Ernährung - was und wie esse ich? Alles, vegetarisch, vegan?

  • Das empfinde ich jetzt ziemlich "von oben herab". Ich habe immer schon "auch Menschen in meine Betrachtungen mit eingebracht.

    Nach wie vor verurteile ich die Einteilung der Tiere in "Nutz"- und Haustiere. Die s.g. Nutztiere haben die gleichen Empfindungen und Gefühle; die gleiche Angst und die gleiche Liebe, wie die s.g. Haustiere.

    Ich habe mir mal Zeit genommen.

    Mag sein, daß es in Deinem Weltbild so ist, hier hast Du Menschen in dem Kontext Ernährung das erste Mal in dem Post #90 erwähnt.

    Also was es mit deren Seele macht, wenn sie am Fließband schlachten.

    ...weniger die Unterbringung in Containern, die sklavenartigen Arbeitsbedingungen, etc.

    Für mich also auch sehr aus Deiner Sicht von Tierwohl, weniger auf den Menschen bezogen.

    Zu (Hasel-)Nüssen sind dir lediglich Transportwege eingefallen, weniger Kinderarbeit.

    Cashewkerne, ok da sind mal die Arbeitsbedingungen aufgetaucht.


    Wie oben schon geschrieben, sind für mich persönlich Haustiere auch Nutztiere.

    Ich glaube die meisten Menschen kennen kennen die Bilder von dem Rind, daß zum verladen an einem Bein am Kran hängt und niemand findet das gut.

    Gleichzeitig kenne ich auch den Menschen der die Ziegen hält für meinen Käse, einen Schäfer der seine Tiere mag, mit viel Herz und emphatisch ist der auch.

    Ach ja, und der Imker hier in der Strasse ist ein tofter Typ, ärgert sich aber, daß niemand was gegen importierten Honig unternimmt.


    Ich respektiere Dein Engagement und Deine Mission.

    Für mich nehme ich in Anspruch, daß es auch noch andere Themen gibt und mir eine schlichtes "Fleisch essen gleich Tierleid gleich Mensch ohne Herz" Haltung nicht richtig erscheint.

    Klar kann ich als Verbraucher zu eine Regulierung über Märkte beitragen indem ich keine Milch kaufe. Aber dann bitte die ganze Wahrheit. Also z.B. bei Sojaprodukten nur in Europa gewachsen.

    In meiner Welt müsste der ganze Kram auch zwingend günstiger sein, aber das mit den Preisen und der Industrie hatten wir ja schon.


    Und da gäbe es sicherlich noch so den einen oder anderen Punkt, wo ich mir wünschen würde, daß Menschen sich mir der gleichen Vehemenz, aber an der richtigen Stelle engagieren würden.

    Wenn ich es richtig verstanden habe, man möge mich korrigieren, wäre Hafermilch in der Gesamtbilanz die optimalste Alternative. Bevor ich also wegen Ferdie Fuchs Würstchen eskaliere, fände ich Engagement gegen Ackerland als Spekulationsobjekt gut.


    vg von overtherainbow

  • Da gibt es eine Menge Gegendarstellungen; da habe ich in der Vergangenheit bereits Links zu gepostet.

    hat mich so als erstes angesprungen Link


    Ganz ohne scheint es sogar für den NABU nicht zu gehen.

    Und tatsächlich hoffe ich, dass es dem Sikahirsch auf meinem Teller besser ging bis er getötet wurde um Ihn zu verwerten als dem Schwein für das Ferdi Fuchs Würstchen.

    Waschbären in Europa oder Aga-Kröten in Australien bringen trotzdem Probleme mit sich, die wir mit warmen Worten nicht lösen werden.

