Wenn Kind nicht Essen will was auf den Tisch kommt...

  • :pfeif Und wie geht euer Kind "außer Haus" damit um ? :mussweg


    ganz normal - ist ja kein Verbot -wenn es bei ihren Freunden welche gibt, kann sie gerne zugreifen
    Ich kauf nur keine. Die Osterschale steht im Kühlschrank und ich nasche davon manchmal. Der Vorat
    wird noch ne Weile halten - fürchte ich.
    Süßigkeiten gehören bei uns nur nicht zum Alltag - ich kauf sie nicht, es gibt keinen Schrank dafür usw.
    fehlt niemanden etwas - und wenn wir zum Wochenende Lust drauf haben, dann kaufen wir uns mal ne Tüte Chips
    oder machen mal ne Schale Popcorn.

  • Lob, Tadel, Belohnung oder Strafe nicht hilft so recht bei ihm


    ich finde, diese Dinge sollten niemals etwas mit Essen zu tun haben, oder auch nur damit verknüpft werden....


    jeder nimmt sich so viel, oder wenig er mag-
    und ansonsten gibt es Alternativen (also bei uns sind das immer Äpfel, Gurke, Paprika etc.)-


    persönlich meine ich, es muss weder gegessen werden, was auf den Tisch kommt, noch aufgegessen, was man sich nicht selber aufgetan hat :brille


    ob man das als "wichtigen" Wert definiert liegt ja an einem selber :brille

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • wie habt ihr euren Banausen dieses Verhalten ausgetrieben?


    Also ich esse auch nix was mir nicht schmeckt ... da gibt's nix auszutreiben.


    Vielleicht macht ihr einfach zu viel Druck ?!
    Kocht doch gemeinsam, lass' ihn Gemüse schnippeln, Salatsose würzen, Kartoffel Schälen etc.

  • bei uns wird auch nicht alles "gemocht" aber gerade obst und gemüse wird hier gerne gegessen , hier wird niemand gezwungen irgendwas zu essen was er nicht mag bzw. auf gar keinen fall essen möchte. süssigkeiten gibt es hier auch, allerdings achte ich natürlich schon darauf das es alles im rahmen ist, ich denke alles ganz normal :frag . wenn das mittagessen gar nicht gegessen wird, würde ich ein "schlichtes" butterbrot anbieten!


    ich finde das gemeinsame essen sollte vor allen dingen auch spass bringen und jeder sollte gerne daran teilnehmen, eine abfolge von regeln und verboten bzw. zwängen :kopf .

    Stell dir vor, du wärst verzaubert.

    How to be an Artist-SARK

  • Mein Zwerg ( 11 ) ist auch ein seeehr mäkeliger Esser.
    Leider habe ich mich früher dazu hinreißen lassen, diese Machtkämpfe mit ihm auszufechten.
    Das war für uns beide eine schlimme Zeit. Essen war negativ behaftet. Es hat keinem von uns spaß gemacht.
    Auch gemeinsames Kochen war völlig sinnlos.


    Irgendwann bin ich in mich gegangen und habe reflektiert.


    Ich wurde auch so erzogen. Alles was auf dem Tisch steht muss gegessen werden, auch wenns dir nicht schmeckt.
    Es muss immer alles aufgegessen werden was die Eltern dir auf den Teller tun.


    Meine Eltern haben damals ihre Quittung erhalten in dem ich Milchreis quer über den Esstisch erbrochen habe.
    Dafür gabs eine Ohrfeige.


    Ich habe angefangen ( trotz Ohrfeigen ) nicht mehr aus Höflichkeit zu essen. Die letzte Schelle bekam ich an der Konfirmation meiner Cousine vor versammelter Familie + Verwandschaft..weil ich eine Morchel dezent an den Tellerrand geschoben habe.


    So..nun bin ich selbst Mama und verlange von meinem Kind, dass einen eigenen Geschmack besitzt, dass es immer brav alles essen muss?


    Wo ist der Fehler?


    Ich koche keine 2 Menüs. Manchmal gibt es eine Alternative ( zb bei Grünkohl ). Ansonsten sind immer mindestens 2 Komponenten auf dem Teller, die das Kind gerne isst. Er muss nicht alles essen..auch vom alles probieren müssen bin ich abgekommen.


    Er hat immer die Möglichkeit sich ein Brot zu machen, davon ist noch kein Kind verhungert.


    Man braucht eine große Portion Gelassenheit wenn man sich den Kinderteller ansieht, Pilze aussortiert, Tomatenfitzelchen aussortiert usw.


    Irgendwann ändert sich der Geschmack und er isst plötzlich Dinge die er nie mochte.
    Aktuell futtert meiner hier Gurke ohne Ende. hat er nieee angerührt.


    Ich finde es gut wenn ein Kind so selbstbewusst sagen kann und auch darf : Ich mag dieses und jenes nicht. Ich esse das nicht.


    Höflichkeit am Tisch heißt für mich, dass man nicht isst wie der letzte Bauer und das man am Tisch abwartet, bis alle fertig sind ohne Blödsinn zu machen.

