Mein Sohn (24)hat mich gestern mal wieder so richtig geschockt. Sohn wird 25, nimmt seit 13 Jahren Drogen, geht nicht arbeiten, hat eigene Wohnung (habe ihn nach Ausraster und zertrümmerter Wohnung mit 19 per Polizei rausgeschmissen). Jetzt hält er mir vor, es wäre meine Schuld, dass er Drogen genommen hätte. Ich als Mutter hätte das ja wohl merken müssen.
Vorgeschichte: Sohni ganz "normal", guter Schüler, nie Probleme gemacht. Hat sich seit Pubertät mit Vater nicht mehr verstanden (Vater Alkoholiker). Lehre bei Gemeinde als Wasserversorgungsfachkraft. Ich mich getrennt als Sohn 17 war. Kinder waren froh mit dem Stress mit dem Vater zu entkommen. Lehre mit 17 geschmissen, auf Arbeitsamt, die Bearbeiterin sagte mir klipp und klar, dass Sohn ein Drogenproblem hätte. Ich fiel aus allen Wolken und wollte das nicht glauben. Sohn mit 19 zuhause wegen Kleinigkeit ausgerastet, Türen, Schränke demoliert, jüngerer Bruder (damals 12) in Panik durch Dachluke geflüchtet. Als ich von Arbeit kam Sohn 10 Min. Zeit gegeben seine Sachen zu packen, als nichts geschah, Polizei und raus. Sohn zog vorübergehend zu Vater (Alkoholiker).Ich mit Sohn alle Ämter abgeklappert. Sohn wieder aufgenommen, als er zur Lehre ging. Sohn begann Lehre im CJD (Christliches Jugenddorf), bekam eigene Wohnung . Ich nahm einen Kredit für Kaution auf, bis ABH (Ausbildungsbegleitende Hilfe) durch war. Als Sohn Geld nachbezahlt kam, nichts mehr gehört, bis Geld alle.
Seitdem bekommt Sohn Sozialhilfe. Erst machte er mich dafür verantwortlich, für sein Wohlergehen zu sorgen, ich hatte ihn ja schließlich in die Welt gesetzt, danach das Amt. Sohn kam oft bei mir vorbei, am liebsten wenn ich auf der Arbeit war (Bruder ließ ihn ein) plünderte den Kühlschrank, nahm Getränke, Klopapier, Tabak usw. alles von mir mit. Jan. 2012 hatte ich ihm klipp und klar gesagt, er solle sich bitte erst wieder bei mir sehen lassen, wenn er Arbeit und eine andere Lebenseinstellung hätte, ich käme damit nicht klar. Auf einmal war Vater wieder aktuell, wo er 5 Jahre keinen Kontakt zu haben wollte. Leider rief Sohn am 2.2.2012 entsetzt an, sein Vater läge da und würde sich nicht bewegen. Vater an Emboly gestorben. Ich nahm Sohn wieder mit, kümmert mich zusammen mit den Kindern um Beerdigung. Danach zog es sich so hin.Sohn 3 Monate Drogenkur, nahm zwar keine Drogen, an seiner Einstellung hat sich jedoch nichts geändert. Sohni Anfang des Monats Geld, ab Mitte des Monats war Mamas Kühlschrank der Beste. Letzten Monat sagte ich ihm klipp und klar, er hätte nur noch zu kommen, wenn ich zuhause wäre.
Ich komme mit seiner Einstellung nicht klar. Jetzt hat er Weiterbewilligungsantrag von JC nicht ausgefüllt, also nächsten Monat kein Geld.War am 27. auf JC um Antrag für Juni abzugeben, hatte aber einen Kontoauszug verlegt. Ich kann ihn nicht hungern lassen, Tabak stecke ich ihm auch ab und an mal zu, weil ich Angst habe, dass er sonst stiehlt oder einbricht. Meine finanziellen Möglichkeiten sind erschöpft. Gehe neben Vollzeit Schichtarbeit noch bedienen am Wochenende, komme jedoch kaum mit dem Geld rum.
Der sitzt den ganzen Tag auf seinem Hintern rum, ich weiß vor lauter Arbeit nicht mehr wo ich anfangen soll. Wäre das mein Ehemann, ich hätte mich schon längst scheiden lassen!!! Durch den Drogenkonsum ist er auch nicht ganz "zurechnungsfähig". Manchmal habe ich richtig Angst vor ihm. Als er kam und ich nicht zuhause war, hat der Bruder sich in sein Zimmer eingeschlossen und aufgeatmet, wenn Bruder gegangen war. Ich möchte einerseits Sohn den letzten Halt nicht nehmen, aber ich kann ganz einfach nicht mehr. Ich sehe mit Bangen, wenn Sohn kommt. Gestern hatte ich ihm nur 10 € für gegeben, habe ihm wiederholt erklärt, dass ich auch nichts habe, da wurde er bockig und droht wieder mit Einbrüchen usw.
Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll.