Pubis Patchwork Erziehung

  • er: wenn wir Ausflug machen, möchte er dass alle mitkommen...ich sag ab und an, wenn z.B. Jungs im Haus am Pool bleiben wollen....würde ich es akzeptieren..


    Ich glaube er sollte dringend lernen, das die Kinder keine kleinen Hascherles mehr sind.
    Manchmal kann loslassen will mehr Nähe erzeugen als kramphaftes Festhalten.


    Ich drücke die Daume, das ihr da einen gemeinsamen guten Weg für alle findet.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Ich glaube er sollte dringend lernen, das die Kinder keine kleinen Hascherles mehr sind.


    TS, empfindest Du das denn so? Ist es nicht möglich, einerseits seinen pubertierenden Kinder ihren altersgemäßen Freiraum zu lassen, andererseits - um den Kontakt mit ihnen zu pflegen - so viel Zeit wie möglich (was heißt das in dieser Situation?) zu verbringen, gerade wenn man UET ist und die Kinder sowieso eher selten hat?


    Andererseits denke ich, dass es als Paar wichtig ist, auch gemeinsame Zeiten ohne Kinder zu haben, um die Paarbeziehung zu pflegen und sich über das zu verständigen, was sonst ungesagt bleibt und leicht zu Missverständnissen führen kann.

  • Musica,


    Ich finde schon, dass er die Kinder ziemlich reglementiert. Gerade was Freizeit angeht, in einigen Sachen gebe ich ihm Recht aber insgesamt fahre ich besser, wenn ich Pubismeinungen akzeptiere...das ist einfach ein schwerer Balanceakt. Er ist der Meinung, er könnte sich als BET besser durchsetzen als jetzt, ich bin der Meinung ist man BET , ist man vielleicht benevolenter. Bei ihm kommt viel Verbitterung, nicht der BET zu sein, wenig Einfluss zu haben, dann denk er an.seine vorherige Beziehung...da lebten insgesamt 6 Kinds im Patchwork aber zw. 5-10 Jahren... da waren die Unternehmungen ganz anders.
    Ich finde schon dass er sich als Autorität durchsetzen will... was wiederrum bei mir im Umgang nicht so ist.
    Ich sehe es wie in Kriegsführung...erziele Teilsiege und versuche Gesicht zu wahren...(ironie)... drohe nur das an was ich umsetzen kann.
    Immerhin sieht er an, dass vieles von ihm Wunschdenken ist und er auch genug Fehler macht..( seine Worte)
    Letzendlich wünsch ich mir ein paar Tage ohne Kids

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

  • Was bringt es, wenn die Pubs bei jeder Freizeitaktivitäten dabei sind und mir bei jedem Schritt zeigen, dass sie darauf keine Lust haben??


    Setzt euch alle zusammen: worauf haben die Pubis Lust? Vielleicht kommen sogar gemeinsame Aktivitäten dabei raus. Aber, bitten nicht mit Zwang. Darauf hätte ich als Elternteil auch keine Lust.

  • Er ist der Meinung, er könnte sich als BET besser durchsetzen als jetzt, ich bin der Meinung ist man BET , ist man vielleicht benevolenter.


    Zwar hat man als UET nur eingeschränkt Einfluss auf die Erziehung, aber dazu kommt eben noch, dass ein Großteil der Erziehung sich eigentlich in jüngeren Jahren abgespielt haben muss, man kann das, was man z. B. beim BET vermissen mag, sowieso nicht kompensieren oder aufholen. BET erzieht so, UET erzieht anders, und die Kinder müssen damit zurechtkommen.


    Sowieso scheint es mir eher wichtig zu sein, dass man gerade als UET Qualitätszeit mit den Kindern verbringt. Das heißt aber gerade auch nicht, dass man alles akzeptiert, nur um möglichst wenig Konflikte zu haben. Aber je älter die Kinder, desto eher gehen sie ihre eigenen Wege. Vielleicht ist es eine Herausforderung, sich da umzustellen. Wurden denn seine Kinder von deren Mutter eher permissiv erzogen?


    Warum denkst Du, dass man als BET evtl. benevolenter ist, und welche Auswirkungen hat das aus Deiner Sicht? Wie könnt Ihr als Erwachsene da eine gemeinsame Linie (im Sinne eines Kompromisses, der das Beste beider Erziehungsstile vereint) finden? Wie leicht fällt es Dir, wie leicht fällt es ihm, sich gegenseitig in der Unterschiedlichkeit zu akzeptieren?


    Es ist ja gut, dass Ihr da schon viel darüber gesprochen habt - wie ist Dein Gefühl dabei, kommt Ihr da voran? Wegen der Urlaubsplanung kann es ja durchaus unterschiedliche Unternehmungen geben - da sollte m. E. nicht jeder das mitmachen (müssen), was der "Rudelführer" vorgibt.

    Einmal editiert, zuletzt von musicafides ()

  • Ich würde euch dringend empfehlen, euch im Vorfeld schon mit den Kids zusammenzusetzen und eine grobe Planung zu erarbeiten.


    Ihr kennt ja euer Ziel und habt evt. schon im Kopf, was euch als Freizeitplanung interessiert, ansonsten kann man das googeln.
    Dann lässt sich zuhause schon klären, wer an was Interesse hat und wie man sich evt, Exklusivzeit mit dem Partner einbaut.


    Wenn ihr das alles erst vor Ort macht und dann unterschiedliche Vorstellungen aufeinanderprallen,wird das für euch alle nicht lustig :tuschel

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • Hi


    Mein Kind ist ja noch ziemlich jung (6) im Vergleich zu euren Kids. Das Alter deiner und seiner entspricht eher dem meiner Zielgruppe auf der Arbeit. Und ich dachte beim Lesen...12 bis 17 Jahre. Super. Eigentlich. Sechs Personen. Da kann man doch so viel Spannendes machen. Und dann lese ich : Spazieren gehen, wandern. Da dachte ich: Warum denn das?
    Also ich kenne wandern so: Als Sport. Berge hoch und runter, typische wunderbare Partneraktivität. Was zu zweit. Mit dem Schatz oder der Freundin. Bei uns in dem Bergen sieht man auch viele Rentner mit ihren Enkeln in den Wäldern herumtollen. So kenne ich das auch. Mit Opa in den Wald und Spaß haben.


    Aber wenn ich richtig Lust auf Streit habe, gehe ich mit einem 15 jährigen auf einen schönen langen Familienspaziergang.
    Bei uns geht gut: Klettern, MTB, schwimmen, Disc Golf, Playstation, Billard, Kicker, Dart, Kino usw.


    Und da ihr ja 6 Personen seid, könnt ihr ja richtig was auf die Beine stellen. Und du hast ja schon mal geschrieben, dass du so gern was unternimmst und ich erinnere mich, dass ihr gern klettert und du auch sonst viele tolle Ideen hast.
    Was natürlich bei fast Erwachsenen (mit 16,5 Jahren bin ich schon seit Jahren allein mit Freunden in den Urlaub gefahren und war mitten in meiner Ausbildung) gar nicht geht, ist über ihre Köpfe hinweg zu bestimmen, was wie gemacht wird. Ich würde einfach 3-4 Sachen gemeinsam auf den Plan setzen, und dann abstimmen. Ihr seid ja auch drei "Mädels" und drei "Jungs", oder? Da kann man auch was draus machen. Frauentag und Männertag oder Mannschaften bilden beim Sport...


    Ehrlich, ich wäre mit 16 Jahren nicht mal mit meinen Eltern in den Urlaub gefahren, wenn es in die Karibik gegangen wäre. Viel zu peinlich. Und wenn ich dann auch noch gewusst hätte, Papa bestimmt jeden Ausflug und alle müssen immer mit, dann hätte man von mir nur noch eine Staubwolke gesehen.


    So gesehen, ist es toll, dass die Kinder überhaupt noch mitmachen. Ihr habt bestimmt eine Menge Potential. Ich würde mich an deiner Stelle aber schon etwas zurückziehen. Die Aufgabe loszulassen und das Leben zu genießen, so wie es ist, hat ja eigentlich dein Partner.

  • Danke HoneyB ... klasse Ideen.. Klettern gehen 5 von uns regelmässig.. hätten wir eigentlich machen können... bloss am Feiertag ist fast alles zu, vieles scheitert dann an den hohen Kosten..
    Letztendlich hab ich für Sonntag ,, bestimmt, Mittagessen..2 Stunden Schwimmbad..und danach gammelte die Jugend mit Handy, YouTube...wir zwei guckten nach unserem Städtetripp.
    6 Personen sind dann ü 50 Euro.
    Beim Kino können wir uns eh nie einigen..
    Radfahren, Inliner, Longboard waren auch Ideen...nur das Wetter war zu schlecht.

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

  • ... möcht mit dir nicht tauschen :troest



    Selbst mit nur meinen 2 Jungs (fast 11 und fast 13) nen Nenner zu finden ist schon "KRASS".


    HoneyB meinte glaube ich auch hauptsächlich die Ferien.


    Ich kenn es nur zu gut... wenn der Partner so ganz andere "Vorstellungen" hat... da sich auf etwas zu einigen... schon mega explosiv.



    Macht "to-do-Listen" und seht... wo und wann ihr euch treffen könnt.


    Wünsche dir viel Glück und dass dein Schatz mit zieht.

    4 Mal editiert, zuletzt von Marian14 ()

  • Lena, dass Beispiel mit dem Kino greife ich nochmal raus.


    Es erscheint mir gar nicht ungewöhnlich, dass ihr euch nicht einigen könnt. Meine Frage: Müsst ihr das?
    Wir haben hier ein Cinemaxx, in 8 Kinos laufen gleichzeitig Filme. Meine Freundin und ihr Mann haben 4 Kinder im Alter von 12 Jahre - 6 Jahre. Letztens waren sie alle im Kino: Freundin mit zwei Kids in einem Kinderfilm, die Große mit Papa in einem Film ab 12 Jahre.


    Ich habe ja auch drei Geschwister. Der große Schatz ist, dass man sich je nach Interesse in immer neuen Konstellationen zusammen finden kann: Mit Mama tanzen gehen, mit Papa und Schwester zum Osterfeuer, mit der anderen Schwester shoppen und quatschen usw.

  • Hallo,


    ich sehe es auch so: den Großen kann man nichts mehr sagen, ob sie Zeit mit den Eltern verbringen möchten oder nicht. Mich wundert eh, dass sie noch mitgehen oder überhaupt "Umgangszeit" mit Papi machen. Empfinde ich als befremdlich. Spaziergang? :hä
    Auch bei Deiner 12-jährigen kommt das demnächst. Also ich bin mit 12-13 nicht mehr mit den Eltern weggefahren....so Sonntag-Nachmittag hatte ich da andere Interessen. Auch mein Junior - mittlerweile 13,5 - geht bestimmt schon 1 Jahr nimmer mit.
    Außer Urlaub oder so. Aber so spontane Trips...ne...der macht da sobald wir das Loch verlassen haben - oder schon vorher - selbst die Biege und trifft sich mit seinen Freunden.


    Dein LG sollte sich fragen, was da bei ihm los ist. Hat er Probleme mit Abnabeln? Kann er die Zeit mit Dir nicht geniessen, wenn seine Kinder da sind? Oder ist ein schlechtes Gewissen dahinter das Problem?


    Wenn man unbedingt was zusammen machen will, dann würde ich die Jugendlichen entscheiden lassen, bevor ich mir da das Genöle anhören und die Gesichter ansehen muss. Wem ist damit geholfen?
    Das dauert nicht mehr lange, dann kommen die Kinder überhaupt nicht mehr zum "Umgang", darauf sollte sich Dein LG schon jetzt vorbereiten.


    Zum Thema Erziehung - auch in dem Alter finde ich das eher befremdlich, das ist gelaufen. Es kann nur noch von Einhalten bestimmter Regeln gesprochen werden (die natürlich die Eltern aufstellen, wer sonst):
    Bei uns wird sich auch an das gehalten was wir (ich und LG) angelegt haben. Und es wäre für mich befremdlich, wenn mein LG sich da überhaupt nicht einmischen würde. Ich erwarte das sogar. Bin auch nicht immer anwesend, also übernimmt er.
    Es gibt da auch überhaupt keine Probleme, dass das von meinem Kind nicht angenommen werden würde.
    Ich verstehe dieses mein Kind dein Kind immer nicht. Wenn alle beieinander sind, sind alle Kinder gleich und werden gleich behandelt (je nach Alter). Unabhängig davon, ob bio oder nicht. Welche Rolle soll das spielen?
    Ich glaube nicht, dass das gut ankommt beim Kind/Jugendlichen, wenn sich der leibliche ET rumärgert und der andere Nicht-Bio steht daneben und tut so, als ob ihm die Sache nichts angeht. Es geht ihm was an. Und was sagt so ein Verhalten eigentlich aus?
    Wichtig ist, dass man an einem Strang zieht. Das denke ich, ist das Hauptproblem. Und da können ja viele Bio-Eltern auch ein Lied davon singen. Weil was für den einen ok ist, ist es für den anderen nicht. In den Rücken darf man sich halt nicht fallen, schon gar nicht
    vor den Kindern.


    Wir kamen jetzt vom Urlaub: mein Sohn hatte nen gleichaltrigen Freund dabei. Ja da gabs auch Situationen, da hab mal ich was gesagt, mal mein LG. Da wird überhaupt kein Unterschied gemacht zwischen dem Freund und meinem Sohn.


    Ich sehe es allerdings auch so, dass der Anspruch nicht erfüllt werden kann, es jedem Recht zu machen.
    Macht ihr Euer Ding, und wenn sich die "Kinder" anschließen möchten, ist das ok, und wenn nicht, dann halt nicht.
    Und Papa sollte sich auf weniger "Umgang" und mehr Whatsapp gewöhnen.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Tani, das hat doch lenchen schon so oft geschrieben das ihr Freund nicht loslassen kann, er sieht die Kinder wenig und will dann eben in der Zeit mit ihnen zusammen sein. Ich verstehe ihn da sehr gut, nur hat er halt kein Fingerspitzengefühl, bzw ist wortlos.


    Man erreicht ja Pubis durchaus. Mein Ex hat unserem Großen nach 4 Wochen geschrieben das er ihn wahnsinnig vermisst, er ihm einiges zeigen will am neuen Haus, seine Meinung zu Dingen und prompt ist Junior am nächsten WE beim Vater gewesen.


    Daran sollte lenchens Freund meiner Meinung nach arbeiten, reden mit den Kindern ohne Befehle und Druck.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Hallo Tanimami,


    Elin hat es perfekt beschrieben.


    Was einmischen und nicht einmischen angeht,
    wir leben nicht zusammen, unsere Erziehung ist anscheinend zu unterschiedlich....vor allem kennen uns als Patchwork seit ca 4 Monaten.. ( Unternehmungen mit Kids).
    Da müssen wir noch viel darüber reden.
    Was ich mir verbeten habe, ich möchte nicht, wenn es eine Konfliktsitua tion mit meinen Kids gibt, dass mein Freund da noch Öl ins Feuer giesst. Ich wünsche mir da eher eine Deeskalation.
    Das habe ich ihm sehr deutlich gesagt.
    Wir werden uns zusammen setzen und alles besprechen...danach mit Kids reden..wg Urlaub und unser aller Vorstellungen.
    Dass er bisschen loslassen muss, weisst er, aber das muss er selbst verinnerlichen.
    Hauptstreitthema ist, dass er nicht möchte, dass seine Kinder den ganzen Tag vor irgendwelchen Medien sitzen.
    Da gehe ich konform, weil ich es auch nicht will... nur die Umsetzung versuche ich demokratischer anzugehen.



    Wie kriegt ihr euere Pubis raus von dem PC, Handy etc?
    Es gibt einige die Pubis ab 14 hier haben...Elin, Luchsie, Volleybap...wie habt ihr sie zu was anderem bewegt?


    Was mein Kleinkind angeht, es ist behindert und wird noch länger auf Kleinkindbasis bleiben...das ist ein kleines Sonnenschein was gerne fast alles mitmacht und sich begeistern lässt.

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

  • Wie kriegt ihr euere Pubis raus von dem PC, Handy etc?
    Es gibt einige die Pubis ab 14 hier haben...Elin, Luchsie, Volleybap...wie habt ihr sie zu was anderem bewegt?


    Habe zwar noch keine Pubis, aber da die Zeit ja bekanntlich schneller vergeht als man denkt, bin ich auch daran interessiert, wie das jeweils konkret gehandhabt wird. Das wäre ein Mehrnutzen zu dem, was man darüber theoretisch so nachlesen kann.

  • Ich kündige genügend lange vorher die Dinge an, bei denen ich Beteiligung erwarte. Dann sind gemeinsame Aktivitäten überhaupt kein Problem, sogar ins Theater krieg ich Junior dann.


    Teenies mögen nicht überrumpelt und immerzu bestimmt werden. Ein "ich benötige Hilfe" wirkt mehr als ein "Du machst das jetzt!".


    Ansonsten vertraue ich der Peergroup: Man trifft sich untereinander.


    Urlaube planen wir immer gemeinsam, vom Ziel bis zu den täglichen Aktivitäten.


    Reden und Einbinden ist das A und O.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Wie man Pubis raus bekommt? Sport....


    Der Große spielt Fußball und ist aktiv dort im Verein unterwegs. Am WE eigentlich ständig, das drossel ich gerade, nächste Woche sind immerhin Prüfungen.


    Freunde sind sowieso das A und O, wenn man halt Pech hat und die zocken alle gern, dann gehts an die Grenze.


    Eins ist Fakt zwingen kannste nen Pubi ab nem gewissen Alter (und Größe :D wir haben die 2m inzwischen) zu nix mehr. Aber das weißt du ja eh am besten.


    Tja und manchmal muss man gewisse Dinge auch hinnehmen, auch wenn man noch so sehr an sich zweifelt, sauer auf die Kinder ist. Man sollte immer im Hinterkopf haben das man selber auch nicht die Marionette der eigenen Eltern war.


    Wir haben uns zb. aus dem Fenster abgeseilt und sind verschwunden, brav zu Hause angezogen, um die Ecke, Pumps und Minirock aus der Tasche und umgezogen......... All das hilft mir zumindest zu akzeptieren das sie nicht ich sind und das ist gut so.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Genau Sport! Da macht meiner eigentlich alles gerne mit. Schwimmen, Badminton, sogar Wandern in den Bergen. Er hat mal Phasen in denen er vor dem PC hängt, im Sommer ist er eigentlich immer unterwegs, hat einen großen Freundeskreis.


    An sonstigen gemeinsamen Aktivitäten (mit uns Alten) interessiert in eigentlich nur Kino. Ich habe ihn auch nie gezwungen, das bringt nichts, man versaut sich selber den Tag.

  • Patchwork-Kids zu gemeinsamen Aktivitäten zu bewegen, kann die Quadratur des Kreises sein. Liegt einem Pubertisten etwas quer und er will seinen Frust abreagieren, geht das "am treffendsten" im Patchworkbereich. Dort gibt es die größte Aufmerksamkeit, das größte Echo und das größte Zerstörpotential. Mit geringem Aufwand wird die größte Lawine losgetreten.


