Ethikunterricht in der Schule

  • Hallo zusammen,


    ich habe mal eine Frage bzgl. Ethikunterricht in der Schule.


    Vielleicht habe ich da ganz andere Vorstellungen von diesem Unterricht, aber ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass Kinder diesen Unterricht besuchen, deren Eltern sich wie ich z.B. von der Kirche los gelöst haben, mit Gott und all dem Kram nichts zu tun hat......bin davon ausgegangen, dass dort vielleicht sämtliche Religionen mal thematisch angerissen werden, so zur Allgemeinbildung. Schadet ja nicht....


    Aber seit meine Tochter den Ethikunterricht besucht, werden stets nur Dinge wie "Glaube an Gott", die 10 Gebote, die Entstehungsgeschichte der Bibel, etc. bis ins kleinste Detail durch gepaukt. Da hätte ich meine Tochter auch gleich in den Religionsunterricht geben können, wenn ich wollte, dass sie Religionsunterricht hat, denn in meinen Augen ist das nichts anderes......auch in ihrem Ethikordner findet man nur Arbeitsblätter zum Thema "Gott".


    Ich vertrete die Meinung, dass jeder seinen Glauben ausleben darf und soll wie er möchte (so lange es nicht gegen andere geht), aber dass man eben auch mir meine Einstellung in der Hinsicht lässt.


    Welche Themen werden denn bei Euren Kindern im Ethikunterricht behandelt?


    SunnyDay

  • Ist das eine katholische oder evangelische Schule? Dann wird ja manchmal Ethikunterricht angeboten, der aber dann dennoch sehr religionsbezogen ist. Der Ethikunterricht meiner Tochter war super. Es wurden nicht alle Religionen durch gekaut, aber dafuer die verschiedenen Nationen. Sie haben z.B. gelernt, wie die Kinder in Bangladesh leben und in der Sahara. Um das zu veranschaulichen, mussten sie einen Wassereimer tragen (damit demonstriert wird, was diese Kinder jeden Tag machen), sie haben auslaendische Lieder gelernt, getrocknete Datteln gegessen, als es um den Vorderen Orient ging. Es war das Lieblingsfach meiner Tochter, sehr sehr anschaulich und spannend und es wurde vor allem Toleranz gelehrt.

  • das kommt ein wenig auf die Jahrgangsstufe, und das Bundesland an...


    grds. gibt es Lehrpläne, in denen die behandelten Themen grob umrissen sind-
    hier zum Beispiel für Bayern


    gerade in den unteren Klassen dreht es sich je nach Wohnort häufig vorrangig um den dort vorherrschenden Glauben- dies dient der Anpassungsmöglichkeit für die Kinder


    das hier ist auch interessant


    In Summe ist das also schon von vielen Faktoren abhängig-


    wobei der "Glaube an Gott" ja bei den meisten Religionen verankert ist, und von daher wohl einen grossen Raum einnimmt

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Bei meinen an der Schule gibt es zwar kein Ethikunterricht aber dafür als Alternative Praktische Philosophie. Das wird wahrscheinlich ähnlich sein und ich kann es nur empfehlen. Hier lernt man philosophisches und eben die verschiedene Religionen näher kennen.


    Religion hat eh nichts in der Schule zu suchen...

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    Die Vergangenheit fallen lassen. Die Gegenwart leben und die Zukunft auf sich kommen lassen...
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  • Warum nicht?


    In jeder Kultur wird den Kindern die Religion nahe gebracht.


    da möchte ich in diesem Thread nicht näher drauf eingehen, da er ansonsten unter Entartetes wiederzufinden ist....


    Kurz: Wer Religion ausüben möchte kann das überall tun, aber die Schule ist halt der falsche Platz, da wegen der Aufspaltung in katholischen, evangelischen, islamischen und teils auch jüdischen Unterricht teils Zwietracht unter den Kindern geschürt wird.

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  • GAnz grosses Thema war bei uns auch, wie man richtig streitet. Meine Tochter hat aus dem Ethik-Unterricht sehr viel mitgenommen und hatte danach auch oft Redebedarf.

  • Wo denn?


    Lernen die Kinder ja im Ethikunterricht oder in Praktische Philosophie ansonsten in der Kirche.

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  • meine tochter ist ev ,wird demnächst konfirmiert und hat trotzdem ethik gewählt.
    folgende themen hatte sie schon bisher (jetzt 8.klasse)
    freundschaft,familie,gefühle,verschiedene religionen und ihre feste,probleme ,wenn verschiedene kulturen und religionen aufeinander treffen,der eigene glaube,das thema religion in der familie(spielt sie eine rolle und wenn ja welche).

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • Religion ist halt privatsache , und sollte dann auch Privat unterrichtet werden.


    Und dann gibt es Kinder die noch nicht mal wissen was Religion ist. Ne ob das Ethik heißt oder Religion ist doch egal.
    Hauptsache die Kinder bekommen die Grundzüge der Religionen mit.

  • Wo denn?


    In Gotteshäusern, Gemeindehäusern, Islamschulen, Synagogen und was sonst noch alles... aber in der Schule sollte halt die Vernunft gelehrt werden und nicht irgendein Glauben, der die Gesellschaft spaltet.

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    Einmal editiert, zuletzt von RobertK ()

  • bin davon ausgegangen, dass dort vielleicht sämtliche Religionen mal thematisch angerissen werden, so zur Allgemeinbildung. Schadet ja nicht....


    Genau dass haben wir im Religionsunterricht gemacht :wink


    Ethikrunterricht sagt mir nix. Kind kommt erst imm Sommer in die Schule. Lese aber gespannt mal weiter mit....


    Kiki

    Wer glücklich ist, ist selber schuld!

  • für mich braucht man in der Schule auch keinen Religionsunterricht. Ich finde auch dass, für Religion gerade Schule der falsche Platz ist. Man muß nicht meiner Meinung sein, aber Schule sollte für mich neutral sein. Wenn die Schule religionslos wäre, gäbe die Diskussion nicht über Lehererinnen die Kopftüchter tragen oder nicht, ob das Kreuz hängen kann oder nicht.


    Die Diskussionen gabe es öffentlich alle, die eine Seite hätte kein Stoff zum Diskutieren, wenn die Schule grundsätzlich religionslos wäre. Aber das ist ein Thema, worüber man stundenlang diskutieren könnte.

  • zum verstand gehört aber auch wissen.
    wenn ich nichts weiss,verstehe ich es nicht und kann keine position beziehen RobertK


    nun gegen wissen hat ja keiner was man kann ja mal darüber reden was religion ist was es bewirkt hat und bewirkt im guten und im schlechten , aber dazu braucht es keine Religionsunterricht da für gibts es ehtik geschichte politik.

  • Ich finde auch, dass Religionsunterricht nicht in Schulen gehört. Konfessionsgebundender Unterricht sollte in den jeweiligen Gemeinden bleiben.


    In der Schule sollten alle Kinder Ethik (hier: Werte und Normen) haben. Da wird auch über Religionen gelehrt, aber eben wertfrei.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • zum verstand gehört aber auch wissen.
    wenn ich nichts weiss,verstehe ich es nicht und kann keine position beziehen RobertK


    Philosophie verbreitet doch Wissen... Religion bezieht sich nur auf eine Glaubensrichtung, egal ob diese richtig oder falsch ist.

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