Kita nimmt Kind nicht oder schickt es dauernd nach Hause

  • hallo,


    ich bin neu hier und habe eure ganzen beiträge gerade gelesen und bin etwas verwundert. Ich selbst bin Erzieherin und arbeite bzw. habe in einer kinderkrippe gearbeitet (darf momentan wegen meiner Schwangerschaft nicht mehr arbeiten :( ).


    Vielleicht kann ich euch ein bisschen weiterhelfen :rainbow:




    1. Fieber


    Fieber beginnt ab 38,5°, vorher ist es erhöhte Temeratur! Ab 38,5° ist man verpflichtet, dass man die Eltern anruft und die Eltern das Kind holen müssen!


    Unter 38,5° kann man die Eltern anrufen, muss aber nicht. Ich persönlich habe es immer so geregelt, dass ich die Eltern angerufen habe und mit ihnen gemeinsam besprochen habe, wie es weitergeht. Also Kind holen, oder weiter beobachten und später nochmal anrufen, oder vorgeschlagen, ob sie das Kind früher abholen können (anstatt um 16 Uhr schon um 13 Uhr oder so). Wenn ein Kind jedoch unter 38,5° war und es nur weinerlich war oder in nur in der Ecke lag und ich gemerkt habe, ich als Erzieherin kann dem Kind nicht mehr das geben, was es gerade braucht, habe ich den Eltern schon sehr nahe gelegt, das Kind zu holen (In Härtefällen habe ich auch bestimmt, dass sie es holen müssen). Denn es hat ja auch keinen Sinn, wenn es dem Kind mit 37,9° nicht gut geht.


    Kinder mit 38,5° müssen mindestens 24Std Fieberfrei sein, damit sie wieder in die Einrichtung dürfen.




    2. Durchfall


    Normalerweise heißt es im Kindergarten: Ab 5 mal "wässrigen" Durchfall müssen die Eltern das Kind holen und mit dem Kind zum Arzt gehen. Denn es ist für Kinder ja auch gefährlich (Austrocknung, usw.)! Wenn man dann beim Arzt ist, und es ist kein ansteckender Durchfall, kann man sich ja auch gleich ein Attest mitgeben lassen, anderfalls wird es ja behandelt.




    3. Attest


    Man braucht für jede ansteckende Krankheit die das Kind hat oder hatte ein Attest vom Arzt, in dem steht, dass das Kind frei von jeglichen ansteckenden Krankheiten ist. Dazu zählen ausser den Kinderkrankheiten auch z.B. Bindehautentzündung und viele andere Krankheiten.




    4. Medikamentenvergabe:


    Erzieherinnen sind kein medizinisch geschultes Personal und somit nicht verpflichtet, einem Kind Medikamente zu verabreichen! Ich als Erzieherin möchte nicht in die Verantwortung treten, einem Kind (das nicht meines ist) ein Medikament zu verabreichen (z.B. Antibiotika).


    Natürlich kann jede Erzieherin dem Kind Medikamente verabreichen, wenn sie es sich zutraut. Es sei denn, es wird seitens der Einrichtung verboten. Ich denke, die meisten gehen dieses Risiko nicht ein.


    Lebensnotwendige Medikamente: Dazu zählen z.B. Zäpfchen für Fieberschocks, Asthmaanfälle oder sonstiges. Für die Vergabe dieser Medikamente brauchen die Einrichtungen ein Attest vom Arzt und die Medikamente müssen natürlich auch vom Arzt mitgegeben werden.Diese Medikamte dürfen natürlich auch nicht an alle Kinder ausgegeben werden, sondern nur an jene, die ein ärztliches Attest haben. Da diese Medikamente nur in absoluten Notfällen gegeben werden, brauchen die Pädagogen auch keine extra Schulung. Denn in einem Notfall braucht das Kind diese Medikamente um nicht zu sterben!


    Insulin für Kinder mit Diabetes ist zwar für die Kinder auch wieder lebensnotwendig, darf aber auch nicht von Erzieherinnen gespritzt werden, da es eine zu große Verantwortung ist.






    Ich kann gut verstehen, dass es für Eltern oft sehr ärgerlich ist, wenn sie ständig oder öfters angerufen werden, wenn es dem Kind nicht gut geht. Meine Sicht als Erzieherin ist aber auch, dass es für das pädagogische Personal oft auch ärgerlich ist, wenn die Kinder krank sind und in den Kindergarten geschickt werden. Ich möchte hier niemanden verurteilen, ich möchte nur darstellen, dass es oft für beide Seiten ziemlich ärgerlich ist :-)


    Bestimmt streite ich auch nicht ab, dass es auch unter Erziehern ein paar "schwarze Schafe" gibt, die wirklich zuhause anrufen, weil es ihnen grad zu viele Kinder sind in der Gruppe. Aber es gibt auch Eltern, die ihr Kind mit Durchfall, Fieber oder sonstigen Krankheiten in die Kita bringen und dann fürchterlich verärgert sind, weil man sie anruft.


