Nur Ärger mit Ex und Next (Sehr lang)

  • Hallo,


    ich habe auch immer zig 'Info's ' bekommen beim Umgang per whatts App.


    total belangloses Zeug ohne Nutzen oder Sachen die ich sowieso schon wusste weil a) es die Kleene mir erzählt hatte oder b) ich das Kind ja auch kenne und nicht zum ersten mal sehe.


    irgendwann habe ich dann auch nicht mehr geantwortet.



    also als UET möchte ich mal sagen, dass du dich da sehr einmischst. das alles geht dich gar nichts an.



    was mich ja wundert ist der Umstand dass bis er eine neue hatte ja alles okay lief und seitdem nicht mehr.


    hatte er denn vorher den Kuchen verziert?


    warum er bei einem Streit zwischen ihr und der Next eingreifen soll, verstehe ich auch nicht. mit beiden danach reden ist doch viel besser. so wahrt jeder sein Gesicht.

    Seit ich nicht mehr rauche höre ich nur noch Musik von Menschen die nicht rauchen und siehe da: mein Plattenschrank ist leer.
    Ich lese nur noch Bücher von Menschen die nicht rauchen. Eigentlich nur Kafka, denn der hatte TBC.

  • Das liest sich sehr anstrengend für ALLE Beteiligten.
    Ich glaube, es macht keinen Sinn, dem Vater die Versäumnisse des letzten Jahres vorzuwerfen. Ihr müsst nach vorne hin denken, alles andere bringt nichts.
    Ferndiagnose: Deine Tochter war bis vor kurzem Einzelkind! Nun ist sie mitten in der Pubertät und hat plötzlich drei deutlich jüngere (!) Halbgeschwister. Der Mix ist fies, richtig fies, aber das Leben geht nun mal weiter.


    Mein Vorschlag wäre: Setzt euch noch mal zu dritt zusammen und überlegt, ob man (v.a. Tochter und Vater) an dem alte Besuchsmodell festhalten will und ob man nicht lieber auf ein lockereres Modell umsteigen will, d.h. man trifft sich, wenn man wirklich Zeit und Lust hat, lieber etwas "quality time" für Vater und Tochter als diese Zwangsbesuche, die zur Zeit nur Frust bei allen auslösen. Ich glaube, der Umgang muss einfach "gelockert" werden.


    Geschenke aufrechnen finde ich übrigens doof, so ist halt das Leben, auch das muss sie lernen, man kann niemandem vorschreiben, wie viel Aufmerksamkeit man jemandem schenken muss, und jüngere Geschwister kriegen einfach oft eine intensivere Aufmerksamkeit - warum auch nicht, hatte sie früher ja auch.
    Das muss sie lernen, aber es ist halt gerade alles etwas viel.
    Darum mein Vorschlag: In Absprache (!) mit den beiden Beteiligten den Umgang flexibler gestalten. Aber beide müssen es natürlich auch wollen und er muss offen bleiben und nicht beleidigt sein.
    Vielleicht kannst du den ersten Schritt (ohne sie) unternehmen und ihm das in Ruhe (!) ohne Vorwürfe erklären?

  • Ja die alten Sachen hätte ich vielleicht nicht erzählen sollen, das ist ja rum es geht ja im Grunde um die letzte Woche bzw um gestern. Und zwar hat meine Tochter ne mufflige Antwort gegeben und die Freundin hat sich dann wahnsinnig aufgeregt und dann geschrien . Klar man regt sich mal auf passiert mir auch aber dann hat sie Dinge zu meiner grossen gesagt die gehen einfach nicht. Die Freundin meinte sie hält das nicht mehr aus sie wäre immer so zickig und muffelig und sollte fröhlich sein wie ihre kleine Tochter. Meine Tochter würde sie Nerven und sie hätte keine Emotionen und sie können alleine gehen. Der Papa sass dabei und hat sich raus gehalten. Meine Tochter hat geweint. Das war auch nicht das erste mal das sie meine Tochter angeschrien hat.
    Klar ist alles nur aus der Perspektive meiner Tochter aber ich glaube ihr. Sie macht sich ja auch Gedanken und sie hat sich auch entschuldigt.
    Ja es scheint als würde ich sie ausfragen da ich alles erfahre aber sie erzählt mir immer alles was ich auch nicht schlimm finde.
    Der Geburstag sollte im Grunde nur aufzeigen das einfach Unterschiede zwischen den Kindern gemacht werden. Ich sage ihr auch immer das sie sagen soll was sie sich wünscht und wenn ihr das Verhalten weh tut, das macht sie ja mittlerweile auch.
    Ich möchte den einfach helfen. So regt sich jeder nur auf und es schaukelt sich weiter hoch.


  • Hallo,


    Der Papa hat ja dann nachher, so wie ich das verstehe, mit seiner Partnerin gesprochen. So hattest Du zu es geschrieben.


    Und es ist gut, dass die Tochter sich nachher entschuldigt hat. Ich sehe es auch so, wie schon ein User schrieb, der Vater tut gut daran, sich nicht vor allen in den Streit einzumischen, aber hinterher muss er sich darüber mit der Partnerin auseinandersetzen.


    Es ist für alle schwierig, dass hier ein Gleichgewicht entsteht, mit dem die beiden Familien zurecht kommen. Daran müssen alle arbeiten. Haben denn die Tochter und der Vater gemeinsame Interessen ? Vielleicht lässt sich eine gewisse Zweisamkeit in die Papazeiten einbauen.


    Es ist gut, dass Du die Tochter unterstützt, sie solle sagen, was sie sich wünscht und was sie will und auch ihre Meinung sagen. Das kann auch sein "Ich bin eben kein vierjähriges Kleinkind mehr. Das ist der Unterschied."

  • Es gibt eben auch Unterschiede zwischen den Kinder. 2, 8, 12 Jahre :-)


    Was ich vorhin meinte, ist nicht das du "meckerst". Sondern das man den Eindruck hat, dass du dem Vater nicht allzuviel zutraust. Er muss eine Partnerin vorzeigen, er musste mehrfach an die Erhöhung des KU erinnert werden, er verziert keine Kuchen mit Hello Kitty, er ist unzuverlässig usw. So ist er (wahrscheinlich) nunmal. Er geht die Sachen lascher an, okay. Und dann kommst du daher, sagst ihm dieses und jenes und er fühlt sich gegängelt und b(l)ockt. Vielleicht nicht sofort, aber sobald sich die Gelegenheit dazu bietet.
    Und selbst wenn du nicht meckerst, entweder direkt oder bei deiner Tochter, merken die das auch. Ich schätze das musst du einfach akzeptieren. Das ist eben eine andere Familie, mit einer anderen Konstellation. Muss ja nicht schädlich sein.


    Deine Tochter muss sich überall solo integrieren. Das fing in dem Moment an, als du sie in die Kita gelassen hast. In der Schule, im Verein, bei Freunden und eben auch in zwei Familien. Und sowie das durchklingt macht sie das ja nicht schlecht. Es gibt viele Erwachsene denen es an Selbstreflektion mangelt, ihr offenkundig nicht. Sei stolz drauf, trau ihr auch etwas zu.
    Ihr die Option geben zu wollen, sie könne ja einmal den Vaterbesuch auslassen, halte ich für kontraproduktiv. Kinder in Paarbeziehungen können auch nicht einfach sagen: Jetzt geht mir Mutter/Vater auf den Zünder, ich bleib mal weg. Das muss man ausfechten.


    Und was die brüllende Freundin angeht: sie war AE mit 2 Kindern unter 10. Nun hat sie zwar einen Partner, aber da müssen auch die Felder erstmal abgesteckt werden. Das ältere Kind ist dort, der Kindsvater verkrümelt sich in die Schicht, und sie darf 3 Kinder hüten. Muss sein, klar. Aber optimal ist das nicht. In einer idealen Welt würden wir jedes Kind mit offenen Armen aufnehmen. Aber wenn ich schon gestreßt, überarbeitet bin, kann es sich eben auch in sowas äußern.


    Ich würde erstmal abwarten wie es sich weiterentwickelt. Unter Umständen hat Pops seinen Hintern mal hochbekommen, und seine Paarbeziehung in Bezug auf Kinderbetreuung etwas bereinigt. Aber ohne "üben" geht es nicht. Sei für deine Tochter da, wenn sie sich ausschimpfen will. Mit dem Vater reden... hm, weiß nicht ob er da nicht bockt. Aber trau der Familie erstmal zu, dass sie das gehändelt bekommen. Dauert eben seine Zeit.

  • Grundsätzlich finde ich die von dir geschilderten Szenen im Leben einer alleinerziehenden Mutter mit Kind in der Pubertät und Patchwork-Zweit-Familie "normal" und da müssen alle durch.
    Alle haben Befindlichkeiten - du, dein Kind, der Ex, seine Next und wahrscheinlich auch deren Kinder und Großeltern. Grundsätzlich werden sich wahrscheinlich alle bemühen, aber deshalb muss
    man auch nicht den ganzen Tag Beifall klatschen und der ein oder andere gerät an seine Grenzen.
    Ein Thema würde ich ansprechen - ob es der Next ggfls. möglich wäre in einem ruhigen Ton ihre Kritik zu äußern.
    Allerdings, wenn man nicht selbst dabei war - hier gibt es auch immer einige Versionen die stark voneinander abweichen.

  • Das Anschreien finde ich persönlich jetzt nicht so schlimm. Wie andere schon schrieben, anderer Haushalt, andere Regeln. Und sie scheint sich ja nicht gut benommen zu haben. Eine Entschuldigung ist zwar gut, aber macht das Gesagte nun mal nicht wieder weg.
    Und dass die Kinder anders behandelt werden: Sie sind 4 und 8. Nimm die Chance wahr und erkläre deiner Tochter, dass sie auch mal 4 und 8 war und auch anders behandelt wurde.
    Aber wie ich oben schon schrieb: Es IST gerade bitter für sie. Das jüngste, deins, ist gerade mal 6 Monate und das braucht noch GANZ viel Aufmerksamkeit und Pflege - auch bei DIR kommt sie kürzer. Dann noch die jüngeren anderen Halbgeschwister...
    Was da gerade passiert, ist tatsächlich normal in Familien mit mehreren Kindern.
    Nur: deine Tochter wurde jetzt innerhalb von einem Jahr dreifache Schwester! Sie ist die Älteste... das muss sie (leider sehr plötzlich) auch aushalten lernen.


    Ich nehme meine Aussage oben etwas zurück und sage: vielleicht GAR nicht reden, nicht einmischen, alle machen lassen. Tochter muss auch rumpubertieren, wenn sie sich zu schlecht benimmt, gibt es eben Ärger. Weinen hilft da auch nicht viel.
    Trösten kannst du sie, abnehmen kann ihr ihre Situation niemand.


    (und so im Inneren denke ich gerade: ach, schiet, Trennungs- und/oder Patchworkkind zu sein muss manchmal gerade in einem gewissen Alter - Pubertät -, in dem sich die Welt sowieso gerade auch mal ganz anders dreht, verdammt bitter und hart sein, zumal das Kind ja nichts für die Situation kann, aber aushalten muss es sie und alle erwarten es.)