Umgang UET - Familie UET

  • Ich hätte mal eine Frage - ich hoffe, dass ich mich einigermaßen verständlich ausdrücken kann...


    UET hat den Kontakt zu seiner Herkunftsfamilie abgebrochen, Kind ist von Geburt an regelmäßig bei der Familie des UET gewesen (meist 1x am WE)


    BET hält den Kontakt zur Familie es UET aufrecht - nimmt mit Kind an Familienfeiern etc. teil, gibt Kind auch mal zum Übernachten zu den Großeltern etc. - Kind hat also ein völlig normales Familienleben mit der Familie des UET.


    UET macht BET Druck, sieht sich immer benachteiligt, hätte zu wenig Umgangszeit etc.


    Die Familie des UET hat ja auch ein Recht auf Umgang mit dem Kind - was BET ja auch jederzeit ermöglicht...das ist nicht das Problem...aber aus Sicht des BET...ist diese Zeit, die der Familie des UET ermöglicht wird...nicht eigentlich ein Teil der Umgangszeit des UET...weil doch normalerweise der UET in seiner Zeit Kontakt zur eigenen Familie halten würde....?


    Ist die Frage verständlich?


    Mir geht es nicht darum, Zeiten aufzurechnen - es geht mir nur ums Prinzip...weil dieser Aspekt aus UET-Sicht überhaupt nicht relevant ist...wenn es nach UET ginge, hätte die Familie eben keinen Kontakt zum Kind und umgekehrt...was aber überhaupt nicht dem entspräche, was Kind und Großeltern/Tanten etc. möchten....

  • Der Umgangselternteil ist nicht verpflichtet, den Kontakt mit der eigenen Familie zwingend aufrecht zu erhalten. Kind hat das Recht auf Umgang mit dem Umgangselternteil. Es gibt aber keine rechtlich festgelegten Zeiten dazu in einem Gesetz, sondern nur eine übliche Zeit unter üblichen Umständen (alle 14 Tage WE, Ferien hälftig).
    Wenn hier die Umstände "nicht normal" sind, wie beschrieben, müsste eine Absprache getroffen werden. Die würde - wieder "üblicherweise" - wohl kaum zulasten der Zeit des Betreuungselternteils gehen. Das Betreuungselternteil will ja das Kind auch noch mal erleben am Wochenende oder in Ferien ... Ob allerdings der Geburtstagsbesuch beim Opa mit Kind und Betreuungselternteil als Umgangszeit Großeltern anzusehen ist, wäre sicherlich ein Streitpunkt. Eigentlich gilt: Begleitet hier der Betreuungselternteil, dann wäre das seine Zeit.


    Wie immer in so Sachen: Grauzone. Allerdings würde ich es keinesfalls zum Diskussionspunkt mit Ex machen. Meine Ex hat von mir lancierten Kinderbesuch bei Verwandtschaft von Ex nicht von mir mitgeteilt bekommen. Das sind Minenfelder, auf die man nicht gehen sollte.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Also im Grunde bleibt es ja UET überlassen, was in der Umgangszeit passiert, bzw mit wem er oder sie Kontakt pflegt, das muss ja nun nicht zwangsläufig die eigene Herkunftsfamilie sein.
    Großeltern können einen eigenes Umgangsrecht haben, wenn es der Förderung des Kindeswohls dient.


    Wenn BET nun Kontakt zur Herkunftsfamilie des UET wahrnimmt ist dies wohl nett und im Sinne des Kindeswohls, aber ich denke ich kann UET verstehen, dass er oder sie das nicht als seine Umgangszeit sehen möchte.
    Hat ja nun auch wirklich nichts mit Umgang von ihm zu tun.

  • Hallo


    Was BET organisiert und wie die Zeit verbracht wird, ist Sache des BET. In der Zeit wird halt gemacht, wozu Kind (Hobbies, Freunde, Schule) oder Elternteil (Arzttermine, Schultermine, Familie) für notwendig halten. Was UET in seiner / ihrer Zeit macht, ist dann was anderes. Die Zeit eines Jahres / Monats / Woche sollte zwischen den Eltern geteilt werden.


    Insofern finde ich den Ansatz wer wie viel Zeit mti dem Kidn bei welcher Familie verbringt und die Familie als drittes Glied hinein zu bringen nicht richtig. Wenn UET mehr Zeit haben möchte, ist das zwischen den Eltern zu regeln. Wie viel Umgang hat der UET denn und welche Regelung macht für das Kind Sinn?


    Gruß

  • vielleicht hilft es den Blickwinkel zu wechseln....


    Ich bin eine Art "Lebensbetreuer des Kindes" - und als solche "verpflichtet" die Bedürfnisse des Kindes zu vertreten.


    Wenn es das Bedürfnis des Kindes ist die Oma, den Kindergarten-Freund, die Nachbarin zu sehen - dann mache ich das (im Rahmen meiner Möglichkeiten).


    Natürlich ist es schade das der UET diesen Part bei seiner Familie nicht übernimmt und der Kontakt in seine Zeit fällt.
    Wenn aber zwischen UET und UET Verwandschaft seit Jahren Eiszeit herrscht - dann gibt es keine Alternative -
    oder nur die, das Kind würde diesen Familienzweig verlieren, wenn man diese Aufgabe dem UET überlassen würde.


    Grundsätzlich stellt sich die Frage nach dem Umfang - das hat man eh immer - das Jahr hat nur 52 Wochenende - davon ist das Kind nur die Hälfte bei mir,
    sind 25 - 5 Wochenenden sind wir nicht da - bleiben 20 - dann noch die Schultermine, Vereinsveranstaltungen - auch ohne "Externe Oma" wird das schwer -
    zumindest wenn das ganze WE betroffen ist. Besteht räumliche Nähe, kann das natürlich auch "unter der Woche" oder mit halben Wochenenden abfrühstücken.


    Früher oder später entscheiden die Kids eh frei über ihre Freitzeitgestaltung. Es ist also eine Frage der Zeit.


    Enge Bezugspersonen meines Kindes mag ich im Leben nicht missen :-)

  • Ok, vielen Dank für die verschiedenen Meinungen!


    Ich möchte auch UET nicht um den Umgang bringen - aber ich beanspruche einfach, dass bestimmte Tage geblockt sind....wenn z.B. Oma von Kind Geburtstag hat und feiert, dann geht Kind da hin - und UET muss dann eben auf einen anderen Tag wechseln.


    Ich habe meinerseits z.B. den Geburtstag von UET freigehalten, weil ich dachte, dieser möchte an dem Tag auch KInd zu sich holen - gut, war nicht gewünscht...werde ich mir merken, aber ich möchte, dass Kind an den Geburtstagen, Hochzeiten o.ä. der Familie teilnehmen kann - auch wenn Papa aus Gründen, die in seiner Person liegen, keinen Umgang zur Familie möchte.


    ich fände es nicht richtig, dass Kind von allem ausgeschlossen wäre, nur weil UET selbst zu niemandem Kontakt möchte (psychisch begründet).

  • Hallo


    Das wäre im Sinne des Kindes und gerade, wenn Du sogar Ersatztermine anbietest, wird Dir da niemand was ans Zeug flicken. Je ruhiger Du reagierst, dem Ex sagst, dass dies nicht verhandelbar ist,desto eher wird er versuchen, für Kind und sich eine Umgangslösung zu finden.


    Gruß

  • UET hat den Kontakt zu seiner Herkunftsfamilie abgebrochen, Kind ist von Geburt an regelmäßig bei der Familie des UET gewesen (meist 1x am WE)


    Ich würde das als deutliche Willenserklärung des UET werten - und zumindest der weiteren Hinterfragung für würdig halten.
    Hat denn der Kontaktabbruch etwas mit Kind zu tun? Soll der Abbruch aus UETs Sicht auch fürs Kind gelten ?
    Es wäre schon interessant zu wissen warum es so weit kam ... möglicherweise gab es ja Ereignisse oder Gründe von denen BET nichts weiß.


