Da sind wir wieder und es geht von vorne los :(

  • Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen.


    Ich sage mir immer eines: ich bin nicht verantwortlich fuer das Verhaeltnis zwischen Kind und Vater. Wenn Vater es versaut, dann ist es sein Problem. Ich bin in erster Linie fuer Kind da, aber nicht fuer einen erwachsenen Menschen, der sein Leben im Griff haben sollte und seine Probleme selbst loesen kann. ich ermoegliche Kontakt. Nicht mehr, nicht weniger.




    ignoriere solche negativ Einstellungen wie die von laguso

  • In der derzeit aktuellen Ausgabe der FamRZ (2016, Nr. 22) wird zu dieser Thematik ein aktuelles Urteil des Bundesverfassungsgerichts besprochen, Tenor ist: Gerichte können das Umgangsrecht der Eltern für eine unbestimmte Zeit einschränken oder ausschließen, wenn der Umgang das Kindeswohl gefährden würde. Außerdem ist mit zunehmendem Alter der Wille des Kindes von größerer Bedeutung für die Urteilsfindung. Im Einzelfall kann es auch erforderlich sein, das Umgangsrecht einzuschränken oder vollständig ausschließen, wenn ein Kind den Kontakt zum UT "ernsthaft und dauerhaft" ablehnt.


    Das Urteil kann auch hier nachgelesen werden: https://www.bundesverfassungsg…k20160917_1bvr154716.html


    Zitat aus dem Urteil: "Auch sei es ohne Belang, ob die negativen Erinnerungen des Kindes an den Vater auf realen Erinnerungen oder Suggestionen der Mutter basierten. Jedenfalls resultiere der geäußerte Wille des Kindes auf einer subjektiv verständlichen und vom Kind aufgrund seines Reifezustands zu überblickenden Entscheidung und sei damit zu respektieren."



    Auch bezüglich einer Therapie für das Kind hat das Verfassungsgericht deutliche Worte: "Die vom Beschwerdeführer in Bezug genommene Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfGK 19, 295 <304>) bezieht sich ausschließlich auf die Anordnung einer Therapie des Kindes. Eine solche setzt jedoch - wie der Sachverständige im vorangegangenen Verfahren ausgeführt hat - eine psychische Erkrankung des Kindes voraus, für die keine Anhaltspunkte bestehen. Im Übrigen erscheint es weder sachgerecht noch zielführend, das Kind ohne medizinische Indikation einer Therapie zu unterziehen, nur weil die Eltern als Verursacher der Ablehnungshaltung des Kindes nicht in der Lage sind, ihren Konflikt zu lösen."


    Auch Zwangsmaßnahmen gegen die Mutter werden nicht befürwortet. Siehe II, Punkt 2, Abschnitt aa!

  • Im Übrigen erscheint es weder sachgerecht noch zielführend, das Kind ohne medizinische Indikation einer Therapie zu unterziehen, nur weil die Eltern als Verursacher der Ablehnungshaltung des Kindes nicht in der Lage sind, ihren Konflikt zu lösen."


    für dieses Zitat, welches sich alle ET, die ihr Kind zum Psychologen und Therapeuten schicken wollen anstelle die eigene Baustellen zu sehen und anzugehen, zu Gemüte führen sollten, einfach nur :thanks::blume

    _________________________________________________________________________
    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

  • Die Sachbearbeiterin erklärte mir noch, das nichts gegen den Willen des Kindes passiert. Zugleich hängt alles an einem seidenen Faden. Sollte die ganze Angelegenheit dem Vater zu lange dauern oder er mit dem Vorgang oder den Absprachen nicht einverstanden sein, hat er nur noch die Möglichkeit vor Gericht zu gehen. Die Absprachen werden natürlich erst noch getroffen...


    Guten Morgen allerseits...


    Bemerkenswert. Ihr geht also doch den langen und beschwerlichen Weg des begleiteten Umgangs. Die Leistung die hier alle Beteiligten erbringen ist beachtlich und sollte auch entsprechend honoriert und wertgeschätzt werden.

    Ich ahne Böses...

    Eben, es ist allen Beteiligten zu wünschen das deine Antizipation nicht zutreffen möge durch den negativen Einfluss deiner sich selbst erfüllende Prophezeiungen.



    :winken:



    Natürlich ist es logisch, dass sich hochstrittige Eltern selbst Unterstützung suchen um aus ihrer Hilflosigkeit zu finden. Aber warum soll Kindern solcher Eltern unabhängige Hilfe verwehrt werden? Diese Haltung mag ich nicht verstehen und nachvollziehen.


    Interessant, Gerichten therapeutische Fähigkeiten zur Anamnese zuschreiben zu wollen so wie im weiter oben interpretiertem Urteil. Gerichte sind als Autorität anzusehen und zu verstehen, aber ganz sicher sind es keine Experten im Bereich therapeutischer Indikation :kopf

    Einmal editiert, zuletzt von Canchero ()

  • Ihr seid Euch alle so sicher, dass im Falle des Falles ein Richter bei einem 10 jährigen Kind den Umgang ausschließt, in dem vorliegenden Fall. Meine Kinder sind 13 und 14 Jahre alt. In unserem Fall wurde der Umgang für zwei Jahre ausgesetzt, aber auch nur weil die Kinder schon so alt und auch in ihrer Entwicklung sehr weit sind und dem Verfahrenspfleger und auch der Richterin eindeutig ihren Standpunkt mitgeteilt haben. (Vorgefallen war bei uns auch so einiges). Ich wäre mir bei einem 10jährigen nicht so sicher, ob sein Wille so gewichtig ist. Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein begleiteter Umgang angeordnet wird.


  • Meine Herren.
    Ohne Beleidigungen kommst Du nicht aus, gell!?



    Liebe Mods,
    was darf sich laguso eigentlich noch herausnehmen, bis endlich eingegriffen wird?

  • Liebe Mods,
    was darf sich laguso eigentlich noch herausnehmen, bis endlich eingegriffen wird?


    Der Beitrag wurde vor 3 (!) Minuten vor deinem letzten Post gemeldet. Darf ich es erst einmal lesen? :kopf


    laguso:
    Bitte mäßige deinen Ton. Das hier ist kein social network wie Facebook und absolut nicht Stil des Forums/User.
    Danke.

    Liebe Grüße


    Friday

    3 Mal editiert, zuletzt von friday72 ()

  • Ja wir gehen den langen beschwerlichen Weg des betreuten Umgangs, so weit es geht... vielleicht bringt es ja was? Was soll ich sonst tun? Papa sagen, das Bubi nicht will.m? Das glaubt er mir leider nicht und dann geht es erst richtig los...


    Bubi einfach mit schicken? Das wäre definitiv der falsche Weg...


    Es mit Papa langsam angehen lassen? Geht nicht, Papa redet nicht mit mir und lässt sich darauf nicht ein

  • Der Beitrag wurde vor 3 (!) Minuten vor deinem letzten Post gemeldet. Darf ich es erst einmal lesen? :kopf


    Naja, der Beitrag wurde bereits gestern verfasst.
    Und es war leider nicht die erste Unsachlichkeit. Das letzte Mal tauschte ich mich mit einem anderen Mod via PN darüber aus-deshalb heute meine Nachfrage, was noch geduldet wird.


    Nichts für ungut! :blume

  • Hallo,


    ich war lange nicht da aber es hat sich bei uns einiges getan.


    Ich hatte ein Gespräch beim SOS Kinderdorf, zwecks dem betreuten Umgang zwischen Bubi und seinem Vater. Ich habe dort gesagt, dass ich persönlich nix gegen den Umgang habe und es wurde mir beschrieben wie es abläuft. Umgang zu abgesprochenen Zeiten, für ca ne Stunde und es geht er alleine weiter, wenn das Vertrauen zum Vater wieder aufgebaut ist.


    Der Vater wurde nach mir zu einem Termin gebeten und jeder von uns bekam ein Schreiben, zwecks der Zustimmung auf Papier.


    Danach durfte Bubi zum Gespräch, da war ich allerdings mit bei, weil Bubi drauf bestand. Gesagt habe ich nix, ich war nur da. Bubi hat alles abgelehnt und erklärt, das er keinen Kontakt zu seinem Vater möchte. Auch alles erklären, dass er nicht alleine mit ihm ist und das nix passiert, was Bubi nicht will, lehnte er ab.
    Als das vorbei war, wollte die Dame vom SOS Kinderdorf mit mir alleine reden und meinte, dass da mehr vorgefallen sein muss, da sie nicht den Eindruck hat, dass ich gegen den Umgang wirke.


    Bubi war allerdings zu einem Gespräch mit seinem Vater bereit, um ihm zu sagen, dass er keinen Kontakt möchte und auch warum.


    Naja, dann verging ne ganz Weile, bis es dann mal einen Termin gab.


    Ca. 2 Wochen vor dem Termin, sagte Bubi beim Essen zu mir, dass er immer von seinem Vater gezwungen wurde, mit ihm zu kuscheln. Wenn er sagte, dass er das nicht möchte, wurde er festgehalten und durfte nicht aufstehen. Laut Bubi, machte Papa das immer wenn sie beide alleine waren und seitdem er ungefähr 6 Jahre alt war. Jetzt ist er 10...


    Ich wusste ehrlich am Anfang nicht was ich davon halten sollte. Denkt er sich sowas weil der Termin ran ist oder ist da was dran. Also sind wir wieder zum SOS Kinderdorf und haben darüber geredet. Auch da kam nix anderes raus. Dazu kam, das Papa sagte, es solle ein Geheimnis bleiben und er Bubi ein schlechtes Gewissen eingeredet hat.


    Gestern war dann die Aussprache zwischen Bubi und Vater, im Beisein der Dame vom Kinderdorf. Bubi hat alles auf den Tisch gebracht, warum er nicht hin will und hat auch gesagt das er das mit dem Kuscheln nicht mehr will und er deshalb Angst vor ihm hat.
    Der Vater bestätigte diese Aktion und gab zu, das Bubi sich das nicht ausgedacht hat, sondern er ihn wirklich über Jahre gezwungen hat zu kuscheln.


    Tja, nun hat Bubi die Wahl ob er Kontakt will oder nicht. Wenn nicht will der Vater, laut seiner Aussage, nicht vor Gericht gehen.


    Das ist jetzt der aktuelle Stand :wink

  • Gestern war dann die Aussprache zwischen Bubi und Vater, im Beisein der Dame vom Kinderdorf. Bubi hat alles auf den Tisch gebracht, warum er nicht hin will und hat auch gesagt das er das mit dem Kuscheln nicht mehr will und er deshalb Angst vor ihm hat.
    Der Vater bestätigte diese Aktion und gab zu, das Bubi sich das nicht ausgedacht hat, sondern er ihn wirklich über Jahre gezwungen hat zu kuscheln.


    Och Mensch - ist das traurig - ich hoffe die beiden finden noch einen gesunden Weg zueinander

  • :respekt für deinen Sohn, dass er sich mitgeteilt hat........und es auch vor seinem Vater und im Beisein anderer angesprochen hat.....wirklich Hut ab !

  • Nein Bubi möchte keinen Umgang und der Vater hat es akzeptiert und gesagt das er nicht vor Gericht geht. Durch das was vorgefallen ist und es jetzt auf dem Tisch ist, gibt es kein "muss" für den Umgang und Bubi lehnt ab

  • Durch das was vorgefallen ist und es jetzt auf dem Tisch ist, gibt es kein "muss" für den Umgang und Bubi lehnt ab


    Und damit ist das Thema für Dich durch? Ich würde an Deiner Stelle versuchen, alles zu tun, um Bubi darin zu unterstützen, darüber hinwegzukommen. Wie planst Du, Bubi diesbezüglich zu helfen?

  • Hallo Hexenkind,


    vielen Dank für Deinen Bericht.


