Guten Morgen,
erst einmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Ich möchte versuchen, die Fragen oder Anregungenn mal zu beantworten bzw. zu ergänzen.
@ musicafides
Meine Tochter ist Einzelkind. Die Next hat lediglich selbst einen Sohn mit dahingebracht. Den aber als Bruder zu bezeichnen, halte ich aber für falsch, denn die Next ist ja auch nicht ihre Mutter.Die Umgangsregelung kommt noch aus Zeiten, wo sie bei mir gelebt hat. Da hatte der KV diese Regelung, jetzt wurde sie Quasi übernommen. Ich werde allerdings in Kürze mal abklären, ob das so bleibt,weil ich irgendwie das Gefühl habe, dass es momentan mehr eine Pflichterfüllung für sie ist. Vermutlich kann sie, ähnlich wie ich, nicht wirklich gut mit der Situation umgehen.
Mein/unser Pferd werde ich absolut keinesfalls abgeben. Das ist das Einzige, was ich noch besitze und mit niemandem teilen muss/werde (ausser meiner Tochter). Ausserdem verhindert es momentan, dass ich zusehr im Grübeln versinke.
tegami
Ich finde, es ist schon ein Unterschied, ob man ein Kind 40 Wochen unter dem Herzen trug oder "nur"gezeugt hat. Ich spreche damit Männern nicht ab, ihre Kinder nicht auch sehr zu lieben, aber die Bindung einer Mutter ist nunmal eine Engere. Ist aber meine persönliche Ansicht.
Medikamente sind keine Option. Meine Erzeugerin war tablettenabhängig und ich bin trotzdem glücklicherweise gesund damit geboren worden.Es gibt sicher Notsituationen, die den Einsatz von Psychopharmaka rechtfertigen, aber meine Lebenssituation zähle ich nicht dazu.So eine Einnahme würde mich nur noch mehr negativ beeinflussen, denn damit hätte ich mit meiner Erzeugerin etwas gemein, eine schlimme Vorstellung für mich.
@ Frau Rausteiger
Soz.Psych.Dienst ist mir bekannt. Ich habe lange in med.-psych. Bereich gearbeitet.Ich war auch schon da. Aber der Besuch dort war nicht wirklich weiterführend. Man schlug mir Medikamente vor, (...und dann noch Tavor, wenn dir das was sagt...), meinte ich könnte zur Krisenintervention stationär gehen (was ich keinesfalls will und auch nicht für angemessen halte) oder ich soll halt schauen, ob mich "gute Freunde" nicht ein wenig unterstützen können. Solche hab ich aber nicht.
Dann war ich von Selbst beim Jugendamt, ob ich da vielleicht ein paar Tipps/Ideen haben. Abgesehen davon, dass man meine Haltung dem KV und der Situation lobte, war da halt auch kein Weiterkommen. Sollte es aber irgendwann mal zum Clinch mit KV und Next kommen, könnte der Besuch dort positiv für mich gewertet werden, denke ich.Zeigt ja, das ich mich kümmere und nicht den KV verteufle.
Alles in Allem glaube ich, das ich mich die letzten Tage recht vernünftig aufgestellt hab.. Ich habe mich auf Wartelisten setzen lassen,hab mich um finanzielle Verbesserung gekümmert, war bei Anlaufstellen/JA und auch noch mal beim HA. Der hat jetzt einfach mal eine Kurmaßnahme beantragt,weil er denkt, dass räumlicher Abstand jetzt auch ganz hilfreich sein könnte.Mal sehen,ob das durchgeht. Wenn nicht, wars halt ein Versuch.
Ich selbst versuche erstmal,nicht zuhause aufm Sofa zu versauern, und übe mich, andere Denkmuster zu fahren bzw. neue Betrachtungswinkel zu finden. Durch meinen frühren Beruf kenne ich mich damit ganz gut aus, jedoch musste ich leider feststellen, das Eigentherapie halt nur sehr begrenzt funktioniert. Es ist halt was anderes, ob man etwas als Aussenstehender begleitet oder emotional selbst mittendrin steht.
Ich vermisse mein Kind einfach so unglaublich und mit diesem Gefühl kann ich garnicht umgehen. Es fühlt sich schrecklich an, niemanden mehr da zu haben.Gleichsam weiss ich, dass ich sie unbewusst auch in eine Position gedrückt habe,in der sie sich offensichtlich nicht wohl fühlt. Von daher bin ich schon froh, dass sie selbst die Gabe hat, zu erkennen, was sie will und was auch nicht.Und das auch gut zu benennen.
Da isse mir voraus.Ich bin zwar ein Organisationstalent,krisenerprobt, sehr abgeklärt und kann mich immer irgendwie am Schopfe aus dem Dreck ziehen, aber mit der Gefühlswelt stand ich schon immer irgendwie auf Kriegsfuß. Da scheitere ich und versuche, das rational abzutun und darüber ärgere ich mich, weil ich das nicht schaffe,es zu ändern.
Was ich jetzt einfach nur hoffe, ist, dass es keinen Stress mit dem KV gibt. Der merkt nämlich jetzt an, dass ich meiner Tochter angeblich immer ein schlechtes Gewissen vermitteln würde, wenn sie bei mir ist und er das nicht gut findet. Ich habe versucht, mit ihr darüber zu sprechen und habe ihr dabei natürlich auch gesagt, dass ich sehr traurig bin und sie sehr vermisse. Ich finde, dass sie das halt auch wissen sollte.
Er sieht das anders.Da wird nochmal ein Gespräch folgen.