Ganz schnell Ideen, wie ich jetzt am besten vorgehe.

  • Hallo ich brauche ganz dringend Ideen, wie ich jetzt gut vorgehe, ohne mich irgendwo nachteilig in Erscheinung zu setzen.
    Das meine Tochter sich vor 8Wochen dazu entschieden hatte (11Jahre) zu ihrem Vater (mit Next und deren Kind) zu ziehen, war ein schwerer Schock für mich und ich wäre beinahe in eine Depression gerutscht. Nach und nach kristallisierte sich heraus, dass es nicht unmöglich ist, dass meine Tochter schon lange manipuliert wurde.
    Tochterlein hat mir jetzt geäussert, dass sie wieder zu mir zurück möchte.
    Ursprünglich war geplant, dass wir uns Ende April zusammensetzen und eine Endlösung treffen.Doch schon zwischendurch kam jetzt mal seine Aussage, dass er meine Tochter nicht zurückläßt zu mir, weil er sich geeigneter sieht.
    Okay, ich gebe zu, ich bin etwas am Limit gewesen, oft allerdings aus dem Grund dass ich permanent Angst hatte, dass er mir irgendwann mein Kind wegklauen will. So hat er doch das ehemalige Familienhaus, eine "neue "Familie, seine Familie(Eltern/Geschwister,ect) drumrum, beide gutbezahlte Jobs und überhaupt.
    Ich habe die "Alleinzeit" genutzt und mich gesammelt. Im Vorteil zu ihm hab ich schon viele Extremsituationen hinter mir und schaffte es bisher immer, mich zu sammeln und durchzustarten.


    Jetzt ist es so. Wir haben GSR, der Erstwohnsitz ist bei mir, Zweiter bei Ihm, sie ist über ihn KKversichert und das U-Heft/Impfausweis haben sie schon eingesackt.
    Ich will mein Kind zurückholen. Sie ist damit einverstanden.Es gibt Dinge, die mich hellhörig und sauer werden liessen. So ist Next sehr launisch meiner Tochter gegenüber, wenn KV nicht da ist, was aber von KV und Next als Unwahrheit argumentiert wird. Es werden Aussagen mir nachteilig umgedreht. Seit dem Umzug meiner Tochter darf ich plötzlich nur noch an der Haustür zum Abholen warten und man beschränkt sich auf minimalen, verbalen Umgang.Damit kann ich leben,aber bestärkt mich in der Vermutung,dass das alles schon geplant war.
    Ich habe gestern in meiner Verzweiflung einen Termin beim Jugendamt gemacht. Die SB schlug vor ein Vermittlungsgespräch zwischen mir und dem KV vor. Wird vermutlich nicht viel bringen, aber einen Versuch ists wert.
    Was kann ich denn noch machen, damit ich meine Tochter zurückbekomme?
    Ich rechne mit jede Menger mieser Schachzüge seitens des KVs und auch seiner Next. Denn die ist beruflich in einer Jugendhilfe tätig undkennt bestimmt den einen oder anderen Trick, die Angelegenheit positiv für die Seite des KVs zu drehen.

  • Es ist ja fast schon Ende April. Ihr sollte euch also zeitnah zum Gespräch zusammen setzen. Dies mit einem Mediator, wie es das Jugendamt ist, wäre vielleicht gut.


    Ich kann nicht einschätzen, wie es bei Deiner Tochter ist. ich weiß aber von vielen Kindern, dass sie in einem inneren Zerriss sind. Sie hätten am liebsten ein Zusammenleben mit beiden Eltern. Klar, dass das nicht geht. Aber das bedeutet auch: Immer, wenn sie beim anderen Elternteil sind, fehlt ihnen etwas, fehlt ihnen jemand.


