Auf Gymnasium bleiben? Schule wechseln... ratlos...

  • Ui das wird lustig wenn sie bleibt. Das weißt du ganz genau. :D Du hast es echt nicht leicht.


    Ja, Töchterchen weiss das noch gar nicht dass die beiden die Schule verlassen, ich weiss es selbst nur von den Eltern, aber Pssssssst. :brille , hat mir nur kürzlich gesagt wenn die beiden gehen, geht sie auch! :ohnmacht:


    Das wird auf jeden Fall lustig

  • Ich verstehe das Problem nicht so wirklich. Warum ist es so tragisch, wenn sie zur Realschule wechselt und dort vielleicht die Schule mit einem super Durchschnitt beendet, als sich die restlichen Jahre durchs Abi zu quälen und das am Ende mit einer schlechten Note? Was kann mit einer Abi Note 4 machen? Ich kenn mich da nicht aus, bin selbst Realschülerin gewesen und mein Sohn hat Hauptschule, er macht jetzt in der Ausbildung den Realschulabschluss in der Abendschule nach. Manchmal kommt die Einsicht ja auch erst später und es ist doch noch alles offen.

  • ...hallo Reko, danke für deine Ausführungen :engel , aus der Ferne betrachtet ist das immer etwas schwer zu beurteilen, aber der Aufwand, um auf einigermaßen gute Ergebnisse zu kommen, scheint mir schon recht hoch. Hinzu kommt jetzt sicher auch erschwerend die Pubertät..... . Ich nehme mal an es ist auch G8? Ich würde ein offenes Gespräch mit der Klassenlehrerin suchen, da sie dein Kind ja sicher gut aus dem Unterricht kennt. Im Zweifelsfall würde ich es auf einen Begagungstest durch einen Beratungslehrer ankommen lassen, aber das ist immer eine persönliche Entscheidung, ob man das möchte. Aus dem Bauch heraus.., wenn es mein Kind wäre..., würde ich eher zur Realschule oder IGS tendieren...., aber das ist meine persönliche Einschätzung :)


    LG Mike

  • Ich verstehe das Problem nicht so wirklich.


    Ich habe es so verstanden: TS macht sich Sorgen um die schlechten schulischen Leistungen seiner Tochter und fragt sich, ob sie auf dem Gymnasium richtig aufgehoben ist. Andererseits sind sowohl die Tochter als auch die Mutter dagegen, dass das Kind wechselt.


    Das Problem hierbei ist, dass die Eltern dazu beide einverstanden sein müssen, die KM sich aber weigert, zu kooperieren.


    Da es nicht zielführend ist, darauf zu hoffen, dass die KM ihre Meinung ändert, gibt es aus meiner Sicht nur zwei Möglichkeiten:


    • man bittet die Lehrerin - falls sie das auch so kritisch sieht - eine Stellungnahme zu verfassen, aus der klar hervorgeht, dass das Kind besser auf einer anderen Schule aufgehoben ist, vielleicht noch mit der Unterschrift des Schulleiters.
    • man belässt die Tochter in ihrer Klasse und riskiert, dass sie das aktuelle Jahr wiederholen muss.

    Einmal editiert, zuletzt von musicafides ()

  • Ach so, danke musicafides, ich hatte es auch nicht von Anfang an verfolgt.
    Dann geht es Töchterchen um die Freundinnen, KM um den Status "mein Kind besucht das Gymnasium". Ersteres hat sich dann ja bald erledigt. :-)
    KM schweigt momentan, was nicht heißt, dass sie sich geschlagen gibt.
    Ich bin gespannt, was das Elterngespräch bringt, wenn wir denn davon erfahren.

  • Genau, mittlerweile ist die KM raus, und Kind richtet ihren schulischen Werdegang nach ihren Freundinnen.


    Das Problem was bleibt ist, dass hier eigentlich ein ziemlich intelligentes Kind sitzt was aber ein echtes Motivationsproblem hat -> clever aber stinkfaul


    Die Tage brachte sie irgendeinen Eignungstest mit nach Hause den sie in der Schule gemacht haben, der wird nicht bewertet und dient lediglich zur Prüfung der Verständnisfähigkeiten des Kindes, da hat sie überall 80% und mehr in allen Bereichen, was wohl wirklich ein sehr guter Wert sein soll, der Durchschnitt der Klassenstufe war wohl deutlich drunter, zeitgleich knallt sie mir ne Matheklassenarbeit mit ner 5 auf den Tisch.

