Seitdem ich Mama bin, und vor allem Dingen seit meiner Zeit als Alleinerziehende, habe ich oft das Gefühl, manchmal einfach nirgendwo dazu zu gehören. Also immer so nach Lebensphase. Ich meine... als ich Mama wurde, trennte sich die Spreu vom Weizen im Freundeskreis. Gute Freunde (die Verständnis für die neue Situation hatten) blieben, schlechte Freunde gingen (die eben kein Verständnis hatten). Dann, wo ich alleinerziehend wurde, waren zwar immer noch ein paar bestimmte Freundinnen da, man merkte aber, dass man mit diesen immer weniger gemeinsam hat. Sie sprachen über ihre Männer, über ihr Leben mit diesen, über Urlaubsfahrten, etc. Alles, wo man nicht mitreden konnte. Klar unterhielt man sich trotzdem gemeinsam über die verschiedensten Dinge, doch irgendwo lebte man in zwei Welten. Noch krasser war das zu erkennen, in der Zeit meiner Arbeitslosigkeit/Elternzeit. Da konnte man sich noch weniger leisten als vorher.. konnte fast gar nicht mehr mitreden. Dann, mit 40 Stunden/Woche-Job, kaum noch Zeit neben Kind und Haushalt sich um die verbliebenen Freunde zu kümmern... diese verabschiedeten sich teilweise wieder. Familie wohnt weit weg, keiner in der Nähe der einem eine gewisse "Nestwärme"/Zugehörigkeit geben kann. Wißt ihr was ich meine? Meist bin ich auch alleine glücklich, klar. Aber es gibt doch immer wieder Momente, wo man einfach traurig ist, dass man nicht wirklich irgendwo dazu gehört.
Wie oft habe ich in den letzten kinderfreien Wochenenden versucht jemanden zum weggehen zu finden, jemanden der einfach mal abends Zeit hat oder vielleicht am Sonntag um was gemeinsam zu unternehmen. Dann waren entweder alle schon verplant oder Sonntags eben Familienzeit. Ich habe nicht wenige Freunde aber irgendwie leben sie alle in anderen Welten.
Am Wochenende war ich zu Besuch bei zwei sehr lieben Freunden (wir kennen uns noch aus der Kinder-freien Zeit, sie haben selbst keine Kinder). Es war schön dort und ich fühle mich bei ihnen sehr angenommen und doch... wenn ich sehe, was die zwei sich so aufgebaut haben in den letzten Jahren, freut es mich sehr für sie... wirklich... aber es macht mich auch ein wenig traurig, dass ich es bisher nicht geschafft habe, mir sowas tolles (lange Beziehung, tolle Wohnung, Zweisamkeit) aufzubauen..... Und irgendwo schlich sich auch der Gedanke ein "Wo stünde ich heute ohne Kind?"... "Warum bin ich damals aus der alten Gegend weggezogen, nur für den Vater meines Sohnes"..... eben diese "was wäre wenn Fragen".
Hmmm.... ja, irgendwie kann ich es wirklich nur so beschreiben: "Man gehört nirgendswo so wirklich dazu"
Selbst mein Sohn sagt mittlerweile oft, er möchte nicht nach Hause, weils da immer so langweilig ist mit mir alleine. Beim Papa hätte er ja Papa, die Freundin und die kleine Schwester... (Familie eben.... denke ich mir da).
Eine nachdenkliche Gewitterhexe