Vollzeit arbeiten-schlechte Mutter?

  • Hallo ihr,habe heute ein Vorstellungsgespräch gehabt und ich werde sehr wahrscheinlich eingestellt (99%-sagte mir die chfin).Jetzt musste ich mir anhören das ich eine schlechte mutter wäre,da ich ja mein 2 1/2 Jähriges Kind nur vom kindergarten und papa,schwiegereltern erziehen lassen könnte und es aufgrund der vollzeitstelle nicht mehr sehe.voll der bullshit oder (sorry,bin stink sauer)?in welchem zeitalter leben wir denn????meine oma hat von den schwierigkeiten in der heutigen zeit ja keinen plan!!! :wuetend


    ich werde den job 100% machen und freu mich soooo nunendlich drauf,warum versucht sie mir das auszureden und is jetzt auch noch sauer auf mich?ich habe so wenig geld das ich meinen opa monatlich anpumpen muss und es würde mir so viel besser gehen!und jetzt will sie mir ein schlechtes gewissen einreden oder was?


    das kann doch nicht wahr sein!was haltet ihr von sowas???es gibt so oder so vor und nachteile...klar sehe ich meine tochter weniger,dafür muss ich keine angst haben ihr nix mehr leisten zu können und kann was warmes zu essen auf den tisch stellen!was ich ohne den job nicht kann :flenn
    kinder wo die eltern nur arbeitslos sind sollen die besten vorraussetzungen mitbringen später auch kein bock auf arbeit zu haben,dass sagen zumindest alle.also wo is das problem?


    ich bin nur zu hause und sehe nix mehr und das schon sein fast 3 jahren...mir fällt die decke auf den kopf! :wand

  • Ich denke, egal wie man es macht ist es falsch.
    Geht man arbeiten ist man eine Rabenmutter, die ihr Kind abschiebt.
    Geht man nicht arbeiten, ist man zu faul, um arbeiten zu gehen.


    Du hast für dich die Entscheidung getroffen Vollzeit arbeiten zu gehen. Lasse dir von niemanden ein schlechtes Gewissen einreden. Alle werden sehen, dass es euch so besser gehen wird.
    Du hast zwar weniger Zeit für dein Kind, aber die verbleibende Zeit werdet ihr qualitativer nutzen.



    Mir ist auch damals die Decke auf den Kopf gefallen und ich dachte ich verblöde noch. Mach, was du für richtig hälst ;)

    Ich nehme keine Tabletten... Ich bin so.... :D

  • deine oma ist eine andere generation, da wird noch anders gedacht .....nimms ihr nicht übel.....freu dich über deine neue aufgabe...lg

  • Hallo Lysanne,


    ich bin in den neuen Bundesländern aufgewachsen. Da war es zu in den "alten" Zeiten normal, dass die Mütter nach 8 Wochen wieder voll arbeiten mussten. Wir sind auch groß gworden und haben keinen Schaden genommen.


    Mach den Job- es tut gut, finanziell einigermaßen für sich selbt sorgen zu können. :daumen


    Lass es dir bloß nicht schlecht reden.


    LG
    Finchen

    Egal, wie tief man die Meßlatte für den menschlichen Verstand legt, es gibt jeden Tag mindestens einen, der aufrecht drunter durchgehen kann! :pfeif:tuedelue

  • Diese Meinung ist typisch Deutsch - in Frankreich oder Schweden würde kaum einer auf die Idee kommen, so etwas in den Raum zu stellen.



    Natürlich ist es nicht falsch, was du tust. Du hörst dich durchaus verantwortungsbewußt genug an, um selbst abschätzen zu können, was am Besten für deine Tochter ist.


    Es zählt nicht (nur) die Quantität, sondern vor allem die Qualität der Zeit, die ihr miteinander verbringt. Ausserdem kann es der Entwicklung deiner Tochter nicht schaden, wenn sie nicht nur von Dir, sondern auch von Kita, Papa und Großeltern umsorgt wird - solange es ohne Probleme läuft.


    Die Vor- und Nachteile kannst du ja offensichtlich gut einschätzen.



    Ich arbeite wieder Vollzeit seitdem meine Maus 10 Monate alt ist - meine Eltern unterstützen mich dabei voll und haben sich um sie gekümmert, bevor sie in die Kita ging. Da soll mal jemand auf die Idee kommen, mich Rabenmutter zu nennen :motz: :nawarte:



    Kopf hoch - da wirst du jetzt durch müssen. Deine Oma ist ja nun auch noch mit einem ganz anderen Fraubild aufgewachsen und hat dieses wohl auch gelebt.



    :knuddel

  • danke,ich werde es auch machen.ich will blos nicht die ganze zeit mit einem schlechtem gewissen rumlaufen.das müsste ich doch eher haben,wenn ich ihr das mittagessen nicht mal mehr bezahlen kann oder?

  • ich sehe das auch so wie orangenbaum und mimip.


    Wenn du mit Dieser Entscheidung leben kannst und glücklich dabei bist, dann wird es auch für deine Tochter gut sein. Lass dir da von niemandem reinreden....zumal ja auch noch Papa, und die anderen Grosseltern da sind und dich unterstützen würden.