    Dieses Problem löst man nicht dadurch, dass das Kind beim einen oder beim anderen lebt/wohnt. Man löst es auch nicht durch Umgangswochenenden, Wechselmodell oder sonstige organisatorische Ideen. Dieses Problem löst man wohl nur, wenn beide Eltern bereit sind, die Bedürfnisse des Kindes zu akzeptieren und pragmatische Lösungen zu erarbeiten.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ursächlich für den Umzug der Tochter war ja, das Du ziemlich überlastet warst (mehrere Jobs usw. ... )
    Hast Du inzwischen Deine Rahmenbedingungen denn so weit geändert dass Du nach einem eventuellen Rück-Umzug der Tochter nicht wieder in die gleiche Situation rutschst ?

  • Ursächlich für den Umzug der Tochter war ja, das Du ziemlich überlastet warst (mehrere Jobs usw. ... )
    Hast Du inzwischen Deine Rahmenbedingungen denn so weit geändert dass Du nach einem eventuellen Rück-Umzug der Tochter nicht wieder in die gleiche Situation rutschst ?

    So kam das auch bei mir an, mehrere Jobs, Pferd und Kind....das würde ich nicht vernünftig gebacken bekommen.

  • Ich rechne mit jede Menger mieser Schachzüge seitens des KVs und auch seiner Next.


    Daran wirst Du nichts ändern können. Aber Du kannst in Vorbereitung des Gesprächtermins mal in Stichpunkten aufschreiben, in welchen Punkten Du denn konstruktiv und das Kindeswohl betreffend gehandelt hast. Dass Deine Tochter jetzt wieder den Wunsch äußert, zu Dir zurückzukommen, ist ja nicht verwunderlich. Hilfreich ist es wohl, die Gründe von KV und Next für ihr Handeln im Gespräch nicht zu hinterfragen, sonst läuft das auf gegenseitige Vorwürfe hinaus.


    Für solch ein Gespräch empfehle ich, zu klären, was denn Inhalt und Ziel des Gesprächs sein soll, und zwar zu Beginn des Gesprächs. Wenn Du das für Dich klar formulieren kannst, ist das schon einmal ein wesentlicher Vorteil.


    Was kann ich denn noch machen, damit ich meine Tochter zurückbekomme?


    Diese Frage würde ich beim Gespräch aber nicht so stellen. Denn nur zu leicht könnte KV daraus einen Besitzanspruch Deinerseits auf die Tochter ableiten und entsprechend argumentieren. Am besten gar keinen Raum für mögliche Vorwürfe an Dich bieten.


    Vielleicht sinngemäß: Ihr habt vereinbart, dass Tochter zur Probe zum KV übersiedelt, um dann nach Ablauf der "Probezeit" zu sehen, wie es der Tochter damit geht. Du hast aber schon nach kurzer Zeit von Tochter gehört, dass sie zu Dir zurückmöchte und hast nun die Befürchtung, dass sie innerlich zerrissen ist. Was kannst Du tun, um der Tochter zu helfen, die ja die meiste Zeit bei Dir gelebt hat?


    Ich denke, Du kannst dabei ruhig äußern, dass Du glaubst, es wäre für die Tochter gut, ihren bisherigen Lebensmittelpunkt (bei Dir) auch weiterhin zu behalten.

  • Hallo,


    kannst Du ausschließen, dass das Kind nicht auch aus schlechtem Gewissen Dir gegenüber auf einmal so redet? Die Kehrtwende kam ja dann jetzt doch ziemlich plötzlich, oder?
    Wenn ich mich recht entsinne, wollte sie zum Vater, weil der "neue" Familie hat, nicht so gestresst, die Schulsituation viel besser (Konzentration) usw dort ist. Sie hat nichtmal deine WA beantwortet.


    Ok. Kann jetzt alles wieder andersrum sein, vielleicht gibt's da Regeln, die nicht so ganz schmecken. Und Papa kocht auch nur mit Wasser. Ach da ist vieles möglich, notfalls muss die launische Next dran glauben, das triggert immer gut, vorher war sie scheinbar nicht launisch. Irgendwas muss das Kind ja als Grund nennen. Ich würde das gar nicht so hoch hängen.
    Dass Du nicht mehr ins Haus beim Abholen kannst, finde ich gar nicht schlecht, machen viele so, um Ärger zu vermeiden, mach das andersrum auch so.