    Pubertisten sind beileibe nicht blöd und wissen das genau. Was dein Partner hier anstrebt - Pubis (seine und Deine) zu einer bestimmten gemeinsamen Aktivität zu zwingen - ist ein Spiel mit dem offenen Feuer. Sobald der letzte Pubertist merkt, dass diese Aktivitäten wichtig sind und er damit Macht ausüben kann, wird er es irgendwann tun. Und sei es nur, weil die Erde sich dreht oder weil sie eine Scheibe ist. Dein Partner ist - mit Verlaub - auf dem Alterserziehungsstand stehen geblieben, als er aus der Vorfamilie ausgewandert ist. Die Alltagsentwicklung bis ins Jetzt hat er nicht mitbekommen. Sein Glück ist, dass seine Kids beim Umgang noch einigermaßen höflich waren. In der neuen "Patchworkfamiliensituation", wo jeder seine neue Rolle finden muss und die Hierarchien nicht gewachsen, sondern erarbeitet werden müssen, wird ihm das schlicht auf die Füße fallen.


    Weil hier gerade eine neue Familienkonstellation wächst, kann man auch keinen Rat geben, wie man denn Pubis zu irgendetwas motiviert. Das ist nämlich nur das halbe Thema. Eigentliches Thema ist, wie man eine Familie neu zusammen schweißt.


    im Nachhinein gab es da bei Familie Volleybap einige Punkte, die heute noch, nach mehreren Jahren, von den Kids erwähnt werden.


    Das ist einmal der Umgang, der liebende und achtungsvolle Umgang der "neuen" Patchwork(stief)Eltern miteinander. Wir wissen heute: Wir wurden genau beobachtet. Und der achtungsvolle Umgang miteinander - der oft im Gegensatz zum Umgang der leiblichen Eltern miteinander steht - (Pubis merken das, "riechen" das, sehen das schon an der Körperhaltung) hat eine Basis gelegt.
    Dann: Wir haben uns gekümmert. um die jeweils "anderen" Kids. Wenn etwas zu besorgen war, zu bezahlen war, zu machen war: Es hat immer der "Bonus"Elternteil ganz natürlich erledigt. Am Fahrrad der Bonuskids habe ich rumgeschraubt mit den Kids. Am Fahrrad "meiner" Kids Frau Volleybap.
    Und wir haben um Hilfe gebeten. Nicht die eigenen, sondern die Bonuskids. Oft genug wurde abgelehnt. Aber oft genug wurde geholfen und man hat gemeinsam etwas gemacht. Das verbindet.
    Es hat "verrückte" Aktionen gegeben. Wir haben das Familienauto, dass in ca. 4 Monaten ausgemustert werden sollte, kunterbunt angemalt, sorry: "gesprayt". Jedes Kind hat eine Seite "verantwortet", einer das Dach.
    Wir haben uns Zeit genommen, vom Bonuskind zu hören, was dran ist. Ich bin zum Spezialisten für irgendein Computerspiel geworden und kannte die meisten Barbie-Charaktere ...
    Nur: Das geht alles gaaanz langsam. Euer Problem: Dein Partner ist Umgangsvater, hat seine Kids auch nur am WE und alle sind voller, voller Erwartungen und Hoffnungen, was in dieses WEs alles rein soll. Nicht an Aktivitäten, sondern an emotionaler Beziehung. Damit sind solche WEs überladen. Und auch ganz schnell ein Urlaub. Pubertisten reagieren auf emotionale Überforderung mit einem Schutzmechanismus: Sie verweigern sich, separieren sich. (Das gilt nicht nur im Patchwork. Das Zurückziehen vieler Pubertisten in ihre "Höhle" ist oft emotionale Überforderung bei der Ausübung ganz normaler Sozialaktivitäten ...)
    Und sie bleiben im gleichen Trott, wenn man sie nicht überrascht mit neuen, anderen Verhaltensweisen. Um Pubertisten in Bewegung zu bekommen, muss man eigentlich selbst immer in Bewegung sein. Und Dinge, die beim einen oder in der einen Familie funktionieren, funktionieren in der anderen noch lange nicht.


    Was wir gemacht haben: Aktivitäten angeboten. Wer mitziehen wollte, der konnte. Wer nicht, der hat eben nicht. Das gab dann manchmal Premiumzeiten für einen, manchmal Massenveranstaltungen.


    ... Und schon muss ich los, einen stutentischen Spätpubertisten zu schockeln. Es wird also nur bedingt besser ... :D

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.