Wunschkaiserschnitt...

  • Ich habe ganz normal entbunden und habe wirklich 5 Tage zu tun gehabt um wieder richtig fit zu sein. Ich konnte keine Wehen hervorbringen, daher brauchte es einer Einleitung und einer künstlichen Aufrechterhaltung der Wehen!
    Mein Kreislauf ging nach der Geburt rasant in den Keller. Allein im Stehen das Baby zu versorgen habe ich kräftemässig nicht ausgehalten! geplant hatte ich die Nacht nach der Geburt noch im Krankenhaus zu sein und dann nach hause. Ich habe die vollen Tage ausgenutzt die die Krankenkasse bezahlt. Ich habe mir damals natürlich viel Vorwürfe gemacht, zumal andere Mütter quietschfidel mit ihren Familien durch den Flur liefen.


    Allerdings konnte man mich beruhigen und mir versichern das ich bestimmt bei einem Wunschkaiserschnitt noch mehr Kreilaufprobleme gehabt hätte. :crazy


    Nun denke ich gerade an die Kollegin der TS. :ohnmacht: Wer will ihr denn versichern das der WKS so super toll wird und sie zu ihrem Termin fit ist?

    Einmal editiert, zuletzt von cath ()

  • Also ich hatte auch einen Wunschkaiserschnitt mit meinen Zwillis,weil ich von der Psyche her garnicht in der Lage gewesen wäre eine natürliche Geburt durchzuhalten.Und trotz hohem blutverlust und der schmerzen die nicht ohne sind würde ich es immer wieder so machen.


    Meinen kleinen geht es bestens und ich hab alles mitbekommen dank der spinalanästäsie.Ich kann nicht verstehen wieso man verurteilt wird wenn man einen WKS hatte.Ich verurteile auch niemanden wenn diejenige z.B. eine hausgeburt oder sonstwas vorhat.


    Ich denke jeder muss es für sich selbst entscheiden.Und man sollte niemanden der eine andere art der geburt gewählt hat verurteilen denn jeder hat seine Gründe.



    LG Sister :strahlen

  • Also ich hatte einen Kaiserschnitt. (zwei Monate zufrüh, mit Blaulicht ins KH...) Am Anfang hab ich oft gedacht, mir fehlt was. Also die "richtige Geburt"


    Aber dann war ich bei der Geburt meiner Freundin dabei :wow:hä:scared:ohnmacht:


    ...und nun bin ich einfach nur noch froh, dass ich die Geburt meines Sohnes verschlafen habe :rotwerd



    Ganz ehrlich, ich wüßte nicht, wie ich mich entscheiden würde, würde ich noch ein Kind bekommen :frag


    Kiki

    Wer glücklich ist, ist selber schuld!

  • Widerspricht sich das nicht irgendwie?.....


    Wenn es so fantastisch ist dann ist es doch ebenso fantastisch wenn man frei darüber entscheiden kann oder?


    Nein, tut es nicht, weil ohne den Kaiserschnitt viele Kinder nicht das Licht der Welt erblicken würden, da manchmal jede Sekunde zählt um das Kind z.B. bei Mangelversorgung, plötzlich ausbleibenden Herztönen usw. zu holen.


    Eine Amputation ist auch eine wunderbare Sache, sie rettet ggf. Leben, aber keiner käm auf die Idee einer Wunschamputation.

  • Sajoam: oh, deinen beitrag hatte ich nicht gelesen, ich bezog die bitte um toleranz an die themenstarterin, die hier offiziell den wunsch ihrer kollegin einer diskussion aussetzt.

    du, ich mag meine kollegin und sie weis das ich das nicht richtig finde-das hat absolut nix mit intolerant zu tun- ich akzeptier das, heiß es aber nicht für richtig- trisha, das bei dir ist ne andere geschichte- nicht zu vergleichen.

    :Flowers In ein Herz passen viele Menschen :Flowers


    :brille Wenn das Universum unendlich weit ist - wer weiss dann ob ich nicht doch der Mittelpunkt bin? :D

  • naja.. ich nachhinein denk ich mir, ich hätte ne normale entbindung schon geschafft..
    und würde mich trotzdem jederzeit wieder für nen KS entscheiden.

  • Hmm also allgemein denke ich sollte jede Frau selbst entscheiden können wie sie ihr Kind auf die Welt bringt .