    Vor allen Dingen freue ich mich sehr für Deinen Sohn. Er hatte den Mut, seinem Vater gegenüber zu treten. Dann hatte er den Mut, sich klar und selbstbewusst zu positionieren. Und ganz am Ende hatte er sogar den Mut zu offenbaren, was da vor Jahren vorgefallen ist. Ich mag mir überhaupt nicht vorstellen, wie es sich anfühlt, wenn man als kleines Kind jahrelang von einem cholerischen Vater (ET) festgehalten und zum "kuscheln" gezwungen wird - was immer der Vater darunter verstanden haben mag. Du hast meinen Respekt für deinen strikten Blick auf's Kind und dass Du hier konsequent bei Deiner Linie geblieben bist und Dich nicht hast einschüchtern lassen. Eines Tages vielleicht, wenn dein Sohn sehr viel älter ist, wird er seinem Vater entgegentreten können und ihm so begegnen können, wie es nun mal notwendig ist. Vielleicht können die beiden dann sogar eine Art von Verhältnis zueinander aufbauen.


    Ein weiterer Punkt freut mich. Ich habe soeben die letzten 6 Seiten dieses Themenstrangs nachgelesen. So viele Meinungen, Analysen, Ratschläge (z.B. Therapie des Kindes z.B.), Prognosen (Papi würde auf jeden Fall Umgang erhalten) und vor allem die unglaublich übergriffigen Vorwürfe bezüglich Deiner Motive sind nun irgendwie geradegerückt.


    Dieses eine Zitat sei herausgegriffen:

    geh deiner wege und träume weiter durch die welt. so wie du sie darstellst ist sie jedenfalls nicht.

    Im Nachhinein trifft das ja zu, wenn auch nicht auf dich, sondern eher auf einige Schreiberinnen und Schreiber hier. Eventuell ergibt sich ja beim einen oder der anderen Anlass zur Reflexion...?


    Beste Grüße
    FrauRausteiger,


    die meint, für den Sohn sei es die beste und wichtigste Erfahrung in dieser Angelegenheit, dass ihm geglaubt und damit bestätigt wurde "so durfte das nicht sein, Du hast das richtig gemacht!"

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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    Einmal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • Im Nachhinein trifft das ja zu, wenn auch nicht auf dich, sondern eher auf einige Schreiberinnen und Schreiber hier. Eventuell ergibt sich ja beim einen oder der anderen Anlass zur Reflexion...?


    Ich empfinde das als nicht sehr konstruktiv. Zumindest hilft es m. E. weder der TS noch ihrem Sohn. Dass es in einem Themenstrang viele verschiedene Meinungen gibt, denen man nicht unbedingt immer zustimmen kann / muss, ist selbstverständlich. So selbstverständlich wie dass die Gedanken frei sind. Man muss aber nicht jeden Gedanken äußern, wenn es um eine konstruktive Diskussion geht.

    Eines Tages vielleicht, wenn dein Sohn sehr viel älter ist, wird er seinem Vater entgegentreten können und ihm so begegnen können, wie es nun mal notwendig ist.


    Das ist dem Sohn auf jeden Fall zu wünschen, aber auch, dass er jetzt die Hilfe und Unterstützung bekommt, um die für ihn traumatischen Erfahrungen mit dem KV überwinden zu können. Ihn jetzt damit im Regen stehen zu lassen halte ich für grundfalsch.

  • Ich habe viele Meinungen hier nicht verstanden und sie darunter verbucht das sie ja nicht in unserer Situation sind.
    Das Ergebnis für Bubi ist "gut" und ich denke auch das er später, mit einem gewissen Alter, den Kontakt suchen wird. Das soll und kann er auch.
    Ich werde weiterhin für Bubi da sein und ihm zur Seite stehen.


    Bubi hat im mau seinen ersten Termin zur Aufarbeitung der vorgefallenen Dinge, das heißt @jetzt@ geht er in psychologische Behandlung. Natürlich werd ich Bubi damit nicht einfach sitzen lassen