    Vielleicht ist deine Oma auch nur ein wenig eifersüchtig? :hae:


    So oder so, dein Leben-deine Entscheidung.


    Ich drück dir die Daumen, dass du dich durchsetzt! :daumen

    Verzage nicht, es geht immer weiter- ob Du willst oder nicht willst- Also mach das Beste draus

  • Hallo Lysanne10 !!


    Ich gehe seit ca. 2 1/2 Jahren ganztags arbeiten.


    Werde immer noch in der Nachbarschaft komisch angesehen, bin jedoch viel ausgeglichener und kann meinen Kindern zudem noch etwas bieten und muss nicht monatlich zittern, ob der Unterhalt pünktlich kommt!


    Auf der Arbeit bekomme ich jedoch Anerkennung! Wenn sich dir die Chance bietet - ergreife sie!!! Oft genug haben die Chefs noch Vorbehalte gg. arbeitenden Müttern, aber das ändert sich - der Demographie sei Dank! Und es ist ein schönes Gefühl sich und seine Kinder selbst ernähren zu können!!! Meine Freundin hat 4 Kinder u geht ganztags arbeiten, weil eben der Unterhalt nicht pünktlich kommt - sie hat viel zu organisieren, da auch Therapie-Kids darunter sind, aber es klappt - aber du musst dahinter stehen!!


    Doch Du bist ja nicht nur Mutter ! Und außerdem, es kommt nicht auf die Quantität an, sondern auf die Qualität der Zeit an, die man mit seinen Kindern verbringt! Was lernen Sie dadurch? - Selbstverantwortung! Organisieren! Stolz auf die Mama sein!


    Allerdings kommen natürlich auch später so Sprüche wie- "du bist ja nie da"..... darauf musst du gefasst sein - bist du da - sagen sie - "du nervst, immer willst du was" !!


    Mann bereut nur das, was man nicht versucht hat! - aufhören bzw. evtl. Stunden reduzieren - kannst Du ja immer noch, wenn es nicht klappt!
    Sei stolz, wie viele haben keine Kinder und hätten diese Stelle gerne!! :daumen


    Sheyla

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  • Da kann ich mich den Vorrednern voll und ganz anschließen. Selbst wenn das Geld reichen würde, du aber das Gefühl hast es fällt dir die Decke auf den Kopf dann ergreife die Chance zu arbeiten. Sonst besteht noch langfristig das Risiko unter Depressionen zu erkranken, da wäre keinem geholfen.

    Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist,

    habe ich beschlossen glücklich zu sein


    Voltaire

  • das stimmt!ich freu mich auch und möchte das meine tochter mal sagt "mama geht arbeiten und ich bin stolz auf sie".ich will das es meine tochter mal besser hat als ich,sie hat bis jetzt auch sehr viel bekommen und an nix gefehlt.aber auch ich möchte mir mal etwas neues kaufen und auch mal in den urlaub fahren.


    das muss dann meine oma auch abkönnen!es ist halt keine nachkriegszeit und auch keine DDR mehr,also bitte!
    hätte nie gedacht das ich mich bei meiner verwantschaft fürs arbeiten gehen rechtfertigen muss :kopf

  • Ich habe auch immer vollzeit gearbeitet und hatte keinen Erziehungsurlaub oder sonstiges.
    Mir tat es gut, den Kindern tat es nicht schlecht. Die Tagesmutter war toll, der Kindergarten war toll.


    Aber im Freundeskreis wurde ich auch viel belächelt, da kamen Aussagen wie " warum hast Du Kinder bekommen, wenn Du arbeitest?"


    Ich finde das albern, es geht in anderen Ländern auch, da wird man nicht belächelt weil man arbeitet.


    Jeder wie er mag.

  • Also ich arbeite nur vormittags und echt, mehr geht nicht ! Allerdings hab ich auch 2 Kinder !


    Es ist schon manchmal schwierig und stressig !


    Meine Kinder sind oft benachteidigt gegenüber Kindern deren Mütter nicht arbeiten.


    Gerade in der Schule. Es ist hier einfach nicht ortsüblich, dass Mütter arbeiten !



    Manche Mütter arbeiten Vollzeit, das muß jeder selbst entscheiden, ob es klappt kommt ja auch auf die äußeren Umstände an.


    Wenn der Beruf Erfüllung bringt und die Betreuung gesichert ist ! Warum nicht ?



    Aber bei manchen sehe ich echt, dass die Kinder vernachlässigt werden .


    Ich hab eine Bekannte die arbeitet im Schichtdienst als Krankenschwester, die Tochter wird nur hin und her geschoben. Morgens um halb 5 Uhr aus dem Bett geholt, in Schlafanzug zur Tagesmutter kutschiert, dann in den Kindergarten, dann von Ex, Oma oder sonstwem abgeholt oder auch mal vergessen. Mama kommt nach Hause, holt das Kind ab, muß noch putzen, waschen, kochen, einkaufen .... Im Spätdienst/Nachtwache sieht sie das Kind kaum.



