Ungewollt schwanger trotz 3Monats Spritze.

  • Hmm.....ich würde mich völlig überrumpelt und unter Druck gesetzt fühlen, würde ich zu einem Termin bei Pro Familia geladen werden, ohne dass ich vorher persönlich unterrichtet würde. Erstens riecht das stark nach "da ist was oberfaul, wenn die Mitteilung nur mit Hilfe von außen stattfinden kann" , nach "zwei gegen einen" und zweitens hätte ich in dem Fall gerne, genau wie die Mutter selbst auch, etwas Zeit um die Nachricht zu verdauen, mir klarzuwerden was ich will, meine Gefühle und Gedanken zu sortieren und sich entsprechende Fragen erstmal bilden zu lassen. Was nützt ein Termin bei einer Beratung, wenn ich erstmal Zeit brauche, um für mich selbst klarzuwerden, was die Nachricht für mich bedeutet?


    Ich fänds besser, ihm per Sms mitzuteilen, dass du etwas wichtiges persönlich mit ihm besprechen möchtest, dann es ihm persönlich sagen und ihm den gemeinsamen Termin, etwa eine Woche nach der Nachricht, bei Pro Familia zwecks Fragenklärung vorschlagen.

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • ich würde an deiner Stelle deinem ex schreiben, dass du was Wichtiges mit ihm zu bespechen hast und das persönlich tun willst


    das würde ich auch tun,jedoch erst nach deinem termin bei der Beratungsstelle.Bis dahin würde ich mir selber noch Zeit geben,mich in die neue Situation einzufinden


  • Abgesehen davon, daß ich die Bezeichnung "6.-Woche-Zellklumpen" für werdendes Kind ziemlich übel finde, würde ich mir, gerade auch von Dir, genau dieselbe Menge Empathie für einen Mann wünschen bei dem die Verhütung nicht geklappt hat.

    Und: Nein, es ist NICHT allein eine Angelegenheit der Frau.

  • Ich möchte noch was ergänzen, nachdem ich jetzt bessere Worte finde für das, was ich oben sagen wollte:


    Bei der ersten Variante nimmst du dir eine "Verbündete", somit sind die Positionen klar: Du und die Mitarbeiterin zusammen, im Zweifelsfall gegen ihn. Das unterstellt ihm von vorneherein Übles, als würdest du ihm nix Gutes zutrauen und degradiert ihn zum potenziellen Übeltäter. So hat er doch kaum eine Chance, ein guter Vater zu sein, wenn er gleich so überfallen und abgestempelt wird.


    Bei der zweiten Variante gewährst du ihm, neben dem Respekt vor seinen Gefühlen, die Position, die ihm zusteht, und ihr könnt gemeinsam (was ja Charakter der Elternschaft ist und unabdingbar für ein Gelingen dieser) als Eltern arbeiten, von Anfang an.


    Bei den beiden Varianten werden völlig verschiedene, unter Umständen für euer aller Zukunft ganz entscheidende, Signale gesetzt.



    Im Übrigen muss ich Radex zustimmen, auch wenn ich MarleneEs Argument genauso nachvollziehen kann. Ich find beides hat seine Berechtigung.

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

    Einmal editiert, zuletzt von varecia ()

  • Bei der ersten Variante nimmst du dir eine "Verbündete", somit sind die Positionen klar: Du und die Mitarbeiterin zusammen, im Zweifelsfall gegen ihn. Das unterstellt ihm von vorneherein Übles, als würdest du ihm nix Gutes zutrauen und degradiert ihn zum potenziellen Übeltäter. So hat er doch kaum eine Chance, ein guter Vater zu sein, wenn er gleich so überfallen und abgestempelt wird.


    Ich kann deinen Gedankengang nachvollziehen, sehe es jedoch anders.


    Es wird gar nix unterstellt. Er bekommt eine Einladung - hat die Möglichkeit vorab nachzufragen "wieso möchtest du, dass ich mit zu pro familia gehe?" und muss sich auch nicht degradiert sehen.
    Die Mitarbeiterin der Beratungsstelle bekommt von Anfang an die Aufgabe einer Mediatorin, egal wie die Schwangere sich nun für sich entscheiden mag.

  • Zwei Menschen haben ein neues Menschlein geschaffen, sicherlich unter undenkbar ungünstigen Bedingungen.


