Bin total schockiert

Ich war auch schockiert über die Aussagen. Besonders das Gutachten. Da konnte ich leider nichts von der soweit verbreitetet Müttervorzugsbehandlung sehen. Im Gegenteil. Der KM wurde ja direkt vorgeworfen gegen die Vater Kind Beziehung zu sein. :kopf

Die Beiden verstehen sich wirklich super. Kaum vorstellbar, dass das Kind im Gutachten auch als unsozial und isoliert von der Mutter beschrieben wurde. Konnte ich gar nicht feststellen. Im Gegenteil obwohl er mich kaum kennt, versuchte er trotzdem eine Bindung zu mir aufzubauen. Klar war es schwer ihn zu verstehen, aber er erinnert mich an wenig an meine Mutter als sie diesen Schlaganfall bekam, war sie danach auch schwer durch die halbseitige Lähmung zu verstehen, aber mit ein bißchen Wille und Geduld klappt es irgendwie.

Wir wollen jetzt einmal die Woche einen Spielenachmittag einführen, da sie sich so gut verstehen und die KM und ich uns auch. Sie ist wirklich nett und offen.

Haltet mich für bekloppt, aber ich haben den KV meiner Kinder darüber informiert. Durch Ex will ich das jetzt gute Verhältnis definitiv nicht vergiften. Er war auch sehr schockiert als er das alles erfahren hat. Er macht mir auch keine Vorwürfe. Sagt, das hätte jeden passieren können. Er unterstützt auch die Freundschaft der beiden. Unser Sohn hat ja Ende August Geburtstag und ist dann bei ihm mit seiner Schwester. Er sagte schon, dass Sohn ihn einladen kann, wenn er auch noch übersetzt, damit die Kommunikation klappt, könnte ich ja mit seiner Mutter einen Mädelsnachmittag machen. :love

Daran habe ich mal wieder gesehen, dass sich die "ganze Arbeit" an unserer Beziehung nach der Trennung echt gelohnt hat und vorallem wieviel Glück ich damit habe. Hoffentlich hält es noch sehr lange an.

Meine Kinder sollen und müssen auch mal im Zimmer spielen, aber bei dem Ex ist es eine Bestrafung und nicht "Geh mal kurz allein spielen. Ich muss mal telefonieren". Und sorry, meine Kids sitzen dann nicht ein einer Ecke, völlig verängstigt und weinen sich die Seele aus dem Leib Vorallem hat er ihm ja eingeredet bzw. tut es immer noch, dass der Kleine Schuld daran ist, dass sie immer bei ihm in der Wohnung bleiben müssen. Wenn Sohn nicht quengeln würde, wenn Sohn nicht so reden würde und jeder angeblich denken würde, dass Kind :radab ist, ja dann würde er auch mit ihm rausgehen.

Wie gesagt, ich finde das erschreckend und skanadlös, dass dies nicht schon als Kindesmisshandlung gilt. Als wenn der Kleine mit Absicht sich eine Sprachstörung ausgesucht hat. Ich dachte immer, dass Eltern ihre Kindern liebhaben müssen egal was mit ihnen ist und sie zu den Kleinen stehen, egal was andere sagen. Bei den KV meiner Kinder und mir ist das so. Unsere Tochter hatte eine Speichelstörung hat bis zum vierten Lebensjahr gesabbert wie ein Wasserfall. Zehnmal am Tag umziehen wegen nasser Oberteile war normal. Nässeekzeme am Kind und Hals waren Standard. Klar haben die Leute draußen komisch geschaut, aber was solls. Ist das ein Grund um nicht mehr vor die Tür zu gehen. Das Gerede von Leuten die in der Beziehung scheinbar keinen Grips haben und null Verständnis für Menschen die "anders" sind

rainbowfish:

Wenn ich die Berichte richtig verstanden habe.

Erlitt der Junge bei der Geburt Sauerstoffmangel, weil er im Geburtskanal stecken blieb. Musste wohl auch wiederbelebt werden. Da kann im Gehirn ein Schaden entstanden sein. Er hatte bzw. hinkt motorisch etwas hinterher. Bei der Verbrühung gehen die Ärzte zusätzlich von einer zwanghaften Fütterung aus wodurch auch Nahrung in die Lunge gelangte. Dadurch wohl eine Entzündung hervorrief und Sohn wieder Sauerstoffmangel erlitt. Ob ich das richtig wieder gegeben habe weiß ich nicht. Das ist das was ich verstanden habe. .... Also bitte kein, dass kann nicht sein. Sonst frage ich bei der Mutter nochmal nach.

Zusätzlich spielt wohl Streß, Aufregung, Angst auch eine Rolle, wie stark die Störung sich zusätzlich äußert. War bei unserer Tochter auch so, wenn irgendeine starke Emotion dazukam wurde es nochmehr mit dem Speichelfluss.

Antje77

Ich glaube der Drops ist durch beim KV :kopf . Das Gutachten hat ihn ja zum Teil drin bestärkt. Die KM fördert die Distanz und die Sprachstörung und er kann absagen wann immer er will. Auch zehn Minuten vorher. Da der Vergleich ja unbegrenzt ist, läuft dieser ja nur weitere 15Jahre oder bis einer wieder vor Gericht geht.

Ich hatte ja am Umgangstag noch versucht mit ihm zureden, dass es so nicht geht. Von Einsicht keine Spur.

Zitat von Haselmaus

Das hab ich gestern schon gelesen und muss ehrlich sagen, dass ich das sehr positiv finde, dass auch der Vater Deiner Kinder diese Freundschaft unterstützen will und Dir keine Vorwürfe macht. Auch dass er zum Geburtstag eingeladen werden darf - super. Ich wünschte, es gäbe mehr solche Elternteile, die auch anschließend noch gemeinsam gut für die Kinder sind.

Naja, es war alles harte Arbeit. Die Trennung war nicht schön und es gab viele Vorwürfe, Hass, Unverständnis und Verletzungen. Das ganze gipfelte darin, dass der KiGa unserer Tochter uns etwa ein Jahr nach der Trennung zum Gespräch bat. Die Leiterin hat mir und KV ordentlich den Kopf gewaschen. Unsere Kleine war nicht mehr wie früher. Sie war verängstigt, war einsilbig, wollte nicht mehr bei Bastelaktionen mitmachen, da sie ja immer nur eines machen durfte und nicht wusste ob Mama oder Papa und traute sich nichts mehr zu sagen, da sie Angst hatte irgendwas zu verraten was Mama oder Papa traurig machen würde Da wurde mich uns richtig bewußt, dass wir so sehr mit unseren eigenen Gefühlen beschäftigt waren, als uns um unsere Kinder zu kümmern, die die Welt nicht mehr verstanden. Noch am selben Tag gingen KV und ich Kaffee trinken. Wir entwickelten einen Ablauf mit dem wir leben konnten und vorallem mit unseren Kindern im Focus. Wer was macht. Welche Infos gegeben werden sollten. Wier mit neuen Partner umgegangen werden soll und wie wir zukünftig, als Eltern unseren Kindern gegenübertreten wollten.

Wir haben jetzt mehr Verständnis für einander und Empathie. Sollte doch mal Groll auftreten, wird nicht gleich losgepoltert, sondern wir reden in Ruhe darüber bzw. versuchen den Anderen zu verstehen, warum er dies und jenes getan hat.

Uns ist es auch wichtig, dass jeder ET die Freunde der Kinder kennt und es nicht heißt, die Freunde habe ich bei Papa und die bei Mama, obwohl man im gleichen Ort wohnt. Ist irgendwie gruselig. Und ja, es freut mich, dass er die Freundschaft positiv sieht. Nur seine Freundin nicht.

