wo fang ich an... ich wache morgens manchmal auf und denke ich träume.
ich denke ich hole weiter aus, um meine situation einigermassen zu verstehen: ich bin 35 jahre alt. meinen mann habe ich mit 15 kennengelernt. geheiratet haben wir 2001, ein haus gebaut, beruflich lief es bei uns gut wie so alles im leben. haben 2005 eine tochter zur welt gebracht, alles geplant und gelungen. wir galten als bilderbuchfamilie. 2009 kam dann unsere 2. tochter, wieder geplant zur welt. alles schien perfekt....
während der schwangerschaft, weiss nicht mehr genau wann, merkte ich aber mein mann verändert sich. zog sich körperlich immermehr von mir zurück, nahm unwahrscheinlich viel ab, ging viel joggen.... ich führte meine zweifel auf meine schwangerschaft zurück...schwangerschaftsdepressionen " schatz das sind deine hormone" bin dann zu meinem frauenarzt, der mich jahrelang kannte und sich auch kein reim darauf machen konnte. meine tochter kam dann zur welt. ich fiel immermehr in ein loch. ich muss dazu sagen meine schwangerschaft verlief nicht reibungslos. lag 2 wochen im KH wegen vorwehen. da musste ich mir dann auch anhören, biste selber schuld wenn du dir soviel stress machst.mir fehlte die körperliche nähe meines mannes. stattdessen machte er mich runter wenn er konnte. mir ging es immer schlechter. ich fing an ihn zur rede zur stellen, keine reaktion, gab mir die schuld " schatz, dass sind wochenbett-depressionen" er lies mich die ganze zeit spüren ich bin diejenige die hier ein problem hat. doch eines tages erwischte ich ihn, wie er am telefonieren war, stellte ihn zu rede, streitete alles ab. ich dachte, jetzt wirst du verrückt, denkst dein mann geht dir fremd und spionierst ihm auch noch hinterher. die nacht darauf war die hölle für mich. zweifelte an mir selber. bin morgens wieder zum arzt. abends wurde mir dann von meinem mann mitgeteilt. wir müssen redenochter war zu diesem , ich habe eine bekannte, haben uns erst 1x geküsst. ich ziehe aus, kannst das haus behalten, er würde sich weiterhin um alles kümmern. er könnte nicht mehr. meine jüngste tochter war zu diesem zeitpunkt 2 monate alt....
für mich brach eine welt zusammen, wie kann er mich in solch einer verfassung und situation alleine lassen... 3 monate habe ich um ihn gekämpft und nicht verstanden, wie man das alles für sein glück hinschmeissen kann...er hat sich nie beklagt oder gefordert, dass sich was ändern soll, hat nie geredet... doch ich sollte erfahren warum er nicht mehr zurück kommen kann....er stand eines abends nachdem er die kinder hatte im flur mit unserer kleinen auf dem arm und sagt...ach, was ich dir noch sagen wollte meine freundin ist schwanger...und nachdem ich ihn zur rede gestellt hatte, ob er denn nicht wüsste wie man verhütet, kam der hammer satz... das war mehr oder weniger geplant...da hab ich ihn rausgeschmissen. so eine taktlosigkeit...ich denke jeder der in so einer situation war, weiss wie man sich da fühlt...
ich komme momentan einigermassen gut klar, nur ohne die hilfe meiner familie und freunde ging das alles gar nicht. ich weiss manchmal gar nicht wo mir der kopf steht... doch ich habe 2 so tolle kinder, die mich in dieser situation aufrecht halten!!!ich werde das schaffen, das weiss ich. wie heisst es so schön, ein weg entsteht indem man ihn geht.