    Aber es bewegt sich ja schon ne Menge, Proteine durch Insekten z.B.....


    vg von overtherainbow

  • Deine aus der Luft gegriffenen Anschuldigungen gegen mich, gehen mir langsam gepflegt auf den Sack. Du liest mich hier nicht erst seit gestern und bis vor kurzem konntest Du auf meinem Facebookprofil noch lesen und könntest daher wissen, dass mir Menschen grundsätzlich nicht am Hintern vorbeigehen. Auch wenn ich sie in Deinen Augen "zu spät in diesem Thread erwähnt habe". Gönnerhafter geht es wohl kaum und ausgerechnet Du wirfst mir vor, ich würde mich hier aufblasen.


    Ich respektiere Dein Engagement und Deine Mission.


    Das kannst Du sehr gut verbergen.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Auch wenn ich sie in Deinen Augen "zu spät in diesem Thread erwähnt habe". Gönnerhafter geht es wohl kaum und ausgerechnet Du wirfst mir vor, ich würde mich hier aufblasen..

    Liebe Coco,


    es hat wohl wenig mit "gönnerhaft" zu tun.

    Fakt ist, daß der jetzige Fleischkonsum unserer Gesellschaft ökologisch und wahrscheinlich sogar ökonomisch nicht zukunftsfähig ist.

    Fakt ist auch, daß ich nicht der einzige User bin, der die Wahrnehmung teilt, daß Du Dich bei dem Thema emotional in Rage schreibst.

    Fakt ist auch, daß Du in deinem selektivem Tunnelblick, Dich bisher nur zum Tierleid geäußert hast. Lies gerne nach.

    Doppelmoral light gibbet nicht...


    Es wird sich sicherlich auch die ÖPNV fahrende Veganerin geben, die Dir unterstellt, daß Du, ausgerechnet Du, herzlos und ohne Empathie bist, weil Du Deine Baumwolle nicht selber produzierst und Auto fährst.

    BIs Du herzlos? Unempathisch?


    Ich denke nicht.


    vg von overtherainbow


    ps.: ...was ist den mit dem NABU Link? Alles Mörder oder doch was dran. Du bist da belesener als ich.

  • Unsere Gesellschaft hat um den Ist-Zustand hier in Deutschland schwer gekämpft. Und wir alle profitieren ungemein davon. Unser aller Geld ist im hohen Maß davon abhängig, dass Deutschland exportiert und importiert. Rund um den Globus.

    Autoindustrie, Schwerindustrie, Chemieindustrie - die Einkommens- und Steuerbringer, die, verkürzt gesagt, es überhaupt erst ermöglichen, über die Art der Ernährung nachzudenken. Die es uns ermöglicht haben, im Wandel zu einer Dienstleistungsgesellschaft zu sein, Menschen auf ein Einkommenslevel zu setzen, das erlaubt, einen Handwerker aufs Dach zu schicken und nach dem Sturm heute nicht selbst da rumzuturnen.


    Uns ist es möglich, ausgewogen zu essen, egal auf welche Art und welchen Weg. Seit drei Generationen. Vorher war auch hier Hunger angesagt und es ging ums Überleben, nicht darum, wie man lebt.


    Die Weiterentwicklung der Düngemittel hat erst die Chance aufgetan, dass die Menschen weltweit zu essen haben. Mit allen Folgen. Weil wir Geld haben, können wir jetzt "Bio" kaufen - was für ein Luxus.


    Ende der Siebziger, Anfang der Achtziger hat die damalige "Letzte Generation" gegen die Atomwaffenverbreitung gekämpft. Es wäre wahrhaft die letzte Generation gewesen, wenn sie nicht zumindest eine (brüchige, wie man an dem Krieg in der Ukraine und der Auseinandersetzung um Taiwan und der Lage im Nahen Osten im Israelkonflikt sieht) Welteinigung erreicht hätten.


    Darum bin ich froh, dass ich mir Gedanken um das Wie meines Essens machen kann und nicht mich sorgen muss um das Ob.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Darum bin ich froh, dass ich mir Gedanken um das Wie meines Essens machen kann und nicht mich sorgen muss um das Ob.