    Ich kann allerdings sagen, dass man hier zum Beispiel nicht so leicht an einen Kaiserschnitt kommt.


    Bei mir lief es etwas chaotisch ab.


    Ich hatte mit meinem Gyn abgesprochen, dass meine Kleine per KS auf die Welt kommt da ich damals gesundheitlich nicht so ganz fit war.



    Der Termin war angesetzt auf den 12.02.2008 angesetz soweit so gut. Am 11.02.2008 erhielt ich den Anruf, dasss das Krankenhaus den Eingriff nicht zulassen wird da sie nicht dafür die Verantwortung übernehmen wollten, da ich eine Risikoschwangerschaft hatte wegen des Diabetes und die Gefahr zu hoch war das mein Kind Probleme bekommen könnte nach der Geburt.



    Mein Arzt hat 5 Krankenhäuser abtelefoniert und gelandet bin ich damals in der Virchow-Klinikum in Berlin, dort schätzte man das Gewicht meiner Tochter auf etwa 3900 Gramm und dann kam die klare Ansage, dass sie nicht von Wunschkaiserschnitt halten und diesen nur bei ausreichender Indikation durchführen. Mir riet man dringend davon ab.


    Ab 4000 Gramm sagte er könnte man drüber reden.... naja 100 Gramm mehr oder weniger erschien mir damals nicht so viel aber ich ließ mich von dem Arzt überzeugen eine normale Geburt zu versuchen.


    Also gings am 14.02. mit Einleitung los , sprich Tabletten und CTG ohne Ende und das 3 Tage lang bis zum 17.02. als dann endlich meine Tochter kam.


    Sie war lediglich 2690 Gramm leicht und sehr klein und wenn ich mal davon absehe, dass ihre Herztöne am Ende der Geburt komplett weg waren, ich einen Dammriss hatte, mir alle Rippen weh taten weil die Ärztin Samba auf meinem Bauch tanzte, ich eigentlich gar net mehr Herr meiner Sinne war weil mein Zucker jenseits von gut und böse lag und ich mich eigentlich an gar nichts erinnern kann , weder PDA noch das mein Kind dann auf der Welt war muss ich zugeben: Ich würde es immer wieder so machen!

  • hallo,


    ich hatte beides!


    mein erster kam nach blasensprung in 2 1/2 std zur welt. zwar 5wochen zu früh, aber "bumperlgsund". ich war froh, daß ich eine natürliche geburt mitgemacht habe! allerdings: wenn es kompliziert gewesen wäre und lange gedauert hätte, weiß ich auch nicht, ob ich nicht angst davor gehabt hätte, ein weiteres kind natürlich zu entbinden. im nachhinein betrachtet, fand ich die geburt schön und ich hätte mir ohne probleme vorstellen können, noch "10weitere kinder" so zu entbinden. "es hat spaß gemacht" trifft vielleicht meine erinnerung daran am besten :rotwerd


    beim zweiten war´s ähnlich und auch doch nicht: blasensprung, diesmal 6wochen zu früh, aber keine wehen. lag mit offener blase 1 1/2 tage auf der station und am ctg, bis plötzlich alles ganz schnell gehen mußte, weil die herztöne abgefallen sind. die dumme hebamme wollte mich an den wehentropf hängen, das wehrte ich ab, weil´s der kleine nicht überstanden hätte. dann not-ks innerhalb ner halben std. es war schlichtweg der HORROR. die pda wirkte nicht, ich habe den schnitt mit dem skalpell fast "ungeschminkt" miterlebt, der arzt war ein metzger und meinen sohn hat er bei der entbindung auf der backe mit dem skalpell geschnitten!


    nach dem ks hatte ich depris, konnte das kind nicht annehmen und habe mir geschworen, daß mein großer immer mein lieblingskind sein wird....was natürlich nach ca. 3mon nicht mehr so war. der kleine war ein schreikind, sobald ich ihn ablegte ging das gezicke los, wenn er mich nciht gesehen hat, war er nur noch am brüllen, es war einfach schlimm.