    Jetzt will sie wieder zurück - ihr hattet euch geeinigt, dass Kind das entscheiden darf. Es ist eh bald Ende April und das Probewohnen vorbei. Tochter sollte ihrem Vater sagen, dass sie wieder zurückzieht zu Dir und warum.
    Wenn ichs richtig aufm Schirm habe, sagte Dir Tochter ja auch, dass sie zum Vater möchte und hat ihre Gründe dafür genannt. Manipulation kann man vermuten, vielleicht ist es auch so.
    Gilt aber dann auch andersrum. Wird Dir dann wahrscheinlich jetzt auch unterstellt.


    Ihr könnt ja wieder wechseln für ein paar Wochen, das würd ich ihr halt offen lassen. Je nachdem.


    Zurückholen brauchst sie doch gar nicht, sie kommt ja von selbst. Wenn sie eh bei Dir gemeldet ist, ist das ja kein Problem und der Vater kann auch keines daraus konstruieren.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Hallo ich brauche ganz dringend Ideen, wie ich jetzt gut vorgehe, ohne mich irgendwo nachteilig in Erscheinung zu setzen.
    Das meine Tochter sich vor 8Wochen dazu entschieden hatte (11Jahre) zu ihrem Vater (mit Next und deren Kind) zu ziehen, war ein schwerer Schock für mich und ich wäre beinahe in eine Depression gerutscht. Nach und nach kristallisierte sich heraus, dass es nicht unmöglich ist, dass meine Tochter schon lange manipuliert wurde.
    Tochterlein hat mir jetzt geäussert, dass sie wieder zu mir zurück möchte.
    .


    Hallo,


    Bist Du Dir sicher, dass Du Deinerseits nicht das Kind manipulierst, dass es zu Dir zurückkehrt ? D.h. es ständig fragst, warum es von Dir wegging ? Vor ihm deshalb weinst ?


    Du schreibst jetzt, dass es Dir, als die Tochter bei Dir wohnte wegen des Vaters schlecht ging : "oft allerdings aus dem Grund, dass ich permanent Angst hatte, dass er mir irgendwann mein Kind wegklauen will." Das ist natürlich eine hervorragende Ausrede. Dein Verhalten dem Vater anzukreiden.


    Genauso wie :


    "Nach und nach kristallisierte sich heraus, dass es nicht unmöglich ist, dass meine Tochter schon lange manipuliert wurde." "Alles war schon geplant." "Den Impfausweis haben sie schon eingesackt."


    Das sind Vorwürfe und eine Einstellung gegenüber dem Vater, welche Du sofort ablegen solltest. So wie Du es im Forum vor einigen Wochen schriebst, hatten der Vater und die Next sich Dir gegenüber bei dem Umzug sehr vernünftig verhalten. Offensichtlich meint auch der Lehrer, dass das Kind in der Schule ausgeglichener ist als vorher.


    Ihr habt vereinbart, dass Ihr Euch im April/Mai zusammensetzt um eine Art Bilanz zu ziehen und zu sehen, wie es weitergeht.. Die Tochter weiss das vermutlich.

    Und genauso würde ich es machen. Setzt Euch zusammen und besprecht in Ruhe die Lage. Ohne Schuldzuweisungen wie "die böse Ex ist launisch, wenn der Vater nicht da ist." So, so.


    VG,
    tegami.

  • Dieses Problem löst man wohl nur, wenn beide Eltern bereit sind, die Bedürfnisse des Kindes zu akzeptieren und pragmatische Lösungen zu erarbeiten.


    Theoretisch richtig, praktisch eine Herausforderung. Da kann man nur für sich selbst versuchen, die Bedürfnisse des Kindes zu sehen und konsequent in dieser Richtung nach außen hin zu argumentieren. Ob und wie man selbst seine Schwierigkeiten damit hat, dass das Kind beim anderen Elternteil lebt, sollte man vielleicht anderswo angehen als in einem Gespräch beim Jugendamt.


    An die TS: Für Dich dürfte sprechen, wenn Du zeigen kannst, dass Du bindungstolerant bist. Also nix erzählen von der bösen Next und die mutmaßliche Beeinflussung des Kindes gegen Dich. Selbst wenn das zutreffen sollte, solches dürfte eher schaden als nutzen.

  • Ich denke, Du kannst dabei ruhig äußern, dass Du glaubst, es wäre für die Tochter gut, ihren bisherigen Lebensmittelpunkt (bei Dir) auch weiterhin zu behalten.


    ... solltest das allerdings plausibel begründen können. Versuche, so zu argumentieren, dass mögliche Vorwürfe des KV an Dich ins Leere laufen werden. Wenn es möglich ist, vermeide, Dich in eine Position lenken zu lassen, in der Du Dich gedrängt fühlst, Dich rechtfertigen zu müssen.

  • Kurze Rückmeldung auf den Stand der Dinge.
    Der KV möchte sich auf weitere Gespräche mit mir nicht einlassen. Er hat einen Termin bei einen K-Psychologen gemacht (mit dem die Next beruflich zusammenarbeitet), was ich ganz schlimm und überzogen halte und sagt, er will dessen Beurteilung abwarten.Und solange bliebe sie bei ihm.Der Termin ist erst nächsten Monat. Ich werde da natürlich mit hinfahren, es wurde mir aber schon gesagt, dass Next ebenfalls dabei sein wird.


    Hat jemand eine Ahnung, ob ich das verbieten kann. Immerhin ist es nur irgendsoeine Next, die weder die Mutter meines Kindes noch eine Erziehungsberechtigte ist?


    Das diese "Begutachtung" wahrscheinlich nicht objektiv ausfallen wird, damit rechne ich. Ich fürchte, ich werde mir wohl auch nochmal einen Termin bei einem anderen, garantiert nicht mit Next zusammenarbeiten Kinderpsychologen besorgen müssen.


    Ansonsten gibt er sich aalglatt und hat auch noch keine Rückmeldung gegeben, ob der zu diesem Gespräch beim JA auftauchen wird. Wenn er es tut, kommt er wahrscheinlich mit der Next. Die darf aber dann draussen warten, so versicherte mir die SB beim JA.


    Meine Tochter sagt weiterhin, dass sie zurückwill. Sie schreibt momentan sehr viel und ist auch sehr kuschelig geworden.An ihrem Geburtstag, durfte ich sie nur kurz sehen.Es wäre nicht "mein" Tag und die Familie wollte mit dem Kind feiern, hieß es. Ich könne ja an einem anderen Tag mit ihr feiern.


    Ich will meiner Tochter den Stress um einen Sorgerechtsstreit am liebsten ersparen. Ich will ihr den Vater auch nicht schlechtreden. Aber was soll ich machen, wenn diese hier so oft erwähnte Elternebene eben nicht funktioniert?
    Sie bei meinem EX lassen, damit Ruhe einkehrt? Mein Leben, meine Empfindungen und meinen Seelenfrieden halt komplett an die Wand fahren und kapitulieren?

  • Er hat einen Termin bei einen K-Psychologen gemacht


    Ein seriöser Kinderpsychologe würde bei GSR vielleicht nach dem Einverständnis beider Elternteile fragen.
    Wenn Du weißt um welche Praxis es sich handelt, kannst Du fragen, ob Dein Einverständnis nicht benötigt wird.
    Und falls jemand behauptet Dein Einverständnis würde vermutet, so kannst Du gleich (z.B. per Mail) dokumentieren, dass Du nicht einverstanden bist.


    Doppelte Beurteilung wäre wohl wenig sinnvoll. Besser wäre es, wenn ihr euch auf einen Kinderpsychologe verständigen könnt dem beide vertrauen - oder erst mal herausfindet, ob denn ein Kinderpsychologe wirklich benötigt wird.

  • Hallo Hutschefidel,


    "Begutachtungen" bzw. Therapien oder therapeutische Begleitungen bedürfen generell der Zustimmung beider Sorgeberechtigter. Selbstverständlich hat Kindesvaters Lebensgefährtin hier keinerlei Recht, involviert zu werden. Weder in die Begutachtung, schon gar nicht in irgendwelche Erstgespräche oder Therapien.


    Hat jemand eine Ahnung, ob ich das verbieten kann. Immerhin ist es nur irgendsoeine Next, die weder die Mutter meines Kindes noch eine Erziehungsberechtigte ist?


    Das diese "Begutachtung" wahrscheinlich nicht objektiv ausfallen wird, damit rechne ich. Ich fürchte, ich werde mir wohl auch nochmal einen Termin bei einem anderen, garantiert nicht mit Next zusammenarbeiten Kinderpsychologen besorgen müssen.


    Wichtig ist: Das wird nicht gelingen. Ebensowenig wie du die therapeutische Begutachtung des Kindes bei Kindesvaters Therapeut zustimmen musst, ebensowenig muss er das tun, wenn du mit dem Kind dann deinerseits einen Therapeuten aufsuchen möchtest. Er wird dann sogar sehr gute Gründe haben "das Kind hat bereits einen Therapeuten, die Mutter hat dem nicht widersprochen, es bedarf also keines neuen/zusätzlichen Therapeuten."


    Ebenso wichtig ist: Sollten jetzt Begutachtungen, therapeutische Begleitungen etc abgewartet werden, wird das Kind dann monatelang bei Kindesvater gewesen sein falls dann doch ein Gericht entscheiden muss. Man wird dann argumentieren können "das Kind hat jetzt den gewohnten Aufenthalt beim Vater" und wird dem Kinde nicht eine weitere Veränderung zumuten wollen. Egal ob Begutachtung oder nicht wird also schon die Zeit das ihre tun, um die jetzige Situation zu manifestieren.


    Hutschefidel, ich weiß nicht so genau, was ich dir raten soll.
    - Das eine Extrem wäre die zeitnahe Klage auf sofortige Herausgabe des Kindes. Schließlich war der Aufenthalt beim Vater nur als vorübergehend definiert, das Kind hat im Moment noch den gewohnten Aufenthalt bei dir, außerdem möchte es ja zu dir zurückkehren. Die sofortige Herausgabe könnte wohl nicht erzwungen werden aber im Zuge dieser Auseinandersetzung würde der Aufenthalt des Kindes dann gerichtlich geregelt werden. Der Wunsch des Kindes hätte hier großes Gewicht. Sollte irgendeine "Begutachtung" erforderlich sein (was ich nicht glaube), würde das Gericht diese beauftragen.
    - Das andere Extrem wäre, das Kind beim Vater zu belassen und allen Beteiligten eine gerichtliche Auseinandersetzung zu ersparen. Schließlich hatte es durchaus seinen Grund, dass vor zwei Monaten alle Beteiligten einig waren, Kind eine gewisse Zeit beim Vater wohnen zu lassen. Sehr viel an der Situation hat sich bisher doch nicht geändert?


    Wie groß ist denn die Entfernung zwischen deiner Wohnung und dem des Kindesvaters? Wäre es machbar, von der sturen Zweiwochenregel abzuweichen und die Anteile des Aufenthalts beim Umgangselternteil zu verlängern?


    Ich glaube, ich an deiner Stelle würde mit dem Kinderpsychologen Kontakt aufnehmen und diesem und dem Kindesvater mitteilen, dass deine Zustimmung zur "Begutachtung" des Kindes im Moment nicht vorliegt. Der Therapeut darf natürlich gerne mit Kindevater und Lebensgefährtin reden (so oft er möchte), nicht aber das Kind. Abhängig von der Reaktion des Therapeuten würde ich dann entscheiden, ob ich selbst ein Vorgespräch mit dem Mann führen möchte um ihn kennenzulernen und mit ihm mögliche Ziele einer therapeutischen Begleitung zu definieren oder ob ich die Rücksiedelung des Kindes mit aller Konsequenz verfolgen würde - allerdings mit höherem Anteil der Zeit des Kindes beim Vater weil du sonst ganz schnell wieder in die gleiche Sackgasse rennst, in der du schon einmal warst.