    Das bin ich auch. Das betrifft auch einiges mehr, über das man sich, verglichen mit der Vergangenheit und/oder anderen Ländern auf hohem Niveau aufregt. Das bedeutet aber nicht gleichzeitig, dass man Dinge nicht verbessern könnte/sollte.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Das bin ich auch. Das betrifft auch einiges mehr, über das man sich, verglichen mit der Vergangenheit und/oder anderen Ländern auf hohem Niveau aufregt. Das bedeutet aber nicht gleichzeitig, dass man Dinge nicht verbessern könnte/sollte.

    Aber da sollte jeder selber entscheiden, ganz ohne moralinsaure Ansprache anderer, was er bereit ist zu ändern. Die Möglichkeiten sind individuell verschieden.

    Während ein Städter uU auf ein Auto verzichten kann ist das im ländlichen Raum schwieriger.

    Der eine kann eher auf Schokolade oder Haselnüsse verzichten, der andere auf Fleisch.

    Und all das sollte okay sein und nicht gegen einander aufgewogen werden.

    Ich fahre gleich zum Strand mit den Kindern. Mit dem Auto.

    Anders kommen wir da nämlich nicht hin.

    Der ÖPNV hier ist grottig.

    Und nicht hinzufahren ist keine Option.


    Schönen Sonntag euch allen.

    wenn meine Meinung deine sein müsste hieße sie "Deinung"

  • Auch ohne Moral ist essen tatsächlich immer etwas emotionales und hat etwas mit Selbstverständnis zu tun. Die Betrachtung ist dementsprechend immer werten. Ein ganz schönes Beispiel, was das verdeutlicht: Meine Mutter hat gestern wieder zum besten gegeben, dass sie für ihre Kinder, die das Fleisch essen alle in den 90er Jahren eingestellt haben, immer etwas extra machen musste. Sie hat also beispielsweise zwei Nudelnsoßen gemacht und selbst die Tomatensoße gegessen 8). Meine Frage: für wen sie da tatsächlich etwas extra gemacht hat, hat sie gar nicht verstanden ^^. Also wenn Fleischessen als normal verankert ist, empfinden Menschen auch bei 4:1 das Extra bei den Vier :/. Diese Norm ändert sich gerade und das ist wirklich nicht so schlecht.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Meine Frage: für wen sie da tatsächlich etwas extra gemacht hat, hat sie gar nicht verstanden ^^. Also wenn Fleischessen als normal verankert ist, empfinden Menschen auch bei 4:1 das Extra bei den Vier :/. Diese Norm ändert sich gerade und das ist wirklich nicht so schlecht.

    Fleisch essen ist genauso normal wie kein Fleisch essen.

    wenn meine Meinung deine sein müsste hieße sie "Deinung"

  • Das ist vielleicht dein Selbstverständnis, pauschal würde ich nicht sagen, dass das gelebte Kultur ist...

    Das kommt auf Dein Umfeld an, sprich die Bubble, in der man lebt. hier sind wir mehr oder weniger auch weiterhin alle "Fleischesser". Die einzige Veränderung, die ich bemerke, ist, dass mehr auf Qualität geachtet wird und die Quantität sinkt, vor allem bei Wurst. Das hat aber vor allem eher gesundheitliche Gründe. Margarine und Milchersatz kommen daher auch nicht in Frage, eher bessere Qualität bei Eiern, Milch und Fleisch (am liebsten demeter/traditionell hergestellt) und eben immer weniger Menge. Finanziell kommt es dann in etwa aufs gleiche raus.


    Ich würde es gut finden, wenn Obst und Gemüse (roh, also alles was in der Abteilung vorne im Laden angeboten wird) steuerfrei verkauft würde, dafür könnte man verarbeitete Produkte (vor allem Alkohol, zuckrige "Cerealien"....) höher besteuern. Auch Milchdrinks (Hafer-, Mandel- ... ) müssten mit dem gleichen Satz besteuert werden, wie Kuhmilch. Das halte ich für ein Unding, denn diese sind ganz sicher keine Luxusartikel.

