Huhu,
ich wollte mal fragen, ab welchem Alter eurer Kinder ihr wieder arbeiten gegangen seit, wie viele Stunden, welche Unterstützung ihr evtl. hattet, welche Form der Betreuung und wie gut das funktioniert hat.
Meine Kinder sind 1 und 2 Jahre alt, gehen beide in die Krippe und ich arbeite 30 Stunden die Woche + etwa 10 Stunden/Woche Autofahrt zwischen Krippe und Arbeitsplatz. Unsere finanzielle Situation ist seit der Trennung vor 4 Monaten (und eigentlich auch schon vorher) ziemlich katastrophal, deswegen steht es auch gar nicht wirklich zur Wahl, ob ich arbeite oder nicht. Aber im Gegensatz zu früher, wo mir meine Arbeit richtig viel Spaß gemacht hat und ich auch sehr gut darin war, fühlt es sich momentan nur noch grausam an und als würde ich nur versuchen es aufzuhalten, bis das Ganze zusammenbricht.
Eigentlich sind meine Rahmenbedingungen optimal, ich arbeite als Softwareentwicklerin, Gleitzeit, Überstunden halten sich im Rahmen. Aber ich habe trotzdem das Gefühl, nächstes Jahr nicht mal annähernd genug Urlaub zu haben, um die Krippenferien, Brückentage, Termine in der Krippe, Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt, Veranstaltungen, zu denen die Krippe ganz- oder halbtags schließt abdecken zu können. Dann müssen wir uns nun wegen dem Umzug einen neuen Krippenplatz suchen, also auch wieder Zeit für die Umgewöhnung einplanen.
Und dann sind da noch die ganzen Kinderkrankheiten, den Herbst über hat jede Woche einer von beiden was Anderes angeschleppt. Ich kann sie so ja schlecht in die Krippe geben, aber trotzdem wird das natürlich nicht gerne gesehen und ich fühle mich auf der Arbeitimmer weniger geschätzt. Mein Ex hat nur dann Interesse an Umgang, wenn er mich mit einschließt, und wenn er sich dafür frei nehmen müsste schon gar nicht. Meine Mama unternimmt oft am Wochenende etwas mit uns zusammen und sorgt so für Entspannung, aber sie arbeitet selber Vollzeit in einer Krippe, unter der Woche kann sie also nicht einspringen. Homeoffice lehnt mein Chef leider ab.
Seit Wochen bekommt der Kleine Backenzähne mit nur kurzen Unterbrechungen. Heute Nacht hat er uns wieder alle 3 vom Schlafen abgehalten, zwischen 1 und 5 war da nichts zu machen. Die Kinder sind morgens müde und quengelig, aber ich bin ehrlich gesagt auch sehr erschöpft und es fällt mir schwer, nach so einer Nacht 6 Stunden am PC zusitzen und mich zu konzentrieren. Meine Arbeit bleibt immer mehr liegen. Letzte Woche bin ich auf dem Klo eingepennt, nur ein paar Sekunden, aber das ist mir schon ziemlich peinlich... :rotwerd
Vielleicht empfinde ich das alles auch übertrieben, vielleicht bin ich auch nur weniger belastbar durch die schwierige Trennung. Bestimmt gibt es viele mit noch schlechteren Voraussetzungen. Und trotzdem, an so Tagen wie heute würde ich am liebsten alles hinschmeißen, das Auto abmelden, ein Pfändungskonto einrichten und von Unterstützung leben bis die Kinder wenigstens in den Kindergarten gehen. Dabei weiß ich ja, dass ich in der Rolle als Hausfrau auch keine Erfüllung finde. Habt ihr vielleicht ein paar Tipps, wie man sich selber das Leben leichter machen kann? Ist die Betreuungssituation bei einer Tagesmutter vielleicht leichter, was habt ihr da für Erfahrungen gemacht? Und was mache ich denn da, wenn die mal krank wird?
Sorry für das Gepienze und danke fürs Lesen! :thanks: