Alkohol und Pubertät

  • Mein Sohn wollte mit alten Klassenkameraden zum Mainzer Umzug. Er ist 17 und wir waren auch schon gemeinsam da.


    Ich dachte, er ist alt und reif genug dazu.


    Aber ich habe mich wohl geirrt.


    Vor 2 Stunden rief die Polizei Mainz an. Er wurde betrunken aufgegriffen und sie meinten, ich soll zum Bahnhof kommen und ihn dort abholen, da sie ihn nicht mehr alleine fortlassen würden und Gefahr bestünde, dass ihm was passiert. Erst war ich geschockt und gleich danach fragt mich doch die Beamtin, es wäre noch ein betrunkenes Mädel dabei, die nicht abgeholt werden könnte und ob ich die gleich auch mitnehmen kann.


    Kurz überlegt und gefragt, wer denn noch alles dabei ist. Es waren noch 2 siebzehnjährige Mädels dabei, die ich auch kenne und nüchtern waren. Also hab ich mir die eine gleich geben lassen und gefragt, ob sie meinen Sohn mitnimmt, ihm gesagt er soll ja auf die Mädels hören, die Polizisten gefragt ob es OK ist. Das war es dann wohl, denn sie waren einverstanden.


    So und dann ruft er jetzt gerade ganz frech an und meint, er sei wieder nüchtern, hätte ja kaum was getrunken und nur rumgegrölt und er käme jetzt gleich heim und ich solle mich nicht so anstellen.


    HALLO???


    Also, die Pubertät wird schlimmer, spätestens dann, wenn Alkohol im Spiel ist.


    Na, der wird sich wundern, denn er kriegt erst wieder Ausgang, wenn er mit mir zu einem Beratungsgespräch zur Caritas geht, damit er mal von Experten gesagt bekommt, wo übermässiger Alkoholkonsum hinführt. Das war ja leider nicht das erste Mal....


    :motz:

    Sei einfach Du selbst, alle anderen gibt es schon

  • Tja, mein Sohn trinkt nicht :bldgt:. Er will auch nicht trinken, weil er es eklig findet
    Da musst du wohl was falsch gemacht haben, in der Erziehung :tongue:























    ..... er ist 10 :D

  • Hi,


    naja, ich weiß nicht, ich denke du reagierst etwas über ...


    Obwohl ich das nicht gut finde, aber die testen ihre Grenzen.


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Also ich würde es auch so sehen, dass er seine Grenzen austestet. Hast Du das nicht gemacht, als Du jung warst?
    Wir haben uns damals zwar nicht ins Koma gesoffen, aber den einen oder anderen Rausch hatte ich auch schon bevor ich 18 war. :D


    Mein Sohn (inzwischen 17) war auch schon betrunken und ich habe ihn dann abgeholt. Spätestens wenn er sich übergeben hatte, war es erstmal vorbei mit Alkohol. Inzwischen trinkt er nur noch selten und wenn, dann in Maßen.


    Edit: Alter vom Sohn vergessen

    Einmal editiert, zuletzt von Shielover ()

  • Ohja, ich war einmal so dicht, das ich in einer 5-Zimmer WG ans falsche Ende gelaufen bin um meine Tasche zu holen.
    Die anderen Sachen erzähle ich nicht :rotwerd. Aber ich war schon 20+ :bldgt:

  • So und dann ruft er jetzt gerade ganz frech an und meint, er sei wieder nüchtern, hätte ja kaum was getrunken und nur rumgegrölt und er käme jetzt gleich heim und ich solle mich nicht so anstellen.


    :knuddel


    Naja, dann warte mal morgen früh ab, wenn er Koppweh hat :D


  • Na, der wird sich wundern, denn er kriegt erst wieder Ausgang, wenn er mit mir zu einem Beratungsgespräch zur Caritas geht, damit er mal von Experten gesagt bekommt, wo übermässiger Alkoholkonsum hinführt. Das war ja leider nicht das erste Mal....

    In dieser Zeit finde ich es unendlich wichtig den Kontakt und die Vertrauensbasis irgendwie zu erhalten.


    Übermässiger Alkoholkonsum bedeutet leider oft, dass sie nicht mehr auf eigenen Füßen heim kommen - stattdessen im Krankenhaus abgeholt werden müssen.
    Also ein bisschen meckern finde ich okay, aber das mit der Caritas hebst Du vielleicht Dir für die nächste Stufe auf.


    :strahlen

  • Mal sehen, was ich mache.
    Ich weiß nur, dass er sehr verschlossen ist und nur mit Alkohol locker wird.
    Das ist eine gefährliche Mischung und ich kenn mich leider aus mit Alkoholikern.


    Außerdem kann ich dann dem JA, dass die Polizei informiert, Rechenschaft ablegen. Die werden das ja wohl weitergeben.


    Es ist so, wir haben vorher drüber gesprochen, was nicht passieren darf. Und er hat sich nicht daran gehalten. Er ist stockbesoffen. Ein paar Bier und einen Schwips ist ja OK. Jetzt darf er noch 4 km laufen, bis er hier ist und ich hol ihn nicht ab. We saufen kann, muss auch laufen könne. Das musste ich früher auch ;-)

    Sei einfach Du selbst, alle anderen gibt es schon

    Einmal editiert, zuletzt von Micha67 ()

  • We saufen kann, muss auch laufen könne. Das musste ich früher auch ;-)


    wie pädagogisch .... :rolleyes2:


    ich hoffe nur, dass ihm unterwegs nichts passiert ...

    Das Leben ist wie ein Spiegel.
    Lächelt man hinein, lächelt es zurück.




  • In dieser Zeit finde ich es unendlich wichtig den Kontakt und die Vertrauensbasis irgendwie zu erhalten.

    Danke... dass ist das A und O in meinen Augen....


    kenn mich leider aus mit Alkoholikern.

    Dein Sohn wird mit 17 ja hoffentlich noch kein Alkoholiker sein... dass die Teens in dem Alter trinken - auch zu viel - ist nicht schön, kommt aber vor... Deinen Vergleich jedoch finde ich befremdlich...


    We saufen kann, muss auch laufen könne.

    Harter Tobak für mich persönlich... ich meine nicht nur die Gefahren, sondern auch hätte ich mich gerne mit den Herren in blau (ehemals grün) gerne in solch einer Situation persönlich auseinander gesetzt...

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • Naja mit 17, ich hätte ihn abgeholt und am nächsten Tag mit karter nen intensives Gespräch geführt;-) ausserdem finde ich es wichtig das die Kinder einen immer anrufen können das verbaust du mit solchen Aktionen

  • We saufen kann, muss auch laufen könne. Das musste ich früher auch ;-)


    war das nicht genau der Grund warum die Polizei dich verständigt hat? Dass er eben nicht alleine laufen sollte damit nichts passiert?

  • Also ich wäre auch gefahren und hätte ihn geholt....


    Dass er dann irgendwie "dafür bezahlen muss" .... ja.... aber eher nach dem Motte "Wer feiern kann, der kann auch aufstehen".
    Mir wäre die Gefahr auch zu groß gewesen, dass unterwegs noch was passiert. V.a. auch viel Verantwortung auf die beiden Mädels abgewälzt.


    Ansonsten würd ich nicht gleich Alkoholismus befürchten. Ich denke auch, dass es in dem Alter dazu gehört..... und er ist ja schon 17.


    Heftiger finde ich es, wenn schon 12/13-jährige aufgegriffen werden.....


    Aber ein Gespräch kann definitiv nicht schaden!

  • Hmm, ich weiß zwar nicht was vorher alles vorgefallen ist, aber nur aus dem was ich aus deinem Text heraus lese finde ich auch du übertreibst ein wenig.


    Ich denke wenn er sich nach 2 Stunden bereits wieder klar Artikulieren kann, wird er sich kaum bis zur Bewußtlosigkeit Betrunken haben.


    Ich bin da zwar mit Sicherheit kein gutes Vorbild, aber wenn ich überlege was ich mit 17 so weg gebechert habe bei Feierlichkeiten. :pfeif


    Ich denke besser in dem Alter diese Erfahrungen machen als später. Gehört für mich irgendwo zum Erwachsen werden dazu.


