Ex-Partner mit narzistischen Persönlichkeitsstörungen

  • Texanerin, ich habe noch mit keinem Wort gesagt, was man machen sollte. Sondern einzig, dass man auf sich gucken muss und nicht auf den anderen. Und das ausführlich begründet: Ich kann sein Verhalten nicht ändern (es sei denn, ich erschieße ihn ...) Wenn im derzeitigen Stadium ich (und die Kids) schwer seelisch attackiert werden, dann muss ich andere Situationen schaffen, die nicht diesen seelischen Zugriff ermöglichen.


    Was das in der Praxis bedeutet - sich bestimmten Situationen entziehen; bessere, höhere Schutzwälle bauen; Dritte einschalten u.ä. -, das muss man sich genau angucken. Und vorher muss man gucken: Wo genau bricht er immer wieder in mein Seelenleben ein. Wie und wo und wann wird er übergriffig.



    Leg mir doch nicht immer irgendwelche Sachen in den Mund.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • (...) Ich spreche natuerlich nicht fuer die, die mal zufaellig das Wort Narzismus aufgeschnappt haben und nun alles, was in der Beziehung schief lief, schnell mal damit erklaeren, sondern die echten Faelle.


    Ich glaube, in diese Richtung gehen hier die Nachfragen nach der Diagnose... ;) Und nein, ich will das hier niemandem unterstellen, aber die Rückfrage ist erlaubt, oder?


    Ich kenne so einige Fälle in meinem Bekanntenkreis, wo ich als (gut informierter und belesener, aber immer noch) Laie sagen würde: Holla, das sieht mir nach nem ausgewachsenen Narzissten aus! (In meiner weitere Familie gab es eine sehr dramatische Scheidung, da passten auf den Mann die entsprechenden ICD 10-Stichworte, wie A**** auf Eimer.) Und logisch, ein Narzisst wird sich nicht diagnostizieren lassen, weil das ja nicht geht: Die anderen können ja NIE Recht haben, weil er (sie) ja immer nur selbst Recht hat. Und wenn's mal schief läuft, dann nur, weil sich ALLE (Exfrau (-mann), Chef, "die Behörden", der CIA, der KGB, Saturn, Jupiter und Mars) gegen ihn (sie) verschworen haben...


    ABER: Das Wort Persönlichkeitsstörung steht dann halt auch einfach mal so im Raum! Und das ist - nüchtern betrachtet - genauso unfundiert wie eine Frau als "hysterisch" zu bezeichnen. (Ich meine zu beobachten, dass "die Narzissten" ihren Frauen oft "Hysterie" vorwerfen, um mal die Stereotypen zu bedienen.)


    Und dann ist ja noch lange nicht jeder ausgeprägt narzisstische Typ ein Mensch mit Persönlichkeitsstörung.

    Einmal editiert, zuletzt von madbird ()

  • Genau der richtige Weg!!!! Und der einzig mögliche :daumen


    Bin ihn schon gegangen, erfolgreich und konnte so meinen Kindern helfen dem Narzissmuss nicht vom Papa ausgesetzt zu sein...über Jahre!
    Ich verteidige Papi von meinen Kindern, denn durch meine Veränderung war es ihm möglich den Narzissmus einzugrenzen.


    Liebe Grüße
    Tinchen


    Tinchen: Kannst du das noch etwas näher beschreiben?

    Die Arbeit läuft Dir nicht davon, wenn Du Deinem Kind den Regenbogen zeigst. Aber der Regenbogen wartet nicht, bis Du mit der Arbeit fertig bist. (Chinesisches Sprichwort)

    Einmal editiert, zuletzt von Linda11 ()

  • Eigentlich ist der, für einen selbst gesündeste, Weg denjenigen zu meiden. Nicht umsonst hat sich der, ich stell jetzt mal bewußt in Anführungszeichen "Narzisst", einen ja als Partner auserwählt. Man hat es zugelassen, das Spielchen mitgespielt, hat sich manipulieren lassen. Hat man gemeinsame Kind(er) geht das eben nicht so einfach.