    fazit: ich würde aufgrund meiner schönen ersten natürlichen geburt, NIE einen ks machen lassen. die schmerzen nach einem ks empfand ich persönlich 100mal schlimmer als die geburtsschmerzen bei (m)einer natürlichen entbindung. ich hatte wochenlang schmerzen, auch jetzt ist das gewebe rund um die narbe noch taub, und das nach 4 1/2 jahren! ein ks ist für mich ein "ausgeliefert sein", ein passives geburtserlebnis und ein hoffen, daß der arzt einen guten tag hat!


    wenn man als frau fit, gesund und in der lage ist, ein kind zu entbinden, finde ich einen wunsch-ks daneben! "wo´s rein ist, musses auch wieder raus", das hat meine oma immer gesagt....


    lg casha

    *that makes me nobody so fast after*

  • Also so richtig nachvollziehen kann ich den Wunsch nicht, auch nicht, wenn frau Angst vor der "normalen" Geburt hat. Ich hatte 2x nicht gerade kurze Geburten, vor der 2. Entbindung hatte ich dann regelrecht Panik, aber selbst in dieser Situation hätte ich das nicht gewollt. Zumal mir mein damaliger Mann von der Frau eines Kollegen erzählt hatte, die kurz nach dem Kaiserschnitt fast an einer Lungenembolie gestorben wäre. Es ist nun mal eine OP mit all den übligen Risiken und die Erholungszeit ist wesentlich länger als nach einer Spontanentbindung. Wenn eine Frau sich trotz der Gefahren und Folgen darauf einlassen möchte, ist das ihre Sache........aber nachvollziehen kann ich das, wie gesagt, auch nicht

    Das Glück deines Lebens
    hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.

    Marc Aurel

  • Hallo Ramona!


    Ich kann das Buch "Der Kaiserschnitt hat kein Gesicht" sehr empfehlen.
    Ich habe über ein Jahr an einem Kaiserschnitttrauma gelitten und ich hasse meine Narbe heute immer noch...


    edit: Im Buch werden viele positive und negative Einzelschicksale beschrieben, viele Narben gezeigt und es wird detailliert beschrieben wie das vor sich geht...

    Es ist nicht notwendig, die Laterne eines anderen auszublasen, damit die eigene heller scheine.

    Einmal editiert, zuletzt von prophetess ()

  • Heutzutage sind die Dogs ganz schnell bei der Entscheidung Kaiserschnitt, ein Kaiserschnitt ist schließlich deutlich lukrativer für ein Krankenhaus als eine normale Geburt.

    Das ist aber nicht der einzige Grund.
    Da spielt auch die immer mehr zunehmende Klagebereitschaft der Patienten eine Rolle die heutzutage die Ärzte echt wegen jedem Pups verklagen :radab
    Bei einer Sectio können sich die Ärzte besser absichern.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass frau sich einen Kaiserschnitt wirklich wünscht.

    Leider viel zu oft.



    Das ist eine nicht unerhebliche Operation mit vielen Risiken und die Schmerzen

    Und genau das wissen die wenigsten.
    Eine Sectio ist eine der grössten Bauch OP's.
    Meine erste Geburt war spontan und eigentlich mit allen Komplikationen die es da so gibt inclusive eine Woche Intensivstation meinerseits dank Hirnblutung usw.
    Meine zweite Geburt war ein geplanter Kaiserschnitt wegen der Vorgeschichte.
    Ich würde die spontane Geburt trotz aller negativer Erlebnisse immer vorziehen und habe meine Familienplanung dank der Erfahrung des Kaiserschnittes abgeschlossen.

  • Ich hatte einen Notkaiserschnitt nach fast 40 Std Wehen...
    Im Nachhinein kam heraus,dass ich niemals nie nicht dieses Kind hätte normal rausbekommen...
    Ich bin unendlich dankbar,dass es diese Op Methode gibt,denn sonst wärs das für uns 2 gewesen..nur auf Wunsch und Bestellung,terminlich abgestimmt kann ich mir nicht vorstellen.
    Ich hatte keine Schmerzen nach der Op,eine Top Wundheilung und 14 Tage später sass ich wieder auf meinem Pferd...wenn auch nur im Schritt...trotzdem hätte ich lieber normal entbunden..
    Ich bin der Schisser im Quadrat was Narkosen etc angeht...damals hatte ich keine Wahl und ich war eh nicht mehr Herr meiner Sinne und mir war alles egal,hauptsache schnell raus,aber ich wäre von vorneherein niemals auf die Idee gekommen,einen KS zu bestellen.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • Ich hatte einen Notkaiserschnitt


