Frage an Frauen mit Gewalterfahrung


  • Nachdem wie du hier schriftlich unterwegs bist .......ja da fragt man sich natürlich wie jemand was gegen dich haben könnte. .......Ironie off


    Naja man kann ja von mir halten was man will. Es ist ein freies Land ! Aber in dem Fall war ich tatsächlich nett !
    Nein ich würde NIEMALS dazu raten jemanden zum verprügeln zu bezahlen ! Dies war falsch formuliert und eher aus dem Effekt.
    Aber bei solchen Feiglingen wie oben beschrieben macht es ja schon Eindruck wenn 3 oder 4 gut gebaute Männer ein ernsthaftes Wort mit ihm reden.


    Schlagen kann immer schief gehen und ich würde nicht die Verantwortung übernehmen wollen. Also diese oben gemachte Aussage revidiere ich hiermit

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Ich stecke mitten in so einer Situation.


    Ich habe selbst körperliche Gewalt erfahren, im beisein unserer 3 Kinder die alles gesehen und mitbekommen haben. Die Wut ging immer nur gegen mich nicht gegen die Kinder ( wobei ich beim letzten Angriff die "große" im Arm hatte und er darauf keine Rücksicht nahm.)


    Wir befinden uns jetzt im begleiteten Umgang.


    Ich habe versucht so schwer es mir auch viel ihr zu erklären das ihr Papa nicht böse ist, das er sie trotzdem lieb hat ... Nur das Mama und Papa sich nicht mehr lieb haben und sich nicht mehr verstehen .Ich bereite sie auf jeden Umgang vor und motiviere sie ... Das klappt gut. Sie fragt : aber Papa kann dich nicht mehr hauen ! - ich erkläre ihr das deswegen ja die Dame vom JA dabei ist da kann nichts passieren.
    Wie gerne würde ich ihr sagen was ich wirklich denke.... Mache ich aber nicht... Sie soll die uneingeschränkte Chance bekommen sich selber ein Bild zu machen. Die anderen beiden sind ja noch viel zu klein um das zu verstehen.
    Kinder lieben und verzeihen ... wenn man sich dagegen sperrt wenden sie sich noch von einem selbst ab.
    Allerdings hätte sie Angst gehabt geschrien geweint hätte ich sie nicht dort gelassen. Niemals .
    Ich dokumentiere wirklich alles und führe jetzt Umgangstagebuch. Wie es den Kinder danach geht ... Etc.
    Hätte er Gewalt gegen die Kinder ausgeübt - niemals würde ich sie dort lassen. Ich würde alles dafür tun sie zu beschützen , wirklich alles... !


    Es geht bei uns um die Kinder nicht um mich... Das lerne ich gerade zu unterscheiden das ist wirklich sauschwer aber es klappt immer besser.


  • Wie ertragt ihr euer Kind / eure Kinder nach dem Umgang, wenn sie von dem Mensch zurück kommen, der euch verprügelt und vergewaltigt hat, der euch physische und psychische Gewalt angetan hat?


    Wie schafft ihr es dem Kind / den Kindern ein positives ehrliches [<-die cola] Vaterbild zu vermitteln?


    Das könnte ich erst, wenn das


    Wie ertragt ihr es, dass das Kind / die Kinder zu dem Menschen müssen, der dem Kind / den Kindern Gewalt angetan hat?


    gelöst/beendet ist...
    Tinchens Vorschlag mit Kinderschutzbund etc. Dokumentation finde ich super!
    Ich war damals in der Situation und habe Entfernung geschaffen. Natürlich hieß es dann, der arme Elternteil und Anrecht auf...Er hat zum Glück davor genug für den betreuten Umgang nebst Auflagen getan. :schwitz


    Nachdem Ruhe war, hat es noch einige Zeit gedauert, bis die Ruhe bei uns gefühlt angekommen ist, aber sie ist gekommen.


    Alles Gute!


    PS: Um es nicht "schön zu malen"...ich habe in den Verhandlungen gekämpft wie eine Löwin! Ich weiß, wie anstrengend das in einer Situation ist, in der man sowieso jede Kraft für sein Kind und sich brauch, aber nicht aufgeben!

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

    Einmal editiert, zuletzt von die cola ()

  • Hi,
    ich bin in einer "gewaltigen" Familie aufgewachsen, erkrankt schon als Kind, doch eben nicht gesehen...
    IOch habe im Interesse meiner Kinder den "Lebensfaden" Familie durchtrennt.
    Es tat weh, weil ich garnicht in der Lage war, die alten Lebensmuster abzulegen.
    Es hat einen Prozess lang gedauert, um sich darüber neu zu orientieren, zu sortieren, zu machen und zu Handeln.
    Meine gr. Kinder haben ihre Großeltern und deren Restkinder nicht kennengelernt.
    Punkt

  • Ich komme gar nicht damit klar (bei uns wars Gewalt gegen das Kind). Als man mir im Vorfeld prophezeite (Anwalt, Polizei, Verfahrensbeistand etc), dass es auf den Umgang hinauslaufen wird war ich oft der seelischen Ohnmacht nah - nein auch mittendrin. Ich habe mir über den weißen Ring einen Gutschein geben lassen für 5 Stunden bei einem Therapeuten, das hat mir sehr geholfen. Irgendwie ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber ich glaube es hat mich vor dem endgültigen entgleiten meiner Kräfte bewahrt. Ich bin nun dran wegen einer längerfristigen psychologischen Betreuung, aber das dauert halt. Ich glaube ohne fachliche Hilfe geht das gar nicht auszuhalten.


    Ansonsten habe ich gelernt mich emotional ein Stück abzuspalten. In vielerlei Hinsicht heiße ich das nicht gut, geht aber nicht anders, weil ich sonst fürs Kind auch noch weg breche. Dass auch das das Verhältnis zwischen mir und meinem Kind belastet interessiert die Pilze. Ich seh mein Kind immer in 20 Jahren, auch irgendwann in Therapie sitzen und dann schreien alle "jaaa.... die armen Scheidungskinder". Dabei wird es zu einem gemacht. Es war keins.


    Über Wasser hält mich die Hoffnung und ich versuche uns viel schöne Zeit zu ermöglichen. Was leider gerade jetzt im Moment oft scheitert, weil mein Kind abdreht. Ein Teufelskreis.


    Ach so, zum Thema wie ich ein positives Vaterbild vermittel? Ne, sorry. Also ich kan ja auch nicht aus meiner Haut und einem Kind etwas vorzuspielen ist Humbug. Ich halte mich daran, was ich mal von einer anderen Userin hier so treffend beschrieben gelesen habe: Da bin ich die emotionale Schweiz. Ich verhalte mich korrekt dem KV gegenüber, ich provoziere nichts, ich rede nichts schlecht und interveniere nicht negativ, aber genausowenig heuchle ich rum.

    LG Sankofa



    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen.
    Egal wie gut Du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf
    das Brett kacken und herum stolzieren als hätte sie gewonnen.

    Einmal editiert, zuletzt von Sankofa ()

  • ich blende es aus, weiß aber, dass KV Zwergnase körperlich nichts antun wird!!


    Ich blende ebenfalls aus, dass er Zwerg durch seine Persönlichkeitsstörung massiv psychisch unter Druck setzt. Ich weiß, dass ich alle möglichen Hebel in Bewegung gesetzt habe, Zwerg davor zu schützen, ich kann es nicht, der Umgang mit dem Vater wird als wichtiger gesehen und es wird hingenommen, dass Zwerg in Therapie muss, schließlich benötigt das Kind Kontakt zum Vater.


    Ich habe alles getan für Zwerg und bin machtlos. Mich deswegen verrückt zu machen, kostet mich nur unnötig Energie, die ich für den Alltag benötige, daher kann ich Kind nur auffangen und mehr nicht. Klingt vielleicht kaltherzig, aber anders kann ich es nicht ertragen, ich muss mich distanzieren.

    Meine Finger sind offensichtlich immer schneller oder langsamer?? (wer weiß das schon??) als meine Gedanken, daher seht mir die Rechtschreibfehler (Flüchtigkeitsfehler) nach oder malt sie bunt an :blume

  • Wenn ich das von Euch hier so lese werd ich ganz traurig. Es fehlt die Lobby für Kinder da draußen. Die "Öffentlichkeit" hat keinen blassen Schimmer davon, was die deutsche Gesetzgebung und Gerichtsbarkeit den Kindern zumutet.


    Für alle, die sagen, ich würde den Umgang egal mit welchen Mitteln verhindern:
    So habe ich auch gedacht, aber meine einzige Möglichkeit wäre gewesen unterzutauchen. Das bedeutet entweder in ein Land, das mich und mein Kind ohnehin ausfindig macht und ausliefert oder in eines, wo das nicht gelingt... ich zitiere eine Dame, die mir damals half "Sankofa, aber in DEN Ländern willst Du als Frau nicht leben. Ganz sicher nicht". Irgendwann musste ich einsehen, dass das alles wirklich keine Option ist. Wir hatten in den vergangenen Monaten 3 Mal den Aufenthaltsort gewechselt und ich musste einsehen, dass er daran zerbrechen und mich hassen würde. Mein Kind brauchte dringend Ruhe und Stabilität, ich stand vor der Entscheidung in Deutschland zu hoffen oder die nächste Jahre auf der Flucht zu sein. Mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass ich irgendwann selbst vor dem Strafgericht stehe und mein Kind ganz verliere. Meinem Kind Freunde, Kindergarten, Schule verwehre, ihm die Möglichkeit nehme, irgendwo zu verwurzeln, damit auch die Stärke irgendwann alles zu verarbeiten. Er hätte gar nichts auf das er bauen kann.
    Also bin ich in Deutschland, muss meinen Weg damit finden, dass ich nicht für mein Kind entscheiden und es nicht schützen darf. Boykottiere ich den Umgang bekomme ich Strafzahlungen und einen Umgangspfleger, der das Kind zwangsweise bei mir abholt. Kann ich das meinem Kind antun? Ist es da nicht besser einen möglichst stabilen Alltag zu schaffen, die Risiken taktisch klug zu minimieren wo es nur geht anstatt den letzten Funken Kontrolle auch noch abgeben zu müssen?

    LG Sankofa



    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen.
    Egal wie gut Du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf
    das Brett kacken und herum stolzieren als hätte sie gewonnen.

    Einmal editiert, zuletzt von Sankofa ()

  • Sankofa: besser kann man es nicht ausdrücken!!! :respekt Mir fehlt die Kraft dazu, das so in aller deutlich zu formulieren, aber genauso ist es

    Meine Finger sind offensichtlich immer schneller oder langsamer?? (wer weiß das schon??) als meine Gedanken, daher seht mir die Rechtschreibfehler (Flüchtigkeitsfehler) nach oder malt sie bunt an :blume

  • Sankofa: So ging und geht es mir auch. Einige haben mir geraten Kind zu nehmen und weg solange ich noch das ASR, aber was dann? Evtl. in einem fremden Land ohne Sprachkenntnisse und Freunde mit einem Kind, welches die Welt nicht versteht. Ich habe zur Zeit für mich die Entscheidung getroffen zu kämpfen vor Gericht für mein Kind, weil ich davon überzeugt bin, dass man das Recht auf Umgang nicht über das Recht auf Gewaltfreie Erziehung stellen kann. Aber wenn ich hier einige Schicksale lese, verliere ich in einigen Momenten die Hoffnung, aber ich werde nicht aufgeben. Ich möchte jeden morgen in den Spiegel schauen können und wenn Kind in ein paar Jahren fragt, warum ich nichts getan habe. Werde ich meine Ordner rausholen und sagen "Schau Kind, dass habe ich getan um dich vor deinen Vater zu schützen, aber das Gesetz war anderer Meinung. Ich bleibe auch hier, da ich hier die Möglichkeit mit Hilfe meiner Familie Kind doppelt, dreifach aufzufangen, wenn wieder etwas passiert ist und auch selbst Kraft zuschöpfen, denn die brauche ich für Kind und um Kind vor jeden Umgang Mut zu machen, dass ich vor dem Haus auf sie warten werde, wenn Papa sie zurückbringt.

  • Sankofa, danke für diese Beschreibung. Darf ich im Sinne des Threadstarters nachfragen, woran es liegt, dass du das Gericht nicht von deiner Meinung überzeugen kannst? Für dich selbst, für dein Umfeld ist die Sache glasklar: Es dürfte nie zu einem Umgang kommen (wenn ich dich richtig verstehe). Und du kannst das mit vorherigen Gewaltexzessen belegen. Und trotzdem scheint dies den Richter, der dich und die andere Seite hört, nicht zu überzeugen. - Wie erklärst du dir das?
    Eigentlicher Sinn hinter der Nachfrage: Was würde den Richter überzeugen? Wie müsste man auftreten, um zu überzeugen? Gibt es im Nachhinein punkte, wo du heute sagst: Hier habe ich die juristische Auseinandersetzung (die es ja bei dir gegeben zu haben scheint) letztlich verloren, weil das Gericht mir da nicht folgen konnte oder wollte?