    Das einfach so mit "psychischen Schwierigkeiten des UET" zu abzutun finde ich nicht so einfach ausreichend als Erklärung/Begründung.


    Wie lange liegt denn die Trennung zurück ?
    Wie alt ist das Kind ?
    Fand der Umgang einmal PRO WOCHENENDE oder PRO UMGANGSWOCHENENDE statt ?

  • Kind ist 6 Jahre, Trennung der Eltern als Kind etwas über 1 Jahr war - bis dahin war Kind mit Eltern regelmäßig meist jeden Sonntag bei den Großeltern und bei sämtlichen Familienfeiern.


    Dann noch gut 1 Jahr ganz normaler Kontakt zwischen allen Parteien.


    UET hat schon seit längerem psychische Probleme und macht für diese seine Eltern verantwortlich...mittlerweile ist er der Meinung, dass selbst seine Omas ihm Böses wollen.


    Kind, BET haben mit niemandem aus der UET-Familie Probleme...und halten auch weiterhin regelmäßig und guten Kontakt.


    UET weiß auch, dass durch BET weiterhin Kontakt besteht.
    Es wurde auch schon mehrfach im professionellen Kontext thematisiert, dass UET seine Probleme mit der Familie nicht auf Kind übertragen soll.


    Es kam auch teilweise noch zu gemeinsam besuchten Familienbesuchen, aber UET und NEXT interpretierten ständig irgendetwas in die Situation, was einfach nicht der Realität entspricht.

  • Hmm, hört sich relativ entspannt an. Klar ist die Situation nicht schön, könnte aber weit schlimmer sein. So hört es sich zB nicht danach an, dass KV dir bezüglich Aufrechterhaltung des Kontaktes deinerseits grobe Steine in den Weg räumt.


    Ich wäre da pragmatisch und würde in meiner Zeit (unabhängig, ob UET oder BET) den Kontakt weiter pflegen. Diese Kontinuität ist schön für das Kind, und was schön für das Kind ist ... Alles andere sind Erwachsenenprobleme und damit zweitrangig meiner Meinung nach.

  • Also ich sehe es jetzt mal so. Der UET hat ganz normal Umgang
    alle zwei Woe.
    Und BET besucht zusätzlich in ihrer Zeit die "andere" Oma. Würde sie mit ihren
    Eltern auch machen oder anderen Kindergeburtstagen etc.
    Klingt auch nach schöner Zeit für BET.
    Wären sie noch eine Familie würde BET auch die Schwiegi besuchen oder?


    Würde das locker nehmen, wenn es Kind freut.
    Außer die Besuche stressen, dann müsste das Kind entscheiden.
    Vielleicht dann ein Woe Oma ein Woe Papa


    Finde es toll, wenn sogar Umgang zur Oma bleibt :-)

  • Ich denke ich als BET muss einfach ganz klar Stellung beziehen und UET klar machen, dass Kind und mir der Umgang zur weiteren Familie sehr wichtig ist - und dass dann einfach solche Tage mit Familienfeierlichkeiten geblockt sind - ansonsten halte ich sowieso in meiner Zeit regelmäßigen Kontakt - nicht nur zu Großeltern..auch Uromas, Tanten, Cousins...ich finde das für Kind total schön und wichtig.


    UET sagt z.B. auch gerne mal kurzfristig ein WE ab - und dann bin ich sehr froh, dass ich die UET-Familie anrufen kann....


    Was mich einfach ärgert, dass es UET ständig nur um Stunden und Minuten geht...ich finde das lächerlich...von mir aus kann er jederzeit etwas mit Kind unternehmen...macht er aber nicht...aber wehe Kind hat einen wichtigen Termin...ich bin der Meinung, UET soll auch Alltag erleben - und dann eben Kind zum Termin bringen - oder eben den Tag tauschen, damit ich das machen kann (ist jetzt unabhängig vom Familienthema....ärgert mich nur gerade).