  • Genau, mittlerweile ist die KM raus, und Kind richtet ihren schulischen Werdegang nach ihren Freundinnen.


    Trotzdem ist der Schulwechsel juristisch gesehen eine Angelegenheit von erheblicher Bedeutung. Es könnte sein, dass die KM, auch wenn sie sich derzeit heraushält, sich diesbezüglich juristischen Rat holen wird (mal ganz vorsichtig ausgedrückt). Man muss ihr da m. E. keine Steilvorlage bieten, gerade weil sie sich ja ganz vehement gegen den Schulwechsel geäußert hat.


  • Es ist schwierig auch bei uns, Tochterkind zeigt große Eigeniinitiative (ohne diese geht es im Gymnasium wirklich nicht), hat aber große Angst/Panik vor den Klassenarbeiten. Ich kann überhaupt nicht mit ihr lernen, das endet bei uns im größten Zoff... :radab Sie ist jetzt seit 2 Monaten in der Schülerhilfe und seitdem ist es viel besser geworden. Dort bekommt sie Selbstvertrauen und Verständnis vermittelt, kann flexibel die Fächer lernen und wir haben "Entspannung" zuhause. Der Nachhilfelehrer sagte im Gespräch zu mir, dass Tochterkind sehr eingeschüchtert sei. Den Stoff selbst beherrscht sie und möchte vor allem auch lernen.


    Nur mit Druck - von Seiten der Eltern - ist das, meiner Meinung nach, nicht bis zum Abitur zu bewerkstelligen. Wie lange willst Du das durchhalten? Vielleicht sollte sie erstmal das Gymnasium wechseln und dann später (wenn sie mit Einsicht fleißig wird) das Abitur nachholen?

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

    Einmal editiert, zuletzt von Nicole39 ()

  • Das Problem was bleibt ist, dass hier eigentlich ein ziemlich intelligentes Kind sitzt was aber ein echtes Motivationsproblem hat -> clever aber stinkfaul



    Hallo ReKo,


    vielleicht ist sie aber auch eines derjenigen Kinder, das den IQ (noch?) nicht auf's Papier bringen kann. Motivation erwächst nicht nur bei Kindern aus den Erfolgserlebnissen, die man hat. Ständiger Frust wirkt demotivierend und das Selbstwertgefühl leidet. Ich meine, bei deiner Tochter seien die Erfolgserlebnisse derzeit äußerst eingeschränkt trotz Lernen. Auch wenn es sich für Dich vielleicht doof anhört: ich finde die Beurteilung "stinkfaul" schlicht und ergreifend falsch. Kinder in diesem Alter sollten nicht so viel für die Schule arbeiten müssen.


    Ich sehe die Entwicklung im Moment positiv für das Kind. Ihr beiden habt nochmal alles gegeben und es ist offensichtlich, dass das Kind offenbar nicht mal mehr Kind sein kann, weil es so viel arbeiten und lernen muss. Optimal ist, dass die Freundinnen nun auch ihre Entscheidung "Gymnasium" überdenken (müssen).


    Warum also nicht dem Kinde ein paar erfolgreiche Jahre auf der Realschule (oder anderen nicht gymnasialen Schulformen) gönnen damit sie wieder Spaß an der Schule haben darf? Oftmals bekommen die Kids in der späten Pubertät dann den klick im Kopf, der sie leichter und besser lernen lässt. Glücklicherweise ist das deutsche Schulsystem auf solche Entwicklungsschübe eingerichtet. Auch wenn die Tochter jetzt die Realschule besucht, kann sie trotzdem die allgemeine Hochschulreife eines Tages erlangen.


    Übrigens dürfte eine eventuelle Verweigerung der Kindesmutter kein Problem darstellen im Ernstfall. Die Noten des Kindes sprechen für sich, die Tochter wird wegen der Freundinnen dann auch wechseln wollen. Wenn Ihr beide Euch einig seid, braucht's kein "ganz großes Geschirr" wie Bescheinigungen von Schulleitern (die das Kind ja nicht einmal kennen) um Derartiges dann recht zügig vor dem Familiengericht zu klären.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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  • Der einzig sinnige Rat im Moment ist das Gespräch abzuwarten und dann weiterzusehen. Lehrer wollen ja den Kindern auch nichts böses.


    Nicht alle Lehrer, aber einige bilden ihre Meinung vorschnell und bleiben dann, trotz Änderung, bei ihrer Meinung. Lehrer sind auch nur "fehlbar" und lassen sich manchmal von Vorurteilen leiten. Aber wie gesagt, zum Glück meist Ausnahmen... :-D

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  • Auch wenn es sich für Dich vielleicht doof anhört: ich finde die Beurteilung "stinkfaul" schlicht und ergreifend falsch. Kinder in diesem Alter sollten nicht so viel für die Schule arbeiten müssen.


    Also ich finde die Aussage jetzt grundlegend nicht schlimm. Ich hab nicht das Gefühl, daß Reko von seiner Tochter extrem viel verlangt, vielmehr, daß eben grundlegendes Lernen schon das Problem ist. Und wer weiß, eventuell ist sie auch in anderen Bereichen eher bequem. :frag


    Wenn ich da an mein Kind denke...war immer oberstes Drittel von den Leistungen her. Köpfchen hat er, aber ja, er ist auch stinkfaul, und das ist definitiv richtig!! In allen Bereichen, auch was Aufräumen, Pflichten usw angeht...
    Keinerlei Sinn für den Blick in die Zukunft, kein Verständnis für notwendige Dinge, kein Ehrgeiz, keine Disziplin.


    Von daher kann ich Reko gut verstehen, es ist furchtbar wenn sich die Kinder selber Chancen kaputt machen.


    Allerdings würde ich in diesem Fall sagen, daß die Freundinnen auch wechseln wollen ist die beste Chance schlechthin, um den Druck rauszunehmen.
    Runter mit ihr auf die Gesamtschule. Wie hier ebenfalls schon erwähnt wurde, das muß nicht das Ende der Fahnenstange sein und oft kriegen die Kiddis später den dreh.

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Oh ja, sie ist stinkfaul, ich weiß wovon ich rede, ich war ganz genauso :winken: Meine Eltern haben mich damals nicht vom Gym gelassen sondern mich "gezwungen" es durchzuziehen, keine Ahnung ob das richtig oder falsch war, bin jedenfalls dadurch kein Stück fleißiger geworden :frag .


    Es zieht sich auch nicht nur durch die Schule, sondern durch alle Bereiche, auch zu Hause, selbst Kleinigkeiten. Und wenn sie allein lernt, dann lernt sie nicht für sich, sondern damit ich zufrieden bin, das merke ich ganz deutlich.


    Druck habe ich komplett die letzten Wochen rausgenommen, und außer in den Klassenarbeitsphasen vor den Ferien wo wir wirklich viel gelernt haben hat sie auch noch jede Menge Freizeit.


    Ich frage mich halt was ich ihr damit vermittele, sie könnte es schaffen, wenn sie nicht so faul wäre.


    Wenn ich sie jetzt von der Schule nehme, zeige ich ihr damit dass es nicht schlimm ist faul zu sein? So rein für die Zukunft auch nicht so produktiv...



    Ich hab das Gefühl ich mache mir einfach viel zu viele Gedanken darum.

  • Es zieht sich auch nicht nur durch die Schule, sondern durch alle Bereiche, auch zu Hause, selbst Kleinigkeiten. Und wenn sie allein lernt, dann lernt sie nicht für sich, sondern damit ich zufrieden bin, das merke ich ganz deutlich.


    Vielleicht wäre es eine Idee, wenn die Lehrerin mal ein Wort mit ihr redet und ihr klarmacht, dass sie mit den bisherigen Noten vermutlich das Klassenziel nicht schaffen wird? Kann man sicherlich auch positiver formulieren - mit dem Ziel, dass sie für sich annehmen kann, dass es nicht der richtige Weg ist, sich für seine Eltern, die Lehrer oder irgendjemanden anderen anzustrengen, sondern dass es bessere Möglichkeiten gibt? Sicher hat die Lehrerin da entsprechende eigene Ideen. Ich würde das Elterngespräch dazu nutzen, das mal gemeinsam herauszuarbeiten.


  • Wenn ich sie jetzt von der Schule nehme, zeige ich ihr damit dass es nicht schlimm ist faul zu sein? So rein für die Zukunft auch nicht so produktiv...