    Entschuldige, wenn ich dich so "ausquetsche". Antworte einfach nicht, wenn ich dir zu nahe trete. Ich versuche gerade, mich ein bisschen zum Sprachrohr des Threadstarters zu machen, dem diese Fragen auf dem Herzen liegen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Das Gericht, das die Umgangsfrage regelt, wollte die Entscheidung abhängig machen vom Strafprozess. Der Strafprozess war aber wegen juristisch nicht ausreichender Aussage des Kindes erfolglos. Es stand und fiel alles mit einer Aussage eines Kindes zu einem festen Tag zu festgelegter Uhrzeit vor festgelegten Leuten. Was man mir mir aber wie gesagt aufgrund des Alters des Kindes schon so prognostizierte, dass das eher nüscht wird. Woran ich heute emotional noch knabbere ist die Tatsache wie Ermittlungsverfahren, in denen Kinder insvolviert sind ablaufen. das Kind wurde das erste mal angehört als der letzte Straftatsbestand über ein halbes Jahr her war und in dieser Zwischenzeit das Kind schon durch etliche anhängige Termine bei irgendwelchen offiziellen Menschen verunsichert wurde, so dass es inzwischen gänzlich dicht machte beim Thema Papa. Ich glaube an sich bin ich heute ganz froh, dass die Dramen nicht weiter gingen, der Staatsapparat mit seinen offiziellen und inoffiziellen Vorgaben (z.B. keine Therapie fürs Kind während des laufenden Ermittlungs- und Strafverfahrens - also auch locker mal die nächsten 2 Jahre)... ich habe mein Kind in dieser Zeit erlebt und möchte es nie wieder so sehen.


    Dem Richter am Familiengericht waren wegen nicht Nachweisbarkeit die Hände gebunden. Solange keiner verurteilt ist, ist er unschuldig. Glauben habe ich da schon gefunden. Ich sag mal, er hat dann über Hintertürchen das möglich gemacht, was möglich zu machen war. Nämlich erst mal BU. Aber der ist dann auch wieder ein Thema für sich und endlich.


    Zitat

    Es dürfte nie zu einem Umgang kommen (wenn ich dich richtig verstehe).
    Und du kannst das mit vorherigen Gewaltexzessen belegen. Und trotzdem
    scheint dies den Richter, der dich und die andere Seite hört, nicht zu
    überzeugen. - Wie erklärst du dir das?

    Nein, die gewalt konnte ich nicht belegen, da ich keine körperlich nachweisbaren Fakten habe. "Nie" zu einem Umgang, den Zahn hat man mir frühzeitig gezogen. Die juristische Seite sagt, dass es immer zu einem Umgang kommen wird, auch wenn der Straftatsbestand nachgewiesen wird.


    Zitat

    Was würde den Richter überzeugen? Wie müsste man auftreten, um zu
    überzeugen? Gibt es im Nachhinein punkte, wo du heute sagst: Hier habe
    ich die juristische Auseinandersetzung (die es ja bei dir gegeben zu
    haben scheint) letztlich verloren, weil das Gericht mir da nicht folgen
    konnte oder wollte?

    Also den am Familiengericht hab ich ja "überzeugt" - über hintere Kanäle weiß ich das. Nur kann der auch nicht gegen die Gesetze handeln. Wie ich das gemacht hab? Eigentlich bin ich vor Gericht nur so aufgetreten, dass ich mir selber noch in den Spiegel schauen kann. Ich habe sachlich und ohne Ausschweife auf Fragen geantwortet und Angriffe der Gegenpartei offen aufgenommen (z.b. der klassiker, dass man seine eigene kindheit hier nur projizieren würde). Verloren habe ich die Auseinandersetzung dort ja eigentlich nicht. Mir wurde Glauben geschenkt, der Richter hat getan, was er konnte, die Sache ist aktenkundig.
    Die strafsache habe ich auch nicht verloren. Das Straverfahren musste eingestellt werden, weil der einzige, der jurisitisch brauchbare Sachen hätte liefern können, mein Kind war. Lieber so als ein falscher Freispruch mit dem das Verfahren endgültig beendet gewesen wäre. Ich muss das respektieren, dass mein Kind nicht möchte oder nicht kann.


    Die Gerichtsbarkeit in ihrem Rahmen konnte nicht anders handeln.

    LG Sankofa



    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen.
    Egal wie gut Du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf
    das Brett kacken und herum stolzieren als hätte sie gewonnen.

  • Ich will mal eben noch was nachschieben:


    ich wunderte mich eben selber über meine Worte, die so versöhnlich mit dem Staatsapparat klingen. :crazy Irgendwie hat jeder Offizielle um mich rum genauso geredet wie ich eben und ich fühlte mich wie im falschen Film. Als ich in der Situation steckte habe ich mich sehr wohl als Verlierer jeder Instanz gefühlt, konnte manchmal vor Fassungslosigkeit kaum atmen. Ich glaub irgendwo in mir drin ist das auch immernoch so, nur bringt einen das nicht weiter.
    Wollte das noch hier lassen, falls sich TS akut in der Situation befindet: Nein, es sehen nicht alle ganz toll nüchtern, nur Du nicht. Die Distanz macht es einem irgendwann mit der Zeit nur einfacher.

    LG Sankofa



    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen.
    Egal wie gut Du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf
    das Brett kacken und herum stolzieren als hätte sie gewonnen.

  • das Kind wurde das erste mal angehört als der letzte Straftatsbestand über ein halbes Jahr her war und in dieser Zwischenzeit das Kind schon durch etliche anhängige Termine bei irgendwelchen offiziellen Menschen verunsichert wurde, so dass es inzwischen gänzlich dicht machte beim Thema Papa.


    Püppi wird verständlicherweise momentan auch so. Wir haben beim RBS eine Aussage von ihr, wurde aber beim der Umgangsverhandlung nicht weiter beachtet. Angeblich war Kind zu jung um glaubwürdig zu sein. Ich weiß gar nicht, wenn wir eine Anzeige machen würden, ob diese Aussage reichen würde oder ob Püppi nachmal aussagen müsste. Ob sie beim Gutachten etwas gesagt hat, weiß ich noch nicht. Aber wenn sie mal jemand nach ihrem Papa fragt macht sie zu und hält sich die Ohren zu oder sagt immer wieder "Papa haut mich nicht. Hat mich lieb" Obwohl man vielleicht nur fragt, wo Papa ist. :kopf


    Ich hoffe, dass ich bald einen Psychologen finde, der mit ihr alles aufarbeitet und dem sie vertraut.


    Dein Kind scheint ja weiterhin Umgang zu haben, ist es in Therapie? Wird KV weiterhin übergriffig? Wie fängst du Kind dann auf? Sorry, dass ich dich so überfalle, aber unsere Sitatuationen scheinen recht ähnlich zu sein.

  • Mein Motto:


    Ich lasse mich lieber in ein paar Jahren von den Kindern fragen: "Mama, warum hast Du uns von Papa ferngehalten?",
    als die Frage beantworten zu müssen "Mama warum hast Du uns nicht beschützt?"


    Mit viel Standkraft und Durchhaltevermögen, Selbstzweifeln und letzten Endes tollen Psychologen und einem Super Anwalt haben wir es "vorerst" geschafft, es gibt ein Gerichtsurteil, welches mein Ex so schnell ohne Therapie nicht geändert bekommt.


    Wobei bei uns keine akute Gewalt sondern seelischer Missbrauch das Thema ist.

  • Mit viel Standkraft und Durchhaltevermögen, Selbstzweifeln und letzten Endes tollen Psychologen und einem Super Anwalt haben wir es "vorerst" geschafft, es gibt ein Gerichtsurteil, welches mein Ex so schnell ohne Therapie nicht geändert bekommt.


    Darauf hoffe ich bei dem jetzt zu erstellenden Gutachten.

  • Die "Öffentlichkeit" hat keinen blassen Schimmer davon, was die deutsche Gesetzgebung und Gerichtsbarkeit den Kindern zumutet.


    muss meinen Weg damit finden, dass ich nicht für mein Kind entscheiden und es nicht schützen darf


    ch seh mein Kind immer in 20 Jahren, auch irgendwann in Therapie sitzen und dann schreien alle "jaaa.... die armen Scheidungskinder". Dabei wird es zu einem gemacht.


    Danke Sankofa, dass du es so auf den Punkt gebracht hast.

  • Zitat

    Püppi wird verständlicherweise momentan auch so. Wir haben beim RBS eine
    Aussage von ihr, wurde aber beim der Umgangsverhandlung nicht weiter
    beachtet.

    Das ist zum Schreien, oder? Ich hab auch sowas. Da hat das Kind mal über sein Verhalten meine Worte deutlich bestätigt (und das vor dem Richter), aber das ist ja keine Aussage. Relevant genug, es im protokoll zu erwähnen war es. Nutzt uns (im Moment) nur auch nix.


    Zitat

    Angeblich war Kind zu jung um glaubwürdig zu sein. Ich weiß
    gar nicht, wenn wir eine Anzeige machen würden, ob diese Aussage reichen
    würde oder ob Püppi nachmal aussagen müsste.

    Genau deshalb hat mir gleich jeder Fachmann gesagt, dass die Strafanzeige ins Leere laufen wird. Wenn das Kind also eine juristisch verwertbare Aussage gemacht hätte, dann wäre der nächste Schritt ein Gutachter gewesen, der die Glaubwürdigkeit untersuchen soll. O-Ton meines Anwalts: in diesem Kindesalter lässt sich kein Gutachter darauf ein eine eindeutige Aussage zu machen.


    Zitat

    Ob sie beim Gutachten
    etwas gesagt hat, weiß ich noch nicht. Aber wenn sie mal jemand nach
    ihrem Papa fragt macht sie zu und hält sich die Ohren zu oder sagt immer
    wieder "Papa haut mich nicht. Hat mich lieb" Obwohl man vielleicht nur
    fragt, wo Papa ist. :kopf

    Mein Kind ist inzwischen allergisch auf die Fragen, ob es in den KiGa geht und ob es da gefällt. So begann nämlich JEDER Termin bevor es irgendwie ein blöder Termin fürs Kind wurde. :crazy
    Weißt Du, genau das was Du schreibst was die Kleine jetzt sagt, da frage ich mich immer, warum den Müttern der Loyalitätskonflikt untergeschoben wird. Es ist doch genau andersrum. Die Kinder sind umso loyaler je verlierbarer, verletzlicher die Zuneigung eines ET ist. Ich könnte so kotzen. Mein Kind hat auf Fragen nach Papa einfach gar nicht mehr geantwortet, aber stets mit seinem Verhalten signalisiert, dass da was nicht stimmt. Das hat mir auch jeder gesagt, der mit dem Kind zu tun hatte. Nutzt aber nix.



    Zitat

    Ich hoffe, dass ich bald einen Psychologen finde, der mit ihr alles aufarbeitet und dem sie vertraut.

    Solltest Du in Erwägung ziehen, dass Du irgendwann doch Anzeige erstattest, besprich das mit dem Psychologen vorher!!! Ansonsten kann Euch diese Therapie zum Verhängnis werden.





    Zitat

    Dein Kind scheint ja weiterhin Umgang zu haben, ist es in Therapie? Wird
    KV weiterhin übergriffig? Wie fängst du Kind dann auf? Sorry, dass ich
    dich so überfalle, aber unsere Sitatuationen scheinen recht ähnlich zu
    sein.

    Wir warten auf einen Therapieplatz. Der KV ist in dieser Hinsicht weswegen ich ihn angezeigt habe nicht mehr übergriffig und ich denke er wird es auch nicht mehr, zumindest nicht so (und wenn, dann wird mein Kind reden. Da bin ich sicher). Mein Problem an der Sache ist, dass er eine sehr subtile Art von Gewalt ausübt (aus Versehen dem anderen weh tun, jemanden "nur" festhalten - leider sehr schmerzhaft oder das Ganze ist doch nur Spiel). Ich habe Angst vor dem Tag, an dem mein Kind leider mal einen ganz schlimmen Unfall hat und davor, dass mein Kind niemals mehr die Chance bekommt zu lernen, dass man nein sagen darf. mein Kind lernt durch den KV stets, dass Zuneigung damit verbunden ist, sich seelisch und körperlich ausnutzen zu lassen und die eigenen Gefühle unterdrückt werden müssen. Wenn mein Kind sich weh tut, traurig ist oder ein Missgeschick passiert darf das niemand bemerken, sonst wird Kind agressiv. Heute weiß ich warum das so ist. Leider "durfte" ich diesen Anteil der väterlichen Gewalt bei Gericht nicht so sehr gewichten - Rat meines Anwalts - weil ich mir selbst damit ein Motiv gegeben hätte mir den besser greifbaren Straftatsbestand nur ausgedacht zu haben. Deshalb habe ich über diese Ebene gar nichts erreicht.


    Derzeit muss ich zum Glück nicht so viel Auffangen. Bisher waren KV und Kind noch nicht alleine. Wir kämpfen derzeit mehr mit allgemeinen Problemen der Situation.


    Wenn Du mal konkreter über etwas reden möchtest oder fragen zu strafsachen und den abläufen hast, schreib mir gerne eine PN.

    LG Sankofa



    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen.
    Egal wie gut Du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf
    das Brett kacken und herum stolzieren als hätte sie gewonnen.

    Einmal editiert, zuletzt von Sankofa ()