Umgang durch Mutter verhindert

  • zu lang?


    Laut meinem Anwalt darf man das alles auch ohne Sorgerecht.


    Die Krippe damals meinte: er ist der Vater, natürlich darf er sein Kind holen, da können wir nichts machen. Und da hatte er noch kein Sorgerecht, das war völlig uninterssant. Auch der Kindergarten jetzt will wohl sehen das man der Vater ist und fragt bei der Mutter nach, wie so die Verhältnisse sind, aber auch dort dürfte mein KV die Kleine holen, auch ohne Sorgerecht. Schule kann ich noch nicht beurteilen. Aber die Schulwahl beeinflussen könnte er ja eh nicht.


    Hier will der TS nicht boykottieren, habe ich auch nicht behauptet. Allerings wird das Sorgerecht nichts an seiner Situation ändern.


    Für mich bzw. mein Kind gibt es nur einen Nachteil am geteilten Sorgerecht: Meine Tochter wird zu ihrem Vater ziehen müssen, wenn mir etwas passiert. Das finde ich nicht gut. Es wird ihr dort hoffentlich gut gehen, weil kümmern wird er sich, aber wenig, Bildung wird sie nur das nötigste bekommen und auch Förderung in irgendeiner Form wird es nicht geben. Weil er es nicht wichtig findet. Geld verdienen kann man immer, auch ohne Ausbildung....sagt er immer und meint er auch so. Und sie wird eine rechtsgerichtete Erziehung bekommen, was ich nie für mein Kind wollen würde. Niemand hätte die Chance sie dort wegzuholen, weil er das Sorgerecht hat. Niemand hätte das Recht Einfluss zu nehmen. Auch nicht wirklich gut. Dem entgegen stehen aber keinerlei Vorteile, ich habe aber auch nie blockiert oder den Vater ausgeschlossen. Ich habe gekämpft, damit er versteht wie wichtig er im Leben seiner Tochter ist.


    Deshalb: kämpfe für den Umgang. Dann kommt das sorgen von ganz allein.....Die Mutter wird ja hoffentlich nicht immer so stur bleiben wie jetzt.

  • Uiuiui.. hier gehts ja zu wie im Taubenschlag..


    Vielen Dank für eure Anteilnahme. Ich bin echt überwältigt. Daß das so schnell geht dachte ich nicht. Ok, ich versuche mal alle Antworten hier hineinzupacken.


    Sorry falls ich jemanden ausschließe / vergesse.. sonst einfach nochmal fragen.



    Aaalsooo:


    Das g.Sr. ist mir jetzt erstmal nicht so wichtig. Ich habe mich darüber schon ausreichend informiert, denke ich zumindest. Das ist nichtmein Problem. Hier weiß ich bereits wie und wann ich weiter vorgehen werde. Auch Dank eurer Meinungen und Erfahrungen..(speziellen Dank an Jul1983)


    Mein allergrößtes Problem ist z.Zt. nur der Umgang. Dieser wird mir meines Erachtens grundlos von der Mutter vorenthalten. Sie hat auch nie einen Grund genannt.


    Sie nutzt ihre Position - (Mütter sind hier in der eindeutig besseren Position - das waren die Worte der Sachbearbeiterin vom J.amt) -, um mich zu "bestrafen", da ich das g.Sr. gewünscht habe. Das passt ihr einfach nicht, sie hätte gerne Alleinherrschaft. Es ist quasi ihr Druckmittel, da sie weiß wie gerne ich unsere Tochter sehen will und wie wichtig sie mir ist.


    Mit der Mutter ein vernünftiges Gespräch zu führen hat noch nie funktioniert. Wir haben anfangs, auf meinen Vorschlag hin, eine Gesprächsgruppe gebildet. Ich, die Mutter und 2 Freundinnen von ihr. Das hat auch gut geklappt, bis Mama dann irgendwann entschieden hat, sie will diese Gruppe nicht mehr. Alle seien gegen Sie und würden sie überhaupt nicht verstehen. Sie hat mittlerweile keinen Kontakt mehr zu diesen Beiden, die langjährige und gute Freundinnen (und Mütter) von ihr waren. Ich kannte die beiden Damen nur durch die Mutter, also erst ab der Geburt unserer Tochter.



    @ Romi2008:


    Meine Frage deshalb: Welche Gründe vermutest du bei der Mutter, warum sie nicht möchte, dass du und das Kind häufiger Umgang hast?
    Welche Gründe gibt sie dir gegenüber an?
    Warum hat sie die Angst, dass du willst, dass das Kind bei dir lebt? Hast du damit ihr gegenüber in der Vergangenheit gedroht? Vielleicht kannst du ihr diese Sorge nehmen?


    Ich würde dir raten, zuerst mal darüber mit der Mutter in´s Gespräch zu kommen.

    Ich kann es nicht sagen, die Mutter begründet ihre spärlichen Aussagen nicht. Sie hat sehr viele Ängste, die ich (und andere) als irrational ansehe.
    Das Kind soll auch gar nicht bei mir leben, das habe ich der Mutter mehrfach verdeutlicht. Sie ist ja erst 8 Monate alt. Sie braucht die Mutter. Das geht völlig ok. Gedroht habe ich nie. Das kann mir niemand vorwerfen. Wenn einer droht dann nicht ich !!


    Zum GSR:


    Welche Entscheidungen möchtest du denn mit treffen können, wenn es um die Gesundheit des Kindes geht?
    Was stellst du dir da vor?
    Zb. Gesundheitsvorsorge, Impfungen (die ich generell für übertrieben halte), nötige oder unötige Operationen, Informationen von Kinderärzten erhalten (Ohne GSR geht das nicht, nach meiner Info)


    Zur Entscheidung der Schulwahl/des Kiga: Du wohnst 120 KM entfernt. Wie willst du da mitentscheiden können, welcher Kiga/welche Schule die bessere für das Kind ist? So eine Entscheidung kann man dann am besten treffen, wenn man vor Ort ist und nicht aus der Distanz von 120 KM.
    Zumal Kiga und Schulwahl auch von praktischen Gründen abhängen: Wie gut kann die KM die erreichen, wie sind die Öffnungszeiten, etc...


    Diese Dinge soll die Mutter natürlich alleine entscheiden. Hier möchte ich mich nicht einmischen. Meine Auflistung der Sorgerechtsgründe war auch teilweise allgemein gehalten,
    um zu verdeutlichen warum Väter generell ein g.Sr. erhalten sollten..
    Einen Anwalt einschalten möchte ich nur wenn es nicht anders geht. Auch der Mutter mit Anwalt drohen erzeugt nur Gegendruck. Das will ich nicht, wo soll das aufhören ??


    Ich versuche taktisch vorzugehen und .. ja das habe ich auch schon gehört, daß ein Beantragen / Einklagen des Umgangsrechts auch ohne Anwalt funktioniert. Es wird mir sicherlich als vorteilhaft ausgelegt, wenn ich nicht mit den allergrößten Geschützen bei Gericht aufwarte..


    Eine Erklärung, warum die Mutter den Umgang so stark einschränkt bzw. nicht mehr zulässt, gibt es nicht, jedenfalls nicht für mich. Ich und auch ihre Ex-Freundinnen zu denen ich lustigerweise mittlerweile guten Kontakt habe, verstehen das alles auch nicht. Und die kennen sie und ihre "Art" sehr gut.
    Wie gesagt, mit der Mutter einen Konsens zu finden ist schwierig bis unmöglich. Auch das J.amt hat ja hier versagt. Mit ihr diskutieren, erörtern, nahelegen - alles Fehlanzeige !


    Die von
    Jul1983 angesprochenen Hormonballungen erklären hier wahrscheinlich am besten die Situation.


    Puh.. ich hoffe ich habe alles halbwegs schlüssig beantwortet.


    Was ich noch zu phinemuc sagen möchte: ich wollte nicht den Eindruck erwecken, zu jammern.. das ist eig. nicht meine Art. Ich versuchte hier in absoluter Kurzform wiederzugeben, was mir widerfahren ist und was mich bedrückt. Alle Infos kann ich beim besten Willen nicht auf einmal hier kund tun. Dann würden sich bestimmt auch viele Dinge und Fragen selbst erklären. Dennoch ist der heutige Stand nun mal so, daß das gemeinsame Sr. im Wandel ist, das nennt sich dann: Das neue Leitbild:


    dass die gemeinsame elterliche Sorge grundsätzlich den Bedürfnissen des Kindes nach Beziehungen zu beiden Elternteilen entspricht und ihm verdeutlicht, dass beide Eltern gleichermaßen bereit sind, für das Kind Verantwortung zu tragen“ Dieses Zitat aus einem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts hat sich der Gesetzgeber zu eigen gemacht. (BT-Drs. 17/11048, Seite 12).


    Ob nun nötig oder nicht für Väter und für die Entwicklung und Bedürfnisse eines Kindes. Das habeauch nicht ich erfunden, sondern hier beschäftigen sich hoffentlich Profis mit der Materie, keine Laien wie ich. Und diesen schlauen Köpfen traue ich sehr wohl eine gewisse Kompetenz zu, dem Wandel der Zeit entsprechend (Gott sei Dank), die Gesetzeslage zu reformieren. Wenigstens in der Theorie..

    Ach ja.. fast vergessen. Ich hatte schon vor einiger Zeit überlegt, in die Nähe meiner Tochter und der Mutter zu ziehen. Dann würde sich die Entfernungs-Barriere auch erledigen. Aber ich bin von dem Plan erstmal abgekommen, denn was nutz es mir wenn ich in greifbarer Nähe wohnen würde, die Mutter mir aber weiterhin den Umgang versagt. Also ich warte nun erst die Entwicklung ab und entscheide mich dann.


    Jedenfalls nochmals sehr vielen Dank für eure Gedanken und Tips. Ich habe sie
    alle aufgesaugt.. Daaaanke


    Hola

  • und es jetzt nutzt, um alles zu boykottieren.


    Mein KV wird in jede Entscheidung mit einbezogen, nur interessiert es ihn nicht weiter. Es ist sogar so, dass er immer behauptet, dass er nie mitentscheiden darf (ich kann halt in den meisten Fällen nicht so lange warten, bis seine Anwältin dann nach wochenlangem Hinhalten mal doch zustimmt).

    Sorry - Du widersprichst Dir immer wieder - es wird mir überhaupt nicht klar was Du überhaupt vermitteln willst.




    Laut meinem Anwalt darf man das alles auch ohne Sorgerecht.

    Möchtest Du es deswegen abgeben ?




    Nochmal:
    Hier schreibt ein Vater der sich engagieren möchte.
    Das ist gut und sollte unterstützt werden.


    Ich kann dieses ewige "er interessiert sich nicht" bei gleichzeitigem "was soll der mit dem Sorgerecht?" nicht mehr hören.

  • Ich kann dieses ewige "er interessiert sich nicht" bei gleichzeitigem "was soll der mit dem Sorgerecht?" nicht mehr hören.


    Geht mir genauso.


    Es spricht in diesem Fall überhaupt nichts gegen ein gemeinsames Sorgerecht.
    Dass der Papa 100 km entfernt wohnt, und deshalb (angeblich) nicht mitentscheiden kann wenn wichtige Dinge anstehen ist doch ein fadenscheinige Begründung. Man setzt sich ins Auto oder den Zug und fährt hin.
    Einem engagierten und interessierten Papa ist bestimmt der Weg nicht zu weit ;-)

  • Und einem engagierten, interessiertem Papa sollten auch keine Steine in den Weg gelegt werden..Ich verstehe es oft nicht...zum Kinder machen war er gut genug, zum erziehen nicht? Das gilt übrigens für beide Seiten, Mütter und Väter...bei Kindern hört der Spass auf...dort müssen persönliche Befindlichkeiten. hintenan stehen...und ein " meine Kinder, deine Kinder" sollte es da nicht geben...es sind gemeinsame...


    Holla, ich wünsche dir viel Erfolg und damit die Möglichkeit, ein echter Vater sein zu können, nicht nur Zahlemann und Spassonkel.

    Einmal editiert, zuletzt von Aywa ()

  • Du Hola, sag mal, könntest Du Dir vorstellen umzuziehen, um näher bei Deiner Tochter zu sein? Die Entfernung wird immer hinderlich sein. Selbst wenn sich der Kontakt zur KM wieder bessern sollte, wirst Du niemals wirklich den Alltag des Kindes miterleben können, wenn Du 120 km von Deinem Kind entfernt lebst.


    Ich bin Mutter von Zwillingen mit alleinigem Sorgerecht, aber das habe ich auch nur, weil sich mein Ex, mit dem ich damals sogar noch zusammen war, vor dem Standesbeamten nicht geäußert hat, als er die Frage stellte "alleinig oder gemeinsam". Würde er heute den Wunsch äußern, würde er es selbstverständlich sofort kriegen. Da gibt es meiner Meinung nach nix zu diskutieren. Die Kinder sind nicht mein Eigentum.


    Allerdings muss ich auch sagen, dass viele Mütter wirklich gerne nach der Geburt noch weiterbrüten :rotwerd Bei der Trennung waren unsere Kinder acht Monate alt, also so alt, wie Dein Kind jetzt. Es fiel mir gar nicht leicht, das geb ich zu, aber wir haben es damals so gehandhabt, dass mein Ex anfangs dreimal die Woche á 2,5 Stunden zu uns kam und ich das Haus derweil verlassen habe. Ihm wurde das dann aber zuviel und so hat er es auf zweimal die Woche á 2,5 Stunden heruntergekürzt. Später haben wir es immer weiter angepasst. Ein paar Jahre folgten, in denen er sie sehr unregelmäßig über das Wochenende genommen hat, mal alle drei Wochen, manchmal auch nur alle vier und seit Anfang 2014 nimmt er sie nahezu regelmäßig alle 14 Tage über das Wochenende und zweimal im Jahr auch für 3 bis max. 5 Nächte. Länger wollen die Kinder leider nicht bleiben und ich glaub dem Papa reicht es dann meistens auch, weshalb er es nicht versucht sie doch noch zu überzeugen oder von sich aus schon eher abbricht, als ausgemacht war. Das mal nur so als Beispiel für Dich, aber natürlich wird das so bei Euch leider nicht funktionieren, fürchte ich :-( Anfangs lebten wir allerdings in einem Ort und später bin ich 60 km weggezogen, was ich nie gemacht hätte, hätte sich mein Ex besser eingebracht. Darum aber auch meine Frage, ob DU Dir einen Umzug vorstellen könntest. Du würdest mehr Präsenz zeigen und der Mutter müsste klar werden, dass sie Dich nicht los wird. Sie hat Dich als Vater ihres Kindes gewählt, Du sie als Mutter und damit müsst Ihr die nächsten Jahre irgendwie klarkommen und bestmöglich für Euer Kind sorgen.


    Kümmer Dich drum baldmöglichst wieder Umgang zu haben, das steht ganz oben auf der Prioritätenliste. Weiterhin seh Dich nicht als Bittsteller für das gemeinsame Sorgerecht, es steht Dir zu und die Mutter hat kein Recht Dich deswegen zu sanktionieren. Es tut mir leid, dass Dir sehr wahrscheinlich ein schwerer Kampf bevorstehen wird und ich wünsche Dir sehr, dass die Mutter einlenkt, bevor es wirklich vor Gericht geht, aber Dein Kind braucht auch seinen Vater.


    Darf ich fragen, wie lange Ihr vor der Schwangerschaft ein Paar gewesen seid? Für mich klingt es ehrlich gesagt danach, dass ein Kind gewollt war, aber kein Vater dazu.

  • Mein letzter Beitrag wird gar nicht gesendet. Wassn los ?


    Nein du hast nix kaputt gemacht, für neue Mitglieder gibt´s eine Linkbeschränkung, um Spam zu vermeiden. Und weil du die User verlinkt hast, ist dein Beitrag in der Adminstration gelandet. Nach 30 Beiträgen, ist das kein Problem mehr, davor solltest du keine Links setzten, oder dich wenn es unvermeidbar ist an einen Mod. wenden, damit dein Beitrag Zeitnah freigeschaltet wird.


    Hier ist deine Antwort von gestern, die bestimmt auch die anderen Mitleser interessiert.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • phinemuc


    Du bist, was die rechtliche Seite des SR betrifft, sehr schlecht informiert.
    Ohne geteiltes Sorgerecht hat ein KV einen Großteil der von dir genannten Rechte eben nicht!
    Und das ist auch gut so.
    Es gibt nämlich gute Gründe, warum z.B. nur ein Vater mit anteiligem Sorgerecht sein Kind vom Kindergarten abholen darf. Der Kindergarten wird und darf das Kind nur einem sorgeberechtigten Elternteil heraus geben.


    Ich z.B. kann momentan nur um das ABR für meinen Sohn kämpfen, weil wir geteiltes SR haben.
    Ohne SR auch kein ABR.
    Die KM hatte nämlich die tolle Idee, mit unserem Sohn 700 km weit weg zu ziehen.
    Was ich nur noch Rückgängig machen kann, weil ich eben auch das SR habe.
    Ohne anteiliges SR ist man der Willkür des anderen ET ausgesetzt.
    Ein Verzicht auf das SR ist das mit Abstand dümmste, was man machen kann.


    LG
    Joachim

  • Logisch, wenn du auf der Liste stehst, sind beide Elternteile damit einverstanden.

    Einmal editiert, zuletzt von bay-of-russel ()

  • Naja die Mutter könnte ihn ja als abholberechtigte Person im Kiga eintragen lassen.
    phinemuc, hat das geschrieben was Hola vermutlich nicht will. Er würde sich in dem Fall zu 101% der Willkür und den Launen der Mutter aussetzen.
    Ohne geteiltes SR hat er so rein garnichts zu kamellen, klar kann er dann auf Umgang pochen aber sind wir doch mal realistisch....er ist ein Mann und hat ja auch schon sehr deutlich vom JA signalisiert bekommen wo er steht. Ich schreibe das hier ohne Verbitterung etc. aber das was ich (und andere) erlebt haben spricht nicht gerade dafür einen kompetenten Rechtsbeistand weg zu lassen.
    Ich an seiner stelle würde dringenst einen Anwalt aufsuchen. Der Anwalt muss ja nicht gleich klagen oder in Erscheinung treten aber der Kontakt mit Jugendamt und Co ist immer heikel und ein erfahrener Anwalt weis wie man was zu zu sagen hat. Beratung dahingehend kann nie schaden.
    Die 100km sehe ich momentan noch nicht als Problem, klar ist kürzer besser und wenn er in Zukunft was von seinem Kind haben will sind 100 km ungünstig es geht ihm ja momentan nur um 2,5 Stunden alle 14 Tage, geschenkt.

    Einmal editiert, zuletzt von Agrippa ()


  • Das Recht hast du auch ohne Sorgerecht, du bist der Vater. Mit der Vaterschaftsanerkennung kannst du es nachweisen. Du darfst dein Kind auch im Krankenhaus besuchen, selbst wenn die Mutter das nicht will. Auch aus dem Kindergarten abholen darfst du sie und an Elternabenden teilnehmen oder sonstwas. Das kann dir auch ohne Sorgerecht niemand verbieten.


    Also mal anders gefragt: Wenn das geteilte Sorgerecht denn keine so große Rolle spielt und man auch ohne dieses alle Dinge für das Kind regeln darf, als wenn man es hätte, dann spricht doch überhaupt nichts dagegen, das es geteilt wird. Oder?

  • Die 100km sehe ich momentan noch nicht als Problem, klar ist kürzer besser und wenn er in Zukunft was von seinem Kind haben will sind 100 km ungünstig es geht ihm ja momentan nur um 2,5 Stunden alle 14 Tage, geschenkt.



    Eben... geschenkt.... 2,5 Stunden alle 14 Tage bei nem Säugling ist viel zu wenig und darum finde ich gerade da eine solche Entfernung extrem ungünstig. Ging es denn nicht nur deswegen überhaupt nur um popelige 2,5 Std. alle 14 Tage. Gerade im ersten Lebensjahr ist das verdammt wenig. Die Kinder verändern sich nahezu täglich und darum verpasst man ungeheuer viel in 14 Tagen.


    Hätte, hätte bringt jetzt momentan zwar auch nix mehr, aber hätte es die Entfernung nicht gegeben, könnten wir über mind. 1-2x die Woche für 2,5 Std. sprechen und in wenigen Monaten über 5 Std. am Stück, kurz drauf acht, dann mit Übernachtung......... Selbst WENN die Mutter jetzt wieder Umgang zuließe, ob freiwillig oder nicht. Wo soll der stattfinden, wenn sie ihn nicht in ihrer Wohnung zulässt? Der Winter kommt bald und damit könnte es wunderbar unterbunden oder erschwert werden, dass der Vater sein Kind sieht.

  • Stimmt, Mima.


    Wobei ich als ET mit SR Einfluss nehmen kann, wer auf dieser Liste steht,
    wenn man das Wechselmodell lebt.


    Da wechselt nämlich die Alltagssorge alle 2 Wochen.


    LG
    Joachim

  • Der Grundgedanke des gemeinsamen Sorgerechts ist für mich weniger die Machtverteilung der Eltern, als die Idee dass Kinder aus nichtehelichen Beziehungen oder Trennungen, Kindern aus Familien, wo Vater und Mutter miteinander verheiratet sind, gleichgestellt sind. Das heißt für das Kind ist es von Vorteil, dass sich da zwei Menschen Gedanken machen und für es einstehen. Wenn das alle so sehen würden, gäbe es deutlich weniger Krach. Was man nun am besten macht, wenn ein Teil aus der Elternbeziehung das völlig anders sieht, vermag ich nicht so einfach zu beantworten.


    Sicherlich hat der Vater das gute Recht, das Sorgerecht und den Umgang einzuklagen. Ich würde das auch machen, wenn ich keine andere Möglichkeit sehen würde und Gespräche scheinen ja zumindest aus Sicht des Vaters, nicht an ihm gescheitert zu sein. Ich finde es immer nur sehr wichtig zu überlegen, wie die Gegenseite tickt... könnte ein Richter der KM klar machen, dass sie auf dem Holzweg ist und wenn nicht, wie eskaliert die Situation dann für das gemeinsame Kind mit verordnetem gemeinsamen Sorgerecht und Umgang weiter? Hola, du scheinst ja sehr reflektiert und schreibst, dass du den Umgang wenn ohne Anwalt einklagen möchtest, um die KM zu schonen. Wie steht es denn bei der KM mit Einsicht? Also glaubst du ein guter Richter könnte sie überzeugen? Wie kommt die Idee zu Stande, dass die KM denkt, nur sie solle über das Kind entscheiden? Wie ist sie aufgewachsen, wie ist ihre grundsätzliche Einstellung? Das sollst du hier nicht wirklich beantworten, sondern einfach mal für dich überlegen. Denn es ist immer ganz sinnvoll zu wissen, woher Meinungen kommen, um einschätzen zu können, wie realistisch die Chance ist, daran zu drehen, bzw. um zu entscheiden, wie man vorgeht.


    Ich drücke dir die Daumen, egal für welchen Weg du dich entscheidest :blume .

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .


  • Eben... geschenkt.... 2,5 Stunden alle 14 Tage bei nem Säugling ist viel zu wenig und darum finde ich gerade da eine solche Entfernung extrem ungünstig. Ging es denn nicht nur deswegen überhaupt nur um popelige 2,5 Std. alle 14 Tage. Gerade im ersten Lebensjahr ist das verdammt wenig. Die Kinder verändern sich nahezu täglich und darum verpasst man ungeheuer viel in 14 Tagen.


    Hätte, hätte bringt jetzt momentan zwar auch nix mehr, aber hätte es die Entfernung nicht gegeben, könnten wir über mind. 1-2x die Woche für 2,5 Std. sprechen und in wenigen Monaten über 5 Std. am Stück, kurz drauf acht, dann mit Übernachtung......... Selbst WENN die Mutter jetzt wieder Umgang zuließe, ob freiwillig oder nicht. Wo soll der stattfinden, wenn sie ihn nicht in ihrer Wohnung zulässt? Der Winter kommt bald und damit könnte es wunderbar unterbunden oder erschwert werden, dass der Vater sein Kind sieht.

    Naja, ich kann ja nur davon ausgehen was Hola hier schreibt.
    Ich kenne die Situation von Hola nicht, ich weis von Müttern die ihren 5 Jährigen noch die Brust geben und deren Männer wirklich wie in der Werbung zu nix zu gebrauchen sind was über das Aufbauen des Bettes oder eines Kinderschrankes hinausgeht daher meinte ich das 100km bei der kurzen Besuchszeit kein Problem sind, Verkehrsgünstig gelegen ist er in ner Stunde da. Von mehr oder umfangreicheren Umgängen hat er ja nichts geschrieben.
    Ansonsten gebe ich dir natürlich vollkommen recht, ich persönlich würde unter 1x die Woche mit mindestens einer
    Übernachtung garnicht erst anfangen aber das ist halt seine sache finde ich. Ein 8 Monate altes Kind kann auch ein Mann durchaus für 48 oder 60 Stunden versorgen, da gehts dann auch mit Brei etc los. Ich muss auch anmerken das bei mir die Situation eine andere war, ich hab meinen kleinen quasi vom ersten Monat an so gut wie voll versorgt.

    Einmal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • Zitat von »phinemuc«



    und es jetzt nutzt, um alles zu boykottieren.


    Zitat von »phinemuc«



    Mein KV wird in jede Entscheidung mit einbezogen, nur interessiert es ihn nicht weiter. Es ist sogar so, dass er immer behauptet, dass er nie mitentscheiden darf (ich kann halt in den meisten Fällen nicht so lange warten, bis seine Anwältin dann nach wochenlangem Hinhalten mal doch zustimmt).
    Sorry - Du widersprichst Dir immer wieder - es wird mir überhaupt nicht klar was Du überhaupt vermitteln willst.


    Ich kann dieses ewige "er interessiert sich nicht" bei gleichzeitigem "was soll der mit dem Sorgerecht?" nicht mehr hören.


    Ich denke, dass sie meint, der KV würde alles behindern, eben WEIL er sich nicht interessiert. Wenn du auf jede Unterschrift wochenlang warten musst, ständig irgendwelche Begründungen liefern sollst und dann keine Reaktion kommt - dann ist das nervig und behindernd.


    Abgesehen davon sollte natürlich jedes ET, die gleichen Rechte und Pflichten haben, inkl. des Sorgerechts. Gerade, wenn ein UET sehr engagiert ist - wie in diesem Fall.

    Ich bin eine Mutter - und was ist deine Superkraft?

  • Mama hingegen will das nicht zulassen und hat Angst davor, ich würde ihr ihre Tochter wegnehmen wenn ich das g.Sr. erhalte.. was natürlich völliger Quatsch ist. Dennoch sieht sie ihre Kleine als ihr Eigentum an, das mir zumindest bisher großzügigerweise für 2h beim Papa Besuch überlassen wurde, natürlich stets unter ihrer Aufsicht


    Kommt mir irgendwie sehr bekannt vor. Als ob das Kind ein angewachsener zusätzlicher Arm wäre.

    Zuerst einmal würde ich versuchen an einer besseren Eltern-Ebene zu arbeiten.


    Grau ist alle Theorie. Hola kann sich natürlich bemühen, allein wenn die KM sämtliche Kooperation verweigert - so liest sich das - was dann? Man könnte es aber mit regelmäßigen Elterngesprächen beim zuständigen JA versuchen. Für die Zeit müsste die KM dafür sorgen, dass ihr Kind bei einer dem Kind vertrauten Person sein kann. Hat die KM eigentlich solche Freunde, oder wächst das Kind ohne soziale Kontakte außer der KM auf?

    Diese Hormonballungen lassen aber nach und auch für Mutter wird es mit der Zeit immer einfacher, loszulassen!


    Nicht immer. Manche Mütter halten ihre Kinder klein und quasi in einem symbiotischen Gefängnis, solange es geht.

    Selbst eine Beratungsstelle kann man ja da nicht wirklich empfehlen, weil hier Kind und Vater zu weit auseinander wohnen.


    Regelmäßige Termine Freitag nachmittags für Elterngespräche? Dann hat der KV seinen guten Willen gezeigt, und es kann dokumentiert werden, wenn die KM sich jeder Kooperation und Kommunikation verweigert.

    Für mich klingt es ehrlich gesagt danach, dass ein Kind gewollt war, aber kein Vater dazu.


    Der Kindergarten wird und darf das Kind nur einem sorgeberechtigten Elternteil heraus geben.


    auch mit GSR darf er das Kind nicht einfach aus der Kita abholen, wenn er nicht auf der Abholliste steht. Und wer da drauf steht, bestimmt der Elternteil mit der Alltagssorge.


    Ich habe extra die Mutter meiner Kinder nicht auf die Abholliste gesetzt, weil ich weiß, dass sie seinerzeit, als die Tochter bei der Pflegefamilie (Paten) gelebt hat, den Kindergarten mit Anrufen bombardiert hat, so dass die Leitung hier eine Grenze gesetzt hat.

    Wo soll der stattfinden, wenn sie ihn nicht in ihrer Wohnung zulässt?


    Als KM und ich noch mehrere hundert km auseinander gelebt haben, habe ich mich mit Tochter immer in einer Pension eingemietet. Dort hätte der Umgang auch über ein ganzes WE stattfinden können, wenn denn die KM das zugelassen hätte.


    Für ein Kleinkind sind 14-tägige Abstände viel zu groß. Als unser Sohn noch in einer Pflegefamilie war, waren die Umgänge wöchentlich. Sonst bist Du ja auf längere Dauer für das Kind ein Fremder und kannst überhaupt keine Beziehung aufbauen. An Deiner Stelle würde ich einen Umgangsplan entwerfen, der darauf zielt, dass Du innerhalb von 1-2 Jahren ganze Wochenenden alle 14 Tage verbringen kannst, ohne das Kind zu überfordern. Ich würde da erwägen, zweimal pro Woche für 2 Stunden plus Fahrtzeit zu investieren, falls Dir wichtig ist, dass das Kind eine tragfähige und velässliche Beziehung zu Dir bekommt. Besprich das mit dem zuständigen Jugendamt, geh zu einem Anwalt für Familienrecht - sonst wird das Kind auf Dauer vaterlos aufwachsen.


    Viel Glück!

  • Nicht immer. Manche Mütter halten ihre Kinder klein und quasi in einem symbiotischen Gefängnis, solange es geht.

    Das unterschreib ich sofort.
    "Unsere" KM hat noch eine große Tochter - inzwischen ausgewachsen, volljährig, verheiratet (immer noch?) und selbst Mutter.
    Die muss auch täglich anrufen und sich von ihrer Mutter Anweisungen abholen wie sie zu leben hat.
    Selbst das Enkelkind wird von der Oma (also "unsere" KM) in so ein "symbiotisches Gefängnis" gezwängt ..... :kopf



    Wie gut das unser gemeinsames Kind (meine Tochter) - dank 50/50 Wechselmodell - auch noch eine andere, eigene Welt kennenlernen darf.
    Ein Hoch auf das gemeinsame Sorgerecht, ohne das dies gar nicht möglich wäre. :strahlen