    Einerseits finde ich gut, dass Kindesvater so schnell bereit war, dir unter die Arme zu greifen und die Notsituation zwischen Kind und Dir aufzulösen. Andererseits legt er inzwischen eine Selbstherrlichkeit an den Tag, die eben auch niemandem mehr gut tun kann. Es muss ihm einfach bewusst sein (zumal seine Lebensgefährtin "vom Fach" ist), dass er eine therapeutische Begleitung ohne deine Zustimmung nicht einfach so verfügen kann.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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  • Hallo,


    warum fährst Du nicht klar Deine Linie und ziehst das durch, was besprochen war?


    Der Umgang funktioniert? Es ist jetzt dann Ende des Probewohnens. Und beim nächsten Umgang (je nachdem, wie der fällt, also spätestens Ende des Monats) verbleibt die Tochter nach dem Umgang bei Dir! Sie ist bei Dir gemeldet und hat da ihren Lebensmittelpunkt. Aus Ende Schluss.


    Die Tochter MUSS ihm das aber auch sagen. Und ich würde an Deiner Stelle auch schriftlich fixieren, wie es besprochen war, und das Kind auch (wie bekannt) auf eigenen Wunsch wieder bei Dir wohnt. Der Umgang künftig wieder wie vorher auch mit dem Vater stattfindet, ansonsten würde ihm ja der Ganz zu Gericht freistehen. Das würde ich ihm zukommen lassen.


    Dann soll er doch klagen.
    Ihr macht jetzt da Nebenbaustellen auf, Kinderpsychologe, Jugendamt....braucht doch das Kind gar nicht.


    Das Kind hat entschieden, dass es Probewohnen wollte, ok.
    Das Kind hat entschieden, dass es wieder bei Dir wohnen will, ok.
    Das Kind wird auch wieder entscheiden, dass es wieder Abstand braucht und zu Papa will - ok.


    Warum wird da so rumgeeiert und warum lässt Du das zu?

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Das Kind wird auch wieder entscheiden, dass es wieder Abstand braucht und zu Papa will - ok.


    hmmm, ob ein 11 jähriges wirklich auf Basis "ich will jetzt aber" permanent seinen Lebensmittelpunkt ändern können sollte, mag ich dann nicht so unterschreiben. Praktiziert das hier jemand so im Forum?
    Dass sie jetzt ihrer Mutter sagt, dass es zu ihr zurück will, ist nicht verwunderlich. Während der Zeit beim Vater wurde sie morgens mit "Ich vermisse dich so" geweckt und ist damit auch zu Bett gegangen.
    Würde mich nicht wundern, wenn sie ihren Eltern nur noch sagt, was die gerade hören wollen. Mal sehen, ob das Kind nach einem Wechsel zurück zur Mutter weiterhin so positiv in der Schule auffällt, oder ob sie da wieder zusammenbricht. Dann kann ja wieder gewechselt werden ;)


    Macht der Vater denn bei diesem HüHott auch mit?

  • Summerjam: So war und ist es nicht geplant. Ursprünglich war es geplant, dass wir uns jetzt wieder zusammen setzen und schauen, wie der Stand der Dinge ist. Zwischenzeitlich hat sich Ex aber mal für sich und die Welt entschieden, dass das Kind bei ihm bleibt und ist zu keiner Kommunikation bereit. Alle Versuche mit dem vernünftig zu reden, schlagen fehl und seine Next steht sofort daneben.Erkläre ich, dass sie bei dem Gespräch nicht dabei zu sein hat, heisst es, ich sei angreifend und manipulierend. Soviel dazu.


    @tanimami:Natürlich hast du nicht unrecht. Ich bin mir nicht sicher,ob ich nicht belangt werden kann bzw. mir das negativ ausgelegt wird,wenn ich mein Kind zurückhole, weil wir ja GSR und ABR haben. Die Mediation beim Jugendamt nächste Woche werde ich auf jeden Fall machen, ist auch sinnvoll, falls das Ganze doch noch vors Gericht geht, was ich absolut vermeiden möchte.Ich möchte nicht, dass irgendwelche Gutachter Richter und wer auch immer in den Leben aller Beteiligten herumkramen und meine Tochter damit immer noch mehr verunsichern. Sie ist ein sensibles Kind und wird danach dann mit Sicherheit ein Fall für einen Kinderpsychologen.Zum anstehenden Psychologentermin. Wie FrauRausteiger schon
    erwähnte, sowas kann er nicht mal eben gegen meinen Willen durchziehen.
    Und ich habe jetzt dafür gesorgt, dass es nicht passiert.


