Verhaltensauffällig? Kindergarten vs. Kinderpsychiater...ich weiß nicht mehr weiter

  • Hallo liebe Fories!


    Ich weiß so langsam nicht mehr wo mir der Kopf steht.


    Mein Sohn (ab Januar 5J.) geht jetzt das zweite Jahr in den Kindergarten. Schon nach den ersten 4 Monaten im KiGa (es war Elternsprechtag) wurde mir mitgeteilt, das mein Sohn kognitiv schon sehr weit sei. Allerdings habe er einen sehr hohen Bewegungsdrang (raumgreifende Bewegungen, viel Laufen, "Hibbeln", "sich nicht bremsen können" usw.) und es wurde der Vorschlag gemacht mal mit M. zum Kinderarzt zu gehen (Verdacht der Erzieher auf Hyperaktivität).


    Manche Sachen waren für mich nachvollziehbar andere aber auch nicht. Ich hatte noch um zwei weitere Monate der Beobachtung gebeten (da wir dann so oder so einen Termin beim Kinderarzt zur U8 hatten) und darum, das mir ein Schriftstück über das Verhalten meines Sohnes angefertigt wird.
    Die Kurzfassung ist, das der Kinderarzt sich das Schreiben durchgelesen hat, meinen Sohn untersucht hat und sagte das er fit sei und ein ganz normaler, lebhafter Junge.


    Das habe ich an den KiGa weitergegeben und dachte nun ist gut aber denkste...Woche für Woche wurde ich erneut angesprochen. Mir wurde nahe gelegt mit meinem Sohn mal ein ernstes Wort zu reden, danach sollte ich mir (auf Wunsch des KiGa) Ergotherapie für M. aufschreiben lassen (der Kinderarzt sah keine Veranlassung dafür) und zum Schluß wurde mir nahe gelegt zum Kinderpsychiater zu gehen (Termin war Ende Oktober 2010).


    Auch der Kinderpsychiater hatte ein Schreiben vom KiGa in die Hand bekommen...aber auch er sagte "er sähe keinen Therapiebedarf bei M.".
    Auch diese Information gab ich an den KiGa weiter wobei die Erzieherin nur sagte "das versteh ich nicht, das ist doch eindeutig...aber naja wenn der meint" und damit war das Thema vorerst vom Tisch.


    Nun bekomme ich nicht mehr wöchentlich negativen Bericht über M. sondern täglich und mein Sohn sagt ihm macht der KiGa keinen Spaß mehr, andauernd würde er der "Böse" sein.


    Ich weiß nicht mehr weiter :-( Die Einen sagen so die Anderen so. Und ich ertappe mich selber langsam dabei, alles was mein Kleiner tut auf die Goldwaage zu legen...


    Natürlich habe ich nur eine eingeschränkte Sichtweise auf die Dinge (bin ja Mutter), dafür gehe ich ja auch zu Ärzten etc. und wenn mein Kleiner Hilfe benötigt soll er sie auch bekommen (nix vonwegen Beratunsresistent oder so). Aber dieser Druck vom KiGa tut weder dem Kleinen noch mir gut.


    Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Was würdet Ihr an meiner Stelle tun?

    Meine Signatur? Ist schon um die Ecke :nixwieweg

  • Hyperaktivität scheint ja als Schnelldiagnose ziemlich in Mode zu sein.


    Wenn 2 Fachleute (Arzt und Psychologe) unabhängig voneinander keinen Handlungsbearf sehen, würde ich diesen Aussagen vertrauen.
    Kannst Du nicht einen von beiden bitten mal mit der Erzieherin zu telefonieren um sie von ihrem schmalen Brett zu bekommen?

  • Ich finde es super, was für eine engagierte Mama du bist :daumen ....Du bist alle Wege gegangen und jetzt liegt es am päd. Personal deinen Wirbelwind in den Griff zu bekommen.


    Such das Gespräch mit den Erzieherinnen und sage ihnen wie du dich fühlst. Das du sich unter Druck gesetzt fühlst und was es für Möglichkeiten gibt, Lösungen für die KiTa zu finden.


    Ganz klar würde ich mich gegen die täglichen Berichte wehren. Kein Wunder, dass dein Sohn keine Lust mehr hat. Wenn ich jeden Tag "verpetzt" werden würde, würde mir auch die Lust vergehen. Manchmal verhalten sich Kinder genauso, wie man es von ihnen erwartet.


