Diese Notsituation war der Mutter dann wahrscheinlich nicht bewusst. Ich frage mich, was so schnell Gravierendes eintreten könnte. Ich bin da nicht vom Fach. Die Blutwerte waren alle in Ordnung, Infektionen wurden ja durch die Blutwerte ausgeschlossen, Flüssigkeitsverlust war nicht vorhanden. Ich kann mir gut vorstellen, dass in einer Notsituaton keiner einen Zugang bei so einem kleinen Kind legen möchte, aber wie schnell kommt es zu einer Notsituation, wenn bei einem Säugling Schnupfen und Husten vorliegt, er aber trotzdem gut trinkt und an Gewicht zugelegt hat und im Krankenhaus beobachtet wird? Was kann denn da so schnell eintreten?
Was so schnelles gravierendes eintreten könnte?
Zum einen, hast Du gewusst, dass Babys deshalb Lungenentzündungen bekommen, weil sie NICHT wirklich Husten können? Sie Können Schleim nicht abhusten, weshalb sie im Handumdrehen eine ordentliche, lebensbedrohliche (für Babys zumindest) Lungenentzündung bekommen können. Sobald die Temperatur eines Babys steigt, findest Du keine gescheite Vene mehr, um einen Zugang zu legen!
Aber natürlich, man kann auch warten bis ein Zugang in Kopfvene, am Sprunggelenk oder auf dem Fußrücken gelegt werden muss - was zum einen 100mal schmerzhafter ist und zum anderen ganz andere Verletzungsrisiken birgt, weil die Braunüle gar nicht richtig befestigt werden kann!
Glaub mir, ein Baby kann, vor allem in dem Alter, ganz schnell in eine Krise geraten ..... und da leg ich als Arzt lieber vorher den Zugang, als später!