5 Jähriger quakt

  • Hi Leute Ich bin mal für gute Ratschläge bitte also
    Freund meines Sohnes ist 5 Jahre.
    Er ist manchmal extrem . Er weint sofort wenn er seinen Willen nicht bekommt.Schmeißt sich auf den Boden.Beleidigt
    und hat seine Mutter wohl auch geschlagen.
    Sie ist keine schlechte Mutter aber sie hat auch oft keine Kraft mehr.
    In solch einer Situation gibt sie ihm 8-14 mal eine "letzte Chance" sonst kein TV etc..
    Denke sie redet def. zuviel aber was sie anders machen kann weiß ich auch nicht.
    Aber ganz klar…der hat den Dreh raus:
    Er weint und Mama räumt für ihn auf ! (cleveres Kerlchen)
    Er kann Mama beleidigen ( schon heftige Sachen )
    Er bekommt sehr oft seinen Willen.( sehr ,sehr oft)
    Irgendwann schreit sie ihn an und ist dabei sehr grob (nicht misshandelnd)
    und er weint noch mehr


    Also habt ihr Tips

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • In solch einer Situation gibt sie ihm 8-14 mal eine "letzte Chance" sonst kein TV etc..
    Denke sie redet def. zuviel aber was sie anders machen kann weiß ich auch nicht.


    Ich sage sowas max. zweimal - dann wird das durchgezogen.
    Man darf halt nie etwas androhen was man nicht auch durchziehen würde. Aber je konsequenter sie das durchzieht - um so kürzer werden die Diskussionen.

  • leicht gesagt aber nur um es zu verdeutlichen wie es heute war
    Also wir wollten bald wieder raus -- Fasching !
    Klare Ansage an beide Männer " Jungs ihr räumt wieder auf ! " synchrone Antwort -- Ja


    Also wir wollen los- er weint und möchte nicht mehr sondern Star Wars auf Laptop kucken--
    Ich sage nein wir sind fertig und wollen raus-- er geht Zimmer und weint !
    Die Mama sagt doch wir gehen-- Sie räumt auf -- er weint- Sie schimpft
    beleidigt und behauptet sie hätte ihn beleidigt ( hatte sie nicht !) er im anderen Zimmer auf Boden liegend und
    weinen-- Ich frage was ist los ?-- Er will in Wohnung bleiben "Mama schimpft"
    Die Mama kam von Toilette und mit Viel Mühe war er angezogen und raus.


    Unter war alles wieder okay und beide am lachen.
    Und so ungefähr laufen sehr viele Situationen ab.

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !


  • Unter war alles wieder okay und beide am lachen.
    Und so ungefähr laufen sehr viele Situationen ab.


    Da hilft nur die Mutter zu stärken - sie braucht dringend Unterstützung so lange der junge Mann noch jung und relativ formbar ist.
    Gibt es bei euch diesen "Starke Eltern - starke Kinder" Kurs ?


    Es klingt, als ob der Junge nach Grenzen sucht - und er wird sich freuen wenn er sie findet.

  • Kleine Geschichte dazu:


    Mutti hat schlechtes Gewissen, Mutti hat endlich ihr Wunschkind, Mutti möchte alles anders machen, als sie es selbst kennt...Mutti konzentriert sich aufs Kind, gibt alles um es dem Kind rechtzumachen, möchte das Kind glücklich und zufrieden machen, möchte alles richtig und gut machen, möchte das Kind sie liebt.
    Dann der Tag des Ausflugs:


    Kind auf dem Fahrradsitz.
    Mutti macht nen Ausflug mit Kind.
    Der Weg führt am Rhein entlang.


    Kind schreit: " IM RHEIN SOLL KEIN WASSER SEIN!!!!" :crazy


    Mutti wacht auf.
    Hält an, nimmt Kind wortlos aus dem Sitz, setzt es wortlos aufm Spielplatz in den Sand, Kind spielt, nach ner Stunde packt Mutti das Kind wieder ein und fährt nach Hause.


    Die Message an Kind:
    Nicht mit mir!
    Hier is die Grenze und nu läuft es anders.


    Die Haltung von Mutti ändert sich.
    Mutti muss sich nicht aufgeben und ist trotzdem eine tolle Mutti und eigentlich toller als je zuvor.



    Will sagen:
    Kenn ich zur Genüge :ohnmacht:


    musste aber lernen, das es ohne Abgrenzung nicht geht.

  • Hi Antje77,


    alles definiert sich über seine Grenzen! Wir erkennen einen Tisch an seiner Grenze zur umgebenden Luft. Wir erkennen Buchstaben an ihren Umrissen. Und welche Gestalt wir selber haben erkennen wir an unserer Grenze zur Außenwelt: unserer Haut. Genau so erkennen wir unserer Persönlichkeit an unseren Grenzen. Was kann ich erreichen? Was kann ich beeinflussen? Was kann ich bestimmen? Wie schnell kann ich laufen? etc. :hae:


    Für Kinder ist es ganz unglaublich wichtig zu wissen, wer sie sind. Und genauso wichtig ist es für sie, ihre Eltern und andere Bezugspersonen zu erkennen. Deshalb müssen sie immer alle Grenzen austesten. Durch berühren erfahren wir die Oberflächen. Durch provozieren können wir die persönlichen Grenzen ausloten. :ohnmacht:


    Eltern müssen deshalb unbedingt klare, verlässliche und berechenbare Grenzen setzen. Eindeutig und ganz sicher. Niemals leere Drohungen aussprechen. Immer alle Versprechen halten. Kinder brauchen das noch mehr als Erwachsene. :daumen


    LG


    Flo (der nicht immer so konsequent sein kann, wie er gerne sein können würde :D )

    Mein Traum: automatische Fabriken die alles produzieren was wir brauchen. Niemand muss arbeiten und alle haben Zeit für Kinder, Eltern und Freunde.
    Mein Alb-Traum: diese Fabriken gehören den Reichen und wir Menschen leben abhängig in Knechtschaft.

  • Puuuhhhh :pfeif


    Das wird lustig wenn es so weiter geht.


    Ich finde,s ie sollte sich Hilfe suchen - entweder bei einer Familienberatungsstelle oder zumindest einen Stapel guter Bücher lesen, um das eigen Verhalten anzupassen.
    Schenk ihr doch mal ein Buch z.B. Jesper Juul - Grenzen, Nähe und Respekt


    Vielleicht gibt es bei euch auch Jesper Juul Bücher in der Stadtbücherei - dann die Zwerge in den Sandkasten setzen - imme ein Kapitel gegenseitig vorlesen, lachen und
    alte Situatione Revue passieren lassen.


    Wenn sie "mit den Nerven am Ende ist" - hilft vielleicht auch eine Mutter-Kind Kur um mal wieder Stärke zu entwickeln

  • Im Rhein soll kein Wasser sein :lgh



    Sorry, da musste ich erstmal herzhaft lachen.


    Unsere Tochter steckt mitten in ner riesigen Trotzphase. Schimpfwörter kennt sie noch nicht aber sie sagt sehr bestimmt "RUHE JETZT" oder "Mach alleine".
    Da platzt mir der Kragen, ich ignoriere das aber konsequent. :wand
    Wenn's keine Wirkung erzielt ist es sinnlos und wird früher oder später eingestellt. Ob das mit Beleidigungen auch so ist kann ich erst in ein paar Jahren beurteilen :lach


    Mit Kindern würde ich nicht so diskutieren, damit stellt man sie auf dieselbe Stufe - da sollen sie aber nicht stehen.
    Ich bin der Meinung dass ich die Diejenige bin die weiß was richtig/falsch ist, was getan werden muss und was nicht.


    Ich kündige alles vorher einmal (!) an. "Ich möchte, dass Du aufräumst, damit du später nicht stolperst." Antwort? Logisch, nein.
    Ist aber besser als "räum auf", mir Erklärung hat es nämlich Sinn. Auch für Dreijährige.
    Zum zweiten Mal..."Ich möchte dass Du JETZT aufräumst, wenn ich das mache habe ich keine Zeit später XY mit Dir zu spielen".
    Das lässt sich beliebig durch Lieblingsbeschäftigungen und Verbote/Konsequenzen erweitern :D


    Aber das muss man durchziehen. Bei manchen Kindern 3 mal, bei anderen 30 mal.
    Irgendwann lernen sie es.


    Beim Einkaufen löse ich das diplomatisch mit "nein, du hast schon einen Joghurt/XY bekommen" und falls sie doch mal schreiend auf dem Boden liegt bekommt sie eben gar nichts. Das merken sich die Kleinen sehr schnell. Ist in dem Moment extrem, wahrscheinlich manchen auch peinlich, aber was soll's?
    Geht vorbei. So meistens sogar ziemlich schnell, da man mit schreien noch viel weniger erreicht.


    Sind aber schon echt blöde Dinge bei raus gekommen:


    Stöpsel möchte Zwieback, bekommt sie. Im nächsten Gang sieht sie Lutscher, ich sage nein.
    Sie holt Luft zum Schreien, ich flüstere "Und wenn Du jetzt schreist tu ich die Pampers & Deine Äpfel auch wieder weg". :hae::nixwieweg
    Irgendwie hing mein Kopf woanders. Erst denken, dann reden. Also auf Umsetzbarkeit prüfen. :D


    An manchen Tagen fluch ich auch in mich hinein und lasse sie gewähren, an anderen werd ich auch mal laut.
    Aber seitdem ich das SO durchziehe ist alles auf ein erträgliches Maß reduziert und durchaus zu bewältigen.
    Hat ein paar Wochen gedauert aber ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.


    Und die Moral von der Geschicht?
    Ohne Pampers geht es nicht.

    Sie mag vielleicht klein sein, aber sie ist die ganz große Liebe...


    An seinen Vorfahren kann man nichts ändern, aber man kann mitbestimmen, was aus den Nachkommen wird.
    - François de La Rochefoucauld -

  • Hhhm Antje, vielleicht fällt es ihr aber auch schwer in Gegenwart von anderen ihre Regeln durchzusetzen, bzw. sie will nicht als schlechte Mutter da stehen. Es ist ihr unangenehm (welcher mutter ist das nicht ungenehm?), wenn Sohnemann vor anderen "durchdreht". Ähm und für einen Fünfjährigen noch nicht mal ein seltenes Verhalten.


    Zu Hause, wenn ich mal so eine Situation habe gibt es auch nicht viele Möglichkeiten: Möglichkeit 1: ich ignoriere das Verhalten und rede ruhig weiter (wenn ich dazu Zeit habe, später vertragen wir uns und reden darüber). Möglichkeit 2: ich drohe mit einer Konsequenz (Fernsehverbot, musste ich bis dato nur einmal anwenden, 3 Tage gabs, aber hatte auch ein freches Mädchen vor mir, das meinte mich auszulachen, weil wir nun zum Kindergarten und zur Arbeit mussten, stellte sich schlafen, lachte und sagte blöde Mama). Konsequenz wurde dann durchgeführt. So ist das Leben, nicht alles kann sich nach dem Kind richten.


    Aber ehrlich, so ungewöhnlich finde ich das Verhalten für einen fünfjährigen nicht, das Beschimpfen finde ich natürlich daneben, dass er aber lieber "Star Wars" schauen will, hhhm dann müsste die Mutter einfach so reagieren: komm jetzt, oder der Laptop bleibt für xy Tage aus. Und durchziehen. Immer durchziehen, kann anstrengend sein. Dazu fügen: wenn Beleidigungen kommen, so ein Benehmen wird nicht geduldet, ich rede auch vernünftig mit dir usw. Ich kenne eine AE-Mutter die droht niemals mit Fernsehverbot oder sonstigen Verboten, wenn das Kind außerordentlich frech ist, weil sie sich ja sonst mit dem Kind soviel beschäftigen muss, sagt sie (ähm ja noch was hinzuzufügen?).


    Achja aber das erstere nicht vergessen, sie ist vielleicht befangen, weil du dabei bist. Wer kennt das nicht, Kind dreht in der Stadt durch und alle Augen auf Muttern, da fühl man sich nicht besonders wohl.


    Wenn du ihr helfen willst, beginne am besten mit: ich kenne solche Situationen auch, mir hat xxx geholfen. Dann fühlt sie sich wohler.