    LG


    Friday

  • Auch ich würde in Deinem Fall den Ärzten vertrauen.
    Deinem sohn geht es schon jetzt nicht gut im Kita...Die Erzieherinen sind der Meinung im recht zu sein....Ich denke es wird nur schlimmer für Deinen Sohn....Ich würde das Kita schnellmöglichst wechseln.
    Alles Gute,
    fg
    animri

  • Hallo,


    ich kann Dir jetzt nur meine Erfahrungen mit dem Ältesten von meinem damaligen Partner berichten.


    Der Junge war knapp 3, als ich ihn kennenlernte und mir fiel sofort auf, dass irgendwas mit dem Kind nicht stimmte....von der Entwicklung her und auch vom Verhalten.
    Das Verhalten schob ich erstmal auf die Tatsache, dass seine Mutter damals von heute auf morgen "verschwunden" ist und sein Papa gleich ne Neue angeschleppt hatte.


    Er war teils sehr aggressiv, konnte sich überhaupt nicht mitteilen.....und in meinen Augen war er eher auf dem Stand eines ca. 1- bis 1 1/2jährigen.


    Ich hatte mich dann schlau gemacht...wobei bei uns schon der Kinderarzt und auch der Psychologe meine Vermutung bestätigten. Jedoch, um dem Kleinen wirklich helfen zu können, mussten wir andere Wege gehen und haben uns an die Familienberatung der Stadt gewandt, die uns super geholfen hatten.
    Da ging es nicht um Momentaufnahmen, sondern WIR wurden beobachtet als auch der Kleine.....während eine Mitarbeiterin sich mit ihm beschäftigte, beobachtete die andere wiederum. Und am Ende bestätigten die eben auch nochmal meinen Verdacht.


    Aber damit nicht genug....sie legten uns nahe, uns an ein SPZ zu wenden. Wie es da weiterging, kann ich Dir leider nicht sagen, weil ich vorher die Flucht vor meinem Ex ergriffen hatte.


    Ich würde Dir ans Herz legen, bevor Du jetzt anfängst das Verhalten Deines Sohnen anzuzweifeln (kenne das, man bekommt etwas gesagt, und dann beobachtet man selbst und ist sich unsicher), würde ich mich mal an eine Familienberatung wenden (gibt es eigentlich in jeder Stadt). Die können Dir weiterhelfen... Ruf dort einfach mal an, die sind dafür da, dass sie Dir weiterhelfen!


    Es kostet Dich nichts, Dir und Deinem Junior wird geholfen und hast dann recht schnell Gewissheit !!


    Drücke Dir die Daumen !



    SunnyDay

  • Sehe ich genauso! Wenn dein Arzt und der Psychologe keinen Handlungsbedarf sehen sind die wohl einfach ein bisschen zu sehr auf diese "neuartigen" Verhaltensauffälligkeiten gepolt. Oder ein wenig überfordert oder genervt von so einem lebendigen Kind. Hab ich in meiner Verwandschaft auch schon erlebt,den Fall.


    Zur Not und wenn dein kleiner gar nicht mehr gerne hin geht und er schon den Stempel des "immer bösen" Kindes auf sich hat, würde ich den KiGa wechseln.

  • Zwei Ärzte (einer davon der optimale Fachmann) sagen "kein Therapiebedarf." Das haben die Erzieherinnen zu akzeptieren.


    Nun meine Frage: Wenn das Kind einen großen Bewegungsdrang hat, braucht es Bewegung. Andererseits muss es wohl lernen, sich dann auch wieder ruhig zu verhalten. Der optimale Sport hierfür ist Judo. ;)

  • Wundere mich, dass Dir zwei Fachleute bestätigen, dass kein Handlungsbedarf besteht, aber eine Erzieherin das anzweifelt.


    Hyperaktivität hat sich anscheinend wirklich zur Lieblingsdiagnose entwickelt !


    An Deiner Stelle würde ich darum bitten, dass eine Psychologin während des morgendlichen Ablaufes im Kiga anwesend ist, und das ganze Geschehen live mitbekommt.
    Auf diese Weise kann Sie/Er sich am Besten ein Bild von Deinem Sohn (und der Ezieherin) machen.


    Ist ein Kind erst einmal auf so eine Weise abgestempelt, wird das Ganze oft zu einem Selbstläufer....Natürlich hat der Kleine keine Lust mehr in den Kiga zu gehen, da er immer der Buhmann ist, und nie Lob oder Bestätigung bekommt.


    Lass' nicht locker und lass' Dich nicht verunsichern.


  • Nun bekomme ich nicht mehr wöchentlich negativen Bericht über M. sondern täglich und mein Sohn sagt ihm macht der KiGa keinen Spaß mehr, andauernd würde er der "Böse" sein.

    Ich denke auch wenn die Ärzte unabhängig keinen Bedarf sehen, dann kann das Problem tatsächlich im Kiga liegen. Ich würde die "Bestätigungen" von der Ärtzen mitnehmen und damit in ein Gespräch gehen.


    Gerade wenn die anderen Kinder z.B. sich untereinander jemanden ausgeguckt haben und gemeinsam auf einen drauf gehen, lügen, petzen, ect. hat das eine Kind keine Change dies gerade zu biegen. Ich weiss es von einer Bekannten von mir, dass ihr Sohn ähnliches erlebt hat. Der wurde damals von den anderen Kindern als „Sündenbock“ ausgesucht und ständig getrizt. Klar dass der sich dann auch entsprechend wehrte. Problem war halt immer, dass er "beim sich Wehren" dann erwischt wurde und immer laut den Anderen angefangen hat. Keine Change für ihn. Auf so was würde ich im Gespräch mal hinweisen.

  • "das versteh ich nicht, das ist doch eindeutig..


    ich glaube, da hätte ich sie freundlich darauf hingewiesen, dass sie für die Betreuung und die Erziehung zuständig ist, nicht für Diagnosen. Wenn sie das Urteiil von 2 Ärzten anzweifelt sollte sie medizin studieren, dann ist sie auch dazu qualifiziert. Zumal ihre Beobachtungen ja auch von beiden Ärzten zur Kenntniss genommewn wurden.


    Für mich grenzt das schon an mobbing. Die Dame hat ihre eigene Diagnose im Kopf und lässt sich auch von den Fachleuten nicht davon abbringen. Ich denke nicht, dass ein erneutes Gespräch da hilft, solche Bilder ändern sich nicht. Auch Erzieherinnen sind nicht unfehlbar, sondern nur Menschen.


    Das mag jetzt überzogen klingen, aber ich würde tatsächlich einen Wechsel in Betracht ziehen. Das Kind soll Spaß am Kindergarten haben, den hat es aber nicht mehr, und wird es auch nicht mehr haben, wenn es so weitergeht. Die Frau kann schlecht aus ihrer Haut, egal, was das Kind macht, es wird weiter diesen Stempel tragen, du wirst weiter die Berichte täglich hören. Und du hast ja auf ihren Rat gehört und gehandelt.


    Aus eigener Erfahrung heraus würde ich das meinem Kind nicht weiter zumuten wollen.


    LG Rovena, die auch immer die "Böse" war ;)

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Hallo Jessica,


    wenn ich mir Deinen Bericht durchlese, meine ich gerade unseren "Leidensweg" mit meinem Sohn noch einmal zu durchleben. Habe nahezu alles ähnlich mitgemacht und zwar seit er 2 Jahre alt war und in eine Kinderkrippe ging. Und auch ich bin immer wieder zum Kinderarzt, um mich rückzuversichern, dass ich nicht "spinne" mit der Beurteilung meines eigenen Kindes.


    Fazit nach 3 J Martyrium: 2 verschiedene Kinderpsychiater bzw. Kinderpsychotherapeuten (jeweils mit dem Ergebnis, dass keinerlei Anzeichen von ADHS bestehen), Besuch beim Heilpraktiker mit "Therapie" und letztes Jahr mit 5 Jahren Einschulung!!! Heute ein zufriedenes deutlich "runtergefahrenes" Kind mit sehr guten Schulnoten!


    Mein Glück war die Kinderpsychotherapeutin, die ich letztes Jahr im Mai aufgesucht habe, weil ich wollte, dass wir das (letztlich nicht vorhandene!!!) "Problem" frühzeitig in den Griff bekommen ggf. auch medikamentös, wenn es meinem Sohn weitergeholfen hätte, da er ja vom Alter dieses Jahr regulär eingeschult worden wäre.


    Bei der "großen Diagnostik" wurde eben auch eine Art IQ-Test (K-ABC-Test) gemacht, mit dem Ergebnis: Hochbegabung. Bei der Besprechung im Juli vor 1 Jahr bin ich davon ausgegangen, nun endlich Hilfe für mein "verhaltensauffälliges" Kind zu bekommen und ggf. eben mit einem Rezept die Praxis wieder zu verlassen. Dass die Therapeutin uns zur dringenden Einschulung riet, hat mich dann völlig umgehauen, vor allem, weil man, wie Du ja auch schreibst, seinem Kind schon selbst anfängt einen pathologischen Stempel aufzudrücken und alles genau beobachtet.


    Also innerhalb von 2 1/2 Wochen (kurz vor den Sommerferien) alles für die Einschulung durchlaufen (Besuch beim Amtsarzt vom Gesundheitsamt und bei der Rektorin der Schule, die 1 h mit meinem Sohn alleine "gearbeitet" hat), von diesen Seiten grünes Licht erhalten und einem glücklichen Kind mitgeteilt, dass es nach den Sommerferien in die Schule darf.


    Die Erzieherin, die auch Leiterin des Kigas ist, hat getobt, zumal sie selbst "damals darum gekämpft hat", dass ihre eigenen Kinder mit 7 Jahren eingeschult werden und den meisten Eltern des Kigas dies auch dringend empfohlen hat, weil die Kinder wegen diesem oder jenem einfach noch nicht so weit waren. Bei den meisten hatte sie damit auch Erfolg! Und nun geht dieses verhaltensgestörte Kind auch noch früher in die Schule? Sie hat mir direkt an den Kopf geschmissen, dass mein Sohn ein ADHS-Kind sei und ich es nicht sehen möchte und die Therapeuten eben unfähig wären :radab


    Bis heute habe ich das Wort ADHS im Zusammenhang mit meinem Sohn nie wieder hören müssen!!!!


    Du schreibst auch, dass Dein Sohn kognitiv sehr weit sei! Vielleicht hat er ein ähnliches "Problem", wie mein Sohn damals und ist schlicht unterfordert?! Nach all dem Erlebten macht mir jedenfalls keiner mehr ein x für ein u vor und ich habe gelernt, meinem Bauch zu vertrauen und ggf. für mein Kind zu kämpfen. Es lohnt sich auf jeden Fall!!!


    Unser Kinderarzt sagte mir damals in dieser "schweren Zeit", als ich wieder einmal ratlos vor ihm saß, lächelnd:" Wir haben 4 Kinder (sind mittlerweile erwachsen ;) ), unterhalten Sie sich mit meiner Frau einmal über Erzieherinnen..."


    Ich wünsche Dir und Deinem Sohn, dass ihr den für ihn richtigen Weg findet und dass er diese negativen Erfahrungen im Kiga gut verarbeitet.


    Gruß Nurse


    P. S. Ich bin letztes Jahr umgezogen und meine Freundin ist mir Ihrer Familie in diese Wohnung gezogen. Ihr jetzt 5-jähriger Sohn ging seit Herbst l. J. in den gleichen Kiga, wie mein Sohn damals. Ein zurückhaltender, gut erzogener Junge ohne jegliche Probleme im "alten" Kiga. Meiner Freundin hat sie geraten, ihn doch einmal in Spieltherapie zu schicken, da er immer öfter den Stuhlkreis und Arbeitsgruppen verweigerte (was er auch tatsächlich tat!) Konsequenz daraus war, dass sie ihn nun wieder in seinen "alten" Kindergarten gehen lässt und lieber 20 km einfache Fahrt in Kauf nimmt! Dort gibt es wie zuvor keine Probleme und er nimmt wieder rege am Gruppengeschen teil.

    Die Strasse zum Glück besteht nicht darin,
    zu tun, was man möchte,
    sondern zu mögen, was man tun muss. ;)

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  • - Es lohnt sich das ganze langfristig im Auge zu behalten. Erzieherinnen liegen zwar manchmal mit ihren Bewertungen daneben, sie beobachten ein Kind aber täglich im Vergleich zu anderen. Ich würde es deshalb nicht unbedingt als völlig falsch abtun.