  • Du möchtest nicht, dass man Vegetarismus und Veganismus die Normalität abspricht also lass es bitte auch umgekehrt.

    Danke

    Ich glaube du verstehst nicht, was ich schreibe. Begriffe wie "Normalität" würde ich beispielsweise nicht benutzen, weil es Normalität immer durch das Individuum definiert ist und man dann gar nicht mehr weiß, worüber man eigentlich spricht.


    Und in meinem Lebensumfeld, also explizit in meinem Haushalt, sind die Fleischesser auch in der Mehrzahl. Damit können wir tatsächlich gut leben. Ich wollte mit dem Beispiel der Nudelnsoßen nur verdeutlichen, dass es ein verankertes Verständnis unabhängig von Mehrheiten gibt.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Mal sehen in weiteren 10 Jahren ist dann der Rest der Menschheit evtl. dazu bereit zu sehen, dass auch Pflanzen - auch wenn sie kein Nervensystem haben - Schmerzen empfinden können.

    Aus Erfahrung lernen, können sie ja schon.

    Ist Dir bewusst, wie viele Pflanzen für die Nahrung der Nutztiere "sterben"? Also leiden quasi für Fleischkonsum Pflanzen und Tiere - man würde also trotzdem "Leid einsparen", wenn man diese Pflanzen direkt verzehren würde...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Ist Dir bewusst, wie viele Pflanzen für die Nahrung der Nutztiere "sterben"? Also leiden quasi für Fleischkonsum Pflanzen und Tiere - man würde also trotzdem "Leid einsparen", wenn man diese Pflanzen direkt verzehren würde...

    Schmeckt nur nicht annähernd so geil wie ein Entrecote medium rare

    wenn meine Meinung deine sein müsste hieße sie "Deinung"

  • Schmeckt nur nicht annähernd so geil wie ein Entrecote medium rare

    Das ist Deine Priorität - Otterson hat aber mit dem "Leid" der Pflanzen argumentiert...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Ist Dir bewusst, wie viele Pflanzen für die Nahrung der Nutztiere "sterben"? Also leiden quasi für Fleischkonsum Pflanzen und Tiere - man würde also trotzdem "Leid einsparen", wenn man diese Pflanzen direkt verzehren würde...

    das habe ich mir schon verkniffen zu schreiben…

    Wer Pflanzen schonen will, der isst auf gar keinen Fall Fleisch!


    Und wer sich zum Beispiel auch noch in 20 Jahren einen Wald „wünscht“, der spart auch lieber co2 ein und isst dafür Pflanzen.

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

  • Gibt es eigentlich Vergleichstabellen für co2 Menge bzw Klimaschädigung zwischen Fleisch - und Alternativprodukten? Ich habe noch nicht gegoogelt.
    Vor gut einem Jahr sah ich einen Beitrag zu Seperatorenfleisch. Der war nur 2 Minuten lang, aber ausschlaggebend für mich und meine Mädels über unseren Fleischkonsum nachzudenken und neue Rezepte zu probieren. Die Jüngere isst seitdem strickt kein Fleisch mehr ( aber leider auch wenig Alternativen), meine Ältere und ich essen noch Fisch und immer mal wieder Bio Fleisch. Meist als Aufschnitt, wenn wir darauf Lust haben, denn bei drei Personen verschiedene Gerichte zu kochen ist sinnlos und brauchen wir auch nicht.
    Jedenfalls kam heute morgen beim Frühstück die Diskussion darüber auf, was weniger „schlecht“ für die Umwelt ist. Die Biosalami aus der Region oder der Soja-Mortadella-Aufschnitt? Was meinst ihr? Woher der Soja kommt, ist auf der Verpackung nicht zu erkennen?