    Ich habe meinen Kontakt auf Null reduziert, nicht mal telefonieren möchte ich, habe genug von neuen Manipulationen und Lügen, Lügen nochmals Lügen. Ich kommuniziere über meinen Lebenspartner oder über unseren Sohn. Ich weiß, traurig und nicht unbedingt das Ideal.


    Verständnis kann ich nicht mehr entgegenbringen bzw. nur sehr wenig. Es ist einfach zu viel Schlimmes vorgefallen an körperlichen und psychsichen Verletzungen.



    Umgang ist da und von beiden Seiten(Vater und Sohn) erwünscht, allerdings bereitet mir das Bauchschmerzen, da das Kind manipuliert/angelogen/seelisch mißhandelt wird.

  • Kannst du das noch etwas näher beschreiben?


    Das waren jahrelange psychologische Schulungen. Alltagssituationen die eskalierten wurden bearbeitet und Lösungen ausprobiert.
    Unter dem Strich war es immer eins:
    Ich musste mein Bedürfnis, Recht oder auch Meinung als erstes in diesen Situationen völlig wegstecken, mich auf ihn fokussieren und sein Gefühlsbedürfnis bedienen. Auch gegen jegliche Vernunft!
    In der ruhigen guten Zeit holte ich "meine" Bedürfnisse dann raus und jubelte ihm diese geschickt unter. Strategie musste ich aber wirklich lange lernen.
    Für die Erziehung der Kids war das Ziel wichtig, und das bin ich anders gegangen. Denn normal finden Entwertung, Degradierung statt. Dies habe ich hinterher aufgefangen und den Kindern positiv in gerlernten Inhalten erklärt...und sie konnten damit umgehen.
    Bis heute wissen meine großen Töchter um die Krankheit ihres vaters und sagen selbst: Es ist eine Krankheit, aber erliebt uns und wir ihn. Sie erwarten auch nichts von ihm, sondern wissen zu wertschätzen was immer er ihnen auch an Zuneigung gibt (und da muss man sich meistens das Positive schon ziemlich raussuchen)


    Aber dadurch dass kein Widerstand auftrat meinerseits fand irgendwann keine Entwertung mehr so gegen uns gerichtet statt. Nur in Krisen. Ich musste aber konsequent auf persönliche Rechte, Gefühle verzichten.
    Naja das möchte nicht jeder mitmachen, aber mir war es so verdammt wichtig, dass die Kinder ein Recht auf einen liebenden Vater haben...und ich als Ehefrau wusste warum mein damaliger Mann Narzisst geworden war und er hatte mein ganzes mitgefühl!


    Dennoch gibt es einen Teil in meinem Herzen, wo ich diesem Menschen die Pest an den Hals wünsche für den Mist den er so gebaut hat! Und das ist auch gut und richtig so! :daumen


    Liebe rüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Tinchen



    Sei mir nicht böse, aber das klingt alles sehr ungesund, was Du als ideales Verhalten beschreibst. Ehrlich gesagt, klingt es wie das Verhalten eines Musteropfers, lebt Ihr denn noch zusammen (Du beschreibst Dich als Ehefrau?)?


    Das Ziel kann in keinem Fall sein, den Kindern genau dieses "Eiertanzverhalten" anzutrainieren und VOR ALLEM zu vermitteln, dass Mutter keine eigenen Gefühle und Meinungen haben darf, will sie irgendwie mit dem KV auskommen. Es liest sich wie die perfekte Anleitung zur Selbstaufgabe...

  • Wenn es um das geht, was nun hier besprochen wurde: das ist nicht gesund und im eigenen Interesse, bzw. im Interesse der Gesundheit der Kinder ist minimaler Kontakt da gesuender als es aus irgendwelchen falschen gesellschaftlichen Normen (Kind sollte unbedingt so und so viel Umgang mit dem anderen Elternteil haben) heraus den Umgang zu durchleiden (was anderes ist es in dem Fall nicht).