    Nein Reko! Damit zeigst Du ihr daß es wahrscheinlich einen Platz gibt an dem sie mit ihren Eigenschaften - zumindest momentan- besser aufgehoben ist. Du zeigst ihr außerdem, daß Dir ihr Wohlergehen wichtig ist. Weil es ihr dort eben nicht gut geht. Du zeigst ihr, daß Dir Eure Beziehung wichtig ist, und diese leidet unter den Schulproblemen.


    Und ich finde auch, daß Du ihr zeigst, daß Du nicht für alles verantwortlich sein kannst. IHRE Leistung kann nicht ständig von DEINEM Bemühen abhängig gemacht werden. (Auch das erinnert mich übrigens sehr stark an meinen 6.Klässler, da bekomme ich ebenfalls die Schuld, weil er ja alleine seine Hausaufgaben machen muß... "Mama, das geht viel schneller wenn Du mitmachst" usw... Jaaaa, mag ja sein, aber es sind SEINE Aufgaben. :rolleyes3: )


    Es spricht nichts dagegen, Aufgabenstellungen zu erklären, vor einer Arbeit mal abzufragen etc. Es kann aber nicht der Sinn sein, daß wir als Eltern genausoviele Hausaufgaben auf haben wie die Kinder. Hallo, wir haben unser Soll an Schule hinter uns.


    Reko, ich würd ihr die Möglichkeit geben auf der Gesamtschule aufzutanken. Ich glaube fest daran, daß mit dem Älterwerden auch mehr Fleiß oder zumindest Einsicht kommt. (ok ich geb zu, ich halt mich selber krampfhaft an diesem Glauben fest :lach:lach )

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Hallo ReKo,


    Wenn ich sie jetzt von der Schule nehme, zeige ich ihr damit dass es nicht schlimm ist faul zu sein? So rein für die Zukunft auch nicht so produktiv...


    bin jedenfalls dadurch kein Stück fleißiger geworden .


    Ist Deine Frage damit beantwortet?


    Fragende Grüße
    FrauRausteiger

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  • Hallo Reko,


    davon ausgehend, was du hier schilderst, würde ich sie wohl auch vom Gymnasium nehmen, bzw. sie abgehen lassen, wenn sie es möchte. Klar, sie mag intelligent genug sein - aber vielleicht fehlt ihr einfach noch die Disziplin, diese Intelligenz auch für Dinge anzuwenden, die sie nicht so interessieren (ich kenn das noch von mir... Gedichte habe ich freiwillig fast täglich eines auswendig gelernt, weil sie mir gefallen haben, aber 5 Jahreszahlen in Geschichte konnte ich mir keine 5 Minuten merken :wacko: ). Und die Einsicht, dass die Berufsauswahl immer eingeschränkter wird, je geringer der Schulabschluss ist. Klar, wir als Eltern sehen das und wollen, dass das Kind später mal alle Möglichkeiten hat. Aber der Preis wäre mir in deinem Fall zu hoch. Ich kann mich erinnern, dass wir in der Oberstufe oft zwei angesagte Klausuren hatten, dazu die Stehgreifaufgaben, in jedem Fach (sogar in Sport) pro Halbjahr ein Referat... wenn sie so wahnsinnig viel lernen muss, hat sie dann ja gar keine Zeit mehr, Kind/Jugendliche zu sein. Und es gibt mittlerweile so viele Möglichkeiten (ich z.B. habe meine allgemeine Hochschulreife nach der mittleren Reife auf einem katholischen Spätberufenenseminar nachgeholt...). Irgendwann kommt sie wahrscheinlich selber auf den Trichter, dass ein höherer Schulabschluss auch bessere Chancen bietet. Wenn sie dann "unverbrannt" an die Sache dran geht, von sich aus, wird die Motivation eine ganz andere sein (zumindest war das bei mir so).


    LG, JayCee

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Ich würde sie vom Gymnasium nehmen. Ihr aber auch klar machen, dass sie auf der anderen Schule auch lernen muss. Andernfalls droht ihr ein Hauptschulabschluss oder gar kein Abschluss

  • Ich würde sie vom Gymnasium nehmen. Ihr aber auch klar machen, dass sie auf der anderen Schule auch lernen muss. Andernfalls droht ihr ein Hauptschulabschluss oder gar kein Abschluss


    :thumbsup: - denn auch auf eine Real- oder Gesamtschule MUSS gelernt werden, das wird oft vergessen.... :schnuller

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12