Eltern-LehrerInnen-Frust-Freude-Faden.....einfach so :)

  • Den Sechsklässler würde ich tatsächlich fragen, wie er auf die Idee kommt den Hitlergruß zu machen.


    Und eine Schulleitung, die Hakenkreuze als Vandalismus deklariert würde ich fragen, ob es ein Verständnisproblem von "Schule ohne Rassismus" gibt.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Den Sechsklässler würde ich tatsächlich fragen, wie er auf die Idee kommt den Hitlergruß zu machen.


    Und eine Schulleitung, die Hakenkreuze als Vandalismus deklariert würde ich fragen, ob es ein Verständnisproblem von "Schule ohne Rassismus" gibt.

    Wie darf ich das verstehen? Auch in Zusammenhang mit Rassismus? Hakenkreuze malen, Dinge zerstören ist im Rahmen der Meinungsfreiheit okay?


    🙄


    Was verstehst du unter Rassismus?

  • Ein Hakenkreuz malen ist doch keine Sachbeschädigung, sondern Verbreitung verfassungsfeindlicher Symbolik und im SGB geregelt. Wie kommst du darauf, dass das als Meinungsäußerung ok sei?


    Ich habe mich über deine Bagatellisierung aufgeregt.

    Ich dachte, dass wenn man so ein Label trägt als Leitung zumindest ein Grundverständnis hat, was ein Hakenkreuz ist und ein Standing es auch so zu benennen.

    Ist das ein Unwissenheits- oder ein Haltungsproblem?

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


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  • Wo bitte seht ihr die Bagatellisierung?


    Ihr regt euch über den Begriff „Vandalismus“ auf. Gut, dann ersetze ich ihn durch Schmiereien mit menschenverachtenden Hintergrund, gegen die man ganz klar und deutlich angehen muss - eben wegen dem, was letztendlich darüber transportiert wird.


    Aber daher auch meine Frage: Findet ihr es wirklich okay, wenn ein Kind den Hitlergruß zeigt oder Hakenkreuze malt oder wenn Kinder auf Grund ihrer Hautfarbe beleidigt oder ausgegrenzt werden oder oder oder? Ich finde es ganz sicher nicht „okay“. Und ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass ihr das in Ordnung findet.

    „Rassismus ist, wenn Menschen auf Grund ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft oder ihrer Religion benachteiligt oder schlecht behandelt werden.“

    Quelle: zdf Tivi, Logo! erklärt.


    Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage bezieht alle Ideologien der Ungleichwertigkeit in seinen Handlungsansatz mit ein und wendet sich gegen alle demokratiegefährlichen Ideologien.

    Genaueres kann man auf der HP des Netzwerkes nachlesen.

  • Jannne: Ich denke ihr redet aneinander vorbei.


    Konzepte sind ihr Papier nicht wert, wenn es im Alltag nicht gelebt wird. Basis dazu - Campus würde es vermutlich wording nennen- ist es die Dinge richtig zu benennen. Hakenkreuze sind mehr als Vandalismus oder Schmierereien. Verfassungsfeindlich und erfüllen einen anderen Strafbestand.


    Insgesamt - meine persönliche Meinung - werden wir mit Konzepten zugeschmissen, die sich sicher alle toll lesen, nette Anregungen haben, aber wenn die Haltung nicht stimmig ist, dann taugt das alles nicht.

    Im Übrigen sind Konzepte meist von Erwachsenen entwickelt. Erwachsene Werte/ Vorstellungen werden zu Papier gebracht. Was ich soweit noch in Ordnung finde, wenn man seine eigene Rolle/ Haltung definieren möchte.

    Trotzdem empfinde ich diese viel zu sehr zentriert darauf, was Erwachsene wollen und für tolle Ideen haben.


    Als Beispiel: Wir benutzen das Wort " hautfarbend" schon nicht. Welche Farbe soll das auch sein?

    Oder ist das ein Sammelbegriff für zig verschiedene Farben?

    Im Übrigen malen sich Kinder meist einfach in ihrer Lieblingsfarbe: lila, grün, vielleicht noch ein bisschen Glitzer ^^....

    " Korrigierend" eingreifend sind Erwachsene.

    Eigentlich schade, gerade von unseren jüngsten Erdenbürgern könnten wir alle noch was lernen. Die gehen mit einem ganz anderem Verständnis für sich und andere miteinander um.

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday ()

  • Wenn du Vandalismus sagst, geht es darum dass du keine Schmierei möchtest unabhängig davon, was da steht.


    Mir wäre wichtiger zu transportieren, dass du an deiner Schule keine hetzerische oder verfassung Symbolik möchtest. Sonst kommst du bei Fahnen oder Flugblättern oder what ever in Argumentationsschwierigkeiten, weil kein Tatbestand des Vandalismus.


    Momentan (keine Ahnung, ob das für Grundschulen auch so ist), findet man ja eher antisemtische Hetze auf Toiletten. Da musste auch ich mich erstmal schlau machen, um das zu erkennen und einzuordnen.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


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    Einmal editiert, zuletzt von campusmami ()

  • Eine glückliche Klasse (zumindest die Jungs), die trotz Unterrichtsbeginn das Elfmeterschießen der deutschen U17-Mannschaft bis zum Schluss schauen durften. Wir haben trotzdem alles geschafft. ;)

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Okay.


    Wenn ein Kind Tische und Stühle oder auch Toilettenwände bemalt oder auch bewusst (und ja, das gibt es gar nicht so selten und auch bereits als ich noch Schülerin war), finde ich das ganz sicher nicht toll.


    Ganz anders aber sehe ich Dinge wie Hakenkreuze, Kommentare zum Aussehen etcpp.

    Es ist wie oben geschrieben eine ganz grundsätzliche Haltung. Wenn ein 11jähriger mir was von den besonderen Fähigkeiten der „Arier“ erzählt (und das ist im Bekanntenkreis vorgekommen), dreht sich mir der Magen nicht nur einmal um. Ich habe mir angehört, was der Junge dazu zu sagen hatte - und habe dann sehr klar und entschieden dagegen argumentiert. Übrigens: kurz danach war der Kontakt (auch zu den Eltern) Geschichte, wir haben seit Jahren (allerdings auch auf Grund grundsätzlicher Differenzen) keinen Kontakt mehr.


    Editiert. Der Grund ist bekannt. Gruß Friday


    BTT. Menschen verachtende, diskriminierende, ausgrenzende Aussagen mag ich mir - von wem auch immer sie kommen - nicht anhören und ich sage dann auch sehr klar was dazu bzw. gehe dagegen vor.


    Zum Thema Konzepte. Ich finde viele Konzepte (Kinder-Schutzkonzept, Konzept zur multiprofessionellen Teamarbeit, Digitalisierung, Differenzierung, Kooperationen usw. usf.) absolut wichtig und richtig. Man setzt sich zusammen, bespricht, erörtert, diskutiert, entwickelt (Handlungs-)Leitfäden, kurz: man setzt sich mit der Thematik auseinander und sucht Wege, die Schule und den Unterricht Stück für Stück an die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler „anzupassen“ (mir fällt auf die Schnelle kein besseres Wort ein). Die Neuerungen werden nach einer Erprobungsphase eruiert und ggf. überarbeitet und angepasst.


    Das liest sich möglicherweise sehr theoretisch - ist es aber nicht! Es geht darum, die Schule und den Unterricht weiter zu entwickeln, zukunftsfähig zu machen und das ist in der Regel Praxis pur.


    Bei uns (und so kenne ich es von vielen anderen Schulen, egal ob Grund- oder weiterführende Schule) haben die Kinder ganz klar Mitspracherecht und stehen im Fokus. Klassenrat, SchülerInnenparlamente, SV, etc. sind schon lange keine Fremdworte mehr. Aber wenn ich da jetzt ins Detail gehe, wo die SuS überall „mitreden“ (und das auch durchaus engagiert!), sprengt das den Rahmen dieses Forums.


    Mein ganz persönlicher Frust ist, dass das oft zu wenig gesehen wird.

  • Na ja, dann wäre doch ein gutes To-Do für den nächsten Handlungsleitfaden: wie reagieren ich auf verfassungsfeindliche Symbolik an meiner Schule.


    Ist das Ding jetzt eigentlich entfernt, oder guckt sich das weg?


    Bei uns gibt's da Regeln für Dokumententation, Meldeketten, Anzeigepfichten und Beseitigung.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Na ja, dann wäre doch ein gutes To-Do für den nächsten Handlungsleitfaden: wie reagieren ich auf verfassungsfeindliche Symbolik an meiner Schule.


    Ist das Ding jetzt eigentlich entfernt, oder guckt sich das weg?


    Bei uns gibt's da Regeln für Dokumententation, Meldeketten, Anzeigepfichten und Beseitigung.

    Die Fragen stellst du jetzt nicht wirklich ernsthaft, oder?

  • Jetzt habe ich mir das alles noch mal angeguckt - Ihr meint doch das Gleiche. Und auch wenn das Wort "Vandalismus" gleich vor der Hakenkreuz-Schmiererei vielleicht etwas unglücklich gewählt war (wobei - es ist ja nicht kein Vandalismus - sondern Vandalismus in Form eines verfassungsfeindlichen Symbols), geht doch aus dem Rest ganz klar hervor, was Jannne in diesem Fall unternehmen würde. Was sollte denn darüber hinaus noch passieren? Ok - wenn man mit den Eltern spricht und es zeigt sich der Verdacht, dass die ihre Wohnung mit Hakenkreuzflaggen tapezieren, wäre es ein Fall für die Polizei. Aber das wäre ja der übernächste Schritt. Kaj wollte ja auch erzählen, was dort unternommen wurde...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Jetzt habe ich mir das alles noch mal angeguckt - Ihr meint doch das Gleiche. Und auch wenn das Wort "Vandalismus" gleich vor der Hakenkreuz-Schmiererei vielleicht etwas unglücklich gewählt war (wobei - es ist ja nicht kein Vandalismus - sondern Vandalismus in Form eines verfassungsfeindlichen Symbols), geht doch aus dem Rest ganz klar hervor, was Jannne in diesem Fall unternehmen würde. Was sollte denn darüber hinaus noch passieren? Ok - wenn man mit den Eltern spricht und es zeigt sich der Verdacht, dass die ihre Wohnung mit Hakenkreuzflaggen tapezieren, wäre es ein Fall für die Polizei. Aber das wäre ja der übernächste Schritt. Kaj wollte ja auch erzählen, was dort unternommen wurde...

    Ich wollte erst hören, was du getan hättest. Schließlich hast du den Text der unerhörten Kinder reingesetzt und unterstellt, Lehrer würden nicht zuhören, überreagieren, sofort den Therapeuten empfehlen...

    Ich bin ehrlich gespannt.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Schließlich hast du den Text der unerhörten Kinder reingesetzt und unterstellt, Lehrer würden nicht zuhören, überreagieren, sofort den Therapeuten empfehlen...

    Das ist Deine Interpretation. Weder der Autor des von mir eingestellten Textes, noch ich selbst, habe allen Lehrern irgendetwas unterstellt. Dass es Lehrer gibt, die sich nicht mit Ruhm bekleckern, ist eine Tatsache, von der nicht nur etliche User dieses Forums ein Lied singen können. Möchtest Du das bestreiten? Und das derzeitige Schulsystem krankt an vielen Ecken und Enden. Du selbst beschwerst Dich nicht selten darüber. Trotzdem würde ich nie sagen "Alle Lehrer sind..."


    Ich bin weder Lehrerin, noch Direktorin; muss also keine Patentlösung für Hakenkreuz-Geschmiere vorweisen können. Was Jannne schrieb, klingt für mich einleuchtend. Und ich bin gespannt, wie Du es gelöst hast.

    LG
    CoCo




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    ~ Kalil Gibran ~

  • Kaj : Alle Lehrer nicht, manche schon. Keine Ahnung wie oft....

    Es gibt wohl sogar darüber hinaus sogar schlechte Schulen mit guten Lehrern und bestimmt auch gute Schulen mit schlechten Lehrern.


    Gleichzeitig gibt es auch Kinder- und Jugendtherapeuten, bei denen ich persönlich die Wahrnehmung hatte, das funktionale Schulfähigkeit als Geschäftsmodell, wichtiger ist als seelische Gesundheit...


    vg von overtherainbow

  • Ich hab dem Schüler sehr deutlich gemacht, warum seine Aktion überhaupt nicht tolerierbar ist, auch nicht in irgendeiner abgeschwächten Form.

    Und dann hab ich es der Schulleitung gemeldet. Ich ärgere mich nicht mehr, ich delegiere den Kram. Sollen die weitere Maßnahmen ergreifen.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


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