  • ich habe einen (11) Trocken-esser zu hause....allerdings wenn Gemüse, dann nur "Mäusezähnchenklein-Gemüse" ....wir hatten am Anfang das auch mit dem Druck, dass er das essen muß - ganz schlimm war es immer , wenn die Oma da war....ganz schlimm.....wenn Kind sein kinderlebenlang gezwungen wird, immer alles aufessen zu müssen bzw. alles essen muß egal obs schmeckt oder nicht, dann entwickelt kind bzw. als erwachsener eine Essstörung....


    als mir - da ich selber ja eine Essstörung habe - bewußt geworden ist, wurde die Oma in ihre Schranken gewiesen und der Druck vom "Tisch" genommen....er darf soviel oder so wenig essen wie er will, die Mädels essen eh alles und mit Begeisterung......ab und an, probiert er mal, von sich aus , einen Hauch von Soße....was dann schon mal ein Fortschritt ist.....


    und ich weiß nicht, ob man das so glauben kann, wenn bei euch der Sohn erzählt, dass er bei Muttern immer das bekommt, was er möchte. Wahrscheinlich versucht er dich so irgendwie unter Druck zu setzen, dass du das auch machst....dass du ihm dann auch seine Wünsche kochst....er spielt euch gegenseitig aus.....versucht es zumindest.

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  • Hallo Finee,



    ich kann es ja verstehen das sich die Mutter durch mich ein wenig bedrängt fühlt und ihrem sohn dann so manches Verhalten durchgehen lässt um die "Gute" zu sein.
    Aber Kinder kann man ja nicht kaufen und ihr Sohn liebt sie definitiv und ich möchte sie auch nicht ersetzen das würde ich bei meinem Kind auch nicht wollen.

    Offengestanden kenne ich keine einzige alleinerziehende Mutter und keinen einzigen alleinerziehenden Vater, die ihre eigenen Essgewohnheiten und die ihrer Kinder am Vorhandensein einer nächsten Lebensgefährtin des Umgangselternteils orientieren. Am eigenen Esstisch fühlt man sich nur selten "bedrängt" von der nächsten Lebensgefährtin des KV. Eventuell denkst Du hier ein wenig in die Irre.


    Schon gar nicht ist das der Fall wenn deren Partner/der KV derartige "Werte" pflegen möchte:

    Er will einfach nicht Essen was aufgetischt wird, mein Freund streßt das wirklich sehr mehr als mich,
    er sagt immer zu mir er will ihm anständige Werte vermitteln und dazu gehört das nun mal auch.


    Diese Werte betrachte ich nicht nur als antiquiert und unangebracht autoritär, diese "Werte" vermiesen Euch allen vor allem die kostbare Umgangszeit mit seinem Erstgeborenen. "Lob, Tadel, Belohnung oder Strafe" beherrschen also die Mahlzeiten mit dem Kinde?
    Ja leben wir denn in der Nachkriegszeit als man keine Alternativen hatte?



    Ich rede schonwieder zu viel, ich wollte eigentlich nur Fragen welche Tipps ihr da habt, wie habt ihr euren Banausen dieses Verhalten ausgetrieben?
    Prügelstrafe steht hier aber nicht zu Debatte!


    Zuallererst nenne ich meine Kinder nicht Banausen und "ausgetrieben" wird Kindern schon gar nichts. Auch nicht denen von anderen Leuten. Auch das ist Nachkriegsjargon. (Keine Sorge, ich gehe natürlich davon aus, dass Du hier ein wenig Humor einbringen wolltest und den Sohn Deines Lebensgefährten liebst, als wäre es ein eigenes Kind. Prügelstrafen werden ja sowieso explizit ausgeschlossen.)


    Ich frage mich, welche Gerichte bei Euch zubereitet werden?
    Was ist denn dieses Essen, das auf den Tisch kommt und das dem Kinde zu genügen hat?
    Und gibt wirklich nicht die Möglichkeit, an den wenigen Umgangswochenenden die Familienmahlzeiten mit mindestens einer Zutat zu versehen, die das Kind mag und isst? Und warum soll es nicht möglich sein, das Kind wählen zu lassen "oh nö, das ist heute nicht mein Ding, darf ich ein Leberwurstbrot haben?" Nur weil man nach dem Krieg gegessen hat, was auf den Tisch gekommen ist?


    Selbstverständlich hat man auch als Umgangsvater einen Erziehungsauftrag. Aber ob regelmäßige "Lob, Tadel, Belohnung oder Strafe" wirklich der Bindung zwischen Vater und Kind zuträglich sein werden?
    Wird das Kind ein gesundes Essverhalten entwicklen und wird es ein unbeschwertes Sein in Eurer Familie erleben, wenn der Esstisch regelmäßig zum Kriegsschauplatz wird?


    Dies zu bedenken gibt
    FrauRausteiger

    .
    .
    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
    .
    .

    2 Mal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • Mein Sohn hatte das bei seinem Vater .... allerdings hatte der eine Freundin, die extrem strenge Tischmanieren verlangt hat ..... da war die Atmopsphäre am Tisch dann so geladen, das es bestimmt keinem mehr geschmeckt hat !


    Wahrscheinlich macht dein Freund das, was seine Eltern auch gemacht haben ..... kann er sich vorstellen, das es einem nicht mehr schm,eckt, wenn alle nur schauen was und wie viel man isst ? Die Frage ist, ob er da etwas an seiner Einstellung ändern möchte oder so weitermachen, mir scheint nur du siehst das Problem, er macht weiter.


    Ich würde auch nicht mit den beiden Essen wollen, wen das so ausartet, das würde ich klar ansprechen, auch das der Erwachsene die Veränderung einleiten muß - und sich Hilfe suchen muß, wenn er nicht weiß wie !

    Das Leben passiert jetzt :rainbow:

  • :hae: mmhh, eigentlich Schade oder?


    Nicht nur, dass heute viele Kinder in der Kita oder dem offenen Ganztag, die überwiegende Zeit keinen Einfluss nehmen können, was es zu essen gibt, nein on top soll das Kind dann auch noch am Wochenende gefälligst kommentarlos Essen was auf den Tisch kommt. Am Besten mit Leidenschaft und Nachschlag :kopf


    Warum ich das Schade finde?


    Weil ich denke, dass der Mensch an sich ein Gespür dafür hat, was der Körper denn gerade am meisten braucht.


    Aber die Zeit heilt alle Wunder und warum sollte man dem zukünftig hoch funktionalen Nachwuchs im Matrosenanzug auch das Gespür für den eigen Willen lassen...



    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Ach herje so viele tolle Antworten ich sage schon mal Danke
    an alle, ich hätte nicht gedacht das ich damit so eine Welle reiße :)


    Ich bin was die Erziehung betrifft noch ein wenig unerfahren wie gesagt habe
    ich ja nur die beiden davon ist der Große nur alle 2 Wochenenden da


    und die erste Zeit habe ich mich auch aus der Erziehung mehr oder weniger
    rausgehalten, ich hab mich zwar schon mit einbezogen aber die Entscheidungen
    dennoch meinem Partner gelassen.




    Ich denke nach 4 Jahren wird es Zeit das ich mal dem Vater ein wenig erziehe,
    denn eure Erziehungsratschläge haben einfach Hand und Fuß daran gibt es nichts
    zu rütteln.


    Ich danke euch noch mal für die vielen Tipps und Meinung und auch die
    Konstruktive Kritik, ich finde es Klasse von euch das ihr euch gleich so
    Zahlreich in das Thema eingebracht habt und mir sozusagen zur Seite standet :thumbsup: :blume

  • Ich denke nach 4 Jahren wird es Zeit das ich mal dem Vater ein wenig erziehe,
    denn eure Erziehungsratschläge haben einfach Hand und Fuß daran gibt es nichts
    zu rütteln.


    Den Vater sollst Du lieber nicht erziehen. :D


    Einfach nur die Frage stellen, um was es mit seinem Wunsch eigentlich geht, wenn er bestimmte Dinge von seinem Sohn verlangt. Was ist wichtig, und wo kann man dann vielleicht mal ein Auge zudrücken statt etwas mit Macht durchzudrücken. ;)

  • Mein Humor wird hier anscheinend nicht so verstanden, daran muss ich wohl
    nochmal arbeiten vielleicht ist ja zu subtil oder einfach nur schlecht, wer
    weiß


    :hae: :D




    Mit Erziehen in dem Kontext meine ich quasi Reden, das tat ich auch
    schon vorher nur gefruchtet hat es nicht. Ich werde es wohl energischer angehen
    müssen.

  • Mein Humor wird hier anscheinend nicht so verstanden, daran muss ich wohl
    nochmal arbeiten vielleicht ist ja zu subtil oder einfach nur schlecht, wer weiß


    Weder noch. Man liest, was geschrieben steht und erinnert sich (gerade als Mann) an so manche Frau, die einen tatsächlich hat erziehen wollen - es fehlen halt die nonverbalen Hinweise auf Humor. Manche hier sind vielleicht auch ernster als andere ... so ist das Leben.


    Vielleicht kann Dein Freund Dich verstehen, dass und warum Du keinen Stress beim Essen möchtest. Vielleicht kann er sich ja auf das eine oder andere einlassen, was Dir auch schon hier empfohlen wurde, sofern es Dir selbst einleuchtet. Da geht es ja nicht darum, dass Du Dich in seine Erziehung einmischst, sondern eher um den Versuch, vermeidbare Konflikte tatsächlich umgehen zu können ... oder sehe ich da etwas falsch?

  • Mein Humor wird hier anscheinend nicht so verstanden, daran muss ich wohl
    nochmal arbeiten vielleicht ist ja zu subtil oder einfach nur schlecht, wer
    weiß


    :hae: :D


    Siehst Du, mit einem Smiley dahinter kommt es doch schon ganz anders an. :D :daumen


    Ich hoffe, Ihr findet als Paar eine gute Lösung, mit der alle leben können. :blume

  • Da siehst du alles richtig würde ich sagen, sehr gute Auffassungsgabe :-D


    Ich denke es wird schon werden, ganz so ein Sturkopf ist dann doch nicht, als das er Konstruktive Kritik nicht erkennen würde :)