    Also sollten diese zwei Menschen zu erst wissen das sie Eltern werden.


    Egal ob in diesem Fall eine Trennung vorhanden ist.


    Ich wär als Vater zu tiefst enttäuscht wenn bereits Hinz und Kunz wissen, dass ich Vater werde und ich der Letzte bin der davon erfährt!


    Als erstes den werdenen Vater davon in Kenntnis setzen und dann Beratung!


    Ehrlich, kann doch nicht sein das ein Beteiligter erstmal ausgeschlossen wird!

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von Elin ()

  • Liebe Nancy,
    an sich hast dich doch schon entschieden. Ich denke, daran ändert dein Beratungstermin auch nichts oder? Deswegen, denke ich, ist es egal, ob du vor dem Termin oder nach dem Termin mit dem KV sprichst. Tun musst du es sowieso. Triff dich in Ruhe irgendwo in der Stadt ( bestell dir ne Freundin zu aufpassen nach Hause) und rede mit ihm. Du bist erwachsen und willst das Kind. Du wirst ja schon sehen, wie er reagiert. Da es in Öffentlichkeit ist, muss er sich im Zaum halten und vor allem sollte er beleidigend sein, kannst du immer aufstehen und gehen!!!! Und Zuhause kannst du es mit der Freundin alles besprechen. Ev. entwickelt es sich gut und er möchte mit zu der Beratung gehen. Und sei gewappnet, er wird bestimmt erst keine Freudensprünge machen, da er voll überrollt sein wird. Lass ihm Zeit sich zu fangen. Dir ging es ja genauso... Drück die Daumen... ich hatte auch so schlechtes Gefühl wo ich das sagte... er antwortete ganz lässig, es wäre meine Entscheidung... wo er Recht hatte...

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

  • Die Mitarbeiterin der Beratungsstelle bekommt von Anfang an die Aufgabe einer Mediatorin


    Das alleine impliziert doch schon die Erwartungshaltung, dass eine Mediation gebraucht werden wird, und das wiederum bedeutet, man traut dem Anderen Einigkeit und gute Zusammenarbeit als Elternteil nicht zu, oder :hae: ?


    Ich weiß nicht........alleine schon, wenn ich mir vorstelle, ich würde durch die Einladung zu Pro Familia per Sms darüber in Kenntnis gesetzt werden, dass ich Vater werde, das würde mich schon vor den Kopf stoßen. Eltern werden ist was intimes, etwas sehr persönliches, und da ne Institution vorzuschalten macht daraus irgendwie nen kalten, unpersönlichen Informationsakt. Für mich fühlt es sich nicht richtig an.


    Seh ich das zu eng oder meinst du, da mischt sich irgendwas Persönliches von mir rein ?( ? Wäre ja durchaus möglich....

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • Das alleine impliziert doch schon die Erwartungshaltung, dass eine Mediation gebraucht werden wird, und das wiederum bedeutet, man traut dem Anderen Einigkeit und gute Zusammenarbeit als Elternteil nicht zu, oder :hae: ?

    Ich sehe das ganz genau so!
    Wer weiß, wie gut die beiden eigentlich noch miteinader reden können? Und wenn dann einer mit sowas ankommt, würd ich mir an der Stelle des anderen auch sehr vor den Kopf gestoßen fühlen! Und dann hätte man ganz sicher eine schwere Gesprächsbasis.
    Aber ich denke, Nancy kennt ihren Ex-Freund am besten um zu beurteilen, ob sie mit ihm darüber reden kann oder ob sie Angst haben muss, niedergemacht zu werden oder ähnliches. Für mich hörte sich das bisher aber nicht so an!
    Nichts desto Trotz, würde ich den eigenen Gesprächstermin bei Pro Familia erstmal abwarten, bevor ich mit dem Vater rede...

    If life fucks you, just lean back and enjoy! :brille

  • Hm... nö, und ganz ehrlich, ich würde mir so ein Gespräch allein nicht zutrauen, nicht mit meiner Verwirrung als Frühschwangere, die evtl. auch noch an der eigenen Entscheidung zweifelt, den Zukunftsplänen, die es evtl. zu verabschieden/ändern gilt :frag hormongesteuert, wie ich während meiner Schwangerschaften gewesen bin, reicht ein etwas zu langes Schweigen, um ganz gravierende Missverständnisse in den Raum zu stellen, reicht ein spontanes "ich will aber nicht Vater werden", um ganz viel in falsche Bahnen zu lenken.


    Dabei ist dieser spontane Ausspruch genau so berechtigt, wie die eigenen Zweifel - nur dass diese eben nicht so spontan geäußert wurden.


    Bei jeder Trennung wird eine Mediation empfohlen - nicht wahrgenommen wird dies meist aus Kostengründen.


    Welche Möglichkeiten gibt es denn bei dem Gespräch unter "4 Augen"...


    1. Der Ex-Partner überläßt jegliche Entscheidung mir und unterstützt mich.
    Traumhaft - nur recht unwahrscheinlich...


    2. Der Ex-Partner freut sich auf das Kind, und kümmert sich
    Klingt gut... kann er das auch, wenn es kein Paar mehr gibt? Könnte er sich eingestehen, dass Gesprächsbedarf besteht, aufgrund eigener Wünsche/Erwartungen)


    Da ist so viel gegenseitiges Verletzungspotential, dass sich durch eine Begleitung massiv verringern liese...


    2.1 ...vergisst nach einigen Wochen, dass er sich kümmern wollte, weil ...
    Glaubt irgendjemand tatsächlich, dass jetzt noch ein gemeinsames Gespräch bei einer Beratungsstelle möglich wäre? - ich nicht.l


    3. Der Ex-Partner schweigt (erst mal) - menschlich, er hat ja einiges zu verdauen...
    Kann/Wird das eine Schwangere nicht missverstehen - ich hätte mir bei "zu langem Schweigen" ein Verletztsein durchaus zugetraut...
    Wie können dann gemeinsame Gespräche laufen?


    4. Der Ex-Partner gibt klar zu verstehen, dass er das Kind nicht will.
    und das unter 4 Augen... und niemand da, der neutral Gefühle und Gedanken vermitteln könnte.
    Das möchte ich für mich nicht.


    nachdenklich
    maschenka

  • Weist du, wann er daheim ist?


    Ich würde dann zu ihm gehen, im Gepäck ne Flasche Lieblingsbier (und ne Schachtel Kippen wenn er raucht, genau dann hat man nämlich nur noch 2...)
    Dann weiß er schon, dass ein Hammer kommt.


    Mach dich frei von irgendwelchen Erwartungen wegen der Reaktion. Mach dir klar, dass du auch selbst nach 2 Tagen noch nicht ganz sortiert bist, obwohl es für dich einzuschätzen ist was kommt weil du schon Kinder hast.


    Gesteh ihm eine erste Reaktion zu, ohne dass sie überlegt ist. zB auch ein "ach du scheiße" oder schweigen.


    Dass du ihm was mitbringst ist für ihn ein Zeichen, dass du auf ihn ein- und zugehst.


    Wenn er dann nicht reden möchte, sag ihm, dass er sich melden soll, wenn er soweit ist. Und lass ihm die Zeit die er braucht so wie du sie dir nimmst, bevor du es ihm sagst.
    Ich glaub mit Druck und Erwartungshaltung kann man in der Situation viel kaputt machen.


    Das wird schon :)

  • Erstmal wünsche ich Dir Nancy alles Gute weiterhin :daumen


    Ich sehe es wie manche einige hier. Erst ein Gespräch unter vier Augen, denn:


    Welche Möglichkeiten gibt es denn bei dem Gespräch unter "4 Augen"...


    Es sollte dem Vater die Möglichkeit gegeben werden, es aus erster Hand zu erfahren,
    ich finde das hat auch etwas mit Respekt zu tun.

    Zitat

    Der Ex-Partner freut sich auf das Kind, und kümmert sich
    Klingt gut... kann er das auch, wenn es kein Paar mehr gibt? Könnte er sich eingestehen, dass Gesprächsbedarf besteht, aufgrund eigener Wünsche/Erwartungen)


    Ich denke hierbei, dass man nie im Voraus weiß, wie ein Partner nach oder bei der Trennung letztlich reagiert.
    Man sollte jedem eine/die Chance geben, sich beweisen zu dürfen, das setzt ein wenig Vertrauen voraus,
    auch wenn es anfänglich nicht so aussehen würde/mag und es erst eine gewisse Zeit braucht.