Am Wochenende war bei uns im Ort ein Fest und natürlich haben wir die Beiden getroffen. Die Jungs natürlich total :party :party :party :party . Next von KV war auch dabei. Ich fand sie sehr .... wie soll ich sagen. KV meinte, er hätte ihr gesagt, dass der "neue" Freund von Sohn ein "Handicap" hat. Auch unser Sohn hatte es ihr erzählt. Sie benahm sich dem Kind sehr abweisend und fast feindlich gegenüber. Ein paar Mal versuchte, das Kind sie anzusprechen. Da kam von ihr nur "Ich versteh dich nicht. Sprich ordentlich oder las es sein" :wow :angry Die Mutter war so perplex genau wie ich. Und dann sagt sie zum meinen Ex "Schaaaaaatz, bist du sicher, dass es eine gute Idee ist, wenn der Junge zur Geburtstagsparty kommt. Niemand wird ihn verstehen. Was sollen die Leute denken. Eher können wir noch das "Chinakind" einladen". :kopf :radab :nanana :nudelholz :wand Ich wollte ja schon die Dame zurecht stutzen, aber Schaaaaatz, zog sie nur zur Seite und dann flogen die Fetzen. Leute, dass war echt heftig. Die haben das halbe Fest zusammengebrüllt. Next düste dann ab, als Tränen, Wut, Schmollen, Kuschelangebot nicht zog. Er lud mich die Mutter dann zum Bier ein und meinte nur "Mein Haus. Sohns Geburtstagsparty. Die Einladung steht" Diskussion beendet :love Er versicherte der Mutter auch nochmal, dass ihr Sohn immer willkommen ist, wenn er möchte, genau wie sie.

Sohn hat mir nur gestern nach seinem Telefonat mit Papa erzählt, dass da jetzt echt dicke Luft herrscht und Papa angedeutet hat, dass Next wohl bald nicht mehr dasein wird, wenn sie weiter so macht. Ich bin so stolz auf ihn und manchmal frage ich mich wirklich warum wir uns eigentlich getrennt haben. Die gleiche Einstellung haben wir immer noch. Oh man, nicht das jetzt wieder die Gefühle kommen. Vorallem wenn er mich so ansieht bei dem Fest, meine Hand nimmt und sagt "Ich bin da ganz bei dir und wir ziehen das durch. Nur unsere Meinung zählt da". Ich war auch so stolz auf ihn, als Next total abdrehte und er nur sagte "xxx ist die Mutter meiner Kinder, wenn sie die Freundschaft unterstützt vertraue ich ihr und ziehe an einem Strang. Da hast du nichts zu melden". Gemein, ich weis, es sollte mich nicht so freuen, aber .... ihr wißt was ich meine :pfeif

Zitat von Lucca

Feenstaub, ich bin grün vor Neid! Genauso habe ich mir das mit Juniors Vater vorgestellt und bin leider kläglich gescheitert. Dein Ex hat Rückgrat, super!

Danke. Ich muss aber ehrlich sagen, hätte das Gespräch im Kindergarten nicht stattgefunden und hätte uns die Dame nicht wirklich harsch mit der Realität konfrontriert. Die wir, KV und ich, nicht sehen konnten oder wollten, wären wir nicht da wo wir jetzt sind. Natürlich gehören da immer zwei zu, wenn einer nicht will, kann der Andere sich noch so abstrampeln. Wie gesagt, wie erzählen uns im Punkto Thema Kinder alles, ohne die Angst zu haben, der Andere könnte uns einen Strick daraus drehen. Das Vertrauen hierzu musste aber erst wachsen und das braucht Zeit und viele positiv Erlebnisse.

Und ich bin sehr dankbar dafür, für das was wir jetzt haben und hoffentlich lange bewahren können. Für unsere Kinder und für uns selbst. Jeder Tag Arbeit lohnt sich hier, vorallem wenn das dabei rauskommt.