    Nur blöd, wenn es trotz Diagnose gerichtlich angeordnet ist, dass KV ein Recht darauf hat, Kind so häufig wie es geht zu sehen !! Da kannste machen nichts und bist in deiner Zeit damit beschäftigt das Kind wieder aufzufangen und kannst froh und glücklich sein, wenn du das Kind zum Therapeuten schicken darfst, damit ihm geholfen wird.

    Meine Finger sind offensichtlich immer schneller oder langsamer?? (wer weiß das schon??) als meine Gedanken, daher seht mir die Rechtschreibfehler (Flüchtigkeitsfehler) nach oder malt sie bunt an :blume

  • Hier mal ein paar Buchtipps.....

    - "Die Masken der Niedertracht" von Marie-France Hirigoyen (€ 10):
    --> Psychische Gewalt und Beziehungsperversion ist das grundlegende Thema und wie man sich dagegen wehren kann.


    - "Der Soziopath von nebenan" von Martha Stout. Leider gibt es das nicht als paperback und daher ist es relativ teuer, ca. 35€
    --> eine wissenschaftlich ausgearbeitete Beschreibung.


    - "Kraft zum Loslassen" und "Mut zur Unabhängigkeit" von Melody Beattie mit ihren Büchern zum Thema Co-Abhängigkeit.
    --> Sie arbeitet mit dem 12-Schritte-Programm und hat wundervolle Affirmationen für jeden Tag, die frau helfen, ihren Alltag jenseits der Gewalt / Beziehungssucht zu bewältigen.

    .... Auch das geht vorüber!.... :daumen
    oder
    .... das blöde am Leben ist, dass auch Arschlöcher mitmachen dürfen!.... :lach

    Einmal editiert, zuletzt von goodluck1974 ()

  • Ehrlich gesagt, klingt es wie das Verhalten eines Musteropfers, lebt Ihr denn noch zusammen (Du beschreibst Dich als Ehefrau?)?


    Nein, ich habe mich getrennt, als es "zuviel" wurde (muss ja gut für mich sorgen!).
    Und "Nein" ich war kein opfer, keineswegs. Habe mir das auch vom Leben genommen, was mir zustand...nur zu anderen Zeiten.
    Und in der Opferrolle habe ich mich nie gesehen.



    Zitat

    Das Ziel kann in keinem Fall sein, den Kindern genau dieses "Eiertanzverhalten" anzutrainieren und VOR ALLEM zu vermitteln, dass Mutter keine eigenen Gefühle und Meinungen haben darf, will sie irgendwie mit dem KV auskommen. Es liest sich wie die perfekte Anleitung zur Selbstaufgabe...


    DAS war ja nicht mein Ziel! Ich habe/hatte Meinungen und auch gefühle..nur zu anderen zeiten wurden diese ausgesprochen/verhandelt.
    Die Kinder haben kein Eiertanzverhalten antrainiert...sie sind sozialisierter als manch andere Kinder.


    Ich sag ja, das kaum einer Verständnis für solche Vorgehensweisen hat oder es gar durchziehen würde. dazu gehört eine große Portion Selbstbewusstsein und die Fähigkeit sich aus Situationen rauszunhemen.
    Ich habe mich nie in meinem Leben selbst aufgegeben und es auch nie so gesehen.


    Liebe Grüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Ja, hier! Mein Ex hat aber leider noch zusätzlich ne Suchterkrankung und vor vielen Jahren wohl ne drogeninizierte Psychose (die spielt aber nur noch ne untergeordnete Rolle!). Der kann Menschen manipulieren, mein lieber Scholli!

  • aber was kann man denn am besten machen....ich merke ja selbst, wie fertig mich der mann macht...auch jetzt noch...aber ich bin erwachsen...wie schütze ich denn einen kleinen jungen vor den spielchen seines papas...??? ich vergesse immer wieder, dass man mit ihm nicht normal reden kann....nach außen gibt er ja den ach so netten....da wird er bedauert....diese böse, böse arbeit....ich höre mir das an und denke mir meinen teil...ja, ja...immer sind es die anderen....ich höre das "mir geht es gut" - "es wird mir nur noch gut gehen" - und überlege, wie oft ich das schon gehört habe....und wie lange es dauert, bis das nächste richtige tief kommt... wie gehe ich um mit den forderungen....? wo bekomme ich denn wirklich mal unterstützunge...???
    es ist schön zu lesen, dass man zumindest nicht alleine ist mit den problemen!

  • Sid, bei uns ist die Konstellation zwar anders, aber als ich gemerkt habe, dass es beim Kind weiter geht: das, was mich ueber Jahre belastet hat und am Ende gebrochen hat: da habe ich sehr schnell den Schlusstrich gezogen. Eiertanz habe ich selber erfolglos ueber Jahre gemacht (wir wissen ja, dass man damit die Krankheit am Laufen haelt und sich sogar mitverantwortlich macht). Bei meinem Kind nicht. Als die erste Bruellattacke kam mit koerperlicher Gewalt und den Worten: du trittst in die Fusstapfen von x, du bist genauso schxxxx, genau wie der, der mich ueber Jahre als Fussabtreter benutzt hat blablabla (da war mein Kind VIER und hatte EINEN pampigen uebermuedeten Satz gesagt und wurde bereits fuer das Lebensunglueck von siehe oben verantwortlich gemacht): da war es bei mir aus. Kind geschnappt, Haus verlassen, Haus bis heute nicht mehr betreten. Dem Kind, was voellig verstoert und verheult war, habe ich gesagt: Y ist krank. Die Krankheit sitzt im Kopf und bei dieser Krankheit denkt man, dass man keinen Arzt braucht. Anders haette ich die entsetzliche Szene nicht erklaeren koennen. Nun, fuer mich gut, denn ich war in der Lage mich ganz zurueck zu ziehen. Mein Kind hat sich nie dorthin zurueck gewuenscht. Aber wenn es der KV oder die KM ist: ihr habt wirklich echt mein Beileid. Vielleicht einer Selbsthilfegruppe fuer die Angehoerigen psychisch Kranker beitreten? Professionelle Hilfe von jemandem, der sich damit (dem Krankheitsbild) auskennt? Umso schwerer, wenn es keine Diagnose gibt. Im Zweifelsfall wuerde ich heute IMMER im Sinn des Kindes handeln. Egal, wie viel Aerger mir das von irgendwelchen Stellen einbringt, die den Umgang festgesetzt haben. Wenn es solche Ausmasse hat, wie das, was ich kenne, dann ist das Kind da nicht gut aufgehoben und ich wuerde da heute bis aufs Blut fuer kaempfen, dass mein Kind dem nicht ausgesetzt waere. Sprich: nur begleiteter Umgang.