    Es bedarf nach der Trennung immer ein Stück mehr Vertrauen, eine andere Art und Weise
    wie beim Zusammenleben gewisser Weise.


    Man sollte ihm die Chance geben. Ich persönlich würde ihm ein Gespräch anbieten,
    selbst wenn sich das Gespräch dann nicht dem Wunsch entsprechend entwickelt.
    Es bedarf Zeit, Annahme mit der künftigen Situation zurecht zu kommen. Die TS selbst, hat
    nun auch eine gewisse Zeit überlegt, behält sie das Kind oder nicht.
    So kann man auch dem Vater eine Zeit zugestehen, die er braucht, damit zurecht zu kommen.


    Jeder muss in die Situation Vater/Mutter erst hineinwachsen.


    Ein Beratungsgespräch kann man natürlich bei Bedarf und wenn es der Wunsch des Vaters
    ist (immer noc vereinbaren.
    Die Möglichkeit aufzeigen, dass es Beratungen in dieser Hinsicht gibt,
    damit auch er weiß, dass er nicht alleine da steht bzw. ihr gemeinsam.


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*


  • Es soll auch Menschen geben die bei der Nachricht das sich unerwartet Nachwuchs ankündigt nicht gleich happy sind....
    ... das gilt für Frauen und Männer... es gibt auch Menschen die können sich nur 1 oder 2 Kinder vorstellen und in einigen
    Lebenssituationen paßt es gar nicht - ja, das ist so....es gibt soviele Möglichkeiten....


    ... kläre erstmal eine Gefühle und lass das die Umwelt außen vor.... :daumen


    Eltern werden ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr....

  • Abgesehen davon, daß ich die Bezeichnung "6.-Woche-Zellklumpen" für werdendes Kind ziemlich übel finde, ....


    Weil in diesem Stadium der Abbruch noch erlaubt ist und die Entscheidung für das Kind gestern noch nicht gefallen war, finde ich diese Bezeichnung sehr wohl besser als alles, was das Gewissen bei einem Abbruch noch mehr belasten könnte.


    Der TS gratuliere ich zum schnellen und gradlinigen Entschluss.


    Für mich wäre die Vorgehensweise der nächsten Tage:


    - Beratungstermin machen (zuerst allein, da ja die Zukunft alleinerziehend sein wird, da gibt es existentielle Fragen)
    - dem werdenden Vater eine Kopie vom Mutterpass machen, eine Flasche Bier, eine Schachtel Kippen einpacken und das alles nett verpackt vor die Haustür stellen - mach nen Zettel dazu "wir müssen reden"
    - danach den gemeinsamen Termin wg. zukünftigem Elternsein

  • Weil in diesem Stadium der Abbruch noch erlaubt ist und die Entscheidung für das Kind gestern noch nicht gefallen war, finde ich diese Bezeichnung sehr wohl besser als alles, was das Gewissen bei einem Abbruch noch mehr belasten könnte.


    :kopf:kopf:kopf

  • Ich danke für eure Antworten, die Idee mit der Flasche Bier und der Schachtel Kippen finde ich :daumen !!! Kann die Sachen allerdings nicht bei ihm vor die Tür stellen, währen wohl weniger Minuten verschwunden..... Ich werde ihm eine SMS schicken, mit der bitte das ich etwas zu besprechen habe mit ihm... Ich finde es auch zuerst unter 4 Augen besser und wenn er dann möchte kann ich ja ein Termin für uns bei Pro Familia machen, bezüglich Fragen seiner und meinerseits, dann kann er die Nachricht ersteinmal "verdauen"...


    Das Baby am Anfang, wenn man nicht weiß ob man es überhaupt bekommt Zellklumpen zu nennen finde ich Persönlich nicht schlimm, oder nicht "angreifend", wo ich zu der Frauenärztin geschockt meinte ich wisse nicht ob ich es bekommen meinte, sagte sie genau das gleiche!


    Reden können mein Ex und ich noch ganz gut, im Moment halt per SMS aber da fallen keine bösen Wörter oder Beschimpfungen, darauf würde ich mich auch gar nicht ein lassen....


    Ok, ich hoffe ich habe ersteinmal das wichtigste beantwortet.


    Schönen Abend noch....