Verheiratet über 860km Entfernung. Verzweiflung..

  • Möchte hier eigentlich keiner die andere Seite sehen?


    Es kann doch auch sein, dass der Mann gereift ist. Und dazu gelernt hat.


    Ihr kommt aus einer wirtschaftlich schwachen Region und er hat es in der Schweiz geschafft eine Existenz aufzubauen. Kümmert sich seit Jahren finanziell um seine Familie (oder etwa nicht?) und wird hingehalten. Weil sie den Poppes nicht hoch kriegt und nicht genug Mut hat ihre Heimat zu verlassen. Sie haben geheiratet (hoffentlich aus Liebe) und es war vereinbart, dass sie mit den Kindern kommt.


    Es ist doch verständlich, dass er jetzt enttäuscht und wütend ist. Das Spiel wiederholt sich. Sie spielt hier unfair ( sei es aus vermeintlicher Liebe oder Angst). Anstatt zu sagen, das sie nicht weg will. In dem Fall ist es verständlich dass er ungehalten reagiert.


    Natürlich ist es nie entschuldbar jemanden zu erpressen, aber für mich ist es hier nicht nachvollziehbar wie alle vergessen, wie es dem Anderen vielleicht dabei geht.

  • Möchte hier eigentlich keiner die andere Seite sehen?


    Es kann doch auch sein, dass der Mann gereift ist. Und dazu gelernt hat.


    Ich kann mir aber net vorstellen, dass sie dann so heftig reagieren würde auf den Umzug. Angst und Ungewissheit ja, aber der thread klingt regelrecht panisch.


    Wir alles sind net in der Situation und kennen viele Hintergründe net, da ist es leicht vorschnell zu urteilen. Sowohl über ihn als auch über sie.


    Dennoch, wenn ich an die Vorfälle aus den anderen threads denke, wird mir ganz anders bei dieser Geschichte. :nixwieweg

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Ich versuche durchaus auch die andere Seite zu sehen. Ich kann sogar den Argumentationen folgen, die dem Ehemann hier nur die besten Absichten unterstellen.


    Nur habe ich eben aus den Schilderungen meine Zweifel, dass dem auch tatsächlich so ist. Natürlich kann ich mit meiner Schlussfolgerung total daneben liegen, aber dennoch überwiegen bei mir eindeutig die Zweifel.


    Was ich aber schon am Anfang gesagt habe und was ich immer noch denke, die Ehe hätte unter all den geschilderten Voraussetzungen nie eingegangen werden sollen. Deshalb ja auch mein Interesse, warum (bei all dem, was vorher vorgefallen war und trotz all der Bedenken und vielleicht auch mit einiger Blauäugigkeit) hat die TS bloß geheiratet???


    P.S.: Ja, es sollte von beiden Seiten an der Klärung der Situation gearbeitet werden...ohne Druck von einer Seite und mit viel Verständnis für den jeweils anderen.

    Einmal editiert, zuletzt von Shielover ()

  • Guten Morgen ihr Lieben!


    Entschuldigung,dass ich mich so viele Wochen nicht gemeldet habe. Meine Jungs und ich hatten den Rota-Virus. Absolut grausam..Ganze 2 Wochen!!! Danach ist das Forum leider in Vergessenheit geraten! :-(
    Erst einmal vielen Dank für die zahlreichen und vorallem hilfreichen und lieben Antworten. Das alles zu lesen tut wahnsinnig gut und gibt mir Kraft!!!


    Ich bin nach wie vor hin und hergerissen..
    Die Kinder möchten hier nicht weg. Oma,Opa. Kindergarten und ganz viele Freunde! :-)Ich habe fast täglich mehrere Kindergarten - Kinder hier. Mir bereitet das alles große Freude und meinen Kindern geht's dabei auch super. Natürlich ist es mit 4-5 Kindern kein Zuckerschlecken,aber die Freunde von meinen Söhnen sind (verstehe nicht wieso!? :D) so gerne bei uns.
    Mein Mann kann das alles nicht verstehen. Unsere Kinder haben nicht zu 'entscheiden',die würden sich in der Schweiz schon gut einleben etc.

  • @ Traumtaenzerin:
    Er hat uns eben NICHT finanziell unterstützt.
    Ich war zwischendurch arbeiten und bin jetzt leider wieder Zuhause. Nur woher Geld nehmen??? Er sollte für uns aufkommen - Wir sind verheiratet! Logische Schlussfolgerung. Aber er sieht es nicht ein. Ich soll in die Schweiz kommen oder mit meinem Arsch hier oben bleiben und ALGII beantragen etc.
    Ich bin froh,dass ich im Haus meiner Oma z.Z mietfrei lebe.

  • Er sollte für uns aufkommen - Wir sind verheiratet! Logische Schlussfolgerung.


    Abgesehen von messbaren Unterhaltsforderungen, ist eure Ehe aber nichts wert. Und die hätte der KV auch ohne Ehe an der Backe. Eigentlich könnte man schon fast meinen, dass eure Ehe erst gar nicht vollzogen wurde und lediglich auf dem Papier besteht.
    Du scheinst, bis auf Geld, alles zu haben, was du brauchst. Hast dein gewohntes Umfeld, Oma und Opa und die Hütte ist voll mit anderen Kindern. Jetzt fehlt nur noch das Finanzielle und da wird selbstredend der KV zahlen müssen. Auch ohne Ehe.


    Es wäre meiner Meinung nach nur fair, wenn du deinem Noch Mann endlich reinen Wein einschenkst. Momentan bastelt er wohl noch fleissig an "eurem" Loft herum? Kann er sich das eigentlich noch leisten mit der Trennung/Scheidung? Bedenke, dass der Frust und der Hass bei ihm mit jedem Tag, den du ihn hinhältst und er Geld in den Gulli kloppt, wohl steigen wird. Keine gute Basis für eure Elternebene nach der Trennung/Scheidung.


    Ich würde an eurer Stelle versuchen, eine Härtefallscheidung hinzubiegen. Hier könntet ihr argumentieren, dass zB die Ehe nie vollzogen wurde (Versprechen zum Zusammenzug nicht eingehalten), kurze Ehe, etc... Wenn beide das selbe sagen und wollen, sind Richter meist happy und winken das durch. Auf die Weise muss dein Mann nicht für jeden Tag, den ihr noch offiziell verheiratet seid, 50% seiner Rente an dich abtreten. Auch kann er sich viel schneller an die Realität anpassen und ggf das Loft ohne großen Flurschaden wieder abstossen. 220m2 wird er alleine als Unterhaltspflichtiger wohl kaum halten können/wollen. Momentan pumpt er fleissig Geld rein obwohl du und Kind dort nie leben werden.


    Sobald du die Trennung bekannt gibst, kannst du auch TU und KU für euer Kind beantragen. Ihr regelt dann das Finanzielle und kümmert euch dann um Umgang. So der denn bei der Entfernung stattfinden wird.


    Ich wünsche dir, dass die Elternebene bei euch ehrlicher und erfolgreicher verläuft, als eure Paarebene/Ehe. Das geht aber, wenn überhaupt, nur mit Ehrlichkeit. Also sprich Tacheles mit ihm.

  • Ich bin nach wie vor hin und hergerissen..


    :hae: Ähm ...


    Auf welchem Kenntnisstand ist denn Dein Ehemann gerade ?
    Rechnet der mit eurer baldigen Ankunft ?
    Weiß er, dass die Ehe wohl nie gelebt werden wird ?