    - Zur Zeit gilt aber: Der Psychiater ist der kompetente Fachmann dafür (vorausgesetzt es ist kein Psychoanalytiker). Wenn er im Moment keinen Therapiebedarf sieht und keine Notwendigkeit für eine weitergehende Diagnostik, dann kannst du dich darauf verlassen.


    Langfristig solltest du den Verlauf beobachten. Wenn sich vergleichbare Probleme auch in anderen Lebensbereichen zeigen (Freunde, zu Hause) und das Kind erheblich beeinträchtigen und wenn später auch aus der Schule ähnliche Rückmeldungen kommen, dann kann sich die Auffassung des Fachmanns auch einmal ändern.


    Es gibt zudem keinen Nachweis, dass Ergotherapie bei Hyperaktivität etwas nützt. Dieser Vorschlag der Erzieherinnen ist also in keinem Fall angebracht.


    - Wichtig wäre es zu verhindern, dass das Kind im Kindergarten in eine negative Spirale hineingerät. Wenn die Erzieherinnen sich von dir ernst genommen fühlen, dann arbeiten sie mit, sonst gehen sie auf Konfrontationskurs. Günstig ist es Verhaltensprobleme lösungsorientiert zu besprechen, z.B. in dem gleichartige Problemsituationen herausgefiltert und Handlungsstrategien besprochen werden (immer beim gemeinsamen Frühstück ..... Sitzordnung? Frühstücksritual? Abstand zwischen den Kindern? Klare Regeln?...)

  • Danke für Eure Antworten! :thanks:


    @Snake Ich hatte bereits vom Kinderpsychiater ein Schreiben mitbekommen mit dem Vermerk "kein Handlungsbedarf", welches ich auch an den KiGa weitergeleitet habe - dachte damit sei das abghakt. :rolleyes2:


    @Friday77 Danke Dir, solche Worte bauen auf. :blume Ich werde es nochmals mit einem Gespräch versuchen auch wenn ich nicht weiß ob das Sinn hat, denn ein Gespräch inkl. des Schreibens vom Arzt gab es bereits und die Resultate sind gleich Null.


    @anmiri & sus606 Ein KiGawechsel würde ich nur in Betracht ziehen, wenn es sich absolut nicht vermeiden lässt und mein Sohn noch mehr drunter leidet, denn wir wohnen auf dem Dorf und die Kids mit denen er hier zusammen im KiGa ist sind auch Dieselben mit welchen er zur Schule geht.


    SunnyDay Danke für das Weitergeben deiner Erfahrungen! Ich weiß nicht ob eine Familienberatung der richtige Weg ist, werde es aber in Betracht ziehen (Je nachdem wie es jetzt auch weiter geht?!?).


    @MarleneE Warum favorisierst Du "Judo"? (Hab den Sport nicht betrieben, weiß also nicht worum es genau geht...) Mein Kleiner geht einmal die Woche zum Fußball (Kinderturnen hat er keine Lust zu) und sonst sind die Angebote eher dürftig zumal er ja auch von 08:00 bis 16:00 im KiGa ist (ich arbeite Vollzeit).

    Meine Signatur? Ist schon um die Ecke :nixwieweg

  • du hast alles getan, was wichtig war. du hast die bestätigung von zwei ärzten! also höre auf so unsicher zu sein. tägliche berichte ? aufein ich würde dann mal ganz stark anklingen lassen, ob die erzieherin eventuell nicht fähig ist oder der meinung das sie besser informiert ist als die zuständigen fachleute. ich würde ja glatt die nachweise sehen wollen.


    Zitat

    Wichtig wäre es zu verhindern, dass das Kind im Kindergarten in eine negative Spirale hineingerät


    ich glaub da ist es schon längst drinne und mama auch. mama hat sich ja gekümmert udn ist auf alles eingegangen. was den druck und den ärger hier anscheinend erhöhte da die *gute * erzieherin leider kein recht bekamm.
    ich sehe hier eindeutig das da wer fehl am platze ist , aber ganz gewaltig! wäre die gute richtig in ihren job hätte sie nicht jeden tag berichte verfasst udn allen zusätzlich das leben schwer gemacht, sondern man hätte sich zusammen gesetzt. plus professonelles verhalten wäre gewesen die mühe udn mitarbeit der mutter anzuerkennen udn die bescheinigungen der ärzte (es war ja nicht nur einer der sich mal irren könnte) anzuerkennen und als gegeben hinzunehmen. und wäre sie ganz fachfrau wäre eine entschuldigung auch angebracht.