    Ja warum lasse ich mich immer wieder so in die Ecke drängen.... Das ist vielleicht damit zu beantworten, dass es in den Ehejahren schon systematisch so von ihm/Familie gehandhabt wurde. Nicht umsonst sind die Dinge nun so, wie sie sind. Das gehört aber auch nicht hierher. Ich finde es nur schlimm, dass der Wille meiner Tochter nur so lange wichtig ist, wie sie bei mir war. Bei ihm soll sie plötzlich nicht mehr gefragt werden? Das geht doch nicht.


    Sehr kräftezehrend ist das Ganze, weil ich eben nicht wie er, einen großen Background hinter mir habe. Ich stehe ganz alleine mit der Thematik da, meine Familie wohnt weit weg . Das macht die Sache noch schwerer aushaltbar und da überlege ich halt wohl auch zuviel und bin zu vorsichtig. Aber mir mein Kind wegnehmen zu lassen, das lasse ich nicht zu.

  • Aber mir mein Kind wegnehmen zu lassen, das lasse ich nicht zu.


    Ich bin doch immer wieder erstaunt über einen solchen Satz. Kein Elternteil kann ein Kind dem anderen wegnehmen, außer er würde es irgendwohin entführen oder ihm den Kontakt zum anderen Elternteil verweigern. Etwas weggenommen kann sowieso nur dann werden, wenn es vorher Eigentum war. Das sind Kinder definitiv nicht.


    Meine Vorstellungen von gemeinsamer Elternschaft sind jedenfalls andere. Und ja, diese kann auch dann gelebt werden, wenn beide sich (getrennt voneinander und mit dem absoluten Minimum an Kommunikation) um ihre Kinder kümmern, so wie es eben möglich ist.

  • Aber mir mein Kind wegnehmen zu lassen, das lasse ich nicht zu.


    Ich denke, an der Stelle kann dich hier jeder beruhigen. So ziemlich alle AE sagen, dass sie dem UET niemals die Kinder wegnehmen wollen. Sicherlich gibt es "großzügigen Umgang" und du kannst dein Kind "jederzeit" sehen.

  • Ich habe auch keine Freude daran,so wie das jetzt läuft, Musicafides. Aber da bekommt man einfach keinen Frieden rein, weil nie fair gespielt wird. Was soll ich also deiner Meinung machen, wenn die Gegenseite einfach jetzt (und davor auch in anderen Dingen) sein Ding durchzieht? Nett nicken,hinnehmen und darauf warten, dass mir meine Tochter dann Stück für Stück noch mehr weggenommen,oder, für Dich anders formuliert - entfremdet wird?


    Versteh es bitte nicht als Angriff. Aber dieser Mensch KV hat mir alles genommen und kaputtgemacht. Alles, bis auf mein Kind.Und daran arbeitet er jetzt.

  • Summerjam So war und ist es nicht geplant. Ursprünglich war es geplant, dass wir uns jetzt wieder zusammen setzen und schauen, wie der Stand der Dinge ist. Zwischenzeitlich hat sich Ex aber mal für sich und die Welt entschieden, dass das Kind bei ihm bleibt und ist zu keiner Kommunikation bereit. Alle Versuche mit dem vernünftig zu reden, schlagen fehl und seine Next steht sofort daneben.Erkläre ich, dass sie bei dem Gespräch nicht dabei zu sein hat, heisst es, ich sei angreifend und manipulierend. Soviel dazu.


    Bitte korrigiere mich, wenn ich total daneben liege.


    War nicht Sinn und Zweck des Wechsels, zu schauen, ob es primär dem Kind und auch euch Erwachsenen gut tut? Was ist denn das Ergebnis? So wie ich es noch auf dem Radar habe, hat sich das Kind doch gut entwickelt. Ist besser und wie ausgewechselt in der Schule. Lehrer sehen das und befürworten den Verbleib des Kindes beim Vater. Das Kind ist doch an sich auch glücklich. Auch hast du von Überforderung gesprochen. Du wurdest hier gefragt, was du denn bis jetzt an deinem Leben geändert hast, insbesondere bei den Dingen, die das Kind bemängelt. Ist davon auszugehen, dass bei dir nun alles gut ist? Gibt es eine neue bessere Umgebung für das Kind bei dir daheim? Bist du mindestens sicher, dass das Kind weiterhin ohne Sorgen und mit Aufmerksamkeit am Unterricht teilnehmen kann?


    Die Fragen zu stellen ist absolut notwendig. Sonst hättet ihr euch den Wechsel komplett sparen können.


    Von all den wichtigen Eckdaten hört man hier nicht viel von dir. Lediglich, dass du den Wechsel als Wegnehmen auffasst und du durch den Wechsel ein finanzielles Fiasko erwartest. Natürlich vermisst du das Kind. Wer würde das nicht. Aber wohnst du nicht eh direkt gegenüber? Machs doch wie ich. Hole das Kind jeden Tag zum Umgang und geniesse danach täglich Freizeit. Mit Unterhalt kommt Mann und demnach auch Frau eh viel billiger weg als mit Betreuung, oder stimmt das alles etwa gar nicht?


    Edit: Du sagst, dass Ex sich zwischenzeitlich umentschieden hat und nun "bockt". Ist es denn nicht ehr so, dass bei dir von Tag 1 an niemals ein permanenter Wechsel beabsichtigt war? Ich meine bei den klaren Aussagen, dass er bereits alles ausser eurer Kind hat und du das niemals zulassen wirst, dass er sie auch noch nimmt, spricht vieles dafür, dass du noch vor ihm aufgehört (oder gar nicht erst angefangen) hast, mit ehrlichen Karten zu spielen. Für den Vater spricht zumindest, dass das Kind anscheinend wesentlich besser den Alltag und die Schule meistert, als bei dir. Was spricht jetzt für dich?


    Und nochmal, euer Kind sagt vermutlich jedem ET, was es gerade so hören will (bei dem Druck).

    Einmal editiert, zuletzt von Summerjam ()

  • Was soll ich also deiner Meinung machen, wenn die Gegenseite einfach jetzt (und davor auch in anderen Dingen) sein Ding durchzieht?


    Das wird der andere Elternteil normalerweise immer tun, also auch in Deinem Fall. Ob Du das gut findest oder nicht, ist eine andere Frage, verhindern kannst Du es jedenfalls nicht. Du kannst nur, soweit Du das eben vermagst, für Dein Kind dasein. Die Probewohnzeit beim KV ist jetzt vorbei, die Tochter möchte zurück, es sollte also jetzt (beim Mediationstermin) darum gehen, das auch zu ermöglichen. Auch wenn KV das anders möchte, sollte es doch dann darum gehen, regelmäßigen Umgang mit KV auch weiterhin zu ermöglichen, und selbstverständlich (so würde ich an Deiner Stelle argumentieren) bist Du dazu bereit, dies auch zu tun. Es ist sicher von Vorteil, wenn Du belegen kannst, was Du in der Zeit, in der das Kind beim Vater gelebt hat, getan hast, um die Randbedingungen bei Dir zu verbessern. Schon allein, um möglichen Argumenten gegen die Rückkehr zu Dir zuvorzukommen.


    Ich würde da auch ganz stur bleiben und mich auf das beziehen, was Ihr einmal abgesprochen habt. Und selbstverständlich ist es Dein Recht, bereits zu Beginn der Mediation klarzustellen, was aus Deiner Sicht Ziel und Zweck des Termins sein soll, worüber zu sprechen ist und worüber eben nicht. Und immer schön freundlich bleiben.

    Einmal editiert, zuletzt von musicafides ()