  • Er rechnet NICHT mehr mit uns.
    Bzw.gibt es auch für ihn keine Rückkehr mehr nach Deutschland..Kommt nicht in Frage. Das Loft muss er KOMPLETT sanieren. In der Schweiz bezahlt man für ein Loft,bei dieser Größe,ca. 2500-2700 CHF. Er zahlt 1000 Franken Miete monatlich aber muss komplett ALLES sanieren. Von Boden bis zur Decke.
    Ich habe ihm meine Ängste und Sorgen, wie schon mehrmals davor geschildert. Aber er versteht mich absolut nicht. Für ihn gibt es keinen Kompromiss. Entweder kommen wir - Oder ich soll mich verpissen und hier wohnen bleiben. Unterhalt für mich wird er sicherlich nicht zahlen,er sei nicht blöd etc.

  • ich bin mir nicht mehr ganz sicher.... ist er Österreicher? oder arbeitet er nur dort?


    wenn Österreichisches Recht gelten sollte, dann ist alles, was hier so geschrieben wurde nicht wirklich haltbar-


    Die Hauptfrage wird sein, ob er die Ehe anfechtet.... mEn. hat er dafür gute Chancen, da ihr ja nicht wirklich auch nur einen Tage gemeinsam gewirtschaftet habt-
    wobei natürlich Eure gemeinsamen Kinder eine andere Sprache sprechen-
    das ist zumindest schwierig-


    auch greift evtl. die Beistandschaft nicht unbedingt und direkt ins Ausland (machen die das überhaupt? mir wurde damals gesagt, es wird nicht gemacht-)

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Luchsie:
    Es geht um die Schweiz - nicht EU Ausland

    Für ihn gibt es keinen Kompromiss. Entweder kommen wir - Oder ich soll mich verpissen und hier wohnen bleiben. Unterhalt für mich wird er sicherlich nicht zahlen,er sei nicht blöd etc.

    Wenn ich mich recht entsinne, war genau das der Ausgangspunkt eurer Eheschließung vor jetzt etwa 2 Monaten.
    Also ist daran nichts neues oder überraschendes.


    Was immer ihr miteinander habt - so richtig nach Liebe klingt das alles nicht.
    Erstaunlich finde ich, dass ihr dieses Chaos anscheinend schon seit Jahren lebt.
    Zeit, dass mal jemand an die Kinder denkt.

  • wobei ich glaub, das ist noch schwieriger... :(

    Das ist gut möglich ....


    Wenn man allerdings die Posts der vergangenen 5 Jahre überfliegt, dann kann man sich kaum vorstellen das etwas noch schwieriger werden kann.
    Da läuft noch viel mehr schief als wir aus der Ferne ahnen können ....


    Wie gesagt: Es ist meines Erachtens höchste Zeit das mal jemand auf die Kinder schaut - und dort größeren Schaden abwendet.

  • Dann bleib dort wohnen, erhalte Dir und den Kindern das gewohnte Umfeld. Schau, dass Du für euch sorgst/sorgen kannst. Übernimm die Verantwortung für Dein Leben und das der Kinder. Alles weitere ist Bonus oder eine gute Entwicklung, siehe Elternebene.
    Ehe hin oder her...deswegen würde ich nicht weiter mit unguten Gefühl weitermachen. Es dankt Dir keiner. Am wenigsten die Kinder.


    lg,
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich


  • auch greift evtl. die Beistandschaft nicht unbedingt und direkt ins Ausland (machen die das überhaupt? mir wurde damals gesagt, es wird nicht gemacht-)


    Beistandschaft kann da schon was machen, meine sagte mir, das geht dann über eine bestimmte Behörde(Bundesamt für Justiz? bin mir da nicht ganz sicher). Wäre nicht verkehrt, da mal zu fragen. Bei mir geht es allerdings um EU-Ausland, wie es mit der Schweiz ist. weiß ich leider nicht.


    LG, Bellis

  • Vielleicht brauchen diese Eltern aber eher Therapeuten als Anwälte


    Wobei die Beiden wohl vorher erst die Einsicht bräuchten ....