    siehst du süße, das ist in meinen augen auch das was es ist.. ein OP in NOTsituationen- wenn eben das wohle der Mutter, des Kindes oder beiden gefährdet ist... ich find es aber nicht richtig da zu tun weil man angst hat normal zu entbinden- meine mum hat da auch keiner gefragt, meine Oma auch nicht... ICH persönlich finde einfach diese Entbindungsschmerzen gehört zum Kinderwunsch dazu.. Ich heul beim Blutabnehmen- also ich bin echt ne OBERmeme und dachte als die Wehen anfinge- warum tust du sowas- aber es gehört dazu und wenn ich nochmal nachwuchs bekomm werd ich da auch wieder durch "müssen"

    :Flowers In ein Herz passen viele Menschen :Flowers


    :brille Wenn das Universum unendlich weit ist - wer weiss dann ob ich nicht doch der Mittelpunkt bin? :D

  • Ich habe auch eine furchtbare Geburt hinter mir. Aber einen KS würde ich mir niemals freiwillig machen lassen.


    Ich sehe das auch so... Es ist eine OP und geht nicht nur um mich, sondern auch ums Kind.

    LG
    Silke :wink

    Wer mit Menschen spielt, sollte Sie nicht unterschätzen, ......denn, wer den Teufel in Ihnen weckt,
    sollte das Feuer beherrschen.... Menschen die oft verletzt wurden, sind Gefährlich, .....weil Sie wissen, wie man überlebt !!!

  • Wenn ich nochmal Schwanger werden sollte, würde ich eine normal Geburt vorzeihen. Ich habe beides durch.


    Bei meinen ersten Sohn musste ein Kaiserschnitt gmeacht werden, weil er einen schwerwiegenden Herzfehler hatte und ich ihn die ersten 4 Tage überhaupt nicht zugesicht bekommen hab, weil er in ein anderes Krankenhaus geflogen wurde. Hatte 4 Tage zu tun um überhaupt auf die Beine zu kommen. Man hat ja nur schmerzen. Nach diesen Kaiserschnitt wurde mir die Tacker rausgeholt und hatte hinterher eine offene Sektion mit Entzündung und Eiter. Dadurch durfte ich nicht bei meinen Sohn bleiben.


    Bei meinen 2. Sohn hatte ich eine normale Geburt und verlief alles gut. Obwohl er 2 tage zu spät kam und eingeleitet werden musste. Innerhalb von 5 stunden war er da und schmerzen vergessen. Samstag entbunden und Montag nach Hause. Besser konnte es nicht sein. :strahlen

  • Ich hatte bei beiden kindern eine normale Geburt und würd eniemals freiwillig einen KS machen. Die Geburt selber mit zu erleben das Kind gleich sich selber auf den bauch legen zu dürfen ist einfach das schönste gefühl auf Erden. Ich persönlich finde einen KS total lieblos und würde niemals einen haben wollen. Über NOt KS gut denke ich anders,aber über Wunschkaiserschnitte halte ich gar nichts. Wenn man sich für ein Kind entscheidet,sollte man auch die normale Geburt in Kauf nehmen, sie gehört schließlich zum Kinderkriegen dazu. Die schmerzen von der Geburt sind im nu weg geblasen,aber an den KS wirst du ein lebenlang erinnert mit einer hässlichen Narbe.


    lg

  • Ich hatte sowohl bei meinem großen, als auch bei meinen Zwillingen vor 8 Monaten, spontane Entbindungen und möchte diese Erlebnisse nicht missen. Und bin froh und dankbar dass mir auch bei den Zwillis der KS erspart blieb - obwohl der zweite Spatz in QL lag.



    Bei den beiden habe ich mich auch ganz bewusst für eine spontane Entbindung entschieden - OBWOHL viele Ärzte gerade Zwillis am liebsten per KS holen. Aber wenn keine med. Indikation dafür spricht - warum?


    Aber das muss jeder für sich alleine entscheiden - aber nur um einen anderen Termin einhalten zu können, oder damit es der Papa sich terminlich einrichten kann, würde ich nie das Risiko einer OP eingehen.