Glückwünsche ausreichend?

  • Hallo ihr alle,


    ich habe da mal eine Frage - aus einem ganz bestimmten Geschehen heraus.


    Mein Sonnenschein hatte ja Geb.. Und jetzt flatterte - etwas verspätet - eine Glückwunschkarte vom KV hier rein. Ist ja eigentlich ganz nett - so könnte man denken. Die beiden haben sich jedoch in den letzten 5 1/2 Jahren nur 2 Mal gesehen und seit 4 Jahren garnicht mehr. Es kamen auch keine Anfragen bezüglich des Befindens und der Entwicklung seines Sohnes in all der Zeit. Und jetzt kommt eine Geb.Karte, mit den Besten Glückwünschen vom PAPA.


    Was ist davon zu halten?
    Ist eine Geburtstagskarte ausreichend, dass man sich Papa nennen darf?


    Hat jemand von Euch eine Idee, was ich mit der Karte jetzt machen soll?
    Dem Kleinen geben? - Wohl kaum.
    Als "Annahme verweigert" zurückschicken?
    Ihm mitteilen, dass ich das für einen schlechten Witz halte und er sich doch wenn er ein Papa sein will, sich auch so verhalten soll (Umgang, Teilhabe am Leben seines Sohnes, Unterhalt)?
    Wegwerfen?

    "Wo immer ich auch wandere,
    welchen Ort ich auch
    Heimat nenne,
    mein Reichtum liegt in
    meinem Herzen,
    in Allem, was ich erfuhr,
    und im wahren Traum
    meiner Seele."


    R. Blum

    2 Mal editiert, zuletzt von elseberta ()

  • Hallo elseberta,


    das ist eine gute Frage. :frag Das hab ich auch schon hinter mir. Als meine Tochter 1 Jahr geworden war, kam auch so eine Karte, und seit dem wieder nichts mehr. Mitlerweile ist sie 3,5 Jahre. Zum Glück hat sie es damals noch nicht verstanden. Wenn jetzt wieder was kommen sollte, dann würde ich genauso da stehen, und nicht wissen, was ich machen sollte.


    Gerade hab ich auch wieder daran gedacht, wie das wohl noch wird?? :frag Sie fragt jetzt bereits schon dauernd, nach ihrem Papa.


    Leider kann ich dir keinen brauchbaren Rat geben.

    LG
    Silke :wink

    Wer mit Menschen spielt, sollte Sie nicht unterschätzen, ......denn, wer den Teufel in Ihnen weckt,
    sollte das Feuer beherrschen.... Menschen die oft verletzt wurden, sind Gefährlich, .....weil Sie wissen, wie man überlebt !!!

    Einmal editiert, zuletzt von nimm2 ()

  • Es mag jetzt vielleicht hart klingen, aber es ist seine Post. Wegwerfen erscheint mir daher die schlechteste Lösung. (Vielleicht off topic, aber zwischen meinen Sohn und mir würde die Vertrauensbasis erheblich erschüttert, sollte ich ihm jemals erzählen müssen, ich hätte Post seines Vaters weggeworfen).


    Zurückschicken geht m. E. auch nicht, da nur dein Sohn die Annahme verweigern kann (im übrigen ist auch nicht klar, ob die Post diese auch wirklich zurück befördert).


    Ob du sie ihm gibst, wirst höchstwahrscheinlich nur du beurteilen können. Wie steht dein Sohn zu seinem Vater und was könnte diese Postkarte bei ihm auslösen? Diese Fragen würde ich bei den Überlegungen mit einbeziehen.


    Aber eigentlich möchtest du doch den Kontakt zwischen Vater und Sohn (meine mich an ältere postings in diese Richtung erinnern zu können). Dann könnte diese Postkarte vielleicht ein Anfang sein und als Antwort malt euer Sohn ihm ein Bild oder so ähnlich.


    Ich glaube schon, daß du die richtige Entscheidung für deinen Sohn finden wirst :daumen.

  • Das ist echt schwierig. Hast du denn noch Kontakt zu ihm?
    Sonst vielleicht anrufen und fragen, was er damit bezweckt , ob er jetzt bereit für regelmäigen Kontakt wäre.


    Grundsätzlich find ich immer, daß Kinder ein Recht auf beide Eltern haben. Und vielleicht ist ihm ja jetzt ein Licht aufegegangen :idee
    Ok, ist wahrscheinlich zu bezweifeln.


    Wie ist dein Sohn zum Vater eingestellt? Vermisst er ihn?

  • @ nimm2,
    es ist traurig, wenn Väter keine Beziehung zu ihren Kindern aufbauen wollen. Beantworte die Fragen deiner Kleinen so gut es geht und mach keine Märchenfigur aus ihrem Vater. Aber ich glaube, so gehst du das auch an, oder?


    @ mclaneindiehard
    ja, es ist seine Post - da hast du recht. Deshalb bin ich ja so am zweifeln und weiß nicht so recht, was ich jetzt damit machen soll.


    Der Kleine kennt seinen Vater nicht (er ist 6 geworden) und diese Karte würde wahrscheinlich Hoffnungen in ihm auslösen, die lediglich enttäuscht werden.


    Ja, ich wünsche mir den Kontakt zwischen den beiden sehr, da ich für meinen Sonnenschein möchte, dass auch dieser Teil seiner Biographie endlich real für ihn wird. Aber ohne Enttäuschungen für ihn. Er soll seinen Vater richtig kennenlernen - nicht über Briefe - sondern über geregelten Umgang. Hier erhällt mein Sohn einen Brief von einem wildfremden Menschen, der sich Papa nennt - das ist nicht der richtige Weg. Vielleicht schreibe ich ihm ja einen Brief, in dem ich ihm mitteile, welche Art des Umgangs in meinen Augen für den Kleinen gewinnbringend ist. Mal schauen, was der KV darauf antwortet.


    es tut unglaublich gut, meine Gedankengänge einfach niederzuschreiben und feadback dazu zu erhalten - um so weiterdenken zu können.
    Danke :blume

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    R. Blum

    Einmal editiert, zuletzt von elseberta ()

  • Ein Brief an den KV wäre auch eine Möglichkeit. Ich weiß allerdings nicht wie er ihn auffassen würde. (Bei meinem Ex wäre die Wahrnehmung eindeutig, egal wie bittend, flehend ich einen derartigen Brief auch formulieren würde, bei ihm käme nur die Forderung, das Diktat an von mir an, dem er sich selbstverständlich verweigern würde).


    In deiner Familie gibt es auch niemanden, der da vermittelnd eingreifen könnte?


    Nun ein paar Gedanken zu den Enttäuschungen. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß ich mein Kind nicht vor Enttäuschungen bewahren kann. Ich kann ihm dabei lediglich den Rücken stärken, ihm meine Schulter anbieten und ihn in die Arme nehmen, wenn er Enttäuschungen erlebt. Und ich glaube, gar keine Erfahrungen mit seinem Vater erleben zu können ist für die Entwicklung eines Kindes noch hemmender als schlechte Erfahrungen. Schließlich hat er ja eine starke Mutter an seiner Seite :D.


    Daß dich nach dieser Vorgeschichte die Krönung zum Papa verärgert kann ich sehr gut nachvollziehen. Aber es heißt doch immer: Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr. Wie euer Sohn ihn anreden wird, wird letztendlich er entscheiden.

  • elseberta


    sicher gaukle ich meiner Tochter nichts vor. Da bin ich kein Freund von.
    Ich hab auch schon öfter Versuche gestartet, daß er doch mal die Kurve bekommt, und den Umgang wahr nimmt. Aber er will einfach nicht!


    Es ist echt eine verzwickte Lage. Jedenfalls würde ich die Postkarte nicht wegwerfen, zurück schicken o.Ä. sondern ihm geben. Er hat wirklich ein Recht darauf.


    Ich habe von damals alles aufgehoben, und wenn sie alt genug ist, bekommt sie es.

    LG
    Silke :wink

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  • Naja, der KV hat ja zumindest an den Geb. gedacht. Das könnte ja ein Schritt in die richtige Richtung sein. Ich weiß es nicht.


    Es sehe ich einfach sehr kritisch, dass dieser Mensch, der die Rechte seines Sohnes mit Füssen tritt (Umgangsrecht und Unterhalt) sich PAPA nennt. Ich glaube das stößt mir am meisten auf. [B]Hat er den ein Recht darauf? Muss er sich das nicht verdienen? [B] Hat er sich den überhaubt Gedanken darüber gemacht, was das in seinem Sohn auslöst?


    Die Karte werde ich verwahren und sie meinem Sonnenschein geben, wenn er richtig lesen kann.

    "Wo immer ich auch wandere,
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    meiner Seele."


    R. Blum

  • Auch das ist eine gute Lösung, die Karte für später aufzubewahren :daumen


    Zitat

    Original von elseberta
    [B]Hat er den ein Recht darauf? Muss er sich das nicht verdienen? [B]


    Mit dieser Frage habe ich mich auch sehr viel beschäftigt.


    Auch wenn ich dafür jetzt Schläge kriege, es gibt Väter die haben das Recht am Kind verloren :nudelholz.


    Nur egal was dieser Männer auch getan haben und noch tun, das Recht des Kindes auf ihren Vater können sie diesem nicht nehmen. Und wenn das Kind sein Recht auf seinem Vater behält, als Mutter dem Kind dieses Recht auch geben will, was nutzt dann die Feststellung, daß der Vater sein Recht verloren hat :frag.


    Ein Kontakt des Kindes mit dem Vater ohne das der Vater Kontakt zum Kind erhält ist nunmal nicht möglich. Für das Kind muß man daher eine Ernte zulassen auch wenn von ihm keine Aussaat erfolgte und wenn es noch so schwer fällt. Thats Life.

  • Puhhhh wirklich schwierige Situation. Ich würd auch eher sagen aufheben und später geben wenn er die Situation verstehen kann. Wegwerfen würde ich auf keinen Fall, das wäre dem Kleinen gegenüber ungerecht.
    Allerdings würde ich dem Vater so sachlich wie nur irgendwie möglich einen Brief schreiben und nachforschen was er den damit bezweckt und ob er sich über sein Handeln im Klaren ist/war. Welche Erwartungen hat er jetzt, was will er nach so langer Zeit und mal ganz ehrlich, als Papa mit ernstem Interesse hätte ein Schein oder ein schönes Geschenk noch dazu gehört. Das Papa ist in dem Fall wohl eher nicht die Tinte auf der Karte wert.
    Toll er hat den Geburtstag nicht vergessen, hat er vielleicht gerade seine 5 Minuten der Erinnerung? Was war all die Jahre vorher?
    Komischer Typ, würde auf jeden Fall auf der Hut sein....

  • @ mclaneindiehard,
    Vater ist Vater und daran läßt sich nichts rütteln... Egal was er tut oder auch nicht tut, er wird es immer bleiben. Ich sehe einfach nur etwas anderes hinter dem Wort PAPA. Das ist jemand, der sich kümmert, etwas mit seinem Kind unternimmt, einfach da ist etc.


    @ redbiest,
    auch ein Geschenk würde nichts an der Sache ändern. Und das mit dem Brief werde ich angehen. Habe schon die ersten Sätze:


    Hallo …,
    wie ich sehe, hast du zumindest den Geb. deines Sohnes nicht vergessen. Ich werde ihm diese Karte jedoch nicht geben. Das hat Gründe, die du nach gründlicher Überprüfung sicher auch nachvollziehen kannst. Einen 6jährigen mit einer Karte von einem wildfremden Menschen, der sich Papa nennt, zu konfrontieren ist entwicklungspsychologisch gesehen ein sehr fragwürdiges Unternehmen. Was denkst du, geht in dem Jungen vor, wenn er diese Karte bekommt? Es wäre sehr sinnvoll, wenn du dir darüber Gedanken machen würdest.


    Dieses Kind, das sich in meiner Obhut befindet und meines Schutzes bedarf, hat Gefühle und Rechte, die von dir leider völlig ignoriert werden.


    würde mich über Stellungnahmen sehr freuen.

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    R. Blum

    Einmal editiert, zuletzt von elseberta ()

  • Ich würde dem Vater im Namen des Kindes eine Dankeschön-Karte schicken und abwarten, wie er sich weiter verhält.
    Gar nicht auf den Umgang ansprechen - will er Kontakt, wird er sich wieder melden, wenn nicht, hat sich die Sache.


    Sei mal froh, dass der Vater deines Sohnes wenigstens eine Karte schickt.
    Mein Ex kennt noch nicht mal den richtigen Geburtstag seines Sohnes, er datiert die Geburt immer auf 3 Tage vorher :radab :radab :radab, sorry, dazu fällt mir nix mehr ein... :hä

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Ich glaube ich würde sie ihm jetzt schon geben und ihm das erklären, irgendwie.


    Denke wenn du die Karte jetz vielleicht weglegst verlässt dich später evtl. der Mut sie ihm doch zu geben.
    Unterschlagen oder zurückschicken würde ich sie nicht.
    Wenn der Kleine das irgendwann mal rausfindet könnte das euer Verhältnis negativ beeinflussen...


    Ich drück dir die Daumen...

    "Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel."
    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • elseberta


    DAS würde ich auf keinen Fall schreiben, das greift den Vater sofort an.
    Keine Vorwürfe!


    Wie gesagt, einfach "Lieber Papa, danke für deine Karte zu meinem Geburtstag. Mir geht es gut, wie geht es dir. Dein Sohn" und dann auf eine Reaktion warten.


    Reagiert der Vater, geh einen Schritt weiter auf ihn zu. Biete ihm an, sein Kind zu treffen usw. usf.


    Alles andere vergiftet die Luft gleich wieder und ändert gar nix.


    Denk an dein Kind!

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    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Da kann ich Kaj nur Recht geben. Schick diesen Brief nicht ab, bitte :bet.
    Das Schreiben wird dir gut getan haben und damit hat er seinen Zweck erfüllt.


    Eine Rückantwort ohne Wissen des Jungen in seinem Namen würde ich allerdings auch nicht wegschicken. Gerade wenn es wirklich zu einem Treffen zwischen Vater und Sohn kommt - und sie reden darüber - wird diese Heimlichkeit auffallen.

  • Fragt dein Sohn denn schon mal nach Papa? Wie ist er denn sonst strukturiert? Vielleicht faßt er es ja viel besser auf, als du denkst. Ich denke, du solltest ihm die Karte geben. Oder bring das Thema doch zur Sprache bei deinem Sohn und frage ihn beiläufig, wie er es finden würde, wenn sein Papa sich bei ihm melden würde. Was in Zukunft weiter passieren wird, darauf hast du so oder so leider keinen Einfluß. Kann sein, das sich der KV jetzt bewußt ist, das er einen Sohn hat und kümmern will, vielleicht auch nicht. Aber du kannst dir letztendlich nicht vorwerfen, das du irgendwas verhindert hast, wenn du sie ihm gibst.

  • ich würde ihm auch die karte jetzt geben und dann eine kleine kindgemäß formulierte antwort schicken. und dann einfach schauen, was passiert.


    ich kann deine gefühle gegenüber dem KV absolut nachvollziehen, aber ich denke im sinne des kindes wäre es vielleicht besser, diese gefühle außen vor zu lassen und zu schauen, ob sich aus dieser einen geburtstagskarte vielleicht wieder ein einigermaßen regelmäßiger kontakt entwickeln kann.

  • hallo heiße silvi und hab auch so einen der meint er wäre papi he ich heb alles auf und dann kann sich die kleine selber ein bild davon machen!
    glaub mir das merken die ganz genau meine ist zwar noch zu klein aber nur eine karte ist nicht alles, grüßle aus bayern

  • ...mit dem Datum ist das bei mir auch so, nur 2-3 Tage später...!
    Dabei war er sogar mit im KH an selbigem Tag :kopf

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.