    Erzieherinnen sind meist auch in einer etwas verzwickten Lage, denn sie sehen den Einzelfall (Eltern arbeiten) und sie haben aber noch die ganze Gruppe. Da manchmal auch Personalnotstand ist, rufen viele früher an. Eine Erzieherin ist kein Arzt und kann oft nur aus Erfahrung vermuten, dabei greift man schneller zum Telefon. Bei einem breiigen Stuhlgang bin ich jedoch auch eurer Meinung, dass es total übertrieben ist, das Kind abholen zu lassen!


    Ich würde mich an eurer Stelle mal beim Träger des Kindergartens informieren, denn es ist gesetzlich festgelegt, wie es gehandhabt werden muss. Manche Sachen werden auch von der Einrichtung selbst festgelegt. Erkundigt euch und sprecht mit den Erzieherinnen, ob man nicht in "leichteren Fällen" einen Kompromiss finden kann. Ich denke damit ist beide Seiten geholfen.




    Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig weiterhelfen :rainbow:




    Lg

  • Ich denke, es ist dennoch das beste wenn du dich vorher beim Träger oder bei der Kindergartenleitung informierst. Denn solche Sachen sind keine Aufgaben eines Elternbeirates. Ein Elterbeirat kann sich in dieser Sache lediglich bei der Leitung informieren oder mit ihr drüber sprechen. Ich weiß es z.B. in meiner Einrichtung. Da haben Eltern bzw. der Elternbeirat in solchen Sachen kein Mitspracherecht!

  • google doch mal "definition diarrhoe", dort findest du einige Seiten, wo steht, dass mind. 3x dünn abführen Durchfall ist


    -weiß leider nicht wie man einen link setzt-


    lg

    "Und eines Tages spürst du genügend Kraft, Mut
    und Zuversicht, um dich von den Fesseln des Zögerns und der
    Angst zu befreien und zu neuen Ufern aufzubrechen."
    (Jochen Mariss)

  • In unserer Kita damals wurden sowohl Abs gegeben ( Nach Anordnung des Artzes ) als auch mit den Kindern inhaliert etc....Und sogar Diabetiker durften natürlich gespritzt werden und es wurde der Blutzucker gemessen... Erzieherinen hatten dafür eine Schulung gemacht.


    Rein rechtlich ist es so, daß die Kita zwar in ihrer Satzung das geben von Medis etc verbieten kann - sie muss das aber nicht.


    Zur haftungsfrage: Wenn eine Erzieherin ein Medi auf Verordnung vom Artz gibt dann hat sie nicht die Haftung dafür - denn es liegt ein privatrechtlicher Vertrag zwischen den Eltern des Kindes und Ihr vor nachdem sie das Medi gibt... Und damit hat sie nur auf Anweisung gehandelt und ist nicht haftend für probleme..


    Hier kann man ein PDF herunterladen das einiges zur Medigabe in Kitas etc klärt...http://www.uk-nord.de/fileadmi…Medikamentenabgabe_c.pdf-


    Funkitoniert als Link leider nicht... bitte kopieren und aufrufen..

    Einmal editiert, zuletzt von Laetitia ()

  • wenn die erzieherin das möchte, kann sie - muss aber nicht. es sei denn, wie oben schon gesagt- der träger verbietet es.


    vielleicht kann sie rechtlich nicht unbedingt zur verantwortung gezogen werden, aber die moralische seite ist wieder eine ganz andere....

  • In Lenas KIGA gibt es sowas nicht. Ich mußte sie in den letzten eineinhalb Jahren nicht einmal vorher abholen, geschweige denn sie gesund schreiben lassen.
    Die wissen, daß ich AE bin und unterstützen mich, wo sie nur können.


    Im Kiga meiner Nachbarin ist es aber so wie bei Lovrel.
    Allerdings sind ihre Kinder, wie ja auch das der TS Krippenkinder!
    Kann es sein, daß die Erzieher dort vorsichtiger sind?


    Meine Nachbarin ist sehr gutmütig, ich denke das wird auch etwas ausgenutzt.
    An Lovrel Stelle würde ich mal sehr deutlich machen, daß ich AE bin und daß mein Arbeitsplatz gefährdet wird usw.
    Nicht böse werden, aber ordentlich jammern und um Hilfe und Unterstützung bitten.
    Ich glaube das zeigt Wirkung.


    LG morgan

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.

  • Also sowas hatte ich auch in der "alten" Krippe, in der mein Sohn war. Die haben sich auch bei allem geweigert und haben dem Neurodermitis-Kind auch keine Zinksalbe aufgetragen (Windelexzeme) und bei Medis wollten die jedesmal eine 5-Seiten lange Beschreibung, wie wann wo etc. (mittags reicht nicht, muss 12 Uhr mittags drauf stehen auf dem Rezept)
    Der Kinderarzt meinte dazu nur "Schikane vom KiGa" und hat da angerufen und die Leitung zur Sau gemacht. Habe mir dann mit NAchdruck eine andere Einrichtung gesucht! Alles problemfrei nun!!


    Daher mein Tipp: such ne andere Einrichtung

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...


