. Ohne diese Einsicht und ohne Rückhalt führt der Weg nur abwärts.


    Celin, was du in deinem Update geschrieben hast, deckt sich in einigen Punkten mit meinen eigenen Gedanken. Wie o.a. hat mich nur der Gedanke an meine Jungs vom letzten Schritt abgehalten. Und wie dein Ex habe auch ich Probleme mit unserer auf Geld und Erfolg ausgerichteten Gesellschaft. Aber ich bin auch Realist genug, um zu erkennen, dass irgendwoher das Essen kommen muß - Manna regnet es nur in der Bibel vom Himmel...


    Jetzt habe ich eine Menge über mich zum Besten gegeben. Aber vielleicht hilft dir das ein bißchen, das "Innenleben" deines Ex zu verstehen.


    Thema Drogen und Depression: Wenn dein Ex süchtig ist, ist es schwierig, Ursache und Wirkung auseinander zu halten. Ziemlich alle Drogen können Depressionen hervorrufen, da der Drogenkonsum immer Stimmungsschwankungen hervorruft: Aus dem Hoch des Rausches in das Tief der Ernüchterung. Das ist ein Teufelskreis, der sich immer mehr selbst verstärkt und in die psychische Abhängigkeit führt. Da muß eine körperliche Abhängigkeit noch garnicht vorhanden sein...


    Für weitere Fragen kannst du dich gerne an mich wenden, hier oder auch als PN.


    lg Uwe (aka Alien)


    Edit meint, ich hätte was vergessen:


    Es gibt verschiedene Formen von Depression: Einzelne, in der Regel durch äußere Einflüsse hervorgerufene Episoden (akut, wie in meinem Fall), die sogenannte monopolare depressive Störung (chronisch, erfordert permanente Behandlung) und natürlich die drogeninduzierte Depression. Dabei sind die Übergänge durchaus fließend. Drogenkonsum kann über akute Episoden zur chronischen Störung führen, eine akute Episode oder eine chronische Störung umgekehrt auch zu Drogenkonsum.

    Hallo Paolo.


    Die Situation ist mir nicht ganz unbekannt, wenn auch in meinem Fall die Kindsmutter nicht im Ausland lebt.


    Von hier aus in Italien einen Unterhaltstitel zu erkämpfen dürfte nicht ganz einfach sein. Solange du UVG bekommst, kannst du dir zumoindest den Ärger und das Kopfzerbrechen ersparen. UVG begründet automatisch einen Schuldtitel des Staates gegen die KM. Sollen sich die Behörden mit dem juristischen Teil beschäftigen. Das erspart dir eine Menge Sorgen.


    Was ihre Forderung nach gemeinsamen Sorgerecht anbetrift: Kindesunterhalt ist eine Bringschuld gegenüber dem Kind und kann nicht an irgendwelche Forderungen geknüpft werden. Und wenn sie ernsthaft am Sorgerecht interessiert sein will, dann muß sie dass ersteinmal dem Amt und dem Familienrichter gegenüber beweisen. Solange sie das nicht kann oder will, hat sie keine Chancen auf gemeinsames Sorgerecht.


    Wie ist das Sorgerecht bei euch bisher geregelt?


    lg Uwe (aka Alien)

    Ich bin schon seit langem ein "Weihnachtsmuffel". Weihnachten war für mich nur in Hinsicht auf die Jungs relevant - mir selbst bedeutete es ohnehin nichts. Seit Ex mir vor vier Jahren nach den Feiertagen verkündete, dass sie einen Freund hat und die Scheidung will, wurde dass noch mehr verstärkt. Seit diesem Jahr gibt es nun einen weiteren Grund, Weihnachten zu hassen...


    Am 08.12. starb mein 17jähriger Stiefsohn an Herzversagen vermutlich aufgrund eines nicht erkannten angeborenen Herzfehlers... Wie mir zumute ist brauche ich wohl nicht zu sagen. Die Feiertage zu überstehen, mit der Aufgabe vor Augen, Patrick zu erklären, dass sein großer Bruder nicht mehr lebt... Von allen Seiten "fröhliche Weihnachten" an den Kopf geworfen bekommen... Weihnachtsfeiern, an denen man teilnehmen muß - obwohl einem alles andere als nach feiern zumute ist... Am Grab des Jungen zu stehen und zu wissen, dass man ihn nie wiedersehen wird... Seine Zeugnisse zu lesen, von seinen Plänen für das nächste Jahr zu hören...


    Machs gut, Maxi...


    Nur wer vergessen ist, ist wirklich tot.
    Du bist unvergesslich
    und damit unsterblich
    in unseren Gedanken und unseren Herzen

    Hallo Bri!


    Bei mir lief es so ab:


    Ich gab telefonisch am Freitag meine Krankmeldung durch und schickte die Meldung per Post an meinen AG. Am Dienstag hatte ich die Kündigung im Briefkasten. Die Krankmeldung mußt du abgeben, wenn du nicht arbeitest. Ansonsten ist es ein Kündigungsgrund. Du bist dazu verpflichtet. Die gKV zahlte Krankengeld und holte sich dass anschließend vom AG zurück, da er eigentlich nicht vor Ablauf der Sechs-Wochen-Frist krankheitsbedingt kündigen darf. Du könntest zwar gegen die Kündigung klagen, was aber in Anbetracht deiner Verfassung nicht gut für dich ist. Bei Burnout ist es nicht mit sechs Wochen getan, was bedeutet, dass das Widerspruchsverfahren aller Wahrscheinlichkeit auf einen Vergleich hinauslaufen dürfte: Du bekommst eine Abfindung und dein AG muß bis zum Ablauf der Frist Krankengeld zahlen - aber die Kündigung bleibt bestehen und das Verfahren zieht sich mindestens sechs Monate hin. Da ist es für jemanden mit angeschlagener Psyche gesundheitlich gesehen besser, wenn es zur Kündigung kommt, sich den juristischen Teil zu ersparen. (Denke ich zumindest, aufgrund meiner persönlichen Erfahrung)


    Liebe Grüße und gute Besserung


    Alien (aka Uwe)

    Depressionen könnten Schlafstörungen verursachen - aber dass scheint bei dir weniger der Fall zu sein. Schlafstörungen können auch ein erstes Anzeichen für Burnout sein, vorallem, wenn du vor lauter Grübeln und Gedanken an den Job nicht mehr zum Schlafen kommst.


    Du solltest zumindest mal deinen Hausarzt drauf ansprechen. Eventuell könnte ein Schlaflabor der Ursache auf die Spur kommen.


    Gruß Uwe (aka Alien)

    Hallo Charlie :)


    In unserer Gesellschaft gibt es nur noch Extreme: Entweder Ellbogen oder "Fried-Höflichkeit"... Ein normaler, respektvoller und objektiver Umgang ist nicht mehr vorhanden - und wird auch garnicht mehr erwartet... Wozu auch? Menschen sind heutzutage keine lebenden Wesen mehr, sondern nur noch gesellschaftliche "Faktoren": Konsumzielgruppe, Wähler, Produktionsfaktor, Kostenfaktor. Wir sind alles - nur keine Menschen. Und diese allgemeine gesellschaftliche Entwicklung dringt auch immer tiefer in die zwischenmenschliche Wirklichkeit ein. Auch im privaten Bereich gibt es nur noch Extreme. Wer mit mir nicht befreundet ist, muß zwangsläufig gegen mich sein... Wer nicht meiner Meinung ist, kann nicht für mich sein... Wer nicht für mich ist, ist mir (als Gegenüber) egal... Und genauso behandeln wir auch die Menschen.