    Zitat

    Wenn die Erzieherinnen sich von dir ernst genommen fühlen, dann arbeiten sie mit, sonst gehen sie auf Konfrontationskurs.


    ich denke die ts hat sehr wohl zum ausdruck gebracht das sie die erzieherinen sehr ernst nimmt udn eigendlich auch viel von dennen gehalten hat.
    sonst wäre sie mit sicherheit nicht zu den ärzten gegangen.


    nicht ernst genommen wird hier mutter , kind und ärzte.


    ich ganz alleine für mich, wäre da mit sicherheit schon ziehmlich auf die barikaden gegangen. udn wahrscheinlich auch schon bei hören stellen gelandet.
    auch ein kita wechsel hätte ich schon ernsthaft in erwägung gezogen.


    nicht weil man mir sagt das ich da mal was beobachten muss bei meinen kind, sondern die art udn weise des umgangs mit mir und meinen kind.


    ich hatte das große glück dank der unterstützung des kindergartens meinen zwerg doch realtiv früh und schnell in die sprachförderung zu bekommen. allerdings war das eine super zusammen arbeit udn ärztliche aussagen und co wurden auch ernst genommen!
    auch als mein zwerg dann irgendwie mit zahlen nicht wirklich zurecht kam udn entgegen anderer kinder beim würfeln immer nachzählte jeden einzelnen punkt gabs ein mitteinander. zum glück wurde das rätzel dann bei der schuluntersuchung aufgelöst. das kind war eigendlich ein maulwurf.
    kein augenarzt kein kinderarzt hat das bemerkt.
    wäre aber auch nicht unwahrscheinlich laut meines jetzigen augenarztes da kinder das sehr viel mit dem kopf ausgleichen können. klingt unwahrscheinlich wurde mir aber auch von anderen bestätigt.
    ich will mir gar nicht ausmalen was das geworden wäre hätten wir sone erzieherin gehabt! :ohnmacht:

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • @MarleneE Warum favorisierst Du "Judo"? (Hab den Sport nicht betrieben, weiß also nicht worum es genau geht...) Mein Kleiner geht einmal die Woche zum Fußball (Kinderturnen hat er keine Lust zu) und sonst sind die Angebote eher dürftig zumal er ja auch von 08:00 bis 16:00 im KiGa ist (ich arbeite Vollzeit).


    Weil Judo eine sehr disziplinierte Sportart ist. Eine gute Mischung zwischen Anstrengung und Ruhe.
    Egal, welche Ursache die Auffälligkeiten letztendlich haben: Sie sind nun mal vorhanden.
    An Mobbing und etablierte Feindbilder der Erzieherinnen mag ich nicht wirklich glauben.

  • Nurse Auch Dir Danke für Deine Erfahrungen. Als Du nicht mehr weiter wußtest wie bist Du da vorgegangen? Hat Dir der Kinderarzt zur Kinderpsychtherapeutin geraten? Würde gern noch mehr von Dir erfahern (gern auch per PN).


    Segelpapa
    -Ich werde mich hüten und die Einwände der Erzieherinnen als nichtig abtun, schließlich sind gerade diese Personen auf Ihre Beobachtungsgabe hin geschult.


    -Den Verlauf werde ich definitif weiter im Auge haben (vielleicht nehme ich zur Hilfe ein kleines Tagebuch?!). Hoffentlich hilft mir ein weiteres Gespräch mit den Erzieherinnen damit nicht mehr täglich (eher Monatlich?)negative Berichte an mich gehen wir aber trotzdem an einem Strang ziehen zum Wohle des Kindes. Nur so wie im Moment geht es nicht weiter.