  • Insulin für Kinder mit Diabetes ist zwar für die Kinder auch wieder lebensnotwendig, darf aber auch nicht von Erzieherinnen gespritzt werden, da es eine zu große Verantwortung ist.


    Ja, und nun? Kind braucht in der Kita-Zeit Insulin. Nicht spritzen ist aber auch nicht gut! Wer spritzt denn, wenn keine Erzieherin?

  • Hallöle,


    ich weiß das die Betreuerinnen lebensnotwendige Medikamente geben dürfen, aber das wars aber auch. Alles andere muß man sich selbst drum Kümmern .


    Und Durchfall=


    -ist für mich ein Wasserartiger Stuhlgang


    -für Medizinier aber ,und Kidabetreuerinnen beginnt dieser aber schon ,wen diese Breiig ist wie kartoffelbrei.....


    Tja, das ist die definizion von "Durchfall"


    Und um Epedimien in den Gruppen vorzubeugen, wird bei uns im Kindergarten die Kinder auch heimberufen wen Kind "Breiig Stuhlt"...das ist nervig, weil ich das auch nicht sehe als wäre es DURCHFALL.Manchmal reicht eine recht Balaststoffreiche ernährung um dieses Ergebniss zu Produzieren, aber nein, die Kinder müßen da heim....


    ich bin froh das mein sohn keine Hilfe mehr braucht und denke, das er zwar auch öfters BREIIG,aber es keiner sehen kann wen er es macht, den er darf ja die Türen Schlißen(dürfen nur Trockene Kinder).Denke, da müßte ich ihn auch ewig abholen.


    Die kinder die noch gewickelt werden, werden auch oft heimberufen.


    kann tödlich sein für ein Job, wen Mom arbeiten geht.

  • Ja, und nun? Kind braucht in der Kita-Zeit Insulin. Nicht spritzen ist aber auch nicht gut! Wer spritzt denn, wenn keine Erzieherin?



    Wenn eine Erzieherin sich bereit erklärt Insulin zu spritzen darf sie dieses im besten Falle mit vorheriger Schulung aber im Zweifel auch ohne Schulung.



    Sollte sich keine Erzieherin finden so kann eine Sozialstation damit beauftragt werden die diese Aufgabe übernimmt.

  • Wenn eine Erzieherin sich bereit erklärt Insulin zu spritzen darf sie dieses im besten Falle mit vorheriger Schulung aber im Zweifel auch ohne Schulung.



    Sollte sich keine Erzieherin finden so kann eine Sozialstation damit beauftragt werden die diese Aufgabe übernimmt.



    Na dann ist ja gut. Denn nicht spritzen ist ja auch nciht das wahre bei so einer Erkrankung! :wow

  • das nicht spritzen bei diabetes nicht geht, ist wohl jedem klar! jedoch hat eine erzieherin keinerlei medizinische ausbildung, die es rechtfertigen würde, dass sie das "einfach mal so macht".


    in meiner arbeitsstelle ist ein kind mit diabetes (jedoch mit insulinpumpe), jedoch in einer anderen gruppe. da gab es jede menge ärger deswegen, aber es wurde dem personal trotzdem seitens des trägers verboten, das kind zu spritzen (abgesehen davon hätte es auch keine erzieherin gemacht). man kann sicherlich auch schulungen machen dafür, aber ich möchte dieses risiko nicht mit mir rum tragen. das risiko liegt weniger am spritzen setzen, sondern darin die blutzuckerwerte falsch zu berechnen und zu viel oder zu wenig insulin zu spritzen. das ist schnell passiert, vor allem bei kleinen kindern (bei denen der diabetes oftmals aggressiver ist, als bei einem erwachsenen).


    die kosten eines pflegers einer sozialstation müssen die eltern in der regel selber bezahlen (natürlich gibt es ausnahmen).


    bei uns kam die mutter des kindes jeden mittag in die einrichtung und hat selbst gemessen und die einheiten gegeben.



    aber naja, ich denke das ist hier eigentlich der falsche platz für eine "diabetes-diskussion" ;)


    lg
    larifari :schwanger

  • Weil der Thread wegen etwas ganz anderem gestartet wurde? ;)


    Einen eigenen Thread über Diabetes zu starten wäre da wohl besser.


    Nun ja, er hat sich so aus der Diskussion so entwickelt!
    Als wenn das in anderen threads noch nie passiert wäre... :hae:

  • Ich hab dir ja nur geantwortet Cath - und wenn es in anderen Threads auch so schon passiert ist, heißt es ja nicht, das das gut war, oder? Schlimm war es aber für gewöhnlich auch nicht ;)


    Nur sucht man halt eine Diabetes-Diskussion nicht unbedingt unter dem Thema "Kita nimmt Kind nicht oder schickt es dauernd nach Hause"

  • Ich denke,man sollte ein Kind zuhause lassen,wenn es auch nur ein bisschen Durchfall hat.Auch niedriges Fieber ist Fieber.


    Bitte denke an Dein Kind,es ist wichtiger als die Arbeit!