    Ich will damit natürlich nicht die Gefahren von Alkoholismus verharmlosen, aber ich finde solange es auf wenige Feierlichkeiten begrenzt bleibt und nicht in einen Total Absturz mündet sollte man es nicht Übertreiben.


    Aber vielleicht war es auch eine andere Zeit bei mir, ist ja immerhin schon 12 Jahre her. Aber ganz ehrlich einige Dinge die damals nur dank Alkoholeinfluss passiert sind werde ich nie vergessen, es war einfach ne geile Zeit. :D

  • ich hätte sicher mein Kind abgeholt, wirkt vielleicht auch noch anders, als wenner jetzt "nur" nach Hause kommen muss. An einem Tag wie heute sind überall Betrunkene unterwegs, das soll es nicht entschuldigen, aber sooo schlimm finde ich das in dem Alter auch nicht. Solange es nicht regelmässig passiert, würde ich zwar das Gespräch noch mal suchen, aber zuviel Drama würde ich nicht drum machen.


    Ist das nur eine Vermutung:

    Außerdem kann ich dann dem JA, dass die Polizei informiert, Rechenschaft ablegen. Die werden das ja wohl weitergeben.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Polizei in solchem Fall das Jugendamt informiert, warum denn? Was soll das Jugendamt da machen?

  • Naja, ich denke schon, dass die Polizei Dich angerufen hat weil sie eben der Meinung ist, dass er nicht alleine laufen soll.
    Spring über Deinen Schatten und sammel ihn ein.
    Es ist kalt und dunkel.
    Und morgen früh verhalt Dich wie Eltern das dann gerne tun.
    So viel Krach wie möglich machen und in einer Tour sabbeln und Aufgaben verteilen. ;)
    Und abends hockst Dich mit ihm zusammen und sprichst mal Tacheless.


    Es gab Regeln, er hat dagegen verstossen und dafür gibt es nun Konsequenzen.
    Das mit der Caritas find ich jetzt auch bissel over the top.

  • So viel Krach wie möglich machen und in einer Tour sabbeln und Aufgaben verteilen. ;)


    Ohja. Am Besten Becken schlagen und schön viel Helligkeit. Das ist eine Idee, wenn Sohn das erste Mal trotz Ekel in der Ecke liegt: Ich bestrahl ihn mit 200 Watt Taschenlampe und Heavy Metal auf die Ohren. Und dann lauf ich, weil er mit 17 größer ist als ich.... :nixwieweg
    Das ist das was unsere besondere Mutter-Sohn-Beziehung ausmacht, dafür liebt er mich :D


    Edit: Wie heißen nochmal diese Fußballtröten?! Vuvuzela?

    Einmal editiert, zuletzt von Raanan ()

  • Ich schließe mich den meisten meiner Vorredner an.


    Offenbar ist es bisher noch nicht vorgekommen, dass dein Junge betrunken nach Hause gekommen ist. Er ist 17...da haben andere schon viel heftigere Dinge gebracht. Nicht, dass das Deine Situation besser macht, aber ich finde es auch etwas übertrieben, ihn jetzt total zur Schnecke zu machen und ihn zu einer Beratungsstelle zu schicken.


    Außerdem habe ich überhaupt kein Verständnis dafür, dass du ihn nicht abgeholt hast. Wenn er wirklich so volltrunken war, wie du geschrieben hast, kannst Du doch nicht DEINE Verantwortung auf zwei junge Mädels abwälzen und diese zusehen lassen, wie sie Deinen Sohn nach Hause kriegen.
    Einerseits fragst Du Dich, was Du dem Jugendamt (was da sicher ohnehin nicht ins Spiel kommt) sagen sollst, andererseits machst Du Dir nicht mal die Mühe, Dich um deinen Sohn zu kümmern in seiner Situation. Ich kann das nicht nachvollziehen.


    Sicher bin ich auch nicht scharf drauf, wenn ich meine Tochter irgendwann möglicherweise mal irgendwo aufsammeln muss, weil sie total betrunken ist, aber sie ist meine Tochter und ich würde mich immer um sie kümmern, wenn sie meine Hilfe braucht. Und klar, muss man am nächsten Tag auch mal drüber reden, aber sie fertig machen oder bloßstellen muss man sie meiner Meinung nicht.