Diagnoseförderklasse

  • Hi,


    mein Sohn hat ganz offensichtlich Schwierigkeiten in der Schule.


    Er kommt nicht hinterher. Ich muss ständig mit ihm Lernstoff nachholen. Wenn er dann Hausaufgaben auf hat, versteht er die kaum. Dann bin ich wieder dabei ihm den neuen Stoff zuerklären und die Hausaufgaben zu machen. Er hat dadurch einen extrem langen Schultag. Ich kürze dann auch schonmal die Hausaufgaben ein und informiere die Lehrerin.


    Wir haben ihn auch schon auf eine Lernbehinderung testen lassen, die Schul- und Kinderpsychologin hat uns bestätigt, dass die nicht vorliegt. Er ist ein sehr intelligenter Junge mit manchmal erschreckender Auffassungsgabe.


    Es ist für ihn extrem schwierig sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Verschüttet er z. B. Milch im Klassenraum, geht er ohne zu zögern los um einen Lappen zum aufwischen zu holen. Unterwegs fällt ihm aber noch dies und das ein. Wenn er zurück kommt war er auf Toilette, hat Frau XXXX beim tragen geholfen, hat seine Jacke angehängt und noch einige Dummheiten vollbracht.


    Den Lappen aber hat er vergessen.


    Jetzt haben wir Ihn von einer Lehrerin begutachten lassen, welcher Schultyp (Klassentyp) der beste ist. Da war die Sprache von einer Diagnoseförderklasse.


    Er kommt in die 2. Klasse ohne Abstriche, es sind nur 10-15 Kinder und 2 Lehrer (in der jetztigen Klasse waren es streckenweise 27 Kinder und 1 Lehrer) in der Klasse. Es wird der Regelstundenplan durchgeführt.


    Wer von Euch kennt sich damit aus und hat entsprechende Erfahrungen gemacht? Ich habe da einige Fragen zu dem Thema.


    LG stellabetty

  • Hallo Stellabetty,


    sprich mal mit Deinem Kinderarzt, ob Du ihn vielleicht auf ADS testen lassen kannst! Das hört sich jetzt bestimmt ganz hart für DICH an, aber ich hab das auch durch. Und ganz genauso wie Du es beschrieben hast!


    Doch bevor Du Dein Kind umschulst oder zurückstellst, sollte Du diese Möglichkeit mal in Erwägung ziehen!


    Dachte auch am Anfang, das kann nicht sein! Die Diagnose hat lang gedauert und er hat es! Jetzt kann ich ihn gezielt fördern und dafür sorgen, das ihm solche Missgeschicke nicht mehr passieren oder wenn sie passieren besser verstehen warum ihm ständig sowas passiert!


    Achja, ADS hat nicht immer etwas mit hyperaktiv zu tun. Es gibt mehrere Formen!


    Gruss


    Christiane

  • Leider kann ich dir nicht wirklich was über so eine Klasse sagen, aber ich denke, du solltest es als Chance für ihn sehen.


    Wenn er Aufgaben nicht versteht, liegt es vielleicht daran, dass er sich im entscheidenden Moment nicht auf die Lehrerin konzentriert oder es ihm schlichtweg zum dumm ist. Du sagst ja, dass er laut Test sehr gut auffasst. Hast du mal einen IQ-Test machen lassen?
    Manche Kinder lernen auch anders, sie können normale Erklärungen nicht nachvollziehen, weil sie schlichtweg anders denken.


    Wegen seiner eventuellen Konzentrationsschwäche könnte eine Ergotherapie helfen. Aber dazu lass dich beraten.


    Wie gesagt, sieh diese Spezialklasse als Chance für ihn. Bleib mit den Lehrern im Gespräch und signalisiere deine Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Damit hilfst du deinem Jungen am meisten.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Hallo ,
    ich hatte das gleiche Pronblem damals mit meinem Sohn Dennis , der inach einem Jahr Vorschule dann in die 1te KLasse eingeschult wurde, nur kam er nicht mit und die Lehrerin stellte sich nicht drauf ein , das Endergebniss war das Dennis nur noch in der Klasse saß und weinte und dicht machte,habe dnan mit dem Rektor gesprochen und einer befreundeten Lehrkraft von der Förderschule und sie nahm ihn in den Test mit rein und erstellte ein Gutachten ,kam bei raus er war völlig überfordert , habe ihn dann auch in die Förderschule eingeschult.
    Und siehe da nach einem Monat hatte ich ein Kind was völlig wie ausgewechselt war , die Klasse bestand aus nur 10 Kindern und die Lehererinen dort haben Zeit und viel geduld sich mit jedem Kind einzeln zu beschäftigen.
    Dennis war dann später einer der besten Schüler auf der Förderschule , bekam bei der Abschlußfeier zwei Buchpreise und war Stolz wie Oscar!!!!!
    Heute ist er Maler und Lackierer und erinnert sich gerne an die zeit auf der Förderschule , nur Grundschule das will er nicht wissen.

  • Vielen Dank für die aufmunternden Antworten.


    Tja, wir sind im Moment voll im Sog der Tests.


    Mit der Kinderärztin habe ich Montag einen Termin wegen der Ergo. Mit einem entsprechenden Therapeuten habe ich auch schon Kontakt aufgenommen und die Situation besprochen. Die Psychologin meinte es liegt erstmal keine Störung vor, ADS, ADHS, Legastenie (ist das so richtig?) oder ähnliches konnte sie so nicht nachweisen.
    Ich muss jetzt nochmal mit meinem Sohn zur Uni-Klinik für Psychatrie und Nervenheilkunde. Hört sich alles grausam an und mir und meinem Freund stehen die Tränen in den Augen, wenn wir davon erzählen. Trotzdem wissen wir, dass es nicht anders geht, wenn wir unseren Prinzen helfen wollen.


    Ich denke so oft daran, dass man sich ein aufgewecktes, aussergewöhnliches Kind wünschte. Ich habe so eins und heute wünsche ich mir ein Kind, das wie alle anderen ist. Und dabei weiß ich auch, dass es das nicht gibt.


    Kinder brauchen 100% Aufmerksamkeit, unserer braucht 150%. Oft sind wir beide total überfordert, denn ich bin auch noch auf der Suche nach Arbeit, mache zur Zeit eine Ganztagsweiterbildung und weiß, dass ich meinem Sohn nicht gerecht werde. Auf deutsch gesagt kämpfe ich im Moment auf mehreren Baustellen und habe Angst vor Bauruinen.


    Während ich das hier schreibe laufen mir die Tränen über mein Gesicht, weil ich zur Zeit das Gefühl habe ganz unten zu sein und glaube, dass das noch nicht das Ende ist.


    Naja, ich musste das jetzt mal los werden. Ich würde mich nochmal gerne an Euch wenden, wenn ich genaueres weiß. Trotzdem Danke.


    LG stellabetty

  • Hallo Stellabetty,


    fühl Dich erstmal ganz lieb :troest von mir, ich kann das wirklich gut nachvollziehen!


    Am Anfang als das Thema bei Loris aufgetaucht ist, wollte ich das auch net, doch je mehr und mehr ich mich mit der Thematik auseinander gesetzt habe, habe ich mir Gedanken gemacht! Und wir als Eltern sind nun mal dafür verantwortlich unsere Kindern zu helfen!


    Was bringt es wenn Dein Süsser total gefrustet in die Schule geht, schon jetzt in der 1. oder 2. Klasse? Der Arme Kerl hat noch ne Menge Schulzeit vor sich! Das das Kraft kostet müssen wir dabei leider in Kauf nehmen, jedoch weisst Du wofür Du das tust und Du willst ihm ja auch eine Menge schlechter Erfahrungen ersparen!


    Gut das Thema Förderklasse kommt bei uns jetzt im Moment noch nicht so zum tragen, da Loris ADS-Träumer hat und erstaunlich viel in der Schule mitbekommen hat bis jetzt, obwohl er in der Schule kaum was schafft!


    Aber seitdem wir die Diagnose haben, hat auch die Schreiberei ins Merkheft aufgehört und er stösst auf Verständnis bei seinen Lehrern! Zum Glück hat er echt ne liebe Klassenlehrerin, der er zwar ab und an mal auf der Nase rumtanzt weil sie sich schlecht durchsetzen kann, aber im Punkto Förderung hat die Frau echt ein Händchen und sie kann verdammt gut Motivieren!


    Ich wünsch Dir viel Kraft bei alldem was Euch noch bevor steht, aber Du tust das Richtige auch wenn es ein langer Weg ist!


    Lieben Gruss


    Christiane

  • Stella, lass dich mal :troest...


    Wegen der Psychiatrie und Nervenheilkunde mach dir keine Sorgen. Die machen nur ein paar Tests, inwieweit z.B. das Gehirn funktioniert. Von meiner Freundin der Sohn hatte in Stresssituationen totale Aussetzer von bis zu 30 sec, an die er sich aber gar nicht erinnern kann, die er nicht bemerkt. Sie konnten nur in so einem Test nachgewiesen werden.
    Ich denke, sowas in der Art wird mit deinem Jungen auch gemacht, damit man ihm entsprechend helfen kann.


    Ich kann sehr gut verstehen, dass du dir ein "normales" Kind wünschst, auch wenn du deins total liebst.
    Mein Großer ist, was andere sooooooooooo toll finden, ich aber schwerbegabt nenne, einfach, weil es eben nicht soooooooooooooo toll ist, sondern immer Stress, Aufregung und Konflikte bedeutet. Mein Großer diskutiert um jedes Verbot, jede Kleinigkeit, fühlt sich vor allem in der Schule von den anderen Mitschülern missverstanden, kann Gruppenarbeit nicht ab, was ihm in Fächern wie Religion echte Probleme bringt und lebt in seiner eigenen Welt.


    In der staatlichen Grundschule war er hoffnungslos unterfordert. Ich habe ihn mitten in der 2. Klasse auf eine Privatschule umgeschult, wo zwei Lehrer pro Klasse (max. 20 Schüler) die Kinder betreuen, wo er so schnell lernen darf wie er will - und auf seinem speziellen Weg. Bei der schriftlichen Division z.B. (war letztens großes Thema im Gespräch mit seiner Lehrerin) stellte sich heraus, dass er die "einfachen" Rechnungen mit einem einstelligen Divisor im Kopf rechnet, egal wie groß der Dividend war, also z.B. 225 : 9 = 25. Er war erst gezwungen, den schriftlichen Rechenweg zu beschreiten, wenn er Aufgaben mit Dividend im mindestens Tausenderbereich und Divisor mindestens zweistellig bekam.


    Ich bin sehr froh und dankbar, dass sich seine Lehrerinnen so viel Zeit und Mühe mit ihm machen und wir so die ganze Testerei und evtl. Therapien bis jetzt unterlassen konnten.


    Mal sehen, wie es auf dem Gymmi weitergeht.


    An meinem Kleinen darf ich erleben, wie sich ein "normales" Kind entwickelt. Aber hergeben würde ich keinen von beiden!

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


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  • Hallo Stellabetty,


    mit meinem Sohn gibt es ähnliche Probleme in der Schule, 1.Klasse. Er ist einfach zu langsam. Ich sprach das bei der Kinderärztin an und sie gab uns für die Lehrerin ADS Bögen mit zum ausfüllen. Ist bei Euch die Diagnoseförderklasse in der gleichen Schule, wo er jetzt hingeht oder müsste er in eine andere Schule umgeschult werden?


    Welchen Weg bist Du gegangen? Hast Du allein die Therapeuten gesucht? Was macht die Schulpsychologin genau? Bin in der Hinsicht auch ein wenig verzweifelt. Wenn Du magst, kannst auch ne PN schicken?! Vielleicht können wir uns ein wenig austauschen diesbezgl.


    Lieben Gruß aus Rostock

    Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muss.


    Johann Wolfgang Goethe

  • Hallo Stellabetty,


    habe deinen Beitrag interessiert gelesen. Du hast ja schon einiges unternommen, was deinen Junior betrifft bzw. bist noch dabei. Ich kenne dies auch, denn auch ich habe ein besonderes Kind. Mein Sohn besuchte in den ersten drei Jahren eine Diagnose- und Förderklasse. Es stellte sich aber heraus, dass er dort allerdings unterfordert war. Er war Ende der 2. Klasse sogar der Klassenbeste, so dass er dann in die 3. Klasse der Grundschule wechselte.
    Momentan bewegt er sich leistungsmäßig im Mittelfeld, obwohl er mehr leisten könnte, was ich aber wohl auf die beginnende Pubertät schiebe (er ist fast 12). Im kommenden Schuljahr wird er dann erst einmal eine Ganztagsklasse einer Hauptschule besuchen, sofern er einen Platz bekommt, was wir schon sehr hoffen (bekommen nach den Pfingstferien Bescheid). Mal sehen, ob er anschließend den Sprung auf die Realschule schaffen wird. Er selbst möchte ja auch gern dorthin.


    Hinzufügen möchte ich noch, dass er auch eher ein ruhiges, zurückhaltendes Kind ist, welches sich schwer mit Kontakten zu Gleichaltrigen tut, was sich wohl auch in der Klasse bemerkbar macht, wie z. B. bei Gruppenarbeiten. Er fühlt sich in Gegenwart Erwachsener wohler. Aus diesem Grund strebe ich für ihn nun eine Therapie an. Es ist natürlich für mich auch schon sehr belastend und fühle mich z. Zt. hin und wieder überfordert, da ich auch noch berufstätig (Teilzeit) bin.


    Allerdings meine ich auch, dass man / frau sich einfach zu viele Gedanken macht (ist ja auch verständlich), doch die Kids werden ihren Weg schon gehen. Das sage ich mir immer wieder. Außerdem bekommt auch viel Positives von den Kiddies zurück; das darf man auch nicht vergessen, auch wenn es viel Nerven kostet.


    Wenn du magst, kannst du mir auch eine PN schreiben und wir können uns weiterhin austauschen.


    Sonnige Grüße aus München


    Ulrike

  • Salsera


    mich würde interessieren, warum du eine Therapie anstrebst? Weil dein Sohn mit Gleichaltrigen nicht gut kann? Welche Art Therapie soll das sein?


    Mein Großer tut sich ja auch schwer mit Gleichaltrigen, schon im Kiga hat er lieber mit den älteren Kindern gespielt. Allerdings denke ich, dass es sich ab Herbst auf dem Gymmi hoffentlich gibt und dann Kinder in seiner Klasse sein werden (Spezialklasse bilinguales Gym), die sich in etwa auf seinem geistigen Level bewegen oder wenigstens ähnliche Interessen haben wie er.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


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  • Hallo
    Mache mit meinem Sohn gerade das Gleiche durch.Er wird nach den Ferien auf eine Förderschule wechsel da er mit seiner Klasse nicht hinterher kommt .Die Lehrer nehmen zwar schon Rücksicht auf ihn, das er nur immer so viel macht wie er es schafft .Aber er ist zu langsam wenn er die Zeit hätte kann er das auch alles (Habe ich schon gesehen bei ihm ). Nur zum jetzigen Zeitpunkt würde er nicht in die 4 Klasse kommen und er hat ja schon 2 Wechsel gehabt ,1x wege Umzug und 1x sitzenbleiben.
    Habe fast 3 Jahre gebraucht für die Tests und so das Jetzt festgestellt wurde das er ADHS hat . Aber trotzdem ist es meistens auch so das er keine Hausaufgaben aufschreibt oder sie vergist. Trotz das die Lehrer immer abzeichnen sollen das er sie aufgeschrieben hat klappt das meistens nicht . Er ist aber schon ein wenig ruhiger geworden und flippt nicht bei jedem Wort aus ,wenn man was sagt ( er bekommt seit 3 Wochen Tabl.) Ich weiss das mit den Tabl. ist nicht jedermans Sache habe auch lange darüber nachgedacht ,und dann mich doch dafür enschieden .Es klappt auch etwas besser sind noch in der Einstellungsfahse .
    Also :troest ich dich mal das wird schon ,ihr findet schon das Richtige

  • Kaj


    Ich strebe eine Psychotherapie an. Mein Sohn verschließt sich z. Zt. immer mehr, geht kaum raus. Hat auch kaum Freunde, zu denen er mal gehen könnte; ist also lieber für sich und in seiner eigenen Welt. Man kommt kaum an ihn ran, da er wenig über das spricht, was ihn bedrückt.
    Haben am 13.06. einen Termin. Evtl. kläre ich auch ab, ob ADS die Ursache sein könnte.
    Der Lehrer sowie der Soz.pädagoge vom SOS Beratungszentrum meinten auch, dass er unbedingt professionelle Hilfe benötigt.


    Allerdings habe ich den Eindruck, dass er noch sehr darunter leidet, dass sein Hortfreund, mit dem er seit letztem Jahr immer zusammen im Hort "herumhing", dann auf´s Gym gekommen ist. Wollte dann auch unbedingt auf das gleiche und setzte sich damit selbst zu sehr unter Druck, was natürlich schief ging. Kontakt besteht noch, d. h. er hat Mirco sogar noch zu seinem Geburtstag eingeladen. Es schien und scheint immer noch so, als ob beide auf der gleichen Wellenlänge schwimmen. Nur leider ist dieser Junge meistens bei seinen Großeltern väterlicherseits am Wochenende und dann muss er wohl auch sehr viel für die Schule tun (besucht das Gym ganztags), so dass ein Treffen außerhalb der Schule wohl kaum möglich ist.


    Mein Sohn ist ein intelligenter Junge, was mir von seiten der Schule, Hort sowie Beratungszentrum bestätigt wurde. Die Soz.pädagogin von der Schulsozialarbeit meinte sogar, dass es schade ist, dass er jetzt "nur" die Hauptschule geschafft hat. Er ist z. Zt. wohl einfach nur stinkfaul und stellt Freizeit über die Schule (lbetreibt Square Dance mit großer Begeisterung.....fing mit einem Kurs im Okt. 06 an und beherrscht bereits alle Figuren, obwohl in der Class noch nicht alle gelehrt wurden). Er hat ein wahnsinnig gutes Gedächtnis.


    Die Hortleiterin meinte erst kürzlich wieder, dass er nicht intellektuell, sondern vom sozialen schulischen Umfeld her überfordert wäre.


    Man darf natürlich auch nicht vergessen, dass er normalerweise bereits in der 5. Klasse wäre.


    VG



    P. S. Hier habe ich ihn für das kommenden Schuljahr angemeldet:


    http://www.hs-knapp.musin.de/gts.html

  • Guten Abend,


    also, ich habe diese Probleme nicht alleine. Habe schon gedacht, es kann keiner was dazu sagen.


    Es kommt mir vieles so bekannt vor. Mein Sohn ist extrem aktiv und kontaktfreudig, weigert sich aber strikt zu singen, oder zu Leuten Kontakt aufzunehmen, wenn wir darum bitten.


    Körperlich fällt auf, dass er sehr zart ist. Er wiegt grade so 24 Kg bei 130 cm. Er ist aber sehr zäh. Ist selten krank, steckt eine Erkältung mal so eben weg. Wenn er krank ist dann mit Paucken und Trompeten. Dann ist es meistens was ungewöhliches. Waren mit Verdacht auf Hirnhautentzündung auf Intensivstation, war aber nur eine agressive Viruserkrankung. Oder er hatte über Jahre Durchfall, aber keine Allergie oder Stoffwechselstörungen. Erst nach 3 Jahren wurden irgendwelche Bakterien festgestellt. Ohne diese Diagnose wäre er irgendwann ein Transplantationskandidat gewesen. Dazu kommt dann noch ein irreparabler Herzfehler, der aber zur Zeit keinen Einfluss auf seine Entwicklung hat. 2 Gipshände und 1 -bein sind auch noch zu erwähnen. Wie gesagt, es war immer Action in unserer Familie.


    Und er knabbert Fingernägel und hat einen unbändigen Drang zu trinken. Was extrem auffällt ist, dass er nicht wirklich "tod" zukriegen ist. Wenn man mit ihm wandert, läuft er den Weg 2-3mal ab, da es nur hin und her geht. Er ist auch doll risikobereit. Hat aber auch in manchen Momenten schiss, von der Teppichkante zu springen. Also es gibt viele Extreme.


    Das will ich jetzt mit der Kinderärztin angehen. Wieso, weshalb, warum -Spiel.


    Maxi, was ist das für ein Test von der Lehrerin? Davon habe ich noch nichts gehört. Und leider muss mein Sohn die Schule wechseln.


    Also, es wird wieder eine spannende Woche.


    Übrigens. Ich stütze mich immer wieder auf eine Aussage einer Kinderpsychologin. Vielleicht kennt ihr den Spruch "Kleine Kinder, kleine Sorgen. Grosse Kinder grosse Sorgen." Die Medizinerin wandelt das ab. "Wer sich mit kleinen Kindern grosse Sorgen macht, hat mit grossen Kindern kleine Sorgen." Also, in dem Sinne,


    lg Stellabetty

  • Hallo stellabetty,


    das kenne ich auch. Ich kann gut nachvollziehen, wie Du Dich jetzt fühlst.Mein Sohn fiel allerdings schon im Kindergarten auf.


    Man ist hilflos. Bei uns kam dann heraus, dass er das Asperger Syndrom hat (Form von Autismus). Er kann mit Gruppenarbeit überhaupt nichts anfangen. Wenn unter vielen Kinder ist, wirkt er hilflos.


    Wäre auch eine Möglichkeit, das mal checken zu lassen, denn intelligent sind die Kinder.


    Ich hoffe ich habe Dich jetzt nicht verschreckt.


    Gruß Geli

  • Hallo,


    wir haben sogar in der DFK die Probleme, da ja bei uns nie zur Debatte stand, ob mein Sohn in eine "normale" GS geht oder nicht!
    Das Problem was wir zurzeit haben ist, dass er einfach keine Lust hat am Unterricht teil zu nehmen.
    Er bockt dann und die Lehrerin meinte sie könnte so keinen Unterricht durchführen.
    Ich denke, wenn sie nicht immer auf ihn einreden und wieder einreden würde, dann wäre das ganze nicht so ein Problem.
    Viele der Mütter von dort sagen, die Lehrerin sei einfach überfordert.
    Mit der 2. Kraft kommt er super klar.
    Ich möchte es nicht darauf beruhen lassen, dass die Lehrerin überfordert ist, ich möchte ihm gerne beibringen, dass er einfach mehr Lust am Lernstoff hat etc.
    Bei den Hausaufgaben gibt es auch etwas Probleme.
    Er hat z.b. 20 Matheaufgaben auf und ist nicht in der Lage die alle zu machen.
    Er muss die Matheaufgaben malen und eben drunter schreiben und ausrechnen. Das ganze ist ihm einfach zu viel.
    Ich versuche ihn dann zu motivieren und ich lasse ihm dann einen Teil machen, dann Essen wir und dann muss er einfach weiter machen.
    Aber Lust am Hausaufgaben sieht anders aus.
    ;)
    Komischerweise wenn sich die Hausaufgabe nicht als zuviel ansieht, geht er ganz normal dran und macht sie.
    Z.B. haben sie die 7 richtig schreiben gelernt und das machte er ohne Murren etc.


    Ich weis echt nicht, was ich machen kann, damit er einfach lieber in die Schule geht??

  • Guten Morgen allerseits, und Hallo Stellabetty,


    nun ist ja schon wieder ein bisschen Zeit vergangen und mich würde mal der Stand der Dinge interessieren bei Euch?! :rotwerd


    Mittlerweile hat das neue Schuljahr begonnen und die Probleme bestehen nach wie vor. Der Fragebogen nach dem Du fragtest, ist ein Beurteilungsbogen ADHS nach ICD 10, den benutzen die Ärzte u.a. auch zur Diagnostik.


    Da sind verschiedene Verhaltensweisen aufgeführt, die man ankreuzen muss, was z.B. eher zutrifft auf das Kind oder teilweise, oder gar nicht. Das haben wir im Vorfeld schon mal ausfüllen lassen von der Lehrerin, wie sie das so sieht und nehmen den dann mit zur Diagnostik ins Krankenhaus, da haben wir nämlich auch einen Termin nächste Woche zum Erstgespräch. (auch Kinder/Jugendpsychiatrie)


    Da Du ja im gleichen Bundesland wohnst, wäre es vielleicht interessant zu wissen, mit welchem Krankenhaus Du gute Erfahrung gemacht hast diesbezüglich?! :pfeif (PN ??)


    Ansonsten ist mein Sohn so langsam, dass wir den größten Teil der Schul-Aufgaben zu Hause nacharbeiten müssen. Jeden Tag. :(
    Und mit Zensuren geht es jetzt auch los, da hab ich schon Angst vor, weil er nie die Zeit hat, die er braucht in Tests und Arbeiten.


    Achja, die Lehrerin nimmt darauf natürlich keine Rücksicht, was mich sehr traurig macht. :flenn


    LG und Euch einen schönen Sonntag

    Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muss.


    Johann Wolfgang Goethe