    Ich finde es schrecklich, dass man Säuglinge schon ganztägig in die Krippe gibt. Das ist eigentlich völlig unnatürlich und damit irgendwie unmenschlich !



    LG Sunny

  • Meine Maus ging bereits mit einem Jahr in eine Kita.


    Allerdings nur vormittags und ich habe Teilzeit gearbeitet. Seit 3 Jahren arbeite ich wieder Vollzeit und es klappt sehr gut.


    Sie ist bis halb 5 in der Ogs und ich hab um 15.45 Uhr Feierabend. Wir treffen uns zu Hause und haben dann noch Zeit miteinander. Gegen 20.00 Uhr geht sie ins Bett.


    Morgens bring ich sie zu meiner Mama die sie dann in die Schule bringt.


    Ich habe hin und wieder auch Rufdienste, zum Teil auch über Nacht. Da schläft sie dann bei meiner Mama oder bei ner Freundin.



    Ich werde auch manchmal schief angeguckt es ist mir aber egal. Meine Maus hat sich dran gewöhnt und findet es völlig normal, daß Mama arbeitet.



    :wink

  • ich finde die einstellung echt falsch.es gibt ja auch familien wo das geld sehr dringen benötigt wird,sonst is schicht im schacht (mein fall).da ist arbeiten die einzige lösung und ich bin erleichterter wenn ich mein kind nicht sehe (oder kaum) und es hat eine warme mahlzeit und ist gut untergekommen...als nix zum essen,kein zu hause,abgetragenen klamotten etc.
    was aber nicht heißt das ich darüber glücklich wäre,in beiden fällen nicht.aber geld löst probleme,auch wenn es nicht glücklich macht :frag


    meine kleine ist auch seit dem 1 LJ in der Kita und total glücklich (halbtags bis jetzt).sie genießt den kontakt zu anderen kindern und ich muss sie hingeben.sie ist besonders weit für ihr alter und ständig unterfördert...kinderarzt sagt auch das kinder wenigstens halbtags in die kita sollen...


    ich war auch bei zeiten damals im kindergarten,meine mutter habe ich selten gesehen...na und?klar habe ich sie vermisst,dafür hatte mir an nix gefählt.
    dann wurde sie arbeitslos und bekam garkeinen job mehr und wurde depressiv...jetzt habe ich keine mama mehr


    eines weiß ich,ich geh arbeiten und wenn es sein muss auch 16 std. täglich,weil so ende ich nicht!ich werde dafür sorgen das meine tochter auch wünsche erfüllt bekommt und nicht zurückstecken muss...das auch blöd für ein kind.fand zumindest ich damals

  • Ich arbeite momentan 4x die Woche vormittags, ab Januar 75 Prozent. Ab da ist die Maus in der Kita bis ca 16 Uhr.


    Für uns kann ich sagen, dass es meiner Tochter sehr gut tat, dass ich die ersten 1 3/4 Jahre zuhause war, gerade auch wegen der Trennung.Sie fing dann selbst an, in den "Kindergarten" zu wollen, so haben wir mit vormittags angefangen. Die Nachmittage aber braucht sie mich noch, das merke ich.
    Deswegen steige ich auch im Jan., nicht Vollzeit ein, sondern schaue erst mal, wie gut ihr die Kita tut.


    Von daher: Jede Mama muss für sich und ihr Kind entscheiden, was am Besten ist, wieviel Geld sie zum Leben brauchen, egal was andere sagen. Für uns beide ist 75 Prozent besser, auch wenn es zulasten der Karriere geht.

  • Also ich arbeite seit meine Tochter 5 Monate ist Fulltime und nein weder meiner Tochter noch mir hat es jeh geschadet.



    Sicher wurde ich auch blöd von der Seite angesaugt und es kamen immermal Kommentare die ich nur abgewunken&belächelt habe tw von den Müttern die bis heute (meine Tochter ist 11!) nix auf die Reihe bekommen haben und wohl auch nie was auf die Reihe bekommen werden :frag .



    Jede Mutter muss es für sich entscheiden und mit ihrem Gewissen vereinbaren können. Nur für mich gab es nicht nur Kind sondern es gab auch mich als eigenständige Person!



    LG

  • mir geht es auch so!ich will ma was erreichen und in die geschäftsleitung kommen.und dafür muss ich auch viel investieren an kraft etc.
    die zeit die dann da ist für mein kind werde ich dann ja auch intensiv nutzen.l



    es gibt auch noch ein zweites leben für mich!familie und karriere ... ich brauche auch stress,bzw. immer etwas zu tun (workerhollic oder so nennt sich das glaube ich)...ansonsten werde ich ungemütlich und zicke nur rum

  • (workerhollic oder so nennt sich das glaube ich)...ansonsten werde ich ungemütlich und zicke nur rum


    Workaholic ;) könnte man mich auch nennen...Ich muss was zu tun haben sonst werde ich plöde 8) . Aber ich liebe auch meinen Job was auch sehr wichtig ist!