    "Stärke" wird gleichgesetzt mit Kaltblütigkeit und Rücksichtslosigkeit - gerade den Gefühlen anderer Menschen gegenüber. Gefühle sind in unserer Gesellschaft nicht mehr gefragt, ja sogar unerwünscht. Denn Gefühle stören den Ablauf der "Maschine Gesellschaft". Und die "Maschine Gesellschaft" ist auf Gewinnmaximierung ausgelegt. Gefühle zu haben und Gefühle zu zeigen, ist ein Schwäche, die sich die Gesellschaft nicht erlauben kann. Denn schließlich ist der Mensch dazu da, Gewinne zu erwirtschaften - und nicht, um zu leben und zu fühlen... Schon das alte Testament predigt ja: "Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot verdienen!" Jedem Kapitalisten und Workaholic muß doch das Herz aufgehen, bei solchen Worten...


    Der Gegensatz dazu - die "Fried-höflichkeit" oder auch "poltical correctness" auf Neudeutsch - ist nicht weniger menschenverachtend... Statt objektiv Klartext zu reden, wird lieber um den heißen Brei herumgeschwafelt - auch, weil man heutzutage den Unterschied zwischen Offenheit und Aggression gar nicht mehr erkennen kann bzw. will. Offenheit ohne aggressiv zu sein erfordert nämlich Einfühlungsvermögen und das setzt wiederum vorraus, dass ich den anderen als menschliches Wesen sehe. Da ist es doch soviel einfacher, etwas Unverbindliches daher zu reden... Und man verpflichtet sich zu nichts...


    Ich wünschte, mein (T)raumschiff würde wieder funktionieren...


    The Alien...

    Nicht zwangsläufig. Wenn es um Kredite oder Ähnliches geht, ist zunächst der verantwortlich, der den Kredit aufgenommen hat, dessen Name also im Vertrag steht.


    Während der Ehe kann der Kreditgeber allerdings auf den Ehepartner des Kreditnehmers zurückgreifen, wenn der Kreditnehmer selbst nicht zahlungsfähig ist oder zahlungsunfähig wird. Bei der Scheidung wird (bei Zugewinngemeinschaft) unterschieden zwischen gemeinsamen Schulden und Schulden, die ein Ehepartner alleine gemacht hat. Rote Zahlen auf dem gemeinsamen Konto gelten z.B. als gemeinsame Schulden, ein Verbraucherkredit eines Partners als Einzelschuld.
    Bei Kauf-, Miet- oder Leasingverträgen kommt es darauf an, ob nur ein Partner oder beide unterschrieben haben. (So lief es zumindest bei uns - zu meinem Glück!)


    lg Uwe (aka Alien)

    Also eine fristlose Kündigung können sie gleich in die Tonne kloppen - die ist nicht haltbar. Scheinbar versucht man hier jemanden loszuwerden, weil er krank ist...
    Fachanwalt für Arbeitsrecht suchen und Widerspruch einlegen. Die kümmern sich in der Regel auch um den Antrag auf Prozesskostenhilfe u.ä.


    Gruß Uwe (aka Alien)


    Edit meint: Bei einer begründeten fristlosen Kündigung wäre eine Sperre Rechtens. Aber das ist hier m.E. definitiv nicht der Fall. Sollten sie eine Sperre aussprechen, sofort Widerspruch einlegen.

    Frage ist dabei, little-Mermaid, in wieweit hat das Wort "Papa" für eine 1yo eine Bedeutung und welche... Wir gehen als Erwachsene immer gleich davon aus, das ein Wort für ein Kind dieselbe Bedeutung hat, die es für uns hat.


    Das habe ich sehr deutlich bei meinem Kleinen gesehen: Michi hat eine autismusähnliche Störung mit Sprachentwicklungsverzögerung. Als nun seine Therapeutin ihm vor zwei Jahren versuchte, eine Puppe als "Oma" zu benennen, biss sie dabei auf Granit. Denn "Oma" ist für ihn meine Mutter - und keine komische Puppe... Kinder denken in anderen Kategorien und überwiegend personen- oder gegenstandsbezogen, nicht abstrakt. Für die Kleine ist "Papa" der Name - und nicht die Bezeichnung für einen männlichen Partner bei der Kinderzeugung...