  • Auch ich habe einen Partner mit narzistischen Zügen gehabt. Jetzt ist es "nur" noch der Vater des Kindes.
    Auch ich habe viel gegoogelt und mich belesen, um zu verstehen, was mit ihm ist.
    Genau wie Tinchen1 habe ich mich verhalten. Und versucht, mich von seinem Verhalten nicht provozieren zu lassen, versucht, meine Grenzen zu wahren.
    Wahrscheinlich waren mein Verhalten, mein Selbstbewusstsein der Grund dafür, dass die Beziehung nur knapp ein Jahr dauerte. Aber dann war ich schon schwanger.
    Als das Kind auf der Welt war, habe ich ihm so viel Umgang ermöglicht wie es nur ging, damit das Kindchen einen Vater hat.
    Es ging aber einher mit vielen persönlichen Beleidigungen und unwahren Behauptungen, die dann auch gegenüber anderen Leuten geäußert wurden.
    Sogar das Jugendamt war sofort nach seinem Besuch bei ihnen bei mir und waren ganz erstaunt. "Er sah so ehrlich besorgt aus."
    Über die Jahre habe ich meine persönlichen Befindlichkeiten zurückgesteckt, und immer versucht, sachlich zu bleiben, ganz konkret , Gefühle aus dem Spiel zu lassen.
    Vor zwei Jahren war er erstmals in einer Klinik, aber "nur" wegen seiner Schlafstörungen.
    Es folgten mehrere Klinikaufenthalte. Er bekam auch eine Diagnose, die er mir ganz stolz erzählte. (narzisstisch: er hat nur das Beste, das Aufsehenerregenste, also auch die schlimmste Diagnose). Chronische Depression mit psychotischen Zügen.
    Aber die Diagnose ist mir relativ egal, weil ich ja mit ihm als Vater des Kindes klar kommen muss.
    Unser Verhältnis wurde auch halbwegs normal, wie es halbwegs normal sein kann. Ich ertrage seine zeitweise Anwesenheit wie ein Naturereignis. Es kommt und geht.
    Leider ist bei ihm eine Tablettensucht dazu gekommen. Erst Faustan und so, jetzt Schlaftabletten. Er schluckt 10 Stück, wo die Tageshöchstdosis 1 Tablette ist. Und fällt nicht um.
    Sondern ist damit Auto gefahren oder hat versucht Fahrrad zu fahren. Da er keine Fahrerlaubnis hat und beim Fahradfahren immer umgefallen ist, geht er nun zu Fuß. Und kommt dauernd zu uns. Er wirkt dann wie besoffen, redet so, schwankt so, enorme Gedächtnisstörungen.
    Normalerweise würde ich sagen, geh weg.
    Aber leider bleibt er nicht so einfach weg und weil das Kindchen immer dabei ist, bin ich friedlich. Helfe ihm, nach Hause zu kommen, schaue in seinem Haus nach den Tabletten, nehme ihm sie weg. Kindchen weiß, dass er krank ist "Mama, koch Papa einen Tee!!!"
    Nun, jetzt war ich zu ausschweifend.
    Seine narzisstischen Züge sind noch da, aber bei uns kann er sie nicht so ausleben.
    Dafür ist unser Selbstbewusstsein zu groß. :brille


    Leicht ist es nicht, seine Persönlichkeit, seine Gefühle ... zurückzustellen, wenigstens für den Moment.
    Aber es geht, es hilft unheimlich. Und man selbst wird dadurch stark.


    Das Kind ist erst knapp sechs Jahre alt. Bisher ist ihr Vater immer noch der Größte für sie. Weil ich dafür (friedlich) gekämpft habe.


    Ich glaube, so gut wie Tinchen1 habe ich meine Situation nicht beschrieben.


    Aber was ich sagen will ist, dass man wirklich nur sich selbst und seine eigene Situation ändern kann. Wie Volleybab es beschrieb.

    Wer nie im Leben törigt war,
    Ein Weiser war er nimmer.
    Heinrich Heine

  • Sprich: nur begleiteter Umgang.


    Richtig, anders kommst du da mit Deinem Kind nicht raus!
    Klingt hart, aber für die Kinderseele unumgänglich!


    Als ihm das GSR entzogen wurde (das geschieht nicht einfach "mal so"), war ich schon megaerleichtert. Er hat den
    Umgang für die Tochter (damals 10) eingeklagt. Sohni (schon 12) wurde gar nicht mehr befragt, wobei er sich für den
    schon gar nicht mehr interessiert hat.
    Nach einem begleiteten Umgang (der ja soooooo nett war, meinte die Verfahrenspflegerin..... "soooo ein netter und ruhiger
    Mann" *würg*) hat er der Tochter beim Abschied geflüstert: "Und wenn du nicht mehr zu Papa wilst, dann müsst
    ihr alle sterben!" DAS hat die Verfahrenspflegerin, die noch hin und weg war, von dem Guten natürlich nicht mitbekommen.


    Die Kleine hat so geheult, als sie daheim war..... Die Verfahrenspflegerin deutete dies als "Abschiedsschmerz" :ohnmacht:
    Jaja, die Dame war wohl eher "Pro Vater".....


    Bei nächsten angeordneten Umgang, wogegen sich ja der KV massiv gesträubt hat, ist meine Tochter zu ihrer Lehrerin, um sie
    zu fragen, ob sie sie mitnehmen würde nach Hause. Da würde sie der Papa nicht finden..... sie will nämlich nicht zu ihm!


    Als das die Verfahrenspflegerin mitbekommen hat, dass das Mädel bei nächsten Termin nicht mehr mit will, hat sie
    MIR gedroht, sie lasse ein "Gutachten über meine Erziehungsfähigkeit" erstellen! Ich sei verpflichtet, dem Kind gut zuzureden, um
    die Kontakte wahr zu machen.... Aber nicht um DIESEN Preis... bestimmt nicht!


    Ich könnte heute noch breitgefächerte Kotzallüren bekommen, wenn ich an diese Zeit zurückdenke.... Nachdem die Lehrerin einen
    Bericht an das Gericht geschrieben hat, der Kinderarzt bescheinigt hat, dass die Kleine verwirrt ist und ich mit der Presse gedroht habe....
    erst dann wurde dem KV empfohlen, die Umgangsrechtsklage zurückzuziehen.....



    Und seitdem ist Ruhe - zumindest was die Kinder angeht! - und es tut ihnen nur gut! :platz

    .... Auch das geht vorüber!.... :daumen
    oder
    .... das blöde am Leben ist, dass auch Arschlöcher mitmachen dürfen!.... :lach

    Einmal editiert, zuletzt von goodluck1974 ()

  • (da war mein Kind VIER und hatte EINEN pampigen uebermuedeten Satz gesagt und wurde bereits fuer das Lebensunglueck von siehe oben verantwortlich gemacht)


    Genau vor solchen Situationen habe ich persönlich eine riesen Angst und ich weiß dass sie kommen werden

    habe ich gesagt: Y ist krank. Die Krankheit sitzt im Kopf und bei dieser Krankheit denkt man, dass man keinen Arzt braucht. Anders haette ich die entsetzliche Szene nicht erklaeren koennen.


    So ungefähr habe ich auch geplant das später mal zu erklären.
    ABER: Es gibt ja keine Diagnose. Folglich lüge ich ja dann und erzähle dem Kind Horrorgeschichten über den Vater. Aber wie dann erklären? Das das normal ist? Nein, niemand muss sich grundlos so erniedrigen lassen und es erst Recht nicht auch noch gutheißen und ertragen.
    Das Kind zum Umgang ermutigen wenn es selbst nicht will? Ich denke irgendwann bekommen die diese Stimmungsschwankungen sehr gut mit. Was zum Geier soll ich Kindi denn dann erzählen? Papi is halt so, hab dich nicht so?
    Denn: Keine Diagnose = keine Krankheit = Papa ist doch top!
    Ich seh mich schon vor Gericht als angebliche kindermanipulierende Umgangsverweigerin. Ich bin da echt ratlos. Und das macht mich so traurig für den Zwerg, der das ja dann alles ertragen muss und wütend macht es mich auch. Sehr sehr wütend, zugegeben. Man möchte sein Kind schützen, hat aber eigentlich keine Chance dazu. Und dem Kind dann zum Umgang gut zureden? Ich würde mich fühlen als verrate und verkaufe ich mein Kind. Ausserdem bezweifle ich, dass ich dermaßen gute schauspielerische Fähigkeiten besitze um Kind freudestrahlend vorzuschwärmen wie toll der Papa doch ist.

  • Dann gibt es halt keine Diagnose. Ich denke: wenn es bei dir so ist, wie es bei uns war: dann bedarf es keiner Diagnose. Dann liegen die Dinge auf der Hand und weisst, was das Schlimmste ist: wenn das Kind die ganze Zeit noch denkt, das sei normal. So war es naemlich bei mir. MIr wurde jahrzehntelang eingeredet, dass das normal sei und meine Gefuehle diesbezueglich (die mir klar gesagt haben: hier ist was ganz ganz faul): die stimmten nicht angeblich. :(


    Niemals das Kind zum Umgang zwingen, wenn es nicht will. Natuerlich bekommen sie die Stimmungsschwankungen mit. Es gibt eine gute Webseite dazu, wie sich Kinder dann in der Regel entwickeln. Sie koennen hervorragend die Stimmung anderer lesen. Sie werden zu Meistern darin, sich entsprechend anzupassen. Aber ihre eigenen Gefuehle gehen verschuett. Und die Gefahr, dass sie sich spaeter einen aehnlichen Partner suchen, ist gross.


    Ich weiss nicht, wie es vor Gericht ist. Aber in aller Regel wissen alle, die diesem Menschen naeher stehen, Bescheid. Das Krankheitsbild kann ja nur oberflaechlich versteckt werden.

  • Hallo Liz,


    viellicht magst Du ja noch ein wenig erzählen.
    Denn so weiß ja niemand wer Du bist oder warum Du danach fragst.



    Hallo, ja, ich bin etwas überrascht wie viele Antworten hier schon vorhanden sind und muss die jetzt erst Mal lesen...
    Mein Ex hat wahrscheinlich eine NPS (nein, dass ist nicht diagnostiziert... und das ist auch sehr schwer, Menschen mit dieser Störung begeben sich i.d.R. nicht in Therapie, da ja aus ihrer Sicht mit ihnen alles ok ist und die anderen das Problem haben bzw. die Therapie brauchen)...


    Zumindest hat er stark narzistische Auffälligkeiten und ich versuche gerade einen Weg zu finden damit umzugehen und die Probleme die daraus resultieren auf ein Minimum zu reduzieren.


    Wir haben gemeinsames SR und ABR. Das nutzt er gerne um Schwierigkeiten zu machen und mich hinterher als Verursacher dieser Schwierigkeiten darzustellen...


    LG
    Liz

  • Wie äußert sich diese NPS denn?


    Übertriebene Selbstliebe / Selbstdarstellung "Ich bin gut, alle anderen sind schlecht", "ich bin der bessere Elternteil, du bist erziehungsunfähig" etc


    Ein Mensch mit NPS ist i.d.R. nicht Empathiefähig


    Er lügt, erfindet Sachverhalte bringt diese aber überzeugend rüber, da er selbst glaubt das sie war sind... auch wenn die Dinge schwarz auf weiß anders sind
    Blödes Beispiel: Man streitet darum ob der Baum grün oder gelb ist, er sagt gelb, ich sage grün, dann bekommt er schriftlich von einem Richter das der Baum grün ist und er behauptet nach wie vor das doch alle wüssten das der Baum gelb ist und wie ich nur so doof sein kann zu lügen und behaupten der Baum sei grün...


    Die Bedürfnisse und Gefühle anderer Menschen zählen nichts


    ...


    LG
    Liz

  • Ist das diagnostiziert oder beruht das auf deiner Einschätzung?



    Meine Einschätzung, die Einschätzung eines Psychologen einer Beratungsstelle (allerdings kein Psychotherapeut)...
    Wie schon geschrieben, sind diese Menschen sehr selten "diagnostiziert" da sie selbst nur wenig Leidensdruck empfinden und nur sehr selten eine Therapie aufsuchen (denn aus ihrer Sicht ist ja mit ihnen alles ok und die anderen haben die Probleme, sie selbst sind unfehlbar, fehlende (Krankheits)einsicht ist ein Symptom solcher Erkrankungen).


    LG
    Liz

  • Er lügt, erfindet Sachverhalte bringt diese aber überzeugend rüber, da er selbst glaubt das sie war sind... auch wenn die Dinge schwarz auf weiß anders sind
    Blödes Beispiel: Man streitet darum ob der Baum grün oder gelb ist, er sagt gelb, ich sage grün, dann bekommt er schriftlich von einem Richter das der Baum grün ist und er behauptet nach wie vor das doch alle wüssten das der Baum gelb ist und wie ich nur so doof sein kann zu lügen und behaupten der Baum sei grün...


    BINGO!..... so ist es! :daumen

    .... Auch das geht vorüber!.... :daumen
    oder
    .... das blöde am Leben ist, dass auch Arschlöcher mitmachen dürfen!.... :lach