Bienenstichallergie?!

  • Guten Abend. Meine Große wurde leider in den letzten Woche zwei Mal von einer Biene in den Fuß gestochen. Einmal in die Fußsohle und Sonntag zwischen die Zehen. In beiden Fällen war der Füßrücken gut drei Tage stark geschwollen und einen Tag stark .gerötet. Wir haben eine halbe Zwiebel drauf gemacht, Apis gegeben, Fenistil geschmiert, gekühlt und wegen der starken Rötung habe ich ihr Cetirizin gegeben. Am Montag,einen Tag nach dem Stich am Sonntag, kam Übelkeit und Schwindel hinzu. Ich Blödi bringe das erst heute ,im Nachhinein , mit dem Stich in Verbindung. Heute ist die Schwellung zur Seite gewandert, die Rötung hat nachgelassen. Im Netz ist zu lesen, dass eine Schwellung >10 cm und länger als 24h auf eine übersteigerte Reaktion hinweißt, die Kreislaufbeteiligung schon eher auf eine Allergie. Kennt sich jemand aus? Kann ich den Ki Arzt im Nachhinein zu einem Allergietest überreden oder müssen wir auf die nächste Reaktion warten?

  • Unbedingt abklären. Mein Sohn hat ebenfalls eine Allergie gegen Bienengift. Bei ihm ist es so ausgeprägt, dass er bei einem Stich in die Fußsohle innerhalb 30 Minuten Hilfe braucht... Je näher der Stich dem Herzen ist umso schneller.


    Er reagiert heftig mit Schwellung und Pusteln am ganzen Körper, heftige Kreislaufbeschwerden und Atemnot bis hin zum Schick. Ohne seine Medikamente oder sofortige Hilfe durch einen Notarzt würde er wohl sterben. Die Allergie ist zu ausgeprägt für eine Sensibilisierung.


    Es muss natürlich nicht sein, dass es sich bei deinem Kind auch so stark entwickelt, aber jede Allergie kann nur dadurch entstehen dass der Körper wiederholt mit dem Allergen in Berührung kommt. Deswegen unbedingt abklären lassen und weitere Stiche nach Möglichkeit verhindern.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Klärt das unbedingt ab und lasst sie testen.
    Ich bin Allergikerin und lag damals mit anaphylaktischem Schock auf der Intensivstation und gehe seitdem trotz Hyposnsibilisierung niemals ohne mein Notfallset außer Haus.



    Ich möchte hier nicht Panik verbreiten, aber falls Sie Allergikerin ist, könnte sie das nächste Mal stärker reagieren.



    LG und gute Besserung für deine Große :blume


    Jona

  • Ich kann nur sagen wie es bei mir war. Ich wurde als Kind mal gestochen. Keine Reaktion. 10Jahre später sticht mich eine Biene in den Finger und ich lande im Krankenhaus. Innerhalb von Minuten schwoll der Finger samt Hand auf die doppelte Größe an und und ich bekam Kreislaufprobleme.


    Ich bin dann zum Allergologen. Die nehmen Blut ab und testen das Blut auf Antikörper gegen Insektengift. Ist dies positiv bekommt man auf Rezept ein sogenanntes "Notfallset" mit Pen und muss sich einer Hypersensibilierung unterziehen. Eine Woche Krankenhaus und dann alle 6/8Wochen 5Jahre lang eine Spritze. Bei mir hat es leider nicht so gut geholfen und ich muss auch nach den 5Jahren immer noch regelmäßig das Set bei mir tragen.


    Ich würde das definitiv schnellstmöglichst abklären lassen und Vorkehrungen treffen. Im Sommer kein Parfum. Keine offenen Haare. Kein Essen draußen. Fliegengitter vor den Fenstern etc und ganz wichtig nicht in Panik geraten, wenn ein Insekt in der Nähe ist. In der Anfangszeit bekam ich leider regelmäßig Panikattacken, weil man ja weiß, dass es gefährlich werden kann.


    Sollte eine Allergie festgestellt werden, empfehle ich auch ein Notfallarmband. Gibt es schon für ca. 50,- mit Gravur bei Ama... Vorn kann man Insektenallergie eingravieren lassen und auf der Rückseite habe ich meinen Namen und Geburtsdatum eingravieren lassen. Dann weiß jeder Bescheid, wenn mir draußen was passiert. Wichtig ist dann natürlich auch, dass das persönliche Umfeld Bescheid weiß und evtl. auch den Gebrauch von den Pen beherrscht.

  • Feenstaub1980



    Das mit dem Armband habe ich noch nie gehört, das klingt ja interessant.



    Zum Notfallset - bei mir weiß jeder davon, der mich live kennt, auch dass ich es immer bei mir habe, Freunde und Familienmitglieder auch wie es funktioniert. Mein Sohn hat es damals auch geistesgegenwärtig den Pen bei mir angewendet, nachdem alle Erwachsenen um mich rum panisch wurden, vor allem panischer wie ich.
    Ich werde übrigens mittlerweile nicht mehr panisch bei Bienen und Wespen, ich bin relativ ruhig, und in den letzten 15 Jahren bin ich nur einmal gestochen worden.



    LG Jona

  • Das scheint ja doch häufiger zuzutreffen als ich dachte u d als im www geschrieben wird. Da steht 5-10% sind nur echte Allergiker. Ich ruf jetzt mal beim ki Arzt an ob die das auch untersuchen und hoffe dass ich nicht extra bei einem Allergologen anreisen muss.


    Die Kleine macht auch seid zwei Jahren eine Hypo. Da kennen wir uns mit aus.


    Ich habe einfach nicht geschaltet als am nächsten Tag die Kreislaufprobleme dazukamen. Bei richtigen Allerkigern ist die Reaktion ja gleich heftig.

  • Moin!
    Eine frühere gute Bekannte musste im Sommer immer mit einer Notfallspritze rumlaufen.
    Nach mehreren Stichen, zeitlicher Abstand/nicht gleichzeitig, hatte sich eine starke allergische Reaktion bei ihr gebildet.
    Also umbedingt ABKLÄREN lassen.

  • @Jona


    Das Armband ist wirklich sehr praktisch. Meine Arbeit brachte mich darauf. Aus Sicherheitsgründen bstand mein Arbeitgeber darauf, dass ich so ein Armband trage. Hatte vorher davon noch nie etwas gehört. Ich finde auch, dass man Allergikern, die an etwas "sterben" können oder andere Menschen mit Krankheiten wie Diabetis, Epilepsie müsste man nahe legen so ein Armband zu tragen.


    Es ist so gearbeitet, dass es auch als Notfallarmband zu erkennen ist. Es ist auffällig massiv und ich finde am Anfang sehr schwer vom Gewicht her aber man gewöhnt sich dran und man muss sich immer sagen. Das kann mir mal das Leben retten. Es ist auch so gearbeitet, dass man es überhaupt nicht abnehmen muss. Weder zum Schlafen oder Duschen. Ich bin daran sogar schon mal hängen geblieben und das Armband ist ganz geblieben. Du kannst ja mal nachschauen oder ich schicke dir den Link via PN. Wie du magst?


    Ich habe meines jetzt schon einige Jahre. Die Krankenkasse hat es leider nicht bezahlt, aber dafür kann man es bei der Steuer ansetzen und so arg teuer ist es nicht.

  • hoffnungsvoll



    So häufig ist es nicht, ich kenne nicht viele, die es haben - hier haben sich halt die passenden Kandidaten gleich gemeldet :)


    Ich kennen auch eine Frau, die musste keine Hyposensibilisierung machen, da reicht das Notfallset.


    Und - um vielleicht bissl den Schrecken zu nehmen - man lernt relativ schnell, damit umzugehen

  • Setzte den Link doch hier ein. Vielleicht interessieren sich Mehrere dafür. Falls meine Tochter eine Allergie haben sollte, werde ich auch eins besorgen. Gerade weil die Teenies schon alleine und mit vielen unterschiedlichen Gruppen unterwegs sind.

  • Ich dachte, man darf keine Links setzen?!


    Naja, muss sonst rausgenommen werden.


    Ich habe das.


    https://www.amazon.de/gp/produ…_detailpage?ie=UTF8&psc=1


    plus die Rückseitengravur mit Namen und Geburtsdatum. Kostet leider Extra.


    https://www.amazon.de/gp/produ…_detailpage?ie=UTF8&psc=1


    Es gibt sie noch in anderen Variationen, aber die mag ich am liebsten und doch etwas feminin. Soll ja nicht nur praktisch sondern auch gut aussehen.

  • Jackpott! :-(


    Sehr hohe Bienen- und Wespengiftallergie. Es werden Notfallset- und Training und Hyposensibilisierung folgen. Damit Kenn wir uns ja schon aus. Bin mit der Kleinen gerade mittendrin.


    Am schlimmsten IST ihre momentane Angst vor allem was draußen um sie herum fliegt. Legt sich das wieder? Leider hat sie außerdem panische Angst vor Nadeln .

  • Hallo hoffnungsvoll,


    kann leider nicht helfen, aber einen dicken :troest wollt ich rüber schicken.


    Ich selber weiß nicht, ob ich allergisch bin, wurde erst einmal im Leben gestochen. Aber ich lebe mein ganzes Leben sehr stark beeinflusst von meiner Panik vor Bienen und noch mehr Wespen. :S Ich bin sehr dankbar, daß es dieses Jahr wetterbedingt deutlich weniger gibt. Von daher, tiefes Mitgefühl!!!

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Gestern sind wir beim Allergologen gewesen. Er hat uns das Notfallset verschrieben und erklärt, ein Anaphylaxietrainig wird folgen. Dann haben wir über die Hyposensibilisierung gesprochen. Das gestaltet sich schwieriger , als ich gedacht habe. Die Milben-, und Gräserhypo der Kleinen kann ich beim örtlichen Hausarzt machen. Die Bienensensibilisierung muss im KH begonnen und dann drei jahre lang monatlich vom Allergologen weitergeführt werden, weil es so gefährlich ist. Leider ist der Allergologe 50 km entfernt. Ich muss mir überlegen wie ich das organisiere.


    Ich habe noch eine Frage an die, die auch einen EpiPen haben. Wie handhabt ihr das im Sommer? Er darf ja nicht bei über 25C lagern. Und worin nimmt man es am besten mit?

  • Ich habe den Epipen immer in der Handtasche und kühle ihne nicht extra, habe ihn allerdings auch erst einmal benutzen müssen. Ich kenne es von Kindern, die ihr Allegieset immer in einem kleinen Täschchen, ähnlich wie ein Schlampermäppchen, dabei haben. Ob das zu warm sein könnte, habe ich mich ehrlich gesagt noch nie gefragt :hae:
    Die Sachen haben ja auch eh ein Verfallsdatum.


    Bei mir begann die Hyposensibilisierung auch stationär im Krankenhaus, dort war ich dann noch paar mal ambulant, danach beim Allergologen. Es war schwierig zu organisieren, da ich nach dem Termin auch meistens angeschlagen war.


    Es war schon umständlich und aufwendig, aber halt auch lebensnotwendig.



    LG Jona