    @All Nochmal ein dickes :thanks:

    Meine Signatur? Ist schon um die Ecke :nixwieweg

  • Ich geh da auch ein wenig mit Segelpapa konform, Ärzte haben da nicht ganz soooo den Überblick, weil sie die Kinder nicht in der natürlichen Wildbahn beobachten. Sozialverhalten ist ja ein ganz großer Indikator, während einer Untersuchung kommt ein Kind grundsätzlich nicht in Situationen die es emotional überfordern etc.. Bei meinem Sohn war das ähnlich, obwohl die Erzieherinnen auch nicht ganz richtig lagen. Aus schlapper Körperhaltung ist dann schlußendlich hypoaktive ADS geworden, wie das mit der Begabung ausschaut sehen wir dann Ende Januar. Normalerweise gehört zu einer psychatrischen Untersuchung auch ein Fragebogen für Eltern, Erzieherinnen bzw. Lehrer. Und ob der Kia Ergobedarf sieht oder nicht, nunja, auch Kinderärzte müssen sich vor den KK irgendwann rechtfertigen. Nicht jedem leiert man das einfach aus den Rippen, sofern das Kind noch geradeaus laufen und sprechen kann.


    Mit den Erzieherinnen würde ich einfach dahingehend reden, das du das weiterhin beobachten wirst, wie schon angekündigt. Wichtig ist das sie ihm nicht dauernd "negative Vibrationen" zusenden. Denn egal ob und was er hat: Gut ist das selbst bei einem total "normalen" Kind nicht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Raanan ()

  • Hallo Jessica,


    Junior wurde in seinem 1. Kindi auch was von Hyperaktivität erzählt und dass das so ja nicht ginge, da müsste ich unbedingt etwas machen.
    Hab ich auch: Kindi gewechselt, für ihn einen gesucht, in dem er viel draußen freispielen konnte. Plötzlich war das alles kein Thema mehr. :wink

  • Nun bekomme ich nicht mehr wöchentlich negativen Bericht über M. sondern täglich und mein Sohn sagt ihm macht der KiGa keinen Spaß mehr, andauernd würde er der "Böse" sein.


    wäre es evtl. eine Option den KiGa zu wechseln?
    Ich würde mir evtl. einen Termin in einer anderen Einrichtung holen, und dort den Leidensdruck und die Probleme schildern....

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Nicht immer... nehmen erzieherinnen OBJEKTIV wahr, sondern sehr oft auch nur das, was sie wahrnehmen wollen... und es gibt sie noch, die dann ein Kind in einer Schublade sehen und ALLES dran setzen.... meine jüngere Tochter hat ja gottseisgelobtundgetrommelt den Kindergarten endlich hinter sich gelassen - ich bin zum Schluss nur noch "reingehuscht"..... um sie abzuholen.. Elterngespräche.. waren eh nur ein einziger Graus. Im 1. Jahr eröffnete man mir, das die Kleine hochgradig verhaltensauffällig ist. Im 2. Jahr zog man den Mobilen sozialen Dienst dazu (eine Mutter eines sehr schwer von ADHS-betroffenen 11jährigen Mädchens tut ALLES :-) um auszuschliessen das die Jüngere genau den gleichen Weg vor sich hat! Elterngespräche waren immer so, das die Dame sich mir gegenübersetzte und eine Liste!!!! von Verfehlungen meiner Tochter hat. Ich bin pro Punkt immer kleiner geworden und habe irgendwann sogar an mir gezweifelt und mir gedacht, ich schaffs echt nicht, ein einziges normales Kind in diese Welt zu setzen, ich bekomme offensichtlich nur Terrorzwerge... Erziehungsberatung, Kinderpsychiater, Kinderarzt.... jeder bescheinigte mir: sie ist völlig normal. Sicher neigt sie zu körperlicher Unruhe, wenn sie unterfordert ist, aber sie ist noch absolut im Rahmen. Am heftigsten die Dame vom mobilen Dienst der Frühförderung- nach 4 "Beobachtungsterminen" wusste sie bereits, das mein Kind "unterdurchschnittlich intelligent" ist und sehr schwer verhaltensauffällig.
    Ich war kurz vorm Durchdrehen.


    Dann habe ich eine Kinderpsychologin VON der Frühförderung angefordert... die testete meine Tochter ausgiebig. Sie hatten eine Menge Spass zusammen - bei einem IQ von 128 war meine Tochter schlichtweg unterfordert und wie sagte die Kinderpsychologin der Erzieherin unverblümt ins Gesicht: erstens wage sie zu behaupten, das der IQ meiner Tochter höher ist als ihrer, zweitens... warum kann sie sich nicht damit anfreunden, mit dem Gedanken, das meine Tochter sie einfach NICHT MAG? Das dieser Ringkampf, den die beiden tagtäglich miteinander ausfechten, weniger etwas mit Verhaltensauffälligkeiten als mit nicht passender Chemie zu tun hat?
    DANACH... war Ruhe.... ich wurde zwar immer wieder darauf hingewiesen, was sie alles falsch macht (inklusive: sie hat einen Turm in der Bauecke aufgebaut und dann umgeworfen und dabei gelacht, Randalismus in reinster Form!) aber im Grossen und Ganzen von den ganzen Sachen verschont.
    Inzwischen ist meine Tochter in der 1. Klasse.... schweren Herzens schlich ich zum ersten Elternabend, innerlich gewappnet. Lehrerin setzt sich mir gegenüber hin,lächelt und sagt "Sie hätten eigentlich gar nicht kommen müssen, Ihre A. ist ein ganz tolles Mädchen." Mutter - ich - guckt ungläubig, wartet ab. Lehrern wartet ab. Ich: ja, nun - wo ist die Liste? Lehrkraft: welche Liste??? Ich: na was sie alles falsch macht? Lehrerin sagt: sie zählt zu den besten der Klasse, hat ein tolles Sozialverhalten und ist sehr beliebt. Ein bisschen unruhig manchmal, aber immer nur wenn sie unterfordert ist.
    Ich grinse und sage: "Okay, ich verstehe - Sie verwechseln mich, ich bin die Mama von A.... sowieso"
    Sie lächelt und sagt "Ja, ich weiss" :-))))))))))))
    Ich habe dann ungläubig weitergefragt - keine Leseschwäche? Müssten wir nicht noch etwas üben? Randaliert sie manchmal? Wirft sie mit Sachen? Irgendwann hat die Lehrerin nur noch gelacht und gesagt, NEIN, ein ganz ganz normales kleines Mädchen.


    Was ich Dir damit sagen will: klar ist es gut, Hinweise ERNST zu nehmen, aber heute wird fast jedes Kind, was irgendwie "anders" ist sofort in Ergotherapien usw gesteckt. Und sicher ist es in Einzelfällen sinnvoll - aber wenn Dein Kind ERNSTHAFT verhaltensauffällig ist, erkennst Du das früher oder später auch selbst, spätenstens dann wenn deine 3jährige in der Norma auf den Waschmitteln steht und brüllt "das ist nicht meine Mama, ich kenne diese fremde Frau nicht, geh weg, Du fremde Frau" und auf dich zeigt (und laut Hilfe schreit, wenn man sich ihr nähert und das nur weil sie die Schokolade nicht bekam) oder wenn deine dann 9jährige der Erzieherin im Hort einen Vortrag über Freiheitsberaubung hält, weil sie nicht sitzen bleiben wollte bei den Hausaufgaben oder als 5jährige im Kindergarten erzählt, der Opa liegt tot im Keller, die Mama hat ihn geschlachtet (toternst!), wenn Dich der Rektor deiner inzwischen 7jährigen anruft, er sei beunruhigt, meine Tochter sässe ihm gegenüber, und berichtete, toternst, die Mama würde einen Strafgefangenen auf dem Speicher verstecken.... wenn deine 5jährige tochter nackt und in Gummistiefeln bei minus 10 Grad bei den Nachbarn auf der Terrasse steht.... glaub mir, wenn Dein Kind tatsächlich eine schwerwiegende Verhaltensauffälligkeit wie ADS oder ADHS hat, wirst Du einer der ersten sein, die das bemerken.


    Ich finde, Du hast das TOLL gemacht und frag doch die Erzieherin das nächste Mal ganz freundlich: wir wissen nun, was mein Kind NICHT gut macht- kommen wir zum wesentlichen: was hat mein Kind heute denn TOLL gemacht?

    Wirklich reich ist, wer mehr Träume hat, als die Realität zerstören kann......


    Blau schmeckt wie grün, nur mit weniger gelb.