    Wir sollten gerade in solchen Fällen weniger "erwachsen" sondern "kindlich" denken - nämlich wie ein Kind!


    Einer Einjährigen kannst du die Situation garnicht erklären, weil sie garnicht versteht, worum es geht. Du kannst nur versuchen, SIE zu verstehen und darauf einzugehen. Deswegen sehe ich kein Problem darin, wenn der Ex allgemein von allen als "Papa" bezeichnet wird - was anderes ist es nämlich nicht, nur eine Bezeichnung.


    lg Uwe (aka Alien)

    Um hier mal ein bißchen die Hitze aus der Diskussion zu nehmen... Mal den Standpunkt eines "betroffenen " Kindes:


    Meine eigene Situation entspricht (ungefähr) der des Kindes der TS: Ich bin ohne Vater aufgewachsen, mein biologischer Erzeuger weiß dass es mich gibt, hat sich aber nie gemeldet, geschweige denn gekümmert. Meine Mutter hat seinen Namen bei meiner Geburt - trotz massiven Drucks von allen (behördlichen) Seiten - nie angegeben.


    Ich hatte damit nie ein ernstes Problem - ich kannte die Situation nicht anders. (Bei Kindern, deren Eltern sich erst später trennen, ist das definitiv anders!) Meine - seltenen - Fragen nach ihm wurden immer objektiv und neutral beantwortet und für mich war das damit okay.


    Ich habe mir nie die Mühe gemacht, nach ihm zu suchen und sehe auch keinen Grund dafür. Würde er heute kommen, müßte er mir sicher eine Menge erklären - aber die Chance würde ich ihm auch einräumen.


    Ich kann aber auch nachvollziehen, wenn es anderen anders damit geht. (Ich habe selbst an solchen Fällen - teilweise erfolgreich - als Privatermittler gearbeitet)


    Was ich damit sagen will, ist Folgendes: Immer wenn es um Menschen geht, sollte man sich vor Pauschalisierungen hüten. Jeder Mensch ist anders, jeder Mensch fühlt anders und jeder Mensch handelt anders als der andere. Was für den einen richtig und wichtig sein mag, ist vielleicht für den anderen unwichtig oder sogar grundfalsch. Niemand kann sagen, wie das Kind der TS später denken, fühlen und handeln wird. Es wird seine eigenen Entscheidungen treffen - so wie jeder und jede andere auch. Alles andere ist pure Spekulation und Vorwürfe sind - von beiden Seiten - fehl am Platz.


    Meine Meinung


    lg Uwe (aka Alien)

    Ein Gerichtsbeschluß kann so etwas vorschreiben... Leider. Ich denke aber auch, dass sich bei diesen Umständen kein Richter dafür finden wird, dass - zumindest in dieser Form - zu beschliessen.


    Meine persönliche Meinung: Ich halte absolut nichts von erzwungenem Umgang - egal, wer der "Schuldige" bei der "Umgangsverweigerung" sein mag. (Man beachte bitte die Anführungszeichen!) Zwang jeglicher Art bringt in so einem Fall nur Ärger, Schmerz und Bitterkeit - bei allen Betroffenen.


    Ich kann in gewisser Weise nachvollziehen, warum der Vater der Mutter die Schuld gibt - dass muß nichts mit Boshaftigkeit zutun haben, sondern kann ganz einfach psychologisch begründet sein: Er selbst macht nichts falsch, "sein" Kind "muß" ihn mögen - also ist die Mutter die "Schuldige"... Traurig, aber so funktionieren eben manche menschliche Denkweisen...


    Die einzige Chance, die ich sehe, wäre ein Gespräch zwischen den Elternteilen - sofern die beiden dazu in der Lage sind - mit einem geschulten Mediator als Vermittler. Das Kind - unabhängig davon, das es selbst nicht will - dem Vater aus dem Stand sofort die Hälfte der Ferien zu "überlassen" ist - nach meiner Auffassung - ein klares "No Go"...


    lg Uwe (aka Alien)

    Wenn der Ultraschall auch o.B. ist, solltest du vielleicht mal in ein Schlaflabor. Dort wird dein Schlaf "getestet". Könnte sein, dass du Schlafprobleme hast, ohne es zu wissen. Fehlender oder zu geringer REM-Schlaf könnte auch die Ursache sein...

    Familienaufstellungen sind in der Psychologie ziemlich umstritten - nicht zuletzt, weil oft der Leiter bewußt oder unbewußt das Szenario und damit die Probanden beeinflußt. Auch wird von den Stellvertretern - wie du selbst schon gemerkt hast - oft die eigene Geschichte in die Aufstellung übertragen, was zu völlig falschen Ergebnissen führen kann.


    Persönlich (habe selbst eine Ausbildung zum psych. Berater) halte ich Gesprächstherapie (Einzel-,Paar-, Familien-) für sinnvoller, weil da die möglichen Probleme und Konflikte individueller behandelt werden als in der "Familienaufstellung" und die "Fehlerquote" schon deswegen geringer ausfällt, weil die betroffenen Personen alle anwesend sind.


    Gruß Uwe (aka Alien)

    Jupp, kenne ich auch...


    Anfangs gab es eine Umgangsregelung, die von der KM aber immer wieder abgesagt wurde - oder manchmal nicht einmal das... Sie trat einfach nicht in Erscheinung... Dann hatte sie - nach mehreren Monaten - auf einmal wieder die Idee, die Besuche wieder aufzunehmen... Jedesmal immer dann, wenn der Große sich gerade wieder beruhigt hatte. (Sein Bruder wurde von der KM schon vor der Geburt abgelehnt, hat eine autistische Symptomatik und ihm ist es "egal"...)


    Schließlich hatte ich es satt, jedes Mal beim Großen die "Scherben zusammenkehren zu dürfen", wenn KM ihn mal wieder versetzt hatte und - in Absprache mit dem JA - wurde der "Umgang" beendet. Seitdem herrschte völlige Funkstille, bis ich gezwungen war (wg. ALG II), UVG zu beantragen. Da stand sie gleich auf der Matte - die Jungs waren aber kein Thema...


    Der Große hat sich inzwischen mit der Situation abgefunden. Wenn er sie im Ort sieht, ist es ihm egal... Wir haben zu meinem Stiefsohn, der bei ihr lebt, einen engeren Kontakt als zur KM.


    Nebenbei bemerkt: Mylady wohnt im selben Ort, ca. 10min zu Fuß von uns entfernt...



    lg Uwe (aka Alien)

    Wenn mich die Gefühle zu ersticken drohen, schreibe ich sie mir manchmal von der Seele... Als Gedicht... Manchmal auch als Geschichte... Hauptsache sie kommen raus...


    Dabei geht es nicht darum, dass andere sie lesen, nur darum, dass sie aus mir heraus kommen...


    lg Uwe (aka Alien)

    Es ist wohl auch eine Frage, warum jemand umzieht. Wenn ich umziehe, weil ich arbeitslos bin und so einen Job bekomme, ist das eine Sache. Wenn ich umziehe, weil ich woanders mehr verdiene (vorausgesetzt mein jetziges Gehalt reicht zum Leben), dann sieht das schon wieder anders aus. Und wenn ich umziehe, weil ich 400km entfernt jemanden kennengelernt habe - dann ist das wieder ein anderes Ding.


    Im ersten Fall geht es - brutal ausgedrückt - um's Überleben. In den beiden anderen Fällen geht es in erster Linie um das Ego - und da sollte nach meiner Meinung das Kind den Vorrang vor dem Ego haben. Ich kann den KV schon verstehen...


    Persönliche Meinung - no offence